mibbio schrieb:
Das Problem ist vermutlich eher weniger die Lizenz von CUPS. Sie wĂŒrden bei einem Wechsel auf CUPS einfach ziemlich viel AbwĂ€rtskompatibilitĂ€t ĂŒber Bord werfen. Lieber nimmt man da wohl die aktuellen Probleme in Kauf als haufenweise Drucker komplett auszuschlieĂen, weil die irgendwelche alten (und proprietĂ€ren) Protokolle nutzen.
AbwĂ€rtskompatibilitĂ€t ist bei CUPS generell besser als bei proprietĂ€ren Druckertreibern. Aktuelle Treiber existieren fĂŒr viele alte Drucker einfach nicht mehr weil der Hersteller schon lange auf neue Modelle gewechselt hat oder Microsoft die alten legacy Treiber irgendwann rausgeschmissen hat.
Der eigentliche Witz ist ja, dass Druckertreiber generell extrem viele Gemeinsamkeiten haben, ein generischer Treiber fĂŒr alle GerĂ€te, mit ein paar settings und optionen fĂŒr spooler, networking etc. ist also gar nichts besonderes. Je Ă€lter der Drucker, desto weniger proprietĂ€r in der Regel.
Das ist Àhnlich wie der erste UVC-Treiber unter Linux, wo man sich einfach mal den sourcecode unterschiedlichster USB webcams angeguckt hat und festgestellt hat dass die "proprietÀren" Treiber im wesentlichen alle gleich sind und man 99% der webcams mit einem Universaltreiber ansteuern kann.
Wo es schwieriger wird sind dann spezielle QualitÀtseinstellungen wie Fotodruck, extradickes papier, Foliendruck, mit Sachen wie Trockenzeit, Deckung etc. - Das ist bei jedem proprietÀren Treiber anders gelöst und wird von CUPS nicht ausreichend abgedeckt. Liegt aber auch an mangelnden Standards in der branche. Microsoft hÀtte genug gewicht gehabt um solche Standards zu stiften, hat aber gepennt wie so hÀufig.
Also selbst wenn sich mit CUPS die Mehrzahl der BĂŒrodrucker-Probleme beheben lieĂen, fĂŒr Agenturen, Designer etc. ist das leider noch keine Alternative.