News Einplatinencomputer: Neuer Bootloader für den Raspberry Pi 4 und 400

@ghecko
Stimmt, vielleicht ist das eine Alternative. Aber eigentlich ist für meinen Zweck die Tastatur unnötig (groß) 😅

@n8mahr @Tzk
Aber der Zero hat meine ich kein LAN Anschluss oder? Würde das PiHole gern mit der FritzBox per LAN verbinden. Müsste mir dann höchstens son Adapter holen.
 
Piktogramm schrieb:
Der Speicherverbrauch ist bei AArch64 etwas überbewertet. Wo bei x86 mit der 64bit Erweiterung viele Befehle auf 64bit wuchsen, bleiben die bei AArch die Befehle bei 32bit Länge und "nur" Pointer sollten doppelt so groß werden.

Auf der Datenseite wird in beiden Faellen gleich viel Speicher gebraucht. Bei C-Programmen wachsen longs und Pointer von 32 auf 64 bits, sowohl bei AMD64 als auch bei Aarch64.

Was die Befehle betrifft, haben IA-32 und AMD64 variabel breite Befehle ab 1 Byte; die encodings sind recht aehnlich, wobei AMD64 oft noch einen 1-Byte-Prefix dazugibt, dafuer aber 16 statt 8 Register zur Verfuegung stellt.
ARM hat den A32-Befehlssatz mit 32-bit-Befehlen (urspruenglicher ARM-Befehlssatz) und T32 (alias Thumb) mit einer Mischung aus 16-bit und 32-bit-Befehlen; im Raspi OS wird T32 verwendet. ARM hat auch den A64 Befehlssatz, der nur 32-bit-Befehle hat. Die Befehlssaetze sind aber so anders, dass man nicht einfach sagen kann, wo jetzt groesserer Code herauskommt.

Letztendlich muss man sich anschauen, wie gross der Code im Endergebnis ist. Hier ein paar Daten fuer die Codegroessen einiger binaries in Debian-Paketen um Jahr 2017, sortiert nach der ersten Spalte:

Code:
    bash     grep     gzip
  510144   105100    46992 armhf
  697794   148122    62506 amd64
  712580   134116    59452 arm64
  754436   152948    61724 i386
  787780   157384    63268 armel
  841024   171824    75536 powerpc
  854272   177088    72600 s390x
  916848   182400    77072 mipsel
  917024   182432    77104 mips
  971684   186296    84912 ppc64el

Wie man sieht, ist der Code fuer AMD64 aehnlich gross wie i386 (IA-32), in zwei faellen etwas kleiner, in einem etwas groesser. armhf (T32?) ist deutlich kleiner als arm64 (A64), armel aber etwas groesser. Warum armel so viel groesser ist als armhf, ist mir unklar; na jedenfalls verwendet das 32-bit Raspi OS m. W. armhf.
 
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SV3N schrieb:
Neben der Tatsache, dass erst mit einem 64-Bit-Betriebssystem die 8-GB-Versionen des Raspberry Pi 4 ihren Arbeitsspeicher voll ausnutzen können.
[...]
Die 32-Bit-Version nutzt aktuell ARM LPAE („Large Physical Address Extension“) um auf die bis zu 8 Gigabyte LPDDR4 zuzugreifen
Also lassen sich doch auch mit der 32bit-Version die 8GB RAM voll ausnutzen :confused_alt:
 
Alles, was ich will, ist VAAPI support. Bezüglich der Beschleunigung von Videowiedergabe ist der PI leider deutlich schlechter aufgestellt, als Geräte mit Amlogic oder Rockchip SOC.
 
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@mae: Ich vermute, armel ist größer, weil ohne FPU einiges mehr von den normalen CPU-Registern verwurstet werden muss. Als hinkendes, stark(!) vereinfachtes Beispiel: Eine Multiplikation heißt dann nicht "A(float)=A(float)*B(int);" sondern eben "A=A; C=0; while C < B 0 do A=A + A; C=C+1;"

Regards, Bigfoot29
 
Bigfoot29 schrieb:
Ich vermute, armel ist größer, weil ohne FPU einiges mehr von den normalen CPU-Registern verwurstet werden muss.

Halte ich fuer diese Programme fuer unwahrscheinlich, weil die keine FP-Berechnungen verwenden (grep und gzip keinesfalls, und bei bash, wenn ueberhaupt, nur in geringer Menge).
 
@mae
Ich hatte den "Disclaimer" geschrieben aber wieder gelöscht, der besagt, dass im realen Leben eine ganze Ecke kompolizierter ist. Vor allem auch mit modernen Compilern. Das zu löschen war ein Fehler :)

@Bigfoot29
FMUL mit einem general purpose Register wie bei deinem B wird den Programmablauf stark verzögern ;)
 
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@ghecko
Ist nur fraglich, ob sie es irgendwann unter 64 Bit zum Laufen kriegen, unter 32 Bit geht es schon mit ffmpeg über v4l2. https://forums.raspberrypi.com/view...it+hardware+accelerated+video+decode#p1628856

https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=321033#p1927756
Ansonsten geht es mit dem raspios 64Bit nur mit Software-Dekodierung was aber dann nur bis 720p flüssig läuft mit h264.

AFAIK. mangelt es an einem funtionierenem vc4 Mesa Treiber unter 64 Bit, den man braucht, um auf die Hardwarebeschleunigte Videodecoder zuzugreifen.
https://forums.raspberrypi.com/viewtopic.php?t=317511


edit:
Habe jetzt mal meinen Pi4 von Raspios 64Bit Beta auf Final aktualisiert,
und ja, die Hardware Video Decoder funktionieren jetzt im Chrome über ffmpeg das mit v4l2 auf die Hardware zugreift. Der Browser selbst zeigt unter chrome:gpu, dass Videbeschleunigung aus ist, ist aber an für h264 und wohl auch h265 bis 1080p 30 geht's gut.

Screenshot_2022-02-06_11-10-07.pngScreenshot_2022-02-06_11-12-57.png

edit:
Zum Surfen auf div. Seiten ohne Videos geht es aber flüssiger, wenn man chrome so startet:
hromium-browser --use-gl=desktop &
 
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Danke für die Info.
Nutze meinen 3B+ nicht mehr als Pihole und überlege, was ich damit mache.
;)
 
War mir klar, dass Leute kommen, die Ahnung haben. :D

Wie gesagt: War ein Beispiel, um denen zu erklären, die NICHT wissen, was es bedeutet, wenn eine CPU einen Teil emulieren muss, der nicht da ist. ^^

Regards, Bigfoot29
 
refskegg schrieb:
Wär halt geil, wenn man generell erstmal wieder überhaupt einen Pi kaufen könnte ohne Unsummen zu zahlen. 😅
Ich hab einen für RetroPie und will noch einen für das PiHole im Anschlussraum. Alles vergriffen und wenn dann absolut überteuert. 😐
https://electronics.semaf.at/Raspberry-Pi-Zero-2-WHC-Stiftleisten-Farbkodiert
+
https://electronics.semaf.at/Raspberry-Pi-Zero-Series-Ethernet-USB-HUB-BOX
=
Ergibt RPi Zero 2 mit LAN Buchse und USB Ports zum vernünftigen Preis. Betreibe ich direkt an der USB Buchse meiner Fritz!Box.
 
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Schon lange auf Ubuntu Server LTS auf dem Raspberry umgestiegen.

Raspberry Pi OS hat sich oft beim Update auf die nächste Hauptversion zerschossen.

Blöd wenn das Teil extern steht.
 
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kiffmet schrieb:
Bezüglich der Beschleunigung von Videowiedergabe ist der PI leider deutlich schlechter aufgestellt, als Geräte mit Amlogic oder Rockchip SOC.
Bei welchen SBC merkt man den Vorteil des Amlogic oder Rockchip SOC bei der Videowiedergabe?

Es ist schön das es es das PI OS endlich auf 64 bit gibt wobei die meisten anderen Distributionen dies bereits seit längeren haben.
 
T00L schrieb:
Ergibt RPi Zero 2 mit LAN Buchse und USB Ports zum vernünftigen Preis. Betreibe ich direkt an der USB Buchse meiner Fritz!Box.
Nett, die Hub Box kannte ich bisher noch nicht.

Aber für ~50€ ist das viel zu teuer und kann viel zu wenig.
Ich hab selber den Pi Zero WH und den Pi Zero W samt NoIR Modul.
Aber die Teile sind dermaßen lahm, dass die quasi unbrauchbar sind.
Weder das Kamermodul noch die grafische Oberfläche für die einfachsten Aufgaben wie USB-Sticks partitionieren, läuft zufriedenstellend.
Ich hab daher nur noch einen mit MQTT und NodeRED im Einsatz.

Für meine anderen Anforderungen habe ich mittlerweile ein gebrauchtes Biostar J1900MH2 + 4 GB RAM für 40€ inkl. Versand gekauft. Das war zumindestens für mich (ua wg. PCIe, SATA und Gbit Lan)die deutlich bessere Wahl, als ein Pi 4. Günstiger wars auch, weil altes Netzteil, Gehäuse und SSD auch schon rumlagen.
 
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Für mich wie:
Ich geh ins Restaurant und nach 3 Stunden kommt das Essen an den Tisch.
Wie viele Jahre hat man jetzt auf den 64bit Support gewartet?
 
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@ghecko OpenMAX, MMAL und V4l2.

@ModellbahnerTT Das Problem ist, dass die auf dem Pi angebotenen APIs die Softwareauswahl einschränken. VAAPI ist auf x86 PCs der de-facto Standard und beispielsweise die einzige Möglichkeit, in Firefox und vielen anderen Programmen hardwarebeschleunigte Videowiedergabe oder auch Encoding zu nutzen.
Bleibt also nur die von Broadcom betreute custom Chrome Browser mit externen Patches, der daher immer ein paar Versionen hinterher hinkt, sowie bis jetzt ausschließlich als 32bit Version vorliegt, wegen Widevine.

@benneq Die vollen 8GB werden auch vom 32bit Betriebssystem gesehen und können mit der Einschränkung verwendet werden, dass ein Prozess maximal 4GB RAM nutzen kann, da virtuelle Speicheradressen immer noch auf 32bit begrenzt sind.
 
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Tawheed schrieb:
Wie viele Jahre hat man jetzt auf den 64bit Support gewartet?
Ich seit es Pi 4 gibt. Bin aber die Zeit sehr gut mit 32Bit gefahren.

Aber nun werde ich wohl auf die 64Bit wechseln.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Bei welchen SBC merkt man den Vorteil des Amlogic oder Rockchip SOC bei der Videowiedergabe?

Ich weiss nicht, welcher Rockchip und welcher AmLogic SOC gemeint ist, aber der PINE64 Rockpro64 hat den Rockchip RK3399 und der Odroid N2+ hat den Amlogic S922X. Ueber Video kann ich nichts sagen, das verwenden wir nicht.

Es ist schön das es es das PI OS endlich auf 64 bit gibt wobei die meisten anderen Distributionen dies bereits seit längeren haben.

Die Idee beim PI OS ist wohl, dass es eine Community gibt, wo die Tips und Programme dann fuer alle gleich funktionieren. Und da Pi1 und Pi2 kein 64-bit koennen, war PI OS zwangslaeufig 32-bit. Wundert mich ein bisschen, dass sie das geaendert haben.
Ergänzung ()

Tawheed schrieb:
Wie viele Jahre hat man jetzt auf den 64bit Support gewartet?

Seit dem Raspi3 im Jahr 2016.
 
ghecko schrieb:
Die SBC sind teuer, die Pi 400 seltsamerweise nicht:
Vermutlich weil sie sich nicht für Industrieprojekte eignen. Ein gewerblicher Nutzer gibt notfalls auch ohne Zögern 200 EUR für einen Raspi 4 aus, wenn ansonsten das Projekt steht. Der Pi 400 ist ja eher ein Retro Spielzeug :)
benneq schrieb:
Also lassen sich doch auch mit der 32bit-Version die 8GB RAM voll ausnutzen :confused_alt:
Ein einzelner Prozess hat in der 32 Bit Version eben nur einen 32 Bit Adressraum und kann dadurch effektiv < 4GB Memory nutzen (vermutlich max 3GB). Mit 64Bit entfällt diese Einschränkung.
 
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