Energiewende in Deutschland - Geschwindigkeit - Kosten?

Die Zahl dieser sogenannten privilegierten Letztverbraucher hat sich zwischen 2011 und 2018 von 603 auf 2.209 Unternehmen drastisch erhöht.
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/eeg-umlage

Binnen 7 Jahren hat sich die Anzahl, der von der EEG befreiten Unternehmen fast vervierfacht. Und wenn man sich die Grafik in beitrag #70 ansieht, dann waren das genau die Jahre, in denen die EEG-Umlage krftig zugelegt hat.

Manchmal wird etwas auch deswegen immer teurer, weil man gerade die dicksten Abnehmer von dieser Abgabe befreit.

Nun wurde die EEG-Umlage gedeckelt (auf 6,5c pro Kwh) ... dieses Subventionskarussel wird sich also wahrscheinlich nicht immer schneller drehen ... zumindest ein paar Legislaturperioden lang.

Alle Welt schreit nach Strom ... aber sauber und billig soll er sein.
Dass man der Umwelt viel eher einen Gefallen tut, wenn man einfach weniger Energie verbrät, daran denkt leider kaum jemand. Das ist ja auch out ... Stromsparen ist so 80er-Öko-Style.
Der moderne Mensch brät lieber raus, was geht (ganz gechillt) ... und hofft, dass "bald" der Feuchte Traum des Energieverschwenders wahr wird ... Kernfusion.
 
BOBderBAGGER schrieb:
Ist das jetzt viel, wenig oder so okay ?
Schwer zu sagen, sind theoretisch über 1.500 Haushalte möglich. Bei 3.500 kWh pro Haushalt pro Jahr.

Einen ICE kannst damit aber nicht betreiben.

Das hängt aber von mehreren Faktoren ab.
Erstens steht es ja weiter vorne, das die max. Leistung zwar toll klingt, aber wenn der Wind zu schwach ist, erreicht sie die nie.
Zweitens gibt es auch Gegenden, wo die Windrichtung so oft wechselt, das die WEA ebenfalls nie/selten unter Volllast laufen kann.
Drittens werden die WEA eher abgeriegelt, als ein Kohlekraftwerk etc.
Viertens fehlt seit Jahren der Wille, eine Stromautobahn quer durch Deutschland zu verlegen - für Kohle wirst enteignet und bekommst nen Tritt in den Allerwertesten, aber bei einer Stromtrasse wird dann solange diskutiert, bis der Arzt kommt.

Ich persönlich sehe einen Großteil der Zukunft auf dem Wasser. Steter Wind und es stört keinen.
Ergänzung ()

DerOlf schrieb:
Dass man der Umwelt viel eher einen Gefallen tut, wenn man einfach weniger Energie verbrät, daran denkt leider kaum jemand.
Wahre Worte.
Aber die LEDs sind doch so sparsam, da kann ich die viel länger laufen lassen.

Mir wurde von einem Verkäufer auch schon erzählt, ich soll um Gotteswillen keine kaufen, weil das den Trafo in der Lampe zerstört.
Das Teil ist jetzt 22 Jahre alt und läuft seit 2011 nur noch mit LEDs.

Dadurch, das ich Anfangs aber nicht die 3 Mark Fufzig Teile gekauft habe, ist mir von denen selber auch noch keine abgeraucht.
 
Zuletzt bearbeitet:
andi_sco schrieb:
Aber die LEDs sind doch so sparsam, da kann ich die viel länger laufen lassen.
Das ist ein großer Teil des Problems. Natürlich stimmt der gedanke auf der reinen Kostendimension (und mehr interessiert viele einfach nicht).

Genauso stimmt aber auch der Gedanke, dass man NOCH mehr Geld sparen würde, WENN man die LEDs genauso sparsam benutzt (sie wohlmöglich auch mal ausschaltet, wenn man den Raum für einige Zeit nicht nutzt), wie man das mit den 500w Halogen Deckenflutern tun würde.

Aber da kann man sich leider den Mund fusselig reden und die Finger wund tippen ... die meisten kapieren das für nichtmal 30 Minuten (wenn überhaupt).
Bei vielen triggert das einfach nur die Amygdala ... und dann sind Argumente ja eh für die Katz'.
 
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uincom schrieb:
So lange Leute zig Hundert € für ihr Auto ausgeben oder das neuste Iphone so lange können sie auch 10-20€ mehr für ihren Strom zahlen damit der etwas grüner wird.
Nur weil Leute Geld in andere Dinge stecken die sie beruflich brauchen heißt das noch lange nicht das 10 bis 20 mehr Stromkosten so leicht zu schultern sind. Das ist ebenfalls Geld was für andere Dinge fehlt und damit die Kaufkraft gering sein läßt.
DerOlf schrieb:
Das ist ja auch out ... Stromsparen ist so 80er-Öko-Style.
Stromsparen wird einem aber auch schwer gemacht. Ein Beispiel ist hier die Computertechnik indem sich kein ARM Grundlagensystem findet das dem x86 Lager Anteile abnimmt und zum Stromsparen beiträgt. Das Unternehmen die viel Strom brauchen diesen günstiger bekommen und dadurch nicht das Stromsparen gefördert wird ist eine deutsche Eigenheit.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Nur weil Leute Geld in andere Dinge stecken die sie beruflich brauchen
Also Handys, die beruflich benötigt(!) werden, stellt der Arbeitgeber...

ModellbahnerTT schrieb:
Stromsparen wird einem aber auch schwer gemacht. Ein Beispiel ist hier die Computertechnik indem sich kein ARM Grundlagensystem findet das dem x86 Lager Anteile abnimmt
Bitte noch einmal auf Deutsch; was hat ein ARM-Prozessor mit Stromsparen zu tun?
Und was soll ein "ARM Grundlagensystem" sein?
 
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Scrypton schrieb:
Bitte noch einmal auf Deutsch; was hat ein ARM-Prozessor mit Stromsparen zu tun?
Die ARM Prozessor leisten für normale Leute alles was diese brauchen aber diese brauchen keine 65 W und mehr sondern nur 15 W und weniger.
Scrypton schrieb:
Und was soll ein "ARM Grundlagensystem" sein?
Ein System mit dem jedes Linux ohne spezielle Anpassungen, z.B. beim Uboot und co., läuft.
 
ModellbahnerTT schrieb:
Wenn ich mir einen Wagen für 50.000€ auf den Hof stelle, anstatt das günstigere Modell für 35.000€, dann braucht man auch wegen 20€ mehr pro Monat, nicht am Hungertuch nagen.

Ja manche Wagen kosten soviel und man braucht diese auch unbedingt (Transporter plus Werkzeug z.B.)

Auf der anderen Seite kann ich auch alles dafür tun, den Stromverbrauch so weit es geht zu senken.
Klar, ich muss jetzt nicht auch noch die LED ausschalten um im Dunkeln zu sitzen. Aber, es gibt genügend Möglichkeiten zu sparen! Nur liegt das an jedem selber.
 
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ModellbahnerTT schrieb:
Die ARM Prozessor leisten für normale Leute alles was diese brauchen
Quatsch, einmal mehr...
1. Du weißt doch gar nicht, wer welche Leistung weshalb braucht.
2. ARM-Prozessoren gibt es ja... also was willst du? Worauf willst du hinaus?

ModellbahnerTT schrieb:
Ein System mit dem jedes Linux ohne spezielle Anpassungen, z.B. beim Uboot und co., läuft.
Auch hier: Worauf willst du hinaus?

Weiter ist noch die an dich gerichtete Frage offen, wo/inwiefern E-Autos "gescheitert" wären.
 
ModellbahnerTT schrieb:
sondern nur 15 W und weniger
Gut, wir haben hier nur ULV Laptops im Einsatz, da zieht für mich das Argument "noch weiter sparen" nicht.
Im Office Betrieb begrenze ich die CPU manchmal auf 7-9W, und selbst das wird dann kaum/nie genutzt.
Ergänzung ()

Scrypton schrieb:
wer welche Leistung
Lieschen Müller braucht tatsächlich keine 65W CPU, wenn man nur Office, Surfen und a bissl Bildbearbeitung macht.
Da verstehe ich schon, wen er damit meint.
 
andi_sco schrieb:
Dadurch, das ich Anfangs aber nicht die 3 Mark Fufzig Teile gekauft habe, ist mir von denen selber auch noch keine abgeraucht.
Offtopic, ich hebe die Quittung auf und hole mir neue vom Händler falls irgendetwas defekt ist.
Im Vergleich zu normalen Glühbirnen haben LEDs im Wohnraum bei mir eine relativ kurze Halbwertszeit, ganz unabhängig vom Hersteller. Angesichts der zusätzlich verwendeten Rohstoffe empfinde ich LEDs als nicht besonders nachhaltig.
 
andi_sco schrieb:
Lieschen Müller braucht tatsächlich keine 65W CPU, wenn man nur Office, Surfen und a bissl Bildbearbeitung macht.
Ja und? Lieschen Müller muss sich ja auch keine 65W CPU besorgen. :D
 
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Bei Philips LED Leuchten hat man 2 Jahre volle Garantie
Osram LED Leuchten gibt es sogar 3 Jahre Garantie.
Und genau bei den beiden hatte ich noch keinen einzigen frühzeitigen Ausfall, egal ob Einbaustrahler oder Retrofit. Dafür kostet eine LED halt 2,5€ und nicht nur 1€ wie bei irgendwelchen China Leuchten.

Wer nicht bereit ist, das auszugeben, der muss halt öfter mal ne LED tauschen.
 
Gaugaumera schrieb:
Bei Philips LED Leuchten hat man 2 Jahre volle Garantie
Osram LED Leuchten gibt es sogar 3 Jahre Garantie.
Kann ich bestätigen.
Die sind oft gar die ganze Nacht an... wenn ich verplane die auszuschalten. Seit Ende 2018 aktiv und laufen nach wie vor einwandfrei...
 
SE. schrieb:
relativ kurze Halbwertszeit
Was bedeutet das bei dir?
Wie geschrieben habe ich die ersten seit 10 Jahren in Betrieb.
 
Dann sind meine Osram LEDs wohl regelmäßig Montagsmodelle, ist ja auch egal, weil, wie geschrieben es gibt eine funktionierende Garantieabwicklung, die ich regelmäßig nutze. Nachhaltigkeit ist für mich eben einfach anders.
andi_sco schrieb:
Was bedeutet das bei dir?
Zwischen 2 bis 3 Jahren im Mittel, insgesamt gibts acht LEDs im Haushalt.

edit: wir müssen hier nicht meine Lampensituation diskutieren 😅
 
Wtf - 2 bis 3 Jahre nur? Hast du die im Backofen verbaut?

Egal ob leicht Off Topic oder nicht. Für mich gehört zur Energiewende nicht nur die Erzeugung sondern auch der Verbrauch.
 
andi_sco schrieb:
Hast du die im Backofen verbaut?
Nein 😂
Keine Ahnung, ich würde behaupten wir haben ein relativ normales Nutzungsverhalten was die Betätigung des Lichtschalters angeht, wobei ich da jetzt keine Statistik kenne.
Auf das absterben der bisher verbliebenen Billo Halogen-Lampen warte ich jetzt jedenfalls schon sehr sehr lange.
 
Wir haben hier zum Teil G4 LEDs, die verrecken auch relativ schnell. Die halten keine zwei Jahre.
Die ältesten Philips Hue Lampen hier halten jetzt aber schon über drei Jahre, obwohl diese deutlich öfter in Benutzung sind und kinderbedingt unter dem An/Aus-Spiel leiden.
 
LED-Leuchtmittel sind toll, aber leider auch alle made in China, d.h. der Einfluss auf die Produktion beschränkt sich oft auf die Produktkontrolle bei Lieferung. Da muss sich etwas ändern, es muss wieder in Europa, auch vieles wieder in D produziert werden. PV-Zellen, LEDs und unsere geliebten Elektronikprodukte sind das beste Beispiel, die kommen fast alle aus China, wir sind total abhängig und selbst europäische Markenhersteller bekommen oft nicht die Qualität geliefert, die gewünscht ist. In seltenen Fällen wird mit China-LEDs in Osteuropa produziert, da sieht es mit der Haltbarkeit schon besser aus. (z.B. einige Osram/Radium-LED-Außenstrahler und LED-Panels).
 
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