Einheitssprache in Europa

Skoll

Ensign
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Hallo,

was haltet ihr davon, wenn es in Europa bald nur noch eine einzige "Hauptsprache" gibt? Damit meine eine einzige offizielle Sprache, also wie etwa deutsch in Deutschland.
Es gibt ja einen Haufen Dialekte und Nebensprachen, etwa plattdeutsch, aber das meine ich nicht.

Die naheliegenste Sprache für Europa wäre englisch. Zwar sind die Briten die einzigen Muttersprachler, aber in vielen anderen Ländern können die Menschen auch englisch. Von der Anzahl der Muttersprachler müsste deutsch in Europa dominant sein, laut Wiki gibt es 105 Mio deutsche Muttersprachler weltweit, also schätz ich mal ganz grob sprechen in der EU 20% der Leute deutsch als Muttersprache.

Wie ich darauf komme? Zwar haben die USA keine Amtssprache, aber viele Menschen dort sprechen englisch. Mir erscheint das Land von der Kultur her homogen und konfliktlos. Und ich denk das ist erstrebenswert, Europa sollte auch näher zusammen wachsen (finde ich), und dafür braucht man einfach die gleiche Sprache.

Das geht alles nicht von heute auf morgen, aber würdet ihr es gut finden, wenn es in ein paar hundert Jahren (oder weniger) nur noch eine Sprache statt 23 hier gäbe?
 
Haben ja schon einmal versucht, deutsch in Europa als Amtssprache einzuführen. Hat ja nicht ganz geklappt.

Deutsch wäre i.O, da wir mit über 80 Mio Einwohner das grösste Land sind in Europa.
Englisch fällt raus, die Tommy´s wollen ja noch nicht einmal den Euro. Also wollen wir auch nicht ihre Sprache.
 
Gebe ich Arapahoe recht ... die Engländer haben´s selber verbockt. Die sind so wenig EU wie´s nur geht.

Deutsch wäre die einzig logische Gesamtsprache weil wir das größte Land sind UND der Sprachraum nochmal weitaus größer ist (Italien, Österreich, Teile d. Schweiz)

Es gab ja vor sehr langer Zeit mal einen Kongress auf dem Deutsch nur sehr knapp gegen Englisch als WELTSPRACHE verloren hat --- ist aber nur so Halbwissen vlt. weiß jemand was ich mein
 
Mir ist nicht klar, wie es Sinn macht in Europa eine andere "Hauptspache" zu wählen,
als die "Weltsprache".
So wäre jeder Europäer gezwungen Deutsch (oder welche Sprache auch immer) zu lernen,
und dazu noch Englisch, sobald er international "Kommuniziert".
Damit wird die Europasprache aber wieder überflüssig, weil man ja eh englisch reden kann.
Alle Eltern würden (mit gutem Grund) verlangen, dass ihr ihre Kinder bevorzugt Englisch lernen,
und die würden sich zu Recht beschweren, warum sie eine der ehemaligen Fremdsprachen jetzt gezwungenermaßen als Europasprache lernen sollen.
Was soll das alles bringen?

-- -- muckelzwerg
 
Von diesem Kongress hab ich auch schon einmal etwas gehört. Da muss also etwas Wahres dran sein.
 
@Arapahoe: der war gut ...

aber mal im ernst, was hat uns die bisherige Globalisierung denn ausser Ärger gebracht ? Multikulti ist ne nette Idee für das die Welt aber noch nicht bereit ist (so die nächsten 1000 Jahre) schließlich kriegt die Menschehit ja noch nicht mal hin Glaubens Konflikte zu vermeiden ... und seine Wurzeln aufzugeben ist doch fast gleichbedeutend mit Selbstaufgabe ...

ausserdem in ein paar Jahren ist eh nen asiatische Sprache Weltsprache ... wenn die so weiterwachsen ;)
und deusch als EU Sprache wir wollen doch nicht wieder alte Fehler wiederholen oder ?
 
also... Deutsch als "Europa Sprache" einzuführen ist ... suboptimal... Deutsch hat eine super schwere Grammatik.. und.. die "Welt" sprich bereits Englisch... überall wird Englisch gelernt... und bald sicher auch Chinesisch :freak: ... wieso also Deutsch :p

aber... Englisch als "Europa Sprache" einzuführen ist genauso... suboptimal.. .. das würden die Franzosen niemals mitmachen :lol: ... ist schon alles gut wie es ist... es kann doch eh fast jeder auf der Welt gebrochenes Englisch... oder chinesisch ;) ... oder beides eben...
 
Das mit der "super schweren Grammatik" sieht man ja täglich im Forum:evillol:
 
Eine gemeinsame Sprache wäre erstrebenswert, ist allerdings leider nicht realisierbar. Dafür sind die einzelnen Länder in Europa viel zu nationalsüchtig eingestellt, bestes Beispiel dafür war die Aktion der Polen als es um Stimmrechte und EU-Verfassung ging.
Das größte Problem das Europa hat ist, dass sich die Europäer nicht europäisch, sondern als Deutsche oder Engländern usw... fühlen.
Es fehlt in unsere Geschichte etwas, das zusammenschweißt, wie z.B. in Amerika der Drang aller nach Unabhängigkeit von den europ. Kolonien, stattdessen haben wir uns ununterbrochen bekämpft und stets nur auf den eigenen Profit geachtet.
 
Ich halte davon sehr wenig eine einheitliche Sprache inezuführen.
Die Sprache ist ein Teil der Kultur jedes Landes. Wenn man einem Land die Sprache klaut, dann klaut man einen Teil ihrer Identität.
Sprachvielfalt ist etwas schönes und Leuten vorschreiben in welcher Sprache sie reden müssen (der Unterricht müsste zum Beispiel in der Amtssprache geführt werden, sofern die Schulen keine Sondergenemigung haben) macht diese nicht gücklicher, auch wenn ein paar kleine Sprachprobleme beseitigt werden.
Außerdem wird in jedem Land Europas Englisch unterrichtet. Das ist eine Sprache, mit der man sich verständigen kann (außer Franzosen. Die können kein Englisch^^). Man muss die offizielle Sprache nicht vereinheitlichen.
Außerdem siehts bei ner Bewerbung immer so schön aus, wenn man schreiben kann:
Deutsch
Englisch
Französisch
Irisch (bald zumindest^^)

edit: der Kongress über den ihr nachdenkt gab es in der Form, in der ihr ihn meint nicht. Es gab mal eine Abstimmung, welche Sprache in den USA gesprochen werden soll und da hatte Englisch eine Stimme mehr als Deutsch.
 
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Hör mir auf mit den Polen. Die haben überall was rumzuzicken. Größte Fehler überhaupt, die in die EU zu holen.

Die haben immer noch nicht die "18 Tage" verkraftet:evillol::evillol::evillol:
 
@9: Vielleicht kann man ja einrichten, dass jedes Kind, dass in Europa ab 2020 geboren wird, diese Sprache lernt und das mit Tests abgefragt wird. Für dessen Kinder, also um 2050 rum, gibt es dann verschärfte Regeln. 2070 folgt dann der Verbot der alten Sprachen. Das wär zwar einmalig in der Geschichte, weil Sprachen bislang immer nur natürlich gewachsen sind, sozusagen durch nationale Evolution, aber es ist zumindest eine Idee.
 
Hallo.

Ich glaube nicht, dass es sinnvoll ist, eine Sprache als "Einheitssprache" festzulegen - siehe Esperanto. Das ist etwas, das sich einfach entwickeln wird. Auch jetzt schon ist - zumindest in der "westlichen Welt" - englisch (oder eher "simple english") die Wirtschafts- und Wissenschaftssprache, somit wird mittelfristig englisch auch eine Art internationaler Standard werden/bleiben.
Der Vorteil der englischen Sprache gegenüber der deutschen ist auch die deutlich einfachere Grammatik. Deutsch ist eine relativ schwer zu erlernende Sprache.

Anmerkung: Ich persönlich teile nicht die Auffassung, dass die ostasiatische Wirtschaftskraft so dominant wird, dass die "westliche" Kultur sich in Sprache und Lebensweise dieser anpassen wird. Es wird Anpassungen geben; diese werden aber anderer Art sein. Ich will damit sagen, dass ich nicht der Meinung bin, dass wir alle demnächst chinesich in der Schule lernen. (Außerdem: Welche der chinesischen Sprachen?) Dies ist aber offtopic und ein Thema für ein anderes Mal.

@dercoole:
Gut beobachtet. Schade... ist aber leider so. Vielleicht wird es Dich aber optimistisch stimmen, dass ich mich als "Einwohner mit Migrationshintergrund" durch meine Internationalität durchaus als Europäer empfinde. Ich würde mir auch wünschen, wenn mehr Menschen das so sehen würden. Hessen und Bayern unterscheiden sich teilweise mehr als Portugiesen und Polen. Europa ist homogener als die meisten Menschen glauben. Aber das wird nun auch wieder offtopic...
 
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H€553 schrieb:
Ich halte davon sehr wenig eine einheitliche Sprache inezuführen.
Die Sprache ist ein Teil der Kultur jedes Landes. Wenn man einem Land die Sprache klaut, dann klaut man einen Teil ihrer Identität.

Ich denke Skoll meinte damit, dass ein Land durch eine gemeinsame Sprache viel friedlicher und 'besser' ist, als wenn man soviele verschiedene Sprachen lernen muss. Das sieht man doch selbst: Wenn in Westfrankreich etwas schlimmes passiert und in Deutschland das gleiche Unglück, hat das in Deutschland Priorität, weil die Leute sich eher dem eigenen Land verbunden fühlen.

Ich finde verschiedene Menschensprachen total nutzlos und das hat auch nichts mit Kultur zu tun. Nicht umsonst ist unsere Technik sehr stark genormt, das hat fast nur Vorteile.
 
Skoll schrieb:
@9: Vielleicht kann man ja einrichten, dass jedes Kind, dass in Europa ab 2020 geboren wird, diese Sprache lernt und das mit Tests abgefragt wird. Für dessen Kinder, also um 2050 rum, gibt es dann verschärfte Regeln. 2070 folgt dann der Verbot der alten Sprachen. Das wär zwar einmalig in der Geschichte, weil Sprachen bislang immer nur natürlich gewachsen sind, sozusagen durch nationale Evolution, aber es ist zumindest eine Idee.
Das gab es schon einmal.
nach dem 2. WK waren einige ehemeals Deutsche gebiete durch Polen bzw. Russland besetzt und dort wurde verboten Deutsch zu sprechen. Alle mussten Polnisch bzw Russisch sprechen.
Ist es das was du willst?
Und wie soll ein verbot einer Sprache aussehen? Alle, die verbotener Weise Deutsch sprechen werden eingesperrt? Dann können die aber immer noch Deutsch sprechen und das sogar mit anderen Mithäftlingen. Nein. Dann müssen wir ihnen die Zungen raus schneiden, damit sie nie wieder ein Wort Deutsch sprechen können.
Und vom Schreiben will ich gar nicht mehr reden.
 
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dann sollte eurasisch eingeführt werden die sprach gibts sogar schon xD

man hat lange überlegt ob man die einführen soll ist aber nie was geworden sit nen Mix aus deutsch englisch französisch und anderen kleinen aspekten.
 
Hm sowas ähnliches wollte man ja auch für Südamerika einführen. Aber mit Esperanto kamen sie nicht weit, weil die Sprache keine wirkliche Kultur oder Identität hat.

So ähnlich ist es mittlerweile auch bei Latein. Eine tote Sprache spricht man schließlich auch nicht gerne.

Von der Idee her wäre es für Europa nicht schlecht eine neue Sprache einzuführen, die ein Mix aus Deutsch, Englisch und Französisch darstellen könnte. Aber dafür ist es noch viel zu früh und es hat auch seinen Reitz, wenn es viele unterschiedliche Sprachen gibt. Das macht die Welt ja geradeso vielseitig.

Lasst uns einfach Englisch weiterhin als 1. Fremdsprache lernen und wenn man mit Franzosen schnacken will oder sowas in Betracht ziehen möchte, wäre Franzöosch als 2. Fremdsprache auch kein so großer Fehler ;)

Schließlich haben wir als Deutsche gute Vorteile im Sprachen lernen und verstehen, weil unsere eigene nicht einfach ist.
 
Bevor man sich so eine Frage stellt, sollte man sich mit den problemen außeinander setzen die Europa grade hat.
Weshalb wurde wohl die "einheitshymne" der EU abgeschafft? <-- Die EU soll kein LAND werden mit einheitlichem staat sondern eine gemeinschaft...

Das selbe sehe ich in der Sprache...


Edit: Achja, grade AMERIKA finde ich NICHT gut als vorbild...
hast dich mal mit deren geschichte befasst?
 
H€553: Ich hab doch oben geschrieben, dass es über einen längeren Zeitraum passieren muss. Anders geht's doch gar nicht.

Nitschi66: Wieso nicht?
 
Europa ist ein Kontinent und eine Staatengemeinschaft. Und kein Land= also ist keine einheitliche Sprache erforderlich. Politik, Wirtschaft etc funktionieren auf internationaler Ebene eh schon in Englisch und da die einzelnen Länder mit der Aufgabe der Sprache inklusive aller Dialekte ein Stück eigener Kultur verlieren würden, ist sowas nicht machbar. Mit mir übrigens auch nicht.
 
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