Ko3nich schrieb:
Gewicht verstehe ich nicht
Viel Gewicht = wenig Dynamik = wenig Fahrspaß. Wenn du gerne Panzer fährst, sei es drum - ich mag Lastwechsel ohne Rollover und Karosserieverformung.
Ko3nich schrieb:
Festhalten muss man aber: Zu Hause laden zu können macht das E-Auto-Leben unglaublich viel angenehmer. Kann ich mir schwer ohne vorstellen.
Klar kann ich zuhause laden: mit 3,6 KW aus der SchuKo. Da ist nach einer Nacht ~200 Kilometer aufgeladen. Ganz so lange dauert Sprit tanken dann doch nicht.
Ko3nich schrieb:
Außerdem würde ich jemandem der mehrmals wöchentlich lange Strecken fährt auch kein E-Auto aufschwatzen. Auch wenn das für manch einen im Außendienst funktioniert. Aber dem werden auch Fahrzeit und Kosten am Schnelllader bezahlt und er sitzt in einem Dienstwagen.
Komisch, ich bin ca. 50% meiner Arbeitszeit im Außeneinsatz unterwegs... mir zahlt keiner nen Dienstwagen. Ich finde diese Verallgemeinerungen ja immer wieder geil. Zeigt einfach nur, mit welchen Scheuklappen ein Großteil der Menschheit durch die Gegend rennt.
Ko3nich schrieb:
Strecken bis 500 km sind überhaupt kein Problem. Wir sind jetzt schon mehrmals auch >1000 km mit dem Auto gefahren und wenn man sich daran gewöhnt hat wie solche Routen funktionieren dann macht das keinen Unterschied.
Ah, man muss sich also "daran gewöhnen, wie solche Routen funktionieren". Das heißt, auf der Route, wie sie nunmal "funktioniert", darf man dann nicht abweichen? "Hey, wir sind gerade ganz in der Nähe von Sightseeing XY, lass uns da mal hinfahren... Ach, ne! Geht nicht, da gibts keine Ladeinfrastruktur - müssen uns halt mit der Route zufrieden geben, die funktioniert".
Muss im Stau auch prima sein. Umweg über die Landstraße, um wenigstens voranzukommen? Ne, geht nicht - keine Ladesäule in der Nähe. Lieber 3 Stunden länger im Stau stehen.
Aber ich soll ja auch die Vorteile eines Stromers sehen:
Ko3nich schrieb:
Und abseits davon muss man auch die positiven Seiten der E-Autos sehen.
tue ich! Im Stau steht das Ding wenigstens nur rum und braucht nicht, wie ein Verbrenner, unfassbare 0,5 Liter Sprit pro Stunde Standgas (und das ist noch hoch gegriffen).
Ko3nich schrieb:
In der Regel sind sie deutlich laufruhiger.
Da sind zwar keine Zylinder und auch keine klassische Kurbelwelle, die sich bewegen, aber - Herrjeh, was fährst du denn (da wären wir wieder) für Panzer, dass du Benziner oder Diesel als wenig(er) laufruhig empfindest? Selbst moderne Dreizylinder sind so gelagert, dass du beim Starten ne Euromünze auf den Block stellen kannst und die nicht umfällt. Das heißt aber nicht, dass ich nen Dreizylinder fahren möchte.
Ko3nich schrieb:
Und meist sehr gut motorisiert. Ein vergleichbar motorisierter Verbrenner ist selten ein Schnäppchen.
Nenn' mir mal ein Beispiel. Der E-Soul meiner Schwiegereltern hat fast das Doppelte meines Swift Sport gekostet und der ist trotz seiner 204 Elektropferde in jedem Belang langsamer als die "nur" 140 PS des Swift Sport - ausgiebig getestet und egal ob vom Start weg, bergauf, bergab - von Kurven fange ich besser gar nicht erst an.
Ein E-Auto - und dann muss man auch genau abwägen, welches - kann je nach Fahrprofil Sinn machen. Je mehr Kilometer man fährt, desto eher amortisiert sich ein E-Auto gegenüber einem Verbrenner. Dennoch dauert es eine ganze Weile, bis das Plus des Kaufpreises durch die wegfallenden Steuerkosten und die leicht geringeren Betriebskosten auf 100 Kilometer den Break Even erreichen. Da braucht man Mathekenntnisse aus der 3. Klasse, um sich dessen bewusst zu werden.