Ich spiele kaum RTS-Spiele, sie sind auf Dauer einfach gesundheitsschädlich...
Das fängt meistens schon mit der Steuerung an, nur wenige RTS-Spiele haben eine schöne intuitive Steuerung, die ohne Menüwirrwarr und Handbuchwälzerei auskommen. Aber das ist nicht das schlimmste, da kann man sich ja einfuchsen.
Nein, so richtig nah am Herzinfarkt bringen mich die RTS-Spiele, wenn die eigenen Einheiten mal wieder über die ganze Map Kurven müssen, nur weil ich verlangt habe um eine Ecke von einem Berg oder Gebäude herumzufahren. Gerne auch genommen werden diverse Ressourcensammler, deren Lieblingsbeschäftigung es ist, möglichst im Feindlager herumzugurken. Und irgendwann unvermeidlich findet der Feindangriff statt. Soll er kommen, meine Strategie wird ihn scheitern lassen - ja wenn denn mal meine eigenen Einheiten zurückschiessen würden. Aber nichts da - Gewerkschaftspause ist Gewerkschaftspause. Soll der Heini vor dem Monitor ruhig panisch auf den "Feuer frei" Button klicken! Wir machen lieber ein Ballettanz, fahren vorwärts, fahren rückwärts und drehen uns im Kreis, hach ist das lustig.
Zudem mag ich es, wenn bei RTS-Spielen der KI-Gegner über hellseherische Fähigkeiten verfügt und im GOD-Mod loslegt. Will heissen: Meine Mini-Basis, bewacht von 3 Fusssoldaten, die gleich 2 Minuten nach Map-Start von einer Übermacht einfach zusammengeschossen wird. Yeeahhh, so müssen echte Frust-Momente aussehen. Oder sowas wie Sudden Strike. Keine Ahnung, wie man für so ein Spiel Begeisterung entwicklen kann, aber es soll schmerzfreie Leute geben...
Ich habe mich zu Codename Panzers - Phase One hinreissen lassen. Und auch bei diesem ganz netten Spiel regt mich permanent die Wegfindungsroutine der eigenen Einheiten auf. Ich habe mehr damit zu tun, meine Panzer und Fusstruppen so über die Karte zu bewegen, das es nicht im Durcheinander endet, als den Feind zu bekämpfen. Besonders Klasse finde ich die Sanitäter, die statt andere Fusstruppen zu heilen, in vorderster Frontlinie sich mit ihren Wasserpistolen auf jeden Feind stürzen.