mensch183 schrieb:Wenn "an einem Stück Software fast nichts tun" nennenswert Ressourcen bindet, sollte man vielleicht ein oder zwei Leute dransetzen, die sich damit auskennen. Paar Patches einflegen und die Builds anwerfen - sorry, aber daran sollte eine Stiftung mit 300Mio $/Jahr nicht scheitern.
Wenn das wirklich so einfach ist werden sich ja wohl ein paar Freiwillige aus der Community finden die das auch ohne Mozilla schaffen.
Ich finde es doch überraschend, dass sich insbesondere bei derartigen Themen vor allem diejenigen am lautesten melden, die scheinbar am wenigsten Ahnung von der Materie haben. Zum einen ist es eben nicht damit getan ein paar Patches in Thunderbird einzupflegen. Firefox wird in Zukunft einige grundlegende Architekturänderungen erfahren, angefangen mit e10 das schon in den Startlöchern steht, hin zu dem Wechsel der Addon-API und Entfernung von XUL/XPCOM und letztendlich der Wechsel auf Servo. Jede dieser Entscheidungen hat automatisch auch großen Einfluss auf Thunderbird. Ohne XUL in Gecko ist Thunderbird und nahezu alle Addons in der jetzigen Form überhaupt nicht realisierbar, alleine das stellt einen erheblichen Aufwand für Thunderbird-Entwickler dar (entweder das Anpassen von Thunderbird auf die neuen APIs oder aber der Fork von Gecko und dessen Pflege/Weiterentwicklung).
Die Entwickler-Community rund um Thunderbird ist sich dessen auch durchaus bewusst und deshalb wurde die Abspaltung von Mozilla schon länger diskutiert und gewünscht. Mozilla handelt hier also im Interesse der Entwickler und letztendlich auch der Nutzer wenn sie Thunderbird freigeben.
Als interessierter Nutzer und Addon-Entwickler von Thunderbird könnte ich mir nichts besseres vorstellen.