Einstellung Berichterstattung Tour de France

Finde es nicht richtig, dass ARD/ZDF aus der Berichterstattung ausgestiegen sind.
Konsequent wäre aus meiner Sicht gewesen die Tour entweder überhaupt nicht zu übertragen oder komplett! Denn seien wir mal ehrlich, den Fall Sinkewitz als Ausstiegsgrund zu nehmen finde ich äußert fragwürdig. Die haben doch nur auf so etwas gewartet.
So wie es momentan aussieht kontrollieren nur die deutschen und die französischen Teams mehr und genauer. Sollten sich nicht alle Teams zusammensetzen und eine gemeinsame Lösung finden ändert sich sowieso nichts.
Kein Sport wie je frei von Doping sein!!!

Ich denke ich schau jetzt mal kurz bei Sat. 1 rein, aber wenn die tatsächlich so schlechte Kommentatoren haben, werde ich wie schon die ganze Zeit die Tour bei Eurosport verfolgen!
 
Recht blödsinniger Leserbrief, die Radrennfahrer mit den Autofahrern zu vergleichen.
Wir Autofahrer bekommen nichts bezahlt, wenn wir fahren...

Lasst die Radrennfahrer doch dopen, wenn sie es alle tun, ist es doch wieder ausgeglichen.
Und im TV muss das ganze nun wirklich nicht mehr übertragen werden.
Ich habe übrigends auch nicht geschaut, als der Ulrich gewonnen hatte, denn solange nur 80% dopen, sind die restlichen 20% benachteiligt - das will doch keiner sehen...
 
Glaubt wirklich jemand bei der Tour ist Doping die Ausnahme?
Nein es ist die Regel, deswegen betrügt auch niemand irgendjemanden und das ist schon immer so gewesen.
Es ist Hochleistungssport auf einem Niveau das ein wenig höher ist als normalerweiser möglich wäre. Aber trotzdem halt eine Riesenshow.
Es sind überragende Leistungen was die da bringen und eben noch ein bischen mehr da nunmal jeder dopt.
Also, wo ist das Problem?

Zu ARD und ZDF:
Lächerlich... JEDER der sich ein bischen auskennt weiss, dass dort schon immer gedopt wurde und das es auch diese Tour so seien wird.
Nun hängen es ARD und ZDF an die große Glocke um als moralisch einwandfrei dazustehen.
Wie heuchlerisch...
Die wissen auch wie es schon immer war und bisher hat es nie jemanden gestört, der Rubel rollt halt. Durch die hohen Kosten der Senderechte, die ja dann den Teams und den Fahrern zu Gute kamen, wurde indirekt das Doping gefördert. Klar will jeder Erster sein wenn hohe Preisgelder winken. Und alle machen mit und es lohnt sich für jeden.
T-Mobile, ARD, ZDF, sämtliche Zeitungen, Rundfunk... ALLE verdienen mit und ALLE wissen das Doping im Spiel ist.
Also, warum auf einmal einstellen? Es hat sich doch überhaupt nichts geändert...


Alles ganz einfach...
Gruß
Sam
 
Mich hat die Entscheidung von ARD und ZDF nicht sonderlich überrascht. Deren Entscheidungen und Berichterstattungen haben zwar teilweise qualitativ sehr nachgelassen und ich kann dem Beitragersteller nur zustimmen. Aber die Entscheidung aus der Berichterstattung auszusteigen finde ich richtig.

Das Ziel dieser Aktion ist nachvollziehbar und soll die Sponsoren treffen. Denn im heute kommerziellen Radsport geht es seit langem nicht mehr um Sport, sondern lediglich um Profit. Und weil es schlecht ist, wenn ein gesponsertes Team hinterher fährt, weil es dann keine gute Werbung macht, wird eben gedopt. Dabei kann ich mir ohne Gewissensbisse vorstellen, dass Doping nicht immer vom Fahrer ausgeht, sondern auch durch hohe Entscheidungsträger forciert wird.

Zurückzuführen ist das jetzige Dilemma letztendlich auf die Unfähigkeit des Radsportverbandes. Denn das sich was ändert ist nicht zu erwarten. Das System ist nach wie vor das Gleiche, es geht nach wie vor um den Profit. Hätte man beispielsweise gesagt, alle die bis heute gedopt haben bekommen eine Generalamnestie und werden nicht strafrechtlich verfolgt. Damit hätte man einen sauberen Schlussstrich gezogen. Im gleichen Atemzug wird ab heute jeder der erwischt wird, lebenslänglich für den Profi-Radsport gesperrt und das betrifft Fahrer wie Trainer und alle Beteiligten drum herum.

Natürlich ist dann wieder das Problem, dass die Fahrer aufgrund des Nicht-Dopings jetzt alle langsamer unterwegs sind und die Spannung nicht mehr so hoch ist. Das hat zur Folge, dass sich Redakteure und Berichterstatter zu Aussagen hinreißen lassen, wie "War wohl nicht ihr Tag heute" oder "Die Tour kann er nicht mehr gewinnen". Das finden dann auch die Zuschauer und gucken was anderes. Ein wirklich verflixter Kreislauf!

Übrigens auch Lance Armstrong hat gedopt, er war nur so clever sich nicht erwischen zu lassen und ist zur rechten Zeit als die ganze Sache richtig hochkochte, ausgestiegen und hat aufgehört. Solange Sport kommerziell ist wird es immer ein Kampf bleiben zwischen denen, die Doping entwickeln und denen die versuchen es nachzuweisen ;)

so long...
 
Zuletzt bearbeitet:
Solange Sport kommerziell ist wird es immer ein Kampf bleiben zwischen denen, die Doping entwickeln und denen die versuchen es nachzuweisen

Dies hast du nicht nur im Sport. Das Verhalten hast du auch außerhalb des Sports. Manche Menschen versuchen mit allen Mitteln den Erfolg zu erzwingen. Aber soll ich deswegen die sauberen Sportler hängen lassen? Oder glaubt ihr im Ernst in der Leichtahtletik würde nicht gedopt? Hätte ARD/ZDF auch ausgesetzt, wenn ein französischer Fahrer gedopt wäre?

Im Medienzeitalter wird die Absetzung von ARD und ZDF nicht viel bewirken, da alle anderen Sender die Berichterstattung fortsetzen und auch noch Sat.1 dazu gekommen ist. (natürlich geht es bei Sat.1 nur um die Quote und damit um das leichtverdiente Geld)

Jedem muss klar sein, dass es niemals einen sauberen Sport geben wird. Es muss stärker und engmaschiger kontrolliert werden aber 24h Rund um die Uhr Überwachung wie von vielen Ahnungslosen gefordert halte ich für lächerlich und übertrieben.

Radsport ist und bleibt für mich faszinierend (und das nicht nur auf dem TV Sessel), die Leistungen sind bei weitem nicht so utopisch wie viele Couch Potatoes hier glauben. ;) Nur auf den Radsport einzuschlagen halte ich für scheinheillig. Entweder ganz oder gar nicht? Mal sehen ob ARD und ZDF die 100m bei Olympia übertragen werden. Oder glaubt ihr wirklich die Weltrekorde sind alle sauber entstanden? Merkt ihr was?
 
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@ Lord Quas:
Genauso gut könntest du sagen: Jeder, der etwas im Bereich des Leistungssport erreicht, ist gedopt. Wenn du das denkst, dann schaltest du am besten deinen Fernseher aus, wenn es eine Sportübertragung gibt. Diese Stammtischpolemik kann man sich echt sparen. Solange es keinen Beweis gibt, gilt ein Sportler als ungedopt. Genau deswegen ist es ja auch wichtig, dass das Thema Doping in der Öffentlichkeit bleibt, damit genug Geld im Kampf gegen Doping zur Verfügung steht und Sport fairer wird.
 
Ich denke auch, das es sehr fragwürdig ist in diesem Stadium die Berichterstattung einfach einzustellen.
Mal abgesehen davon das dies einer Vorverurteilung gleichkommt, wenn man das bei jedem Anfangsverdacht machen will kommt bald nur noch das Testbild.

OMaOle
 
Mir war der Ausstieg ehrlich gesagt egal, da ich die Tour eh auf Eurosport schaue aufgrund der lachhaften Kommentare der Öffi-Jungs. Grundsätzlich finde ich das Geschehene als Radsportler und -fan bedauernswert. So wird eine der faszinierendsten Sportarten zersört.

Klar würde ich mir gern eine Tour ohne Dope ansehen, aber da das anscheinend eine Illusion ist, und diese Tatsache aber auch allen halbwegs aufmerksamen Menschen bekannt ist, sehe ich die ganze Sache inzwischen als Kampf mit gleichen Waffen wenn jeder dopt.

Was mich an der ganzen Sache um den Tour Ausstieg der Öffis gewaltig nervt:
die unsägliche Scheinheiligkeit - wie manchen hier auch aufgefallen ist.
Lest euch mal die Pressestimmen aus dem Ausland durch: http://www.sport1.de/de/sport/artikel_1467653.html
(Will hier keine Seitenlange Zitate reinhauen)
Hier wird ebenfalls das Wort "Heuchlerei" benutzt.

Jahrelang war die Übertragung der Tour beinahe eine "rosa" Werbeveranstaltung, als ob die 2 Sender von Telekom gesponsert wären. JEDEM Fan ist doch spätestens seit Indurain, Lance A. und der Wuchtbrumme Riis in den Sinn gekommen, dass gedopt wird. Den Öffis nicht. Deshalb haftet dem jetzigen Rückzug wirklich ein fader Beigeschmack an.

JETZT bin ich wirklich gespannt auf die Dope-Games 2008 in dem Land, wo wohl am flächendeckendsten und fortschrittlichsten gedopt wird. Wetten die werden ausgestrahlt? ;) Aber sicher nicht weil da weniger gedopt wird, sondern weil meiner Meinung nach weniger / schlechter kontrolliert wird und ganz andere Interessen (Geld) im Vordergrund stehen.
 
Hallo zusammen,

@Escobar0x
Sicher hast du nicht zur Gänze unrecht, doch ist es definitiv so, daß beim Radsport überproportional viele gedopt sind.

Um nochmal den Spanier Jesus Manzano zu zitieren "von 100 Fahrern alle"!!!!!!! Und ich denke mal, das Verhältnis in anderen Sportarten ist nicht ganz so extrem. Mit Sicherheit.

Der Radsport ist in meinen Augen total versucht. Das fängt bei den Betreuer und Teamleitern an - die meisten sind ja über Jahrzehnte die gleichen und mit denen soll jetzt Knall auf Fall ein Neuanfang gemacht werden, in meinen Augen ein Witz - und setzt sich in letzter Konsequenz mit den Fahrern fort.

Deshalb befürworte ich die Maßnahme der Öffentlich Rechtlichen. Und über SAT1 kann ich nur den Kopf schütteln. Na ja, auf der anderen Seite, was soll man von denen sonst erwarten, die gehen ohnedies auf dem Zahnfleisch mit ihrem Programm. Sind für mich die allerletzten. Kann mich ohnehin nicht erinnern, wann ich den Sender das letzte Mal eingeschaltet hatte. Jetzt wird es erst recht noch ein paar Jahre mehr dauern bis ich bei denen mal reinschaue.

So long......
 
Andere Sportarten versinken in ganz Europa auch in der Bedeutungslosigkeit. Es ist nur menschlich wenn man von Millionen als strahlender Held gefeiert werden und im Jahr 5-15 Mio verdienen kann (inkl. Werbeverträge), dass manche auch zu mehr als nur zu leistungssteigenderen Lebens- und Ernährungsweisen greifen werden.

Peking wird sicherlich interessant werden. Soviel Dope wie nie zuvor. Von und gegen die Chinesen. Liegt auch daran das man Teens mit Talent gezielt sucht und zwingt den Sport zu machen, im Westen tauchen Talente nur sporadisch durch Zufall auf. China wird im eigenen Land jedenfalls zu einer neuen sportlichen "Supermacht" aufsteigen.
 
Salut,

SAT1 benimmt sich erwartungsgemäß wie eine Hure, verkauft sich an halt jeden – der Kommerz allen zählt. Moral, Ethik oder Solidarität von diesem Sender zu erwarten ist einfach sinnfrei.

Schade daß sich nicht alle Sender in Europa einig sind und sich geschlossen zurückziehen, wenn kein einziger Sponsor mehr im TV kommt, fließt auch kein Geld mehr und das große Umdenken könnte beginnen. Nur dann hätte der Profiradsport eine reelle Chance gehabt.
 
Ich versteh aber ehrlich nicht, warum alle so tun, als ob der Radsport tatsächlich am Ende wäre "wenn es so weiter geht". Es ging immer so weiter. Ob nach dem Tod von Tom Simpson 1967, ob nach der Skandal Tour 1998 oder nach der Skandal-Tour 2006 oder den Doping-Geständnisse seit dem und den Verdachtsmomenten beim Giro der letzten Jahre. Nicht davon hat wirklich zu einem Einbruch des Interesses geführt. Auch dieses Jahr stehen tausende an der Strecke, auch dieses Jahr schalten Millionen ein. Selbst die Franzosen, sowie deren Teams und Medien, die mit den deutschen Teams und Ansichten beim Thema Doping prinzipiell solidarisch sind, steigen nicht aus. Von Spaniern und Italienern oder gar Kasachen mal ganz zu schweigen, die kanzeln das gleich ab. Also die Frage ist ja immer noch nicht: quo vadis (Profi-)Radsport. Sondern viel mehr: quo vadis (Profi-)Radsport in Deutschland.

Naja Sat1 ist erstmal hart gelandet, die nächsten Tage werden zeigen ob man mehr Zuschauer als die 500.000 vom Donnerstag finden kann. http://www.dwdl.de/article/news_11765,00.html
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Ausstieg von ARD und ZDF ist in erster Linie ein Signal. Deshalb fiel auch die Schelte an Sat1 so heftig aus. Wenn im Laufe der Tour 2007 mehrere Dopingfälle bekannt werden sollten, dann kommen auch die beiden deutschen Sponsoren mächtig unter Druck.

Ein Ausstieg von Gerolsteiner und T-Mobile würde die betroffenen Fahrer zunächst einmal den Job kosten. Die besten Fahrer finden möglicherweise Unterschlupf z. B. in einem französischen Tram. Aber dann wird ersatzweise dort jemand auf die Straße gesetzt.

Der Knackpunkt dürfte sein, ob sich neue Sponsoren auftreiben ließen. Immerhin sind die Kosten für ein solches Engagement recht hoch, wenn man das gesamte Betreuungsteam berücksichtigt. Und darüber hinaus eignet sich der Radsport im Moment aus Sponsorensicht denkbar schlecht zur Verbesserung der Selbstdarstellung in den Medien.

Damit der Außendruck auf den Radsport aufrechterhalten bzw. gesteigert werden kann, braucht es mehr Solidarität beim Boykott innerhalb der Medienlandschaft und potenzielle Sponsoren müssen abgeschreckt („geächtet“) werden.

Der Rest muss aus dem Innern des Radsports kommen: Aufklärung und Bewusstseinswandel bei den Profis und Betreuern, Androhung harter Strafen bei Verstößen gegen die Regeln, ein lückenloses und rigides Kontrollsystem.

Außerdem muss die Wechselbeziehung zwischen sportlichem und wirtschaftlichem Erfolg etwas gelockert werden. Das mag weltfremd klingen, weil wir hier von Profis reden, die mit dem Radsport Geld verdienen. Momentan ist es aber so, dass z. B. ein noch junger Fahrer, der eine weniger gute Saison hinter sich hat, gleich um seine Existenz fürchten muss. Dieser Druck macht es für die Fahrer leichter, sich selbst gegenüber die Verwendung von Dopingmitteln zu rechtfertigen und evtl. Skrupel zu verdrängen.
 
Salut,

ich darf dir mal uneingeschränkt zustimmen.

Zum Thema Sponsoring: ich gehe davon aus, daß Gerolsteiner demnächst aussteigt, bei den Telekomiker glaub ich nicht so recht daran, deren Geschäftsleitung ist für immer abstruse Entscheidungen gut.

Hauptaufgabe bei der Dopingbekämpfung hat der Radsport selbst, angefangen bei UCI über nationale Verbände bis zu den Teams egal welcher Leistungsklasse muß Einigkeit vorherrschen. Auch bei den Veranstaltern. So Vorfälle wie bei der Tour 2007, daß die Fahrer nach dem Rennen unbeaufsichtigt in ihren Teammobile verschwinden können, dürfen nicht vorkommen, denn dabei wird etwaiger Manipulation Tür und Tor geöffnet. Bei der Tour de Suisse hat dies übrigens vorbildlich funktioniert. Tour-Direktor Prud’homme sollte als ehemaliger Rennfahrer sicherlich in der Lage sein, dies zu erkennen. Ob er es will, steht auf einem anderen Blatt. Sein Hauptaugenmerk dürfte naturgemäß beim medienwirksamen Spektakel und damit beim schnöden Mammon liegen, der Sport selbst ist bei der Tour de France schon längst zweitrangig. Leider.

Deshalb ist der Ehrencodex der Tour in meinen Augen ebenso bezeichnend wie lächerlich.

[Ehrencodex] schrieb:
Die Annahme dieser Grundsätze ist unabdingbar, um die Wertschätzung und allgemeine Beliebtheit zu bewahren, die das an Spitzenleistungen gewöhnte Publikum der legendären Tour de France entgegenbringt. Die Sieger von heute sind Träger eines Erbes, das ohne diese moralischen Tugenden, auf die es aufbaut, undenkbar wäre. Jeder Radrennfahrer ist verpflichtet, unabhängig seiner Stellung und sportlichen Leistungen diese grundsätzlichen Verhaltensregeln einzuhalten. Andernfalls würde er in Kauf nehmen, zum sittlichen Verfall und Niedergang seines Sportes beizutragen.

Motto: das Spektakel (Spitzenleistungen) muß gewahrt sein - laßt euch aber nicht erwischen
 
@Luxmanl525
Da muss ich dir Recht geben. Im Radsport wird wahrscheinlich wirklich überproportional viel gedopt, aber nenne mir bitte nur eine Sportart in der über einen so langen Zeitraum solche Leistungen erbracht werden müssen (kann sein, dass ich da ein wenig voreingenommen bin, aber ich lass mich gerne überzeugen *g*).

Einen Kommentar von einem Fahrer (ka mehr wer das war) fand ich noch sehr interessant. Ich würde mal gerne wissen wie ihr das seht. Er meinte, dass im Radsport einfach besser kontrolliert wird, als in anderen Sportarten. Folglich würden auch mehr Dopingsünder entdeckt werden. Wie gut sind die Kontrollen in anderen Sportarten denn wirklich, wenn man sie mit denen des Radsports vergleicht?
 
Ich habe meine Meinung bereits im [Sammelthread]Tour de France geäußert poste sie aber gerne hier nocheinmal, auch wenn ich nicht verstehen kann, dass man da nen zweiten Thread braucht, schließlich gibts schon nen Sammelthread, aber naja:freak:

T&T schrieb:
Also was ARD und ZDF da machen ist doch das allerletzte!

Man diese beiden Sender doch Fragen, an welche Logik sie glauben:
Da sagt der Verantwortliche vom ZDF, sie wollen nur sauberen Sport übertragen, jetzt mal im Ernst, was ist schon "sauber", die Tour jedenfalls nicht, das weiß jeder und das wusste ARD/ZDF auf vor der dem Start der Tour de France. Was kann man daraus folgern:
Sauber = keine positiven Dopingbefunde?! <= welche eine Logik!

Nach dieser Logik dürfte kein Leichtathletik, Olympia übertragen, also da fragt man sich doch schon:freak:

Noch dazu möchte ich anmerken, Sinkewitz wurde vor der Tour positiv getestet, nicht während der Tour, also was hat das ganze eigentlich mit der Tour zu tun? Sinkewitz, wenn man sich ein bisschen auskennt, ist kein Fahrer der eine Topplatzierung erreichen kann, bis zu seinem Sturz katastrophal schlecht bei der diesjährigen Tour. Da frag ich mich schon ein bisschen...

Auch möchte ich noch sagen, als damals der Festina Skandal war (1998), dachte niemand ans aufhören bei ARD/ZDF, weil man nen quotenstarken Fahrer wie Ulle dabei hatte.

Auch die Taktik von den öffentlichen Sender bezüglich Sat.1 Einstieg in die Tour ist doch mehr als hirnrissig:"Sat.1 fällt uns in den Rücken, denn sie unterstützen die Doper"
Nicht nur Sat.1 übertragt die Tour, sondern auch Eurosport und das schon seit Jahren, mit einer Fachkompetenz die ARD/ZDF nie annähernd erreicht haben. Der Zuschauer hatte also schon immer eine Wahl zwischen zwei Sendern und ESP hat klar gemacht, dass sie nicht aussteigen werden wie ARD/ZDF.

Außerdem ist Sat.1 ein privater Sender und darf übertragen was er will. Jedoch wird für Sat.1 die Tour eh flopp hoch drei (sogar das "Familiengericht" auf RTL hatte bessere Quoten), während Eurosport Höchstquoten meldet.

Ingesamt ist es der falsche meiner Meinung nach der falsche Weg:
ARD/ZDF haben jahrelang richtig Geld geschöpft mit der Tour. Man sollte diesem Sport in einer Krise nicht dem Rücken zukehren. Auch finde ich, dass der positive Befund von Sinkewitz (zu seinem Schutz muss man anmerken, dass es bei der Kontrolle Verfahrensfehler gab) doch zeigt, dass die neuen Methoden Wirkung zeigen. Sinkewitz trifft es jetzt natürlich ganz hart ca. 1,5 Mio € die ihm durch die Lappen gehen, und immer gebranntmarkt als Doper, das könnte das Ende seiner Karrerie sein. Ich als (dopender) Fahrer würde mir schon Gedanken machen, ob ich nicht aufhören würde (zu Dopen)....
 
Hallo zusammen,

@Escobar0x

Wieso sollen die Leistungen im Radsport nicht auch so erbracht werden können?? Auch über einen solch langen Zeitraum. Es ist doch ganz einfach, dann wird eben anstatt mit 50 Km Durchschnittsgeschwindigkeit, die Tour de France nur noch mit 30 Km gefahren.

Der Unterchied ist aber, es ist ehrlich und real. Und entspricht dem, was ein normaler Mensch zu leisten imstande ist.

Wie ich gerade gehört habe, geht das ganze doch in die richtige Richtung. Adidas und Skoda erwägen den Ausstieg wie andere jetzt auch. Die Formel "Ohne TV keine Sponsoren" zieht also!

Denn ohne Sponsoren keine Kohle. Und dann müssen sie was ändern!

Und noch was, es ist nicht so, daß die Radsportler härteren Kontrollen ausgesetzt wären als Sportler anderer Sportarten.

Die Richtlinien werden von der WADA festgelegt, das ist die Welt-Antidopinagentur. Die hat die für alle festgelegt. Unter anderem daß sich jeder zu jeder Zeit zu melden hat, wo er ist, wann er wohin fährt etc. etc..

Und gerade aktuell hat der Däne Rasmussen - seines Zeichens aktueller Spitzenreiter der Tour de France - mehrmals die Meldefrist versäumt bzw. hat sich regelrecht versteckt, als Proben von ihm durch die Kontrolleure genommen werden sollten.

Das ist mehrmals vorgekommen, weshalb das Dänische Olympiateam ihn jetzt aus der Nationalmannschaft gestrichen hat bzw. aus dem Team für die Olympischen Spiele.

Übrigens noch was, gestern Abend war eine interessante Diskussion bei Maybritt Illner zu dem Thema. Der Werner Franke hat da klar gesagt, daß gerade China im Fokus steht, es kann sogar passieren daß die Olympischen Spiele doch nicht dort stattfinden, wenn denn die Kontrolleure nicht einreisen können wann sie wollen und wie sie wollen.

Der ZDF-Chefredakteur hat da auch selbstkritisch geäußert, daß das ZDF jahrelang nicht objektiv genug vom Radsport berichtet hat was Doping angeht, doch habe man dies seit 2 JAhren geändert, das sehe ich genauso, denn die waren es, welche den Spanier Jesus Manzano ins Sport-Studio holten und diesen mal parlieren liessen, was wirklich im Radsport los ist.

Schlußendlich, ich finde, das ganze geht in die richtige Richtung. Viele Sponsoren erwägen jetzt den Rückzug so daß die Akteure jetzt praktisch gezwungen werden, etwas zu ändern.

Wenn solche Firmen wie Adidas aussteigen, merken die das ganz erheblich.

So long......

Hallo zusammen,

laßt mich bitte meinen vorigen Beitrag ergänzen.

Der Däne Rasmussen hat zugegeben 3mal verwarnt worden zu sein, weil er zwecks Kontrollen nicht angetroffen wurde und er auch nicht hinterlassen hat, wo er anzutreffen ist.

Nach den Richtlinien der WADA wird dies wie nachgewiesenes Doping gewertet. Heute ist er noch gefahren.

Bin mal gespannt, ob er spätestens Morgen disqualifiziert wird. Was normalerweise der Fall sein müßte.

Zur Erinnerung, Rasmussen ist der aktulle Spitzenreiter der Tour de France.

Ich kann nur noch sagen, Radsport, NEIN DANKE!

So long.....
 
Zuletzt bearbeitet: (Doppelposting zusammengeführt. Diverse ! entsorgt)
@Luxmanl525
Einen sauberen Sport wirst du nie erreichen können. Es wird immer ein paar Sportler geben, die sich durch die Kontrollen schlängeln. D.h. alles was du schreibst mit anstatt 50km/h nur noch 30km/h ist eine reine Illusion. Was noch erschwerend hinzukommt ist, dass der Radsport wahrscheinlich an seiner Faszination verliert, da Menschen immer Höchstleistungen sehen wollen und 50km/h ist eben um einiges fasznierender als 30km/h. Ein reiner Sport wird meiner Meinung nach dann auch nicht immer nur pos. aufgenommen.
Das jetzt wieder der Däne Rasmussen in den Mittelpunkt gestellt wird, war ja mal wieder klar. Wenn du die Berichte über Doping im Fernsehn oder im Inet verfolgt hast, wird dir wahrscheinlich aufgefallen sein, dass das gleiche auch über viele Leichtathleten bekannt ist. Wegen mehrfachen Versäumnis müssten wohl viele deutsche Sportler hinsichtlich der Olympischen Spiele gesperrt werden. Aber nein, der Radsport ist natürlich wieder an allem schuld.
Die Berichterstattung ist leider mal wieder sehr einseitig und populistisch. Erst dann reagieren, wenn etwas bekannt wird und vorher so tun, als wäre alles super.

Ich kann nur sagen, arme Sportwelt :P
 
Ic hweiß nicht so recht.
Mich interessiert zb. überhaupt nicht das gefahrene Mittel einer Etappe.
Weiterhin ist die absolute Zeit einer Etappe eh nicht mit vergangenen zu vergleichen.
Gerade im Radsport gilt für mich nicht höher, weiter schneller.
Aus diesen Gründen zieht Dein Vergleich jedenfalls bei mir nicht.

Ich finde es naiv zu glauben, daß die Leistungsspitze im Berufssport Dopingfrei ist oder zu bekommen ist, solange es keine Tests oder Kontrollen gibt, die diese Manipulation sicher aufdecken.

Gruß

olly
 
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