News Druckerprobleme: Auch unter Windows 11 ist nach wie vor kein Ende in Sicht

Tawheed schrieb:
Das von Apple entwickelte CUPS unter Linux lĂ€uft seit Jahren ohne Probleme 😎
Das von Michael Sweet entwickelte, von Apple gekaufte und von GPL auf Apache umgestellte CUPS, welches derzeit von OpenPrinting weiter entwickelt wird. Apple hat MichaelSweet zwar ĂŒber Jahre angestellt, hat aber die Entwicklung praktisch eingestellt, als Netzwerk und Airprint implementiert waren.
https://www.phoronix.com/scan.php?page=news_item&px=Apple-No-More-CUPS

Um Themenrelevanz fĂŒr Mods Herzustellen:
CUPS gibt es "quasi" auch fĂŒr Windows. Damit lassen sich einige Probleme umgehen, um teils Neue zu schaffen (meist Software die sich verschluckt DruckauftrĂ€ge anzuweisen).
https://github.com/istopwg/ippsample
 
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Also uns auf der Arbeit raubt das sehr viel Arbeitszeit als IT-Admins..und unsere MA sind natuerlich auch wenig begeistert. Erst kĂŒrzlich habe ich aus der Not einen Win Server 2022 Printserver ins Leben gerufen.

Schon bei der EinfĂŒhrung von Windows 10 gings doch los..Drucke rbrauchten ewig, bis Sie in der DruckerĂŒbersicht auftauchten..im Notepad waren sie aber bereits ansteuerbar..bis heute nicht behoben. Ein Hoch auf Windows 7 an dieser Stelle.
 
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mibbio schrieb:
Das Problem ist vermutlich eher weniger die Lizenz von CUPS. Sie wĂŒrden bei einem Wechsel auf CUPS einfach ziemlich viel AbwĂ€rtskompatibilitĂ€t ĂŒber Bord werfen. Lieber nimmt man da wohl die aktuellen Probleme in Kauf als haufenweise Drucker komplett auszuschließen, weil die irgendwelche alten (und proprietĂ€ren) Protokolle nutzen.
AbwĂ€rtskompatibilitĂ€t ist bei CUPS generell besser als bei proprietĂ€ren Druckertreibern. Aktuelle Treiber existieren fĂŒr viele alte Drucker einfach nicht mehr weil der Hersteller schon lange auf neue Modelle gewechselt hat oder Microsoft die alten legacy Treiber irgendwann rausgeschmissen hat.
Der eigentliche Witz ist ja, dass Druckertreiber generell extrem viele Gemeinsamkeiten haben, ein generischer Treiber fĂŒr alle GerĂ€te, mit ein paar settings und optionen fĂŒr spooler, networking etc. ist also gar nichts besonderes. Je Ă€lter der Drucker, desto weniger proprietĂ€r in der Regel.
Das ist Àhnlich wie der erste UVC-Treiber unter Linux, wo man sich einfach mal den sourcecode unterschiedlichster USB webcams angeguckt hat und festgestellt hat dass die "proprietÀren" Treiber im wesentlichen alle gleich sind und man 99% der webcams mit einem Universaltreiber ansteuern kann.

Wo es schwieriger wird sind dann spezielle QualitÀtseinstellungen wie Fotodruck, extradickes papier, Foliendruck, mit Sachen wie Trockenzeit, Deckung etc. - Das ist bei jedem proprietÀren Treiber anders gelöst und wird von CUPS nicht ausreichend abgedeckt. Liegt aber auch an mangelnden Standards in der branche. Microsoft hÀtte genug gewicht gehabt um solche Standards zu stiften, hat aber gepennt wie so hÀufig.
Also selbst wenn sich mit CUPS die Mehrzahl der BĂŒrodrucker-Probleme beheben ließen, fĂŒr Agenturen, Designer etc. ist das leider noch keine Alternative.
 
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davidzo schrieb:
Wo es schwieriger wird sind dann spezielle QualitÀtseinstellungen wie Fotodruck, extradickes papier, Foliendruck, mit Sachen wie Trockenzeit, Deckung etc. - Das ist bei jedem proprietÀren Treiber anders gelöst und wird von CUPS nicht ausreichend abgedeckt.
Es wĂ€re aber auch keine Raketenwissenschaft, CUPS entsprechend zu erweitern. Mal so aus der HĂŒfte geschossen: der Drucker sendet dem CUPS-Server (und Client) in einem einheitlichen Datenformat (zb. XML) eine Liste von Flags, die er versteht, bestehend aus Name, optionaler Beschreibung, Datentyp (+ Wertebereich). Das kann dann jeder Client auswerten, ins UI integrieren und hĂ€ngt die vom Nutzer eingegebenen Werte an den Druckauftrag an.
 
mibbio schrieb:
Es wĂ€re aber auch keine Raketenwissenschaft, CUPS entsprechend zu erweitern. Mal so aus der HĂŒfte geschossen: der Drucker sendet dem CUPS-Server (und Client) in einem einheitlichen Datenformat (zb. XML) eine Liste von Flags, die er versteht, bestehend aus Name, optionaler Beschreibung, Datentyp (+ Wertebereich). Das kann dann jeder Client auswerten, ins UI integrieren und hĂ€ngt die vom Nutzer eingegebenen Werte an den Druckauftrag an.
Klar ginge das und es wĂ€re auch sehr löblich wenn es da gewisse Standards gĂ€be. Die installierte Basis kriegst du damit aber nicht adressiert und selbst fĂŒr die Zukunft mĂŒsstest du erstmal alle Druckerhersteller an einen Tisch bekommen, bzw. deren Firmwareentwickler. Und das hat bisher auch M$ nicht geschafft.
Drucker sind ein sehr salesgetriebenes Business. "ProprietĂ€r" und "Markendifferenzierung" sind da die Zauberworte bei denen den MBAs einer abgeht. Ich meine das sind Leute die den Firmwarelock erfunden haben um ĂŒberteuerte Verbrauchsmaterialien zu monopolisieren, damit man die Konkurrenz aus dem GeschĂ€ft kicken kann indem man Drucker unterhalb der Herstellungskosten in den Markt presst.
- Der 15 jahre alte Farblaser geht nicht mehr unter Win11 obwohl er perfekt druckt und technologisch dem aktuellen Modell in nichts nachsteht, womöglich sogar robuster ist? Da knallen bei den Salesern die Sektkorken. Ich glaube kaum dass sich da common sense engineering durchsetzt, dazu sind die typischen drucker-firmware engineers wohl zu ambitionslos und in Unterzahl gegenĂŒber den MBAs.
 
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Umgekehrt hĂ€tten aber auch die Betriebssystem-Hersteller gemeinsam eine relevante Marktmacht, um einen einheitlichen Standard zu forcieren. Wenn das nĂ€chste oder ĂŒbernĂ€chste Major-Release von MacOS und ein Windows 12 nur noch den einheitlichen Standard anbieten, bleibt den Druckerherstellern ja nicht viel mehr ĂŒbrig als da mitzuziehen.
 
Microsoft lebt hauptsĂ€chlich von den Firmenkunden. Mit diesen will man es sich nicht verscherzen, indem man die vorhandenen Drucker nicht mehr unterstĂŒtzt.
Man mĂŒsste die neue Schnittstelle parallel einfĂŒhren, hĂ€tte dann aber einen weiteren „alten Zopf“ im Code, der gepflegt werden muss.
 
So sehr ich linux mag und so sehr ich Microsoft oft kritisiere... Drucker waren unter Windows trotz aller Probleme in der Regel leichter einzurichten als unter Linux. Unter Linux kann man GlĂŒck haben, aber wehe man muss ins Webinterface von CUPS, da darfst du dann Try & Error mit allen möglichen Einstellungen machen, bis es lĂ€uft. Zumindest mit Netzwerkdruckern. USB mag da besser funktionieren...

Scannen hingegen klappt mit der Anleitung von Arch wunderbar einfach, sogar ĂŒbers Netzwerk. Sogar Windows kann den Scanner der an meinem Arch-Server hĂ€ngt nutzen.
 
Phoenixxl schrieb:
Ein Laserdrucker wÀre mir zu teuer und die Tinte wurde eintrocknen.
Die trocknet im Laserdrucker nicht ein.
Was nicht flĂŒssig ist kann auch nicht eintrocknen.
 
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Phoenixxl schrieb:
Am Ende spare ich sowieso, da ich wenig drucke. Ein Laserdrucker wÀre mir zu teuer und die Tinte wurde eintrocknen. Schön, wenn man Probleme outsourcen kann.
Genau da liegt ja der Vorteil von Laserdruckern fĂŒr Wenigdrucker. Die sind zwar in der Anschaffung evtl. etwas teurer, dafĂŒr hĂ€lt eine TonerfĂŒllung bei deiner Nutzung vermutlich lĂ€nger als der Drucker selbst und da trocknet auch nichts ein, weil der Toner ein Pulver ist.
 
Das ist eben Microsoft Philosophie, wie man am besten Kurden vertreiben kann .. jedes mal Ă€rgere ich mich ĂŒber unzĂ€hlige Ă€hnliche Probleme .. und Microsoft bastelt an den UI, aber die KernfunktionalitĂ€ten leiden immer noch drunter ,,
 
BasCom schrieb:
Also uns auf der Arbeit raubt das sehr viel Arbeitszeit als IT-Admins..und unsere MA sind natuerlich auch wenig begeistert. Erst kĂŒrzlich habe ich aus der Not einen Win Server 2022 Printserver ins Leben gerufen.

Das "beste" war ja, wo MS als schnellen quick & dirty Patch die Admin Rechte fĂŒr die Treiberinstallation bei normalen Useraccounts weggezogen hat. Hatte dann natĂŒrlich zur Folge, dass sich nach der Patch Installation auf den Clients die User keine Drucker mehr reinziehen konnten.
Bin ich froh, dass wir im Moment eine Follow Me Printing Lösung einrichten, womit auch letztendlich die Windows Druckerserver komplett entfallen. Es wird ein Fest. :)

Achja, wenn man Windows betreut wird es niemals langweilig. :D
 
Nagilum99 schrieb:
Ich habe mal versucht damit einen Brother Drucker fĂŒr Windows freizugeben. Da kam nichts brauchbares aus dem Drucker. Meine Geduld war nicht ausreichend um da (noch mehr) Stunden dran zu basteln.
Common UNIX printing system.... nicht windows printing system
 
Netzwerkdrucker und Windows, das leidige Thema. Man sollte meinen, dass die es mittlerweile doch besser hinkriegen.
Warum vereinfacht man das ganze nicht einfach, in dem man z.B. auf dem Drucker einen kleinen Web-Server laufen lÀsst, der PDF-Dateien o.À. mittels einer REST-API empfangen kann. Dann wird kein Treiber nichts mehr benötigt, es muss nur noch ein Protokoll geschrieben werden, mit dem Windows den Drucker finden kann, und die Kommunikation findet dann im lokalen Netzwerk mittels HTTP statt.
WĂ€re doch eigentlich kein großes Hexenwerk. Stattdessen muss man sich stĂ€ndig mit Problemen rumschlagen, der Drucker wird nicht gefunden obwohl eingeschaltet, die Warteschlange reagiert nicht, generell gar nichts reagiert...

Der Ist-Zustand ist doch nur Murks. Aber viel dran Ă€ndern kann man da erst mal nicht. Viele Drucker könnten sicherlich mit einem Software-Update dazu fĂ€hig gemacht werden, aber ob die Hersteller sich dazu bereit fĂŒhlen...
Wobei die mit ihren Druckern ja eh kaum noch Geld verdienen, das lĂ€uft dann ĂŒber die Tinte.
 
Was keine Prozessoptimierung schafft packt MS mit links: Windows auf dem Weg zum papierlosen Arbeiten ...
 
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mibbio schrieb:
Drucker haben an sich auch Plug&Play, nur beschrĂ€nkt sich das meist auf die Grundfunktionen. Da viele Drucker aber oft irgendwelche extra Features haben oder gar MultifunktionsgerĂ€te sind, brauchts dafĂŒr dann komplexere Treiber bzw. Zusatzsoftware. Wenn die dann irgendwelche ExtrawĂŒrste im Treiber programmiert haben, die Windows da nicht vorsieht, kracht es halt unter UmstĂ€nden bei eigentlich harmlosen Änderungen am Drucker-Subsystem von Windows.
Drucker waren, sind und werden immer einer der grĂ¶ĂŸten AlbtrĂ€ume eines jeden Admins sein.
 
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Blood011 schrieb:
Die trocknet im Laserdrucker nicht ein.
Was nicht flĂŒssig ist kann auch nicht eintrocknen.
Habe nebenbei geschrieben und mehr gedacht, als geschrieben.
Ein Laserdrucker wĂ€re mir zu teuer und beim Tintenstrahldrucker wĂŒrde mir die Tinte eintrocknen.
Deshalb gehe ich den dritten Weg: Der Copyshop.
 
Phoenixxl schrieb:
Ein Laserdrucker wĂ€re mir zu teuer und beim Tintenstrahldrucker wĂŒrde mir die Tinte eintrocknen.
Deshalb gehe ich den dritten Weg: Der Copyshop
Naja ein SW Laserdrucker kostet heut auch nicht mehr die Welt,gibts schon fĂŒr unter 100Euro und man hat jahrelang ruhe.
Und gebraucht bekommt man die schon fĂŒrn 50er..

Das mit dem CopyShop hab ich auch Jahrelang gemacht nach etlichen Druckern...
Das ging mir mit der Zeit aber auf den Nerv,immer auf den Shop angewiesen zu sein etc.
Spritkosten und stÀndig 20cent pro Blatt da kommt im Jahr auch schon was zusammen.
 
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