Einstellung Berichterstattung Tour de France

Hallo zusammen,

@keshkau

Ich kann dir dediziert sagen, diese "Ehrenerklärung" gilt nur für die Fahrer bzw. nur diese haben diese unterschrieben.

Für die Teams wiederum gibt es einen sogenannten Ethik-Code, welchen von dem Tamleitern aller Mannschaften festgelegt wurde, wobei sich nicht jede Mannschaft damit einverstanden erklärt hat. Sieht man ja auch jetzt am Verhalten von Rabobank zum Beispiel.

Wohin die Zahlungen gehen, kann ich dir auch sagen, nämlich an die WADA oder NADA!! Festgelegt ist in jedem Falle eine Organisation welche gegen das Doping kämpft.

Was die juristische Gültigkeit dieser "Ehrenerklärungen" angeht, hat am Samstag im Sport-Studio der Anwalt von Sinkewitz auch geäußert, daß diese einer gerichtlichen Prüfung nicht standhalten würde. Er meinte, es würde darauf hinaus laufen, daß die Fahrer dieser "Ehrenerklärung" dann freiwillig Tribut zollen können.

Du hast vollkommen recht, vielleicht findet sich ja am Ende noch ein Hollywood-Drehbuchautor und macht einen Kinofilm aus dem ganzen Theater, oder vielleicht auch eine Fernseh-Soap, Material genug ist jedenfalls vorhanden:lol:.

So long....
 
Offensichtlich haben die Franzosen die publikumswirksameren Gesetze. Denn der neueste Dopingsünder Cristian Moreni wurde gleich nach seiner Zielankunft von der Polizei verhaftet (Winokurow aber anscheinend nicht). Der Ausstieg seines Teams "Cofidis" aus der Tour de France dürfte ebenfalls unvermeidlich gewesen sein, da zuvor schon Astana ausgestiegen ist bzw. herauskomplementiert wurde.

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Mein Verhältnis zur Tour ist in gewisser Weise gespalten. Ich sehe die große Anzahl der bisher genommenen Proben und staune über die doch geringe Zahl der bisher überführten Dopingsünder. Das stimmt mich optimistisch. Allerdings laufen die Dopingfahnder bei all ihren Bemühungen der Entwicklung stets hinterher, weshalb es gut sein kann, dass so mancher dopende Radfahrer bisher nicht enttarnt werden konnte. Das wiederum stimmt mich skeptisch.

Den neutralen Zuschauern, die sich praktisch nur einmal im Jahr – während der Tour de France – etwas mehr für Radsport interessieren, ist das Thema Doping einfach nur lästig. Es ist den Leuten an den Bildschirmen doch völlig gleichgültig, ob die Fahrer mit 20 oder mit 25 km/h einen Berg hochrasen. Die Spannung ergibt sich nämlich vielmehr aus dem Wettkampfcharakter, wie er bei den Sprints am Ende einer Etappe zum Tragen kommt.

Wenn man sich ganz weit zurücklehnt und einfach mal 100 Jahre in die Vergangenheit blickt, dann wird der Wahnsinn dieser Tour so richtig deutlich. Denn zu der Zeit, als die ersten Luftreifen und Nabenschaltungen zur Verfügung standen, gab es sicher auch schon „Wettrennen“.

Und auch heute noch messen sich Sportler auf dem Sportgerät „Rad“ und führen dafür Wettkämpfe, Rundfahrten und Rennen durch. Aber mittlerweile, so scheint es mir, entscheiden nicht mehr allein Sitzfleisch, Beinmuskulatur, Ausdauer und taktisches Geschick über den Sieg, sondern – wie leider überall im Leistungssport – z. B. die Ernährung, das Material, das Betreuerteam, die Ärzte usw.

Mit klassischem Sport im ursprünglichen Sinn hat das alles immer weniger zu tun. Es sind ja nicht einmal mehr nur die Rennfahrer, die den Sieg unter sich ausmachen, sondern ebenso wichtig sind die Beschlüsse von Sponsoren, Sportfunktionären und Veranstaltern. Das wird umso deutlicher, wenn ich mir vorstelle, dass diese Tour de France nicht zuletzt auch in irgendwelchen Laboren entschieden wird, wo täglich vermutlich sogar mehr Stunden gearbeitet wird als im Sattel.

Da frage ich mich ernsthaft, was dieser ganze Zirkus noch für einen tieferen Sinn haben soll.
 
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Hallo zusammen,

@keshkau

Dein Beitrag hat mir sehr gut gefallen und ich pflichte dir absolut bei, sehe es genauso.

Aber ich möchte auch noch eine andere Sichtweise geradezu anmahnen, was die Wirksamkeit der Kontrollen gegenüber der bisherigen Wirksamkeit angeht.

Viele äußern ja jetzt, daß die Kontrollen greifen. Ich frage mich aber, ob es ein wenig anders ist. Nämlich die Kontrollen nur bei den wirklich dumm dreisten greifen, wie eben Winokurow, der, sind wir mal ehrlich, es ja regelrecht provozierte.

Man denke doch nur mal an das vorige Jahr, Landis. Dasselbe in Grün. Absolut. Mir schient es , daß nur etwas nachzuweisen ist, wenn wirklich frisch gedopt wurde. Auch im Fall Sinkewitz ist es übrigens laut Professor Franke so, daß er definitiv erwischt wurde, weil er sich zeitnah zur Kontrolle das Testosteron zuführte! Franke sagte selbst, anders wäre es nciht möglich gewesen.

Schlußendlich, ich habe da ein sehr gespaltenes Verhältnis dazu, was die Wirksamkeit der Kontrollen angeht. Aber na ja, man muß es wohl wirklich so sehen, wenigstens erwischen sie den ein oder anderen, auch wenn das Groß noch weiter unbehelligt durch die Gegend zu "düsen" scheint, wie ich den Eindruck habe.

So long....
 
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Hallo zusammen,

@keshkau

Wo hast du das denn gelesen, kannst die Seite hier per Link wiedergeben?

Na ja, dann müssen sie ja nur noch Contador eliminieren. Was Rabobank angeht, die haben wohl gemerkt, daß es bis Paris ein regelrechtes Spießrutenlaufen wird.

Außerdem hat der Tourdirektor Prudhomme geäußert "die Tour brauche einen Helden, Rasmussen sei keiner". Damit hat er durch die Gardinen das Gelbe Trikot als unerwünscht für Rasmussen erklärt. Zu Recht wie ich finde.

So long.....
 
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Vinokurov war wohl schnell genug weg. Der ist einfach abgehauen...


LOL Rassmussen haben sie rausgeschmissen bei Rabobank:D

Contador führt jetzt!


Wie geil :D :D
 
Mir wäre es lieber gewesen, wenn der Rauswurf von Rasmussen gestern noch vor dem Start der Etappe erfolgt wäre. Denn jeder, der im gelben Trikot an einer Etappe teilnimmt, beeinflusst damit automatisch den Verlauf des Wettkampfs.

Der offizielle Grund für die Suspendierung durch Radobank waren "unkorrekte" Angaben gegenüber der Teamleitung über den Aufenthaltsort von Rasmussen, als er letzten Monat bei einer Kontrolle nicht angetroffen wurde. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dies erst gestern Abend auffiel.
 
Das ist nur leider kein Beweis für Doping, auch wenn eher merkwürdig erscheint, dass ein Flachländer drei Jahre hintereinander der beste Kletterer der Tour ist. Und insgeheim geht bei Rasmussen wohl die Mehrheit davon aus, dass er gedopt ist. Allerdings, wie gesagt, ohne Beweis.
Es ist aber im Kampf gegen Doping nur konsequent, Regelverstöße gegen die Meldepflicht des Aufenthaltsortes gnadenlos zu bestrafen, diese harte Linie sollte beibehalten und weiter verschärft werden, um die Unsicherheit bei den Dopern zu verstäken.
 
Endlich wurden von Rabobank die schon längst überfälligen Konsequenzen gezogen. Länger hätte man dem Druck der Öffentlichkeit wohl auch nicht mehr standgehalten.
Aber was für eine Farce: der Gesamtführende der Tour wird vom team "freiwillig" zurückgezogen. :freak: Schade für die Tour, schade für den gesamten Radsport.

Ob Rasmussen jetzt überführt wurde oder nicht ist für mich irrelevant. Der Imageschaden reicht vollkommen aus.

Mfg mmic29
 
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Die Herausnahmen von Rasmussen ist kein Dopingbeweis, das stimmt schon. Aber wie /home/tool schon richtig schrieb, geht es um Regelverstöße als solche. Und dazu gehört auch der Bereich der Meldepflichten. Hier müssen die Zügel angezogen werden. Deshalb ist es für mich auch unverständlich, warum man sich zwei Verstöße leisten darf und erst nach dem dritten Verstoß bestraft wird.

Und leider hat sich jetzt noch einmal bestätigt, was ich schon am gestrigen Abend schrieb: Die Tour wird zunehmend entschieden durch "die Beschlüsse von Sponsoren, Sportfunktionären und Veranstaltern".

Schade für all die Radrennfahrer, die sich vor Jahren durch die Erfolge von Jan Ullrich anstecken ließen und insgeheim vielleicht auch davon geträumt haben, einmal im Leben an der großen Tour teilzunehmen. Diese Sportler müssen sich doch jetzt "extrem verarscht" fühlen.

Edit: Entgegen meiner Annahme hat Rabobank wohl doch erst gestern von den Unstimmigkeiten bei Rasmussen erfahren. So weit, so gut. Aber die Tourleitung packt schon die nächste Kapriole aus und lässt den neuen Erstplatzierten Contador (vorläufig) nicht im gelben Trikot fahren. Gilt das Reglement plötzlich nicht mehr oder was ist los mit diesem Hühnerhaufen? Entweder man akzeptiert, dass Contador das Feld anführt und überlääst ihm das Trikot oder aber man schmeißt auch ihn raus. Aber dieser Eiertanz ist nur noch peinlich.
 
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Ich muss sagen, so langsam lichtet sich das Fahrer- und Teamfeld. Die Entscheidung Rasmussen raus zu nehmen, war längst überfällig, wenn auch der ehemalige italienische Radprofi der eigentliche Auslöser für die Entscheidung war. Erhat ihn in den Dolomiten trainieren sehen.

Das Problem ist allerdings, das Contador ja nicht weniger "fragwürdig" ist, weil auch er auf der Fuentes-Liste stand. Er wurde lediglich gestrichen, weil er sich als Zeuge zur Verfügung gestellt hat - wahrscheinlich das Beste was er machen konnte.

Zur TdF, so langsam könnten wir doch mal eine Umfrage starten, ob die Tour de Farce noch zu Ende gefahren wird! Mein Tipp, wenn noch ein Fall bekannt wird, ist die Tour für dieses Jahr beendet.

Was Ullrich angeht, er hat viel zu lange gewartet - in meinen Augen einfach unglaubwürdig.

Nachdem Winokurow sogar zweimal positiv gedopt wurde...fällt mir nichts mehr ein...doch: Lernschwäche mit 9 Buchstaben, hinten Winokurow ;)
 
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Aber selbst im Fall Contador sehe ich kein konsequentes Vorgehen. Man hätte wie im Fall von Jan Ullrich ein Startverbot aussprechen können. Das ist nicht geschehen. Wenn man alternativ einer Kronzeugenregelung zustimmt, muss man anschließend auch bereit sein, diese Kröte zu schlucken. Dann wird Contador wie versprochen von der Liste der Verdächtigen bzw. Dopingsünder gestrichen, er darf fahren, das gelbe Trikot tragen und die Tour gewinnen. Das ist dann der Deal, solange er nicht wieder erwischt wird.
 
Somit haben alle Gerüchte aus dem Eurosport Forum wieder zugetroffen. :D Im Prinzip ist es ziemlich egal ob Contador oben stehen wird in Paris. Glauben schenken wird ihm keiner mehr. Es ist halt ein weiterer Fall der zeigt wie inkonsequent die Regeln umgesetzt werden.
 
keshkau schrieb:
Hier müssen die Zügel angezogen werden. Deshalb ist es für mich auch unverständlich, warum man sich zwei Verstöße leisten darf und erst nach dem dritten Verstoß bestraft wird.

Man muß dabei aber auch bedenken, wie kontrolliert wird. Hier im Forum schreit jeder "Big Brother is watching you", wenn Google mal wieder Investitionen in Angriff. Die Radprofis haben schon die Verhätnisse, die manche hier fürchten. Es kann viele banale Gründe haben, warum man nicht für eine Kontrolle verfügbar ist. Man kann es einfach vergessen oder es können Dinge passieren, die einen vom Meldeort fort führen (man muß mit dem gebrochenen Arm eines Kindes ins Krankenhaus o.Ä.). Mit anderen Worten: Ein oder zwei Verstöße können passieren, ab dem dritten Vertoß wird es fragwürdig. Ich sehe in der Regelung ein Zugeständnis an das Privatleben der Fahrer. Radprofis sind schließlich keine Rennpferde, die immer nur auf der Weide oder in ihrer Box stehen.
 
Du musst als Radprofi nicht zu jeder Tageszeit den genauen Ortsteil angeben, an dem Du Dich gerade aufhältst. Aber wenn Du sagst, dass Du nach München fährst, dann wollen die Dopingfahnder eine Adresse von Dir, an der sie Dich morgens oder abends antreffen können. Wenn sich bei einer Kontrolle aber herausstellt, dass Du tatsächlich in Frankurt bist, bekommst Du Ärger.

Dieses Kontrollsystem bedeutet in seiner jetzigen Form eine recht starke Einschränkung für die Fahrer. Das steht außer Frage. Aber anders als bei Schäuble entscheidet dort jeder Betroffene selbst, ob er sich diesen Regeln überwerfen möchte oder nicht.
 
Ich sehe das auch kritisch wie Gevatter Tod, aber wenn man hört das Rasmussen sich über Monate in Italien aufgehalten hat ohne das man wusste wo er is, dann kann man wohl verlangen, dass er einmal seinen Aufenthaltsort angibt. Es ist halt wie so oft die Frage "vollkommene Sicherheit" oder Freiheit. Im Zweifel bin ich immer für die Freiheit, es ist natürlich auch was dran, dass man sich freiwillig dem stellt.
Genauso verstehe ich die Presseboykotte nicht. Als Profisportler sind die Medien Teil meines Berufs. Nur durch die Medien habe ich Sponsoren und damit auch ein gutes Einkommen. Das ist leider bei vielen auch nicht angekommen. Es ist halt ein Nehmen und Geben.
 
Wahrscheinlich hat Rasmussen einfach Eigenblutdoping gemacht, denn das ist quasi nicht nachweisbar :D Er musste nur einen Arzt finden, den noch keiner im Verdacht hat.

Das wäre zumindest eine Möglichkeit, um seine Leistungen zu erklären. Es kann ja auch einfach nur ein guter Sportler sein. Das weiß keiner, da manche Dopingarten nicht nachweisbar sind.
 
Hallo zusammen,

@Gevatter Tod

Normalerweise wäre ich geneigt, dir nicht unrecht zu geben.

Doch im Falle Rasmussen ist dein Post völlig daneben. Du mußt wissen, Rasmussen hat zum Beispiel angegeben, in Italien im Training zu sein mit Ortsangabe, doch war er zu genau der Zeit in Mexiko! Das ist das krasseste Beispiel.

Und noch was, Mexiko liegt in der Höhe und wenn man da noch Eigenblutdoping macht, wirkt das doppelt! Kein Witz. Das ist jetzt nur eine einfache medizinisch erwiesene Feststellung. Nicht mehr, nicht weniger.l

Es reicht auch, wenn einer sagt wo er ist, die Regelung besagt ja auch nicht, daß er sich dann nur noch dort aufzuhalten hat, aber er ist verpflichtet, zu hinterlassen wo er sich dann aufhält, damit die Kontrolleure eben wissen, wo sie ihn finden können. Und da kann ich nichts verwerfliches daran finden.

Ein Beispiel, wenn ich z. B. weg gehe, sage ich meiner Freundin wo ich zu finden bin, bleibe ich länger oder gehe noch woanders hin entgegen unserer Absprache, melde ich mich nochmal bei ihr und sage, was Sache ist.

Und wenn ich sehe, was ein Radfahrer einsackt, ist das nicht zuviel verlangt, wenn er sich entsprend im Sinne eines sauberen Sportes verhält. Hinzu kommt, wenn ich Profi-Radfahrer
werde, weiß ich wie ich mich zu verhalten habe, welche Pflichten ich habe.

Noch was, diese Verpflichtung, sich abzumelden gilt auch dafür, beim Team zu hinterlassen, wo er ist. Rabobank hat bisher nicht gehandelt, weil denen nichts vorlag. Nachdem was ich jetzt mitkriege, wurden denen die Unterlagen jetzt erst auf Betreiben der TDF zugespielt bzw. zugänglich gemacht. Und da er auch gegen die Meldepflicht des Teams und somit gegen den Ethik-Code des Teams verstossen hat, haben die ihn rausgenommen.

Korrektur, soeben habe ich mitbekommen, die Sponsoren von Rabobank haben Druck gemacht, Rasmussen rauszunehmen! Das ist der eigentliche Grund, weshalb er rausgenommen wurde und doch nicht irgendwelche Ethik-Regeln etc. etc.. Na ja, ich denke, hauptsache raus.

Zum Fall Contador. Verstehe auch nicht, warum die ihn nicht ganz rausnehmen. Es ist ja jetzt klar, daß er nur fährt, weil er die Kronzeugenregelung in Anspruch genommen hat. Für mich ist das doch ein klares Eingeständnis oder stehe ich mit dieser Ansicht alleine?

Ich meine, wenn mir nichts vorzuwerfen ist, wieso nimmt dann einer die Kronzeugenregelung in Anspruch.

Die TDF-Führung hätte den genau wie damals Basso und Ullrich rausnehmen können meiner Ansicht nach, erst recht, da sein Fall sogar noch klarer ist. Eben wegen der Kronzeugenregelung.

So long....
 
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um nochmal auf den Fall Contador zu kommen:
Eins vorweg, ich will ihn auch draußen haben, oder zumindest dass ihm der Cadel im ZF am Samstag die 1:53 Min abnimmt und er damit die Tour gewinnt. Er erscheint mir seriöser als der Alberto...

Also zu Condator, es ist ne Frechheit von Discovery Channel diesen jungen, extrem guten, talentierten Mann unter Vertrag zu nehmen, genauso war es eine Frechheit dieses Rennstalles war, Ivan Basso unter Vertrag zu nehmen, aber dann haben sich die Dopingindizien so stark verhärtet, dass DSC ihn suspendieren musste um ihn dann endgültig rauszuschmeißen...

Condator steht ja nicht offiziell auf der Liste von der Herrn Fuentes, nur inoffiziell "steht" er oben. Man munkelt ja, er sowie Valverde wurden von den Spanischen Behörden von der Liste gestrichen, weil diese beiden Rennfahrer die Zukunft des spanischen Radsportes sind.
Also eigentlich dürfte diese zwei gar nicht dabei sein, doch wundersamerweiße stehen die jetzt nicht mehr oben und schon dürfen sie mitradeln.
Aber um zu Condators Leistung zu kommen: Man muss schon zu seiner Verteidigung sagen er ist wirklich extrem talentiert. Er hat letztes Jahr den 2. Platz bei der Tour de Romandie sowie heuer schon die Fernfahrt Paris-Nizza gewonnen. Ich sag mal so: für Insider ist es nicht so überraschend, dass er gut ist. Üerraschend ist, dass er so gut, d.h. er fährt um den Gesamtsieg.

Für mich war es von Anfang an klar, dass er das weiße Trikot gewinnt und in die Top10, wenn nicht die Top5 fährt...

Wer mich wirklich überrascht ist der Träger des Bergtrikot Mauricio Soler, der junge unbekannte Kolumbianer. Über den wurde hier noch gar nicht oder kaum gesprochen. Dieser noch nie richtig in Erscheinung getrehten und fährt auf einmal mit den Besten am Berg mit, auch knackt er locker den Rekord für den Col du Telegraph sowie den Col du Galibier um fast 1.5 min. Der alte Rekord wurde von keinem anderen wie der Dopingsünder Pantani "erspritzt". Über den solche Leute muss man sich auch Gedanken machen, nicht nur über den Herrn Contador...


@Luxmanl525

Also zur Kronzeugenregel:
Das ist die absolute Frechheit des spanischen Radsportverbandes. Die wissen genau, dass der Alberto so wie der Valverde gedopt sind. Jedoch wollen sie diese beiden "Talente" nicht zerstören, schließlich könnte endlich mal wieder ein Spanier die Tour gewinnen. Ich sehen die Schuld nicht bei der Tourleitung eher bei der Teamleitung, aber die Hauptschuld träg der spanische Radsportverband, welcher erst mit der Streichung dieser beiden Fahrer ihren Start ermöglicht hatte.

Dieser Artikel gibt noch mal alles wieder was ich bisher über Condator, Valverde, Soler gesagt habe: Die Top-10 der Tour durchleuchtet
 
Zuletzt bearbeitet:
Kolumbianische Bergziegen gab es in der Tour und drumherum aber schon haufenweise .. das ist genauso wie mit den ganzen Kenianern. Und Rekorde ist hier eigentlich das falsche Wort, ein Berg wird alle 5-20 Jahre einmal befahren, es ist ein riesiger Unterschied ob es dann der erste oder letzte Berg ist, oder der (fast) einzige - je nachdem kann man schnell hochfahren oder eben Kraft sparen.

Es bleibt jedoch zu hoffen das die unbefleckte Maria in Form von Evans es noch schafft die Tour zu gewinnen und so ein bischen des Mysteriums und Respekts zu wahren vermag.
 
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