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Liebe Boardies,
ich bin derzeit etwas geladen über das Verhalten von ARD und ZDF bzgl. TdF und habe soeben ein Schreiben an jene versendet, mir folgendem Inhalt:
Ich hoffe sehr, dass die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zukünftig ein besseres Verhalten an den Tag legen. Ich bin mir zudem sehr sicher, dass selbst bei (Fusßball-)Bundesliga- oder Länderspielen, die nicht als Großereignis lt. Rundfunkstaatsvertrag gesehen werden, ein Dopingfall nicht davon abhalten würde, Spiele zu übertragen.
ich bin derzeit etwas geladen über das Verhalten von ARD und ZDF bzgl. TdF und habe soeben ein Schreiben an jene versendet, mir folgendem Inhalt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
die Einstellung der Berichterstattung zur diesjährigen Tour de France ist, mit Verlaub, eine Handlung, die einzig und allein medienpolitische Zwecke verfolgt.
Sehr geehrte Herren und Frauen Entscheidungsträger, sagen Sie ehrlich:
War wirklich damit zu rechnen, dass eine schriftliche Erklärung der Fahrer bezüglich „Drogenfreiheit“, das Problem Doping im Radsport löst?
Ein Analogon hierzu wäre, dass sich Autofahrer selbst bescheinigen, nie zu schnell zu fahren, nur nüchtern am Steuer zu sitzen und keine Unfälle zu verursachen. Das Problem hierbei ist nur, dass die Polizei dennoch Kontrollen durchführen würde und Tempo,- und Drogendelikte im Bereich des Straßenverkehrs feststellen würde.
Auf Grund dieses - mir fällt kein besseres Wort ein – kindischen Verhaltens Ihrerseits, stellt sich mir die Frage, ob und in welchem Umfang Sie den Verpflichtungen nach §11 Nr. 2, eventuell auch §11 Nr.3 des Rundfunkstaatsvertrages überhaupt nachkommen?
In letzter Zeit vermisse ich immer mehr an Objektivität und Qualität in Ihren Berichterstattungen (stellvertretend hierfür beispielsweise die, mit vielen unsachlichen und unbewiesenen Behauptungen gespickten, Diskussionen um „Killerspiele“, Seifenopern auf sehr durchwachsenem Niveau, etc). Zudem sind ständige Gepräche über eine Erhöhung der GEZ-Gebühren, damit Internetauftritte dem modernen Zeitalter angepasst werden können, ein weiterer Anstoß einzuhacken.
Sollten Sie nicht zuerst jene Aufgaben in zufriedenstellender Weise erledigen, für die derzeit die Gebühren anfallen, anstatt neue Aufgabenfelder erschließen zu wollen, die in keiner Weise durch den Rundfunkstaatsvertrag abgedeckt sind?
Ihre Aufgabe sieht es nicht vor, die Printmedien durch stilistische und großzügig subventonierte Internetauftritte aus dem Markt zu drängen. Allem Anschein nach ist dies jedoch Ihr vornehmliches Ziel.
Ihre Haltung im nun aktuellen Fall „Tour de France“ bestärkt wohl nicht nur meine Person in dem Glauben, dass die Gebühren, die durch das GEZ-entrichtende Volk, gezahlt werden, nicht zweckbestimmt eingesetzt werden. Ich bin der Meinung, dass auf Grund der bereits genannten qualitativen, subjektiven und medienpolitischen Ausrichtung der öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten wohl besser eine Verringerung der GEZ-Gebühr angebracht wäre, zumindest jedoch eine großzügigere Verteilung zu Gunsten der Radiosender, denn jene erfüllen Ihre Pflichten, bieten ähnlich aktuelle Informationen und erweisen sich in Berichterstattungen und Recherchen kompetenter als die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender.
Mit freundlichen Grüssen
Ein erboster Fernsehzuschauer
Ich hoffe sehr, dass die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten zukünftig ein besseres Verhalten an den Tag legen. Ich bin mir zudem sehr sicher, dass selbst bei (Fusßball-)Bundesliga- oder Länderspielen, die nicht als Großereignis lt. Rundfunkstaatsvertrag gesehen werden, ein Dopingfall nicht davon abhalten würde, Spiele zu übertragen.