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Doping in der Tour de France
- Ersteller slickride
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Odium
Captain
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Ich verstehe eine Sache nicht. Es ist legal, dass man für einen Sportwettkampf trainiert (nehmen wir mal den professionellen Radsport und Le Tour de France). Es ist legal, extrem hochqualitative Fahrräder und sehr gute Nahrung zu sich zu nehmen. Warum ist man nicht konsequent und weitet das aus, dass jegliche Verbesserung am Körper, also Doping und Kypernetik (der Marathonläufer ohne Unterbeine) zu gelassen wird?
Wenn es dem Zuschauer wirklich nur darum geht, menschliche Höchstleistungen zu sehen, wozu braucht er die Illusion, dass der Sportler das so gut wie ohne Hilfsmittel geschafft hat?
Wenn es dem Zuschauer wirklich nur darum geht, menschliche Höchstleistungen zu sehen, wozu braucht er die Illusion, dass der Sportler das so gut wie ohne Hilfsmittel geschafft hat?
keshkau
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Ich glaube der Argumentation nicht, dass die Zuschauer immer bessere Leistungen sehen wollen und dass es ohne diese nicht ginge.
Wenn ich mir z. B. ein Fußballspiel anschaue, dann geht es dort um den Kampf zweier Mannschaften. Viel wichtiger als die Höhe des Sieges ist die Spannung im Spiel. Die erreiche ich auch, wenn Team A mit 85 Prozent seiner Möglichkeiten spielt und das gleichstarke Team B mit 88 Prozent.
Beim Radrennen ist es ähnlich Ob eine Etappe nun in 3:25 h oder 3:40 h abgefahren wird, interessiert die Zuschauer nicht. Es spielt auch keine Rolle, ob die Fahrer mit 30 oder mit 35 km/h einen Berg hinauffahren.
Was die Weltrekorde angeht, so ist bald ohnehin Schluss. In den nächsten 10-20 Jahren werden wir deutlich weniger Weltrekorde erleben als ein den letzten 10-20 Jahren. Doping mag die eine oder andere Grenze geringfügig verschieben. Aber grundsätzlich sind die Möglichkeiten des menschlichen Körpers weitgehend ausgereizt. Doping wäre somit keine Lösung, sondern nur eine zeitliche Verschiebung des unausweichlichen Endes der Rekordjagd.
Die Grenzen zwischen gedopt und nicht gedopt sind mittlerweile fließend geworden. Wenn ich das richtig mitbekommen haben, war es in der Vergangenheit so (vielleicht gilt das immer noch), dass viele Radprofis „angeblich“ unter Asthma leiden und deswegen bestimmte Mittel nehmen können. Das ist natürlich Unfug. Mit einer Atemnot kommt niemand einen Berg hoch und ist schon gar nicht zu Höchstleistungen fähig. Schon da fängt Doping an.
Weiter geht es mit der Praxis, sich am Abend an den Tropf zu hängen, weil die Sportler die während des Wettkampfes verbrauchten Energien gar nicht mehr mit der Nahrung aufnehmen können. Dabei werden zwar nur Nährstoffe zugeführt, aber „natürlich“ ist das nicht.
Und weil es im Profisport kein Umdenken zu geben scheint, bin ich für drastische Maßnahmen. Das Fahrerfeld der Tour de France muss erst einmal komplett getestet werden, nicht nur stichprobenartig. Es müssen mehr Proben genommen werden, die man auch noch in 10 oder 20 Jahren eine nachträgliche Prüfung vornehmen kann, um Mittel zu finden, die man bisher nicht nachweisen kann. Wenn jemand im Nachhinein auffliegt, sollte die Strafe ebenfalls drastisch ausfallen und nicht einfach verjährt sein.
Vielleicht genügt eine zweijährige Sperre nicht. Möglicherweise müsste man gedopte Fahrer vier Jahre lang sperren. Und die Sponsoren müssten sich einem Kodex unterwerfen, wonach sie ehemals gedopten Fahrer in Zukunft keinen Vertrag mehr anbieten. Das wäre dann so, als würde man einem Arzt die Approbation entziehen. Ein faktisches Berufsverbot.
Ich erkenne noch nicht den absoluten Willen, mit aller Macht durchzugreifen.
Wenn ich mir z. B. ein Fußballspiel anschaue, dann geht es dort um den Kampf zweier Mannschaften. Viel wichtiger als die Höhe des Sieges ist die Spannung im Spiel. Die erreiche ich auch, wenn Team A mit 85 Prozent seiner Möglichkeiten spielt und das gleichstarke Team B mit 88 Prozent.
Beim Radrennen ist es ähnlich Ob eine Etappe nun in 3:25 h oder 3:40 h abgefahren wird, interessiert die Zuschauer nicht. Es spielt auch keine Rolle, ob die Fahrer mit 30 oder mit 35 km/h einen Berg hinauffahren.
Was die Weltrekorde angeht, so ist bald ohnehin Schluss. In den nächsten 10-20 Jahren werden wir deutlich weniger Weltrekorde erleben als ein den letzten 10-20 Jahren. Doping mag die eine oder andere Grenze geringfügig verschieben. Aber grundsätzlich sind die Möglichkeiten des menschlichen Körpers weitgehend ausgereizt. Doping wäre somit keine Lösung, sondern nur eine zeitliche Verschiebung des unausweichlichen Endes der Rekordjagd.
Die Grenzen zwischen gedopt und nicht gedopt sind mittlerweile fließend geworden. Wenn ich das richtig mitbekommen haben, war es in der Vergangenheit so (vielleicht gilt das immer noch), dass viele Radprofis „angeblich“ unter Asthma leiden und deswegen bestimmte Mittel nehmen können. Das ist natürlich Unfug. Mit einer Atemnot kommt niemand einen Berg hoch und ist schon gar nicht zu Höchstleistungen fähig. Schon da fängt Doping an.
Weiter geht es mit der Praxis, sich am Abend an den Tropf zu hängen, weil die Sportler die während des Wettkampfes verbrauchten Energien gar nicht mehr mit der Nahrung aufnehmen können. Dabei werden zwar nur Nährstoffe zugeführt, aber „natürlich“ ist das nicht.
Und weil es im Profisport kein Umdenken zu geben scheint, bin ich für drastische Maßnahmen. Das Fahrerfeld der Tour de France muss erst einmal komplett getestet werden, nicht nur stichprobenartig. Es müssen mehr Proben genommen werden, die man auch noch in 10 oder 20 Jahren eine nachträgliche Prüfung vornehmen kann, um Mittel zu finden, die man bisher nicht nachweisen kann. Wenn jemand im Nachhinein auffliegt, sollte die Strafe ebenfalls drastisch ausfallen und nicht einfach verjährt sein.
Vielleicht genügt eine zweijährige Sperre nicht. Möglicherweise müsste man gedopte Fahrer vier Jahre lang sperren. Und die Sponsoren müssten sich einem Kodex unterwerfen, wonach sie ehemals gedopten Fahrer in Zukunft keinen Vertrag mehr anbieten. Das wäre dann so, als würde man einem Arzt die Approbation entziehen. Ein faktisches Berufsverbot.
Ich erkenne noch nicht den absoluten Willen, mit aller Macht durchzugreifen.
Odium
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Ich denke aber, dass es leichter ist, das Doping zu legalisieren statt weiterhin das Wettrüsten zwischen den Teams und den Kontrolleuren beobachten zu müssen. Das ist doch wie mit dem Benzinverbrauch, den die Fahrzeughersteller angeben: Jeder weiß, dass die Werte viel zu niedrig sind, aber weil alle nach dem gleichen Prinzip getestet werden, sind die Werte trotzdem vergleichbar.
Im Moment finde ich die Fahrleistungen der Sportler nicht vergleichbar. Das Doping ist so wichtig und effizient, dass man nach dem Ende der Tour de France nicht sicher sein kann, ob jetzt der Beste gewonnen hat oder derjenige, der den besten Mediziner engagiert und die höchsten Bestechungsgeldern gezahlt hat.
Auch wenn die Fahrer gedopt sind, gibt es doch Spannung auf der Straße.
Im Moment finde ich die Fahrleistungen der Sportler nicht vergleichbar. Das Doping ist so wichtig und effizient, dass man nach dem Ende der Tour de France nicht sicher sein kann, ob jetzt der Beste gewonnen hat oder derjenige, der den besten Mediziner engagiert und die höchsten Bestechungsgeldern gezahlt hat.
Auch wenn die Fahrer gedopt sind, gibt es doch Spannung auf der Straße.
keshkau
Commodore
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Ob sich ein einzelner Sportler dopt oder nicht, könnte mir erst einmal gleichgültig sein. Aber es sprechen trotzdem mehrere Gründe gegen Doping.
Erstens ist Doping ein Regelverstoß. Klingt banal, ist aler elementar. Wir versuchen, die Kinder und Jugendlichen zum Sport zu bewegen, bläuen ihnen Fairplay ein und lassen die anderen dopen. Das passt absolut nicht zusammen.
Zweitens beginnt Leistungssport immer schon in jungen Jahren. Wenn 20-jährige Fußballprofis schon ungebremst Schmerzmittel schlucken, wie soll man das den 14- bis 16-jährigen Nachwuchssportlern glaubwürdig verbieten?
Drittens: Wenn man das Doping mehr oder weniger freigibt, nimmt man auch die gesundheitlichen Risiken in Kauf. Gegenüber Kindern und Jugendlichen wäre das nicht zu verantworten, aber eine Trennung zwischen erwachsenen Spitzensportlern und jugendlichen Hobbysportlern ließe sich kaum sinnvoll durchsetzen oder begründen.
Viertens: Die Kosten für die Gesundheitsschäden trägt ja nicht der einzelne Sportler, sondern sie fallen auf die Gemeinschaft zurück. Das ist wie bei den Raucherbeinen und damit nicht erwünscht.
Fünftens: Die Freigabe von Doping zwingt mehr oder weniger auch diejenigen Sportler zu dopen, die es bisher nicht getan haben. Wir wissen ja nicht, wie hoch die Quote beim Gewichtheben oder beim Radsport ist. Aber es sind hoffentlich noch Sportler dazu, die clean sind. Wie sollen sie sich gegenüber Trainern oder Sponsoren gegen Doping wehren, wenn es erlaubt wäre?
Erstens ist Doping ein Regelverstoß. Klingt banal, ist aler elementar. Wir versuchen, die Kinder und Jugendlichen zum Sport zu bewegen, bläuen ihnen Fairplay ein und lassen die anderen dopen. Das passt absolut nicht zusammen.
Zweitens beginnt Leistungssport immer schon in jungen Jahren. Wenn 20-jährige Fußballprofis schon ungebremst Schmerzmittel schlucken, wie soll man das den 14- bis 16-jährigen Nachwuchssportlern glaubwürdig verbieten?
Drittens: Wenn man das Doping mehr oder weniger freigibt, nimmt man auch die gesundheitlichen Risiken in Kauf. Gegenüber Kindern und Jugendlichen wäre das nicht zu verantworten, aber eine Trennung zwischen erwachsenen Spitzensportlern und jugendlichen Hobbysportlern ließe sich kaum sinnvoll durchsetzen oder begründen.
Viertens: Die Kosten für die Gesundheitsschäden trägt ja nicht der einzelne Sportler, sondern sie fallen auf die Gemeinschaft zurück. Das ist wie bei den Raucherbeinen und damit nicht erwünscht.
Fünftens: Die Freigabe von Doping zwingt mehr oder weniger auch diejenigen Sportler zu dopen, die es bisher nicht getan haben. Wir wissen ja nicht, wie hoch die Quote beim Gewichtheben oder beim Radsport ist. Aber es sind hoffentlich noch Sportler dazu, die clean sind. Wie sollen sie sich gegenüber Trainern oder Sponsoren gegen Doping wehren, wenn es erlaubt wäre?
Odium
Captain
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Du hast mit allen fünf Punkten Recht, aber wir brauchen trotzdem eine Lösung für das Problem, dass unter der Hand massiv gedopt wird. Das finde ich wirklich nicht in Ordnung, denn damit leidet doch die Glaubwürdigkeit gleich doppelt.
Eigentlich geht es ja nur um die Einschaltquoten, also darum, was der Zuschauer sehen will. Da bin ich mir noch unsicher (ich schaue die Tour nicht, obwohl ich sehr viel mit dem Rad fahre). Geht es darum, gut gestählte Körper zu sehen, denen man die Anstrengung ansieht? Der Wettbewerb zwischen zwei gegnerischen Teams, auf dem Höhepunkt in Paris? Oder will man seinen Favoriten haushoch siegen sehen, so wie Armstrong die Tour die letzten Jahre unangefochten dominiert hat?
Ich rechne jedenfalls damit, dass es in Zukunft zu einer gewissen Legalisierung einiger Präparate kommen wird, damit die Skandale in den Hintergrund treten und mehr Menschen wieder zuschauen.
Eigentlich geht es ja nur um die Einschaltquoten, also darum, was der Zuschauer sehen will. Da bin ich mir noch unsicher (ich schaue die Tour nicht, obwohl ich sehr viel mit dem Rad fahre). Geht es darum, gut gestählte Körper zu sehen, denen man die Anstrengung ansieht? Der Wettbewerb zwischen zwei gegnerischen Teams, auf dem Höhepunkt in Paris? Oder will man seinen Favoriten haushoch siegen sehen, so wie Armstrong die Tour die letzten Jahre unangefochten dominiert hat?
Ich rechne jedenfalls damit, dass es in Zukunft zu einer gewissen Legalisierung einiger Präparate kommen wird, damit die Skandale in den Hintergrund treten und mehr Menschen wieder zuschauen.
A
andiac
Gast
Nehmt ihr die Tour de France etwa noch ernst?
Dat is für mich ne Comedy-Veranstaltung geworden.
Abgesehen davon, dass mich der Radrennsport noch nie richtig begeistern konnte, so hab ich die Tour de France aber vor ein paar Jahren schon begraben.
Ich weiß auch nicht, ob die solange ich lebe, nochmal bei mir aufwachen wird.
Sport und Doping passen einfach nicht zusammen.
Ich kann das garnicht richtig erklären warum. Aber für mich stellt sich die Frage nach einer Erlaubnis von Doping-Mitteln garnicht.
Und ich wundere mich, dass solche Meinungen hier bei euch ernsthaft auftauchen.
Für mich ist der Radsport erstmal komplett gestorben. Hab ich ja schon geschrieben.
So wie das die ganzen letzten Jahre abging, .. das war doch echt nur noch ne Witzveranstaltung,
oberpeinlich.
Ich denke, das wird mindestens 10 Jahre dauern, bis sich der Sport so einigermaßen von den ganzen Vorfällen erholt haben kann.
Das menschliche Vertrauen ist sehr sensibel und sehr verletzlich.
Nicht ohne Grund können die harmonischsten Ehen für alle Zeiten beendet sein, wenn rausgekommen ist, dass einer fremd gegangen ist.
Da gibt es einfach keine kurzfristige Lösung, weil zuviel kaputt gemacht worden ist.
Dat is für mich ne Comedy-Veranstaltung geworden.
Abgesehen davon, dass mich der Radrennsport noch nie richtig begeistern konnte, so hab ich die Tour de France aber vor ein paar Jahren schon begraben.
Ich weiß auch nicht, ob die solange ich lebe, nochmal bei mir aufwachen wird.
Sport und Doping passen einfach nicht zusammen.
Ich kann das garnicht richtig erklären warum. Aber für mich stellt sich die Frage nach einer Erlaubnis von Doping-Mitteln garnicht.
Und ich wundere mich, dass solche Meinungen hier bei euch ernsthaft auftauchen.
Für mich ist der Radsport erstmal komplett gestorben. Hab ich ja schon geschrieben.
So wie das die ganzen letzten Jahre abging, .. das war doch echt nur noch ne Witzveranstaltung,
oberpeinlich.
Ich denke, das wird mindestens 10 Jahre dauern, bis sich der Sport so einigermaßen von den ganzen Vorfällen erholt haben kann.
Das menschliche Vertrauen ist sehr sensibel und sehr verletzlich.
Nicht ohne Grund können die harmonischsten Ehen für alle Zeiten beendet sein, wenn rausgekommen ist, dass einer fremd gegangen ist.
Da gibt es einfach keine kurzfristige Lösung, weil zuviel kaputt gemacht worden ist.
Zuletzt bearbeitet:
A
andiac
Gast
Jedesmal wird ein Überraschungssieger positiv auf Drogen getestet.
Ja. Das mein ich.
Total lächerlich, oder?!
Und was da dann immer für ein Rattenschwanz dran gehangen hat..
Die Tour de France könnte man auch Tour de Perverse nennen.
Weil sie den Sport total aus den Angeln gehoben und verkehrt und missbraucht hat.
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Odium
Captain
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andiac schrieb:Weil sie den Sport total aus den Angeln gehoben und verkehrt und missbraucht hat.
Ja, aber was heißt denn Sport, professioneller Spitzensport? In erster Linie sind das doch Wettkämpfe, bei denen man was gewinnen kann und wo monatelanges Training zu einem einzigen Punkt führen soll, dem Sieg.
Das kann man gar nicht mehr mit dem vergleichen, was der Amateur tut, den ihm geht es um den Spaß und der eigenen Weiterentwicklung.
Das sind doch zwei große Widersprüche, denn beim Spitzensport steht der Sieg im Vordergrund und in den Köpfen von Fahrern und Sponsoren geistert bestimmt auch der Nebensatz "Sieg um jeden Preis für den großen Preis".
Daher ist der freiwillige Verzicht auf's Doping zwar löblich, aber damit verzichtet man heutzutage schon praktisch darauf, zu gewinnen.
Überall, wo Sport hohe Einschaltquoten fordert, wird das Thema auftauchen und in der Vergangenheit konnte man durch mehr Kontrollen gar nichts erreichen. Daher denke ich, dass es Zeit für einen Strategiewechsel ist.
/home/tool
Lt. Commander
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Bescheissen ist OK, wenn alle bescheissen? Die eigene Gesundheit zu ruinieren ist OK, wenn alle es tun? Dem einzig heheren Ziele des Sieges wegen?
Ist das unter Strategiewechsel zu verstehen?
Ist das unter Strategiewechsel zu verstehen?
keshkau
Commodore
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Lust auf einen "radikalen" Vorschlag von mir?
Von sich aus scheinen manche Sportler nicht auf Doping verzichten zu wollen oder zu können. Auf der Seite der Kontrolleure existieren nicht die finanziellen, personellen und technischen Kapazitäten, um den Sport kopmplett sauber zu halten.
Konsequenterweise müssten sich die Zuschauer in Scharen abwenden, um zu demonstrieren, dass sie so etwas nicht länger sehen oder dulden wollen. Das ist eine scharfe Waffe, die ohne Probleme geführt werden kann. Es kostet nichts und hat eine durchschlagende Wirkung.
Bezogen auf den Profi-Radsport hieße das: keine TV-Übertragungen mehr ansehen und die Einschaltquoten nahezu auf den Nullpunkt bringen. Keine Zuschauer mehr am Streckenrand, keine öffentliche Anteilnahme an den Rennen.
Denn ohne Publikum ist der Profisport tot. Die Geldgeber springen ab und niemand kann mehr allein vom Sport leben. Das wäre der richtige Denkzettel, auch wenn er sich in der Praxis kaum durchsetzen lässt. So müsste man es entsprechend mit allen anderen Sportarten halten, die durch Doping auffallen. Und wenn flächendeckend gedopt wird, dann finden die Leichtathletik-Wettkämpfe eben vor leeren Rängen statt.
Wenn der Profisport seinen derzeitigen Stellenwert verliert, verblassen auch die Siege. Lasst uns doch selbst hobbymäßig radeln statt anderen dabei zuzusehen. Dann sind alle Sportler nur Freizeitsportler und niemand muss sich länger genötigt fühlen zu dopen. Für "Ruhm und Ehre" zu dopen bringt nichts mehr, weil niemand mehr zuschaut, der dem Sieger die Ehre erweisen könnte.
Von sich aus scheinen manche Sportler nicht auf Doping verzichten zu wollen oder zu können. Auf der Seite der Kontrolleure existieren nicht die finanziellen, personellen und technischen Kapazitäten, um den Sport kopmplett sauber zu halten.
Konsequenterweise müssten sich die Zuschauer in Scharen abwenden, um zu demonstrieren, dass sie so etwas nicht länger sehen oder dulden wollen. Das ist eine scharfe Waffe, die ohne Probleme geführt werden kann. Es kostet nichts und hat eine durchschlagende Wirkung.
Bezogen auf den Profi-Radsport hieße das: keine TV-Übertragungen mehr ansehen und die Einschaltquoten nahezu auf den Nullpunkt bringen. Keine Zuschauer mehr am Streckenrand, keine öffentliche Anteilnahme an den Rennen.
Denn ohne Publikum ist der Profisport tot. Die Geldgeber springen ab und niemand kann mehr allein vom Sport leben. Das wäre der richtige Denkzettel, auch wenn er sich in der Praxis kaum durchsetzen lässt. So müsste man es entsprechend mit allen anderen Sportarten halten, die durch Doping auffallen. Und wenn flächendeckend gedopt wird, dann finden die Leichtathletik-Wettkämpfe eben vor leeren Rängen statt.
Wenn der Profisport seinen derzeitigen Stellenwert verliert, verblassen auch die Siege. Lasst uns doch selbst hobbymäßig radeln statt anderen dabei zuzusehen. Dann sind alle Sportler nur Freizeitsportler und niemand muss sich länger genötigt fühlen zu dopen. Für "Ruhm und Ehre" zu dopen bringt nichts mehr, weil niemand mehr zuschaut, der dem Sieger die Ehre erweisen könnte.
thrillkill
Lieutenant
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keshkau doch es werden immer neue Rekorde verlangt. Vielleicht nicht grade in den oben genannten Disziplinen, wo sich das nicht so massiv und augenscheinlich auswirkt aber überall wo es zB um Kraft geht, ist definitiv mehr verlangt. Ich zB würde mir BB shows oder K3K nicht mehr anschauen, wenn plötzlich alle aussehen und so viel drücken wie Kalle von nebenan.
Wie kommst du zu der These, dass bald Schluss ist? Der Transhumanismus fängt erst richtig an. In den letzten Jahrzehnten konnte man mit dem Aufkommen bestimmter Medikamente, gleichzeitig die Verbesserung der Leistungen sehen. Ich sehe absolut keinen Grund, warum sich das ändern sollte.
Sauberer Sport ist eine Utopie. Die Kontrollen sind viel zu teuer und aufwendig als das man sie ständig einsetzen könnte. Außerdem gibt es Medikamente, die nach wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar sind. Man muss nur schnell genug absetzen. Wird ein neues Testverfahren entwickelt, wird auch ein neues Dopingmittel entwickelt... das ist Katz und Maus, genau wie mit Viren und Sicherheitssoftware.
Der Protest der Zuschauer, würde gleichzeitig das Ende des Sportes bedeuten. Die Popularität bestimmter Sportarten basiert zu einem sehr großen Teil in den Spitzenwettbewerben.
Wo es Möglichkeiten gibt, wird auch gedopt, gecheatet und betrogen. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Ehrlich gesagt weiß ich aber auch keinen wirklich Zufriedenstellenden Lösungsansatz.
Wie kommst du zu der These, dass bald Schluss ist? Der Transhumanismus fängt erst richtig an. In den letzten Jahrzehnten konnte man mit dem Aufkommen bestimmter Medikamente, gleichzeitig die Verbesserung der Leistungen sehen. Ich sehe absolut keinen Grund, warum sich das ändern sollte.
Sauberer Sport ist eine Utopie. Die Kontrollen sind viel zu teuer und aufwendig als das man sie ständig einsetzen könnte. Außerdem gibt es Medikamente, die nach wenigen Stunden nicht mehr nachweisbar sind. Man muss nur schnell genug absetzen. Wird ein neues Testverfahren entwickelt, wird auch ein neues Dopingmittel entwickelt... das ist Katz und Maus, genau wie mit Viren und Sicherheitssoftware.
Der Protest der Zuschauer, würde gleichzeitig das Ende des Sportes bedeuten. Die Popularität bestimmter Sportarten basiert zu einem sehr großen Teil in den Spitzenwettbewerben.
Wo es Möglichkeiten gibt, wird auch gedopt, gecheatet und betrogen. Das wird sich auch in Zukunft nicht ändern.
Ehrlich gesagt weiß ich aber auch keinen wirklich Zufriedenstellenden Lösungsansatz.
keshkau
Commodore
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Ich glaube es war Odium, der hier mal eine Grafik veröffentlicht hat, die ich auch schon einmal irgendwo gesehen habe. Aber ich will mich da nicht festlegen, sondern verweise auf Quellen wie diese hier:Wie kommst du zu der These, dass bald Schluss ist?
http://www.focus.de/gesundheit/gesundleben/fitness/tid-6881/maschine-mensch_aid_67060.html
Ein „Ende der Weltrekorde“ ist aber auch so unausweichlich. Mittlerweile laufen die besten Sprinter die 100 Meter unter 10 Sekunden. Ohne den aktuellen Rekord nachzuschauen, ist doch aber klar, dass er nie unter 9 Sekunden liegen wird. Auch beim Weitsprung wird niemand jemals 10 Meter erreichen. – Also ist selbst bei einer (jährlichen) Steigerung um eine hundertstel Sekunde oder um einen Zentimeter irgendwann Schluss.
Das Argument, die Athleten seien austrainiert, wiegt schwer. Die Ernährung ist ebenfalls optimiert. Man bräuchte also schon neue Menschen, die man sich heranzüchten müsste: größere Herzen, längere Beine, was weiß ich.
Mit Sport hat das meiner Meinung nach nichts mehr zu tun. Das ist dann nur noch Terminator-Medizin.
Genauer gesagt: nur das Ende des bezahlten SpitzensportsDer Protest der Zuschauer, würde gleichzeitig das Ende des Sportes bedeuten.
Odium
Captain
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Terminator-Medizin, lol. Also ich hab mal ein bißchen drüber nachgedacht, philosophisch, und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass den durchschnittlichen Sportzuschauer es nicht interessiert, ob sein Favorit gedopt ist oder nicht. Es geht, wie so oft im Fernsehen, um den Schein und nicht das Sein.
Wir sehen bei unter anderem bei der Olympiade Menschen, die sich den Großteil ihres Lebens in einer Disziplin beschäftigt haben, oft zu Lasten der Schulbildung. Die Fahrzeuge in der Formel1 haben gar nichts mit dem gemein, was der Zuschauer zu Hause in der Garage stehen hat. Die Bodybuilder (#33) sind eine Disziplin für sich, da läuft bei den Besten gar nichts mehr ohne einen eigenen Wandschrank aus Pharmazeutika.
Kurzum: Spitzensportler widmen ihr ganzes Leben dem Sport, in jeder Hinsicht. Denn nur so kommt man ganz nach oben, in Fernsehen und auf's Siegertreppchen. Ich glaube nicht, dass viele Zuschauer sich darüber beschweren würden, wenn man beim Radspitzensport legal dopen könnte. Wenn alle wissen, dass das gesamte Fahrerfeld auf Epo ist (oder sein könnte - eigene Entscheidung), dann werden die Leistungen wieder ein Stück vergleichbarer.
Viele Jobs können nur gemacht werden, wenn man dabei seine Gesundheit riskiert.
Vielleicht sollte man offener über das Thema Doping reden. Was passiert mit dem 15 jährigen Nachwuchsfahrer, der nicht über das Doping nachdenkt, weil seine Leistung Jahr für Jahr besser wird und er davon ausgeht, später auch ohne Doping auszukommen? Was tut er, wenn er mit 22 sieht, dass so ein Liter sauerstoffreiches Blut vom Doc endlich den Erfolg verspricht? Wenn er sieht, dass sich die Sponsoren und Zuschauer nur für die Besten interessieren, von denen er aber weiß, dass die bis zur Oberkante gedopt sind?
Edit: keshkau, Konsumentenboykotte funktionieren einfach nicht
Wir sehen bei unter anderem bei der Olympiade Menschen, die sich den Großteil ihres Lebens in einer Disziplin beschäftigt haben, oft zu Lasten der Schulbildung. Die Fahrzeuge in der Formel1 haben gar nichts mit dem gemein, was der Zuschauer zu Hause in der Garage stehen hat. Die Bodybuilder (#33) sind eine Disziplin für sich, da läuft bei den Besten gar nichts mehr ohne einen eigenen Wandschrank aus Pharmazeutika.
Kurzum: Spitzensportler widmen ihr ganzes Leben dem Sport, in jeder Hinsicht. Denn nur so kommt man ganz nach oben, in Fernsehen und auf's Siegertreppchen. Ich glaube nicht, dass viele Zuschauer sich darüber beschweren würden, wenn man beim Radspitzensport legal dopen könnte. Wenn alle wissen, dass das gesamte Fahrerfeld auf Epo ist (oder sein könnte - eigene Entscheidung), dann werden die Leistungen wieder ein Stück vergleichbarer.
"Bescheissen" ist ja nur Definitionssache und ob ein Fahrer sich unfair verhält, entscheiden die Regeln. Die eigene Gesundheit? Tja, ich würde sagen, es ist Zufall, dass ungedopte Spitzensportler zufällig auch gesund leben, weil sie eben viel Sport betreiben. Was ist gesund, was nicht? Wenn jemand problemlos eine Tonne Eisen mit den Beinen heben kann oder jeden Tag für den Marathon trainiert und dabei seine Knie kaputtgemacht?/home/tool schrieb:Bescheissen ist OK, wenn alle bescheissen? Die eigene Gesundheit zu ruinieren ist OK, wenn alle es tun? Dem einzig heheren Ziele des Sieges wegen?
Ist das unter Strategiewechsel zu verstehen?
Viele Jobs können nur gemacht werden, wenn man dabei seine Gesundheit riskiert.
Vielleicht sollte man offener über das Thema Doping reden. Was passiert mit dem 15 jährigen Nachwuchsfahrer, der nicht über das Doping nachdenkt, weil seine Leistung Jahr für Jahr besser wird und er davon ausgeht, später auch ohne Doping auszukommen? Was tut er, wenn er mit 22 sieht, dass so ein Liter sauerstoffreiches Blut vom Doc endlich den Erfolg verspricht? Wenn er sieht, dass sich die Sponsoren und Zuschauer nur für die Besten interessieren, von denen er aber weiß, dass die bis zur Oberkante gedopt sind?
Edit: keshkau, Konsumentenboykotte funktionieren einfach nicht

thrillkill
Lieutenant
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Hauptaussage des Links ist aber, dass die Fahnenstange ohne Doping erreichst ist. Dem stimme ich zu, die Trainingsbedingungen, bzw. Ernährung haben sich ja kaum verändert- die Rekorde schon und das werden sie in den nächsten Jahrzehnten auch noch, da bin ich mir sicher, zumindest wo es auf Ausdauer und Kraft ankommt und weniger auf zB Ballgefühl etc.
Abgesehen davon, dass groß Angelegter Boykott absolut nicht zu realisieren ist, bedeutet das Ende des Spitzensportes auch weit weniger Hobbysport weil die Idole fehlen, die mediale Aufmerksamkeit nicht präsent ist usw.
Wie viele Jungs haben angefangen Karate zu machen als die ersten Martial Arts Filme auf kamen? Wieviele Leute fahren in Europa Rennrad, weil es hier so populär ist?
Fair, im Sinne von gleichen Bedingungen ist der Sport doch eh nicht- auch ohne Doping nicht. Disziplin und Fleiß sind noch lange nicht alles, die Genetik spielt immer noch eine wichtige Rolle. Doping könnte dahingehend sogar für mehr Chancengleichheit sorgen.
Hochleistungssport ansich ist nicht gesund, egal mit oder ohne welche Mittel er betrieben wird.
Doping legalisieren wird aber nicht möglich sein, da wird lieber eine Doppelmoral gefahren.
Abgesehen davon, dass groß Angelegter Boykott absolut nicht zu realisieren ist, bedeutet das Ende des Spitzensportes auch weit weniger Hobbysport weil die Idole fehlen, die mediale Aufmerksamkeit nicht präsent ist usw.
Wie viele Jungs haben angefangen Karate zu machen als die ersten Martial Arts Filme auf kamen? Wieviele Leute fahren in Europa Rennrad, weil es hier so populär ist?
Fair, im Sinne von gleichen Bedingungen ist der Sport doch eh nicht- auch ohne Doping nicht. Disziplin und Fleiß sind noch lange nicht alles, die Genetik spielt immer noch eine wichtige Rolle. Doping könnte dahingehend sogar für mehr Chancengleichheit sorgen.
Hochleistungssport ansich ist nicht gesund, egal mit oder ohne welche Mittel er betrieben wird.
Doping legalisieren wird aber nicht möglich sein, da wird lieber eine Doppelmoral gefahren.
keshkau
Commodore
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Das sollte aber gar nicht die Frage für einen Politiker oder Sportfunktionär sein. Die richtige Frage wäre, welches Ziel wünschenswerterweise erreicht werden soll. Und da hat man die Wahl zwischen einem Sport mit oder ohne Doping.Odium schrieb:Ich glaube nicht, dass viele Zuschauer sich darüber beschweren würden, wenn man beim Radspitzensport legal dopen könnte.
Auch wenn der Vergleich hinkt: Das ist ungefähr so wie mit dem „Kampf gegen den Terror“. Entweder man stemmt sich dagegen, auch wenn die Erfolgsaussichten mittelfristig mehr als gering sein mögen. Oder man lehnt sich zurück und lässt der Sache ihren Lauf, weil man nicht glaubt, etwas ändern zu können.
Oder wie halten wir es mit dem Rasern auf der Straße? Lassen wir alle rasen, nur weil wir nicht alle kontrollieren können oder kontrollieren wir trotzdem, um auf die Einhaltung der Regeln zu pochen?
Das sehe ich auch so. Für den Zuschauer entscheidet der Wettkampfcharakter. Das Argument, der Zuschauer bliebe nur am Ball, wenn flächendeckend gedopt wird, halte ich für vorgeschoben und fadenscheinig.Odium schrieb:… und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass den durchschnittlichen Sportzuschauer es nicht interessiert, ob sein Favorit gedopt ist oder nicht.
Man geht doch nicht zu einem Leichtathletik-Festival, um einen neuen Weltrekord im 100-Meter-Sprint zu sehen, den man mit seinen Sinnen ohnehin nicht wahrnehmen kann. Was macht es für einen Unterschied, ob jemand für die Strecke 9,87 oder 9,85 Sekunden braucht? Die Leute sehen sich das an, weil sie ein Kopf-an-Kopf-Rennen sehen wollen. Und das wäre ebenso spannend, wenn das Sieger-Trio zwischen 10,01 und 10,04 Sekunden bräuchte.
Da melde ich aber Zweifel an. Die Fitness der Leute mag ja überragend sein. Aber die manchmal einseitige Belastung des Körpers ebenso. Schau Dir die Quote von Verletzungen beim Fußball an. Wer professionell bolzt, macht sich dabei nun einmal die Knochen kaputt (wenn er nicht gerade im Tor steht). Und ob es für einen Menschen „gesund“ ist, wenn er fünf Stunden am Tag Sport treibt, ist ebenfalls fraglich. In dieser Zeit könnte er sicher etwas Produktiveres machen als um den Platz zu laufen, seine Bahnen zu schwimmen usw.Hochleistungssport an sich ist nicht gesund,
A
andiac
Gast
Hochleistungssport an sich ist nicht gesund,
Da gibt es keine pauschale Aussage.
Es kommt immer darauf an, die individuellen Grenzen möglichst einzuhalten. Und die sind eben bei den Menschen unterschiedlich.
So kann Hochleistungssport für den einen noch gesund sein, wo er für jemand anders schon längst ungesund ist.
Die Aussage würde dann stimmen, wenn es tatsächlich in allen Sportarten an der Tagesodnung wäre, dass gedopt wird.
Also dann könnte man die Aussage evtl. so stehen lassen und sagen "Hochleistungssport ist ungesund". Obwohl das ja auch dann nicht stimmen würde, da es eben ganz einfach auf dei Umstände ankommt, die ja veränderbar sind.
Aber ich gehe immernoch davon aus, dass nicht generell in allen Sportarten viel gedopt wird.
Es gibt ja auch Sportarten, wo Doping nicht viel bis garnichts bringen würde.
Beim Fußball z.B. sind in der Regel Sachen wie Spielverständnis, Ballgefühl und Teamfähigkeit bedeutend wichtiger als Kraft und Ausdauer.
Wie Keshkau das schon angedeutet hat, denke ich auch.
Wir werden Dopig nie ganz verhindern können. Aber ich halte es dennoch für wichtig, dass darauf geachtet wird, dass die Leute besser eher nicht dopen. Alleine deswegen schon, weil die meisten Substanzen ungesund sind.
Ob es dafür eine Bestrafung für Dopingsünder braucht, weiß ich nicht genau.
Das sind doch zwei große Widersprüche, denn beim Spitzensport steht der Sieg im Vordergrund und in den Köpfen von Fahrern und Sponsoren geistert bestimmt auch der Nebensatz "Sieg um jeden Preis für den großen Preis".
Daher ist der freiwillige Verzicht auf's Doping zwar löblich, aber damit verzichtet man heutzutage schon praktisch darauf, zu gewinnen.
Die Fragen, die da alle so hinter stecken, machen mich ziemlich nachdenklich. Die Ergebnisse werde ich wahrscheinlich erst in ein paar Tagen erhalten.
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Wer denkt "Sieg um jeden Preis", der ist schon lange vom rechten Weg abgekommen, oder er ist ihn nie gegangen.
Denn "Sieg um jeden Preis" bedeutet ja, dass man seine Gesundheit völlig außer Acht lässt.
Eben deswegen meinte ich ja auch, die Tour de France der vergangenen Jahre war eine "Tour de Perverse".
Da stimmte einfach garnichts mehr.
Es wäre traurig, wenn es in manchen anderen Sportarten tatsächlich ähnlich aussähe.
Aber mich interessieren die Mannschaftssportarten (vornehmlich im Ballsportbereich) eh viel mehr. Von daher kann ich dazu auch nicht viel sagen.
Ich finde eine andere recht nebensächliche Frage ganz interessant. Und ich fände es gut, wenn da jemand was zu schreiben würde:
Wie wird eigentlich beurteilt, welche Substanz "Doping" ist, und welche nicht?
Weiß das jemand?
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Lt. Commander
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Ungedopte vielleicht, hier geht es aber um gedopte Sportler und Deine These der Angleichung von Leistungen durch Doping. Mit Gesundheit riskieren meine ich die Nebenwirkungen der Mittelchen, die zur Leistungssteigerung herangezogen werden: Epo, Anabolika, Wachstumshormone etc.Odium schrieb:Die eigene Gesundheit? Tja, ich würde sagen, es ist Zufall, dass ungedopte Spitzensportler zufällig auch gesund leben, weil sie eben viel Sport betreiben. Was ist gesund, was nicht?
Da ist nix mehr gesund, das ist einfach nur armselig.
e-ding
Commander
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Ich sehe das eigentlich sehr entspannt.
Wenn sich jemand Stammzellen spritzt, Anabolika nimmt oder einer Bluttransfusion unterzieht, interessiert mich das nicht weiter. Es ist mir ja auch egal, ob sich Michel Friedmann oder Christoph Daum die Nasenscheidewand wegkoksen. Ist ja ihr und nicht mein Körper. Wenn sich dazu noch ein paar Sponsoren einfinden...bitteschön.
Mich stört eigentlich nur die Tatsache, dass für so einen Zirkus GEZ-Gebühren verpulvert werden. Ein medialer Ausstieg aus der Tour ist längst überfällig. Damit einhergehend wäre ein Absprung vieler Sponsoren vorprogrammiert. Solange die Quoten stimmen, ist das Gesamtkonzept der Tour de France jedoch stimmig, auch mit Doping.
MFG
Wenn sich jemand Stammzellen spritzt, Anabolika nimmt oder einer Bluttransfusion unterzieht, interessiert mich das nicht weiter. Es ist mir ja auch egal, ob sich Michel Friedmann oder Christoph Daum die Nasenscheidewand wegkoksen. Ist ja ihr und nicht mein Körper. Wenn sich dazu noch ein paar Sponsoren einfinden...bitteschön.
Mich stört eigentlich nur die Tatsache, dass für so einen Zirkus GEZ-Gebühren verpulvert werden. Ein medialer Ausstieg aus der Tour ist längst überfällig. Damit einhergehend wäre ein Absprung vieler Sponsoren vorprogrammiert. Solange die Quoten stimmen, ist das Gesamtkonzept der Tour de France jedoch stimmig, auch mit Doping.
MFG
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