News Entwicklungen bei Linux und Open Source 2014

Von der Vollständigkeit, und ich kenne nicht alle Distris, ist ja Suse, sei es Enterprise Desktop oder openSuse, wohl das vollständigste Linux mit Yast und vielen Desktops zur Auswahl bei der Installation.
 
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PHuV schrieb:
Und Fakt ist, daß Linux teilweise aktuell mehr Zeit und Aufwand bedeutet, was im Beruf in Ordnung ist, wenn man bezahlt wird. Privat habe ich seit mehreren Jahren kein Linux mehr, weil mir dafür meine Zeit schlichtweg zu wertvoll ist. Da muß schon eine Menge Masochismus dahinter sein, wenn man sich privat Linux antun will.

Also die Aussage, dass man Linux nur als Masochist nutzen kann, hättest du dir nun wirklich sparen können. Das war nun von deiner Seite aus Polemik pur.

Ich verwende Linux auf meinem Desktop und Notebook seit ca. 15 Jahren, auf meinem Router/Server schon etwas länger. Das Notebook verwende ich sowohl zu Hause als auch tagtäglich im Büro bei der Arbeit, und zwar schon seit mehreren Jahren. Und ich bin nicht im geringsten weniger Produktiv als meine Arbeitskollegen mit Windows oder OSX. Das hätte mir mein Chef schon längst um die Ohren gehauen, wen dem so wäre. Und auch bei meinen Kollegen mit Linux ist das nicht im geringsten anders. Und ja, mein Linux läuft gut. Ich muss nur sehr wenig Zeit "verschwenden".

Ich kann es fast täglich auf das neue vergleichen. In meinem (SCRUM-) Team mit 6 Entwicklern (3x Linux, 2x OSX, 1x Windows), einem Produkt Owner (OSX) und Scrum Master (OSX) kommen wir gegenseitig immer wieder in Berührung mit den anderen Systemen und sehen auch was für Probleme die anderen jeweils mit ihren Systemen haben.

PHuV schrieb:
Mag ja sein, wenn Du privat so viel Zeit hast. Ich hab sie nicht mehr, und ich will zu Hause ein System haben, was läuft. Da ist Windows aktuell das kleinere Übel.

Das mag auf deine Bedürfnisse und Anforderungen zutreffen. Ich will ein System was läuft und welches ich an meine Bedürfnisse anpassen kann. Da ist Windows für mich das größere Übel.

PHuV schrieb:
Ich kann nur sagen, daß ich finde, es ist über die Jahre schlechter und schlimmer geworden. Es gibt zig Distrubutionen, zig Versionen, zig Desktops, ständigt streitet sich die Community, kann sich nicht auf gute Standards einigen und festlegen, und die Welt wird dann wieder mit einer weiteren spezialisierten Distribution überrannt. Gut sieht definitiv anders aus.

Dann nimmt Dir mal eine beliebige Distribution und versuche mal, einen aktuellen (!) Mozilla Firefox per Paktetverwaltung auf diesem zu installieren. ;)

Der normale Linux-Nutzer wechselt aber nicht ständig seine Distribution oder Desktop-Oberfläche. Außerdem versucht die GNU/Linux - Welt sich ja sehr wohl auf Standards und Einheitlichkeit zu einigen. Das sieht man alleine schon an dem Fall systemd.

Meiner Meinung nach ist es über die Jahre sogar einfacher geworden. Wenn ich zurückdenke, wie ich zu Anfang immer wieder Probleme mit der dependency-hell hatte, was heute so gut wie gar nicht mehr vorkommt.

PHuV schrieb:
Ein Arbeitskollege beispielsweise wollte auf einem aktuellem Dell-Rechner 7440 beispielsweise kein Windows, sondern ein Linux haben. Da lief dann mal USB nicht korrekt, Bluetooth nicht, er konnte die Grafik nicht auf einen Beamer lenken, der interne SD-Kartenleser lief nicht usw. Er hat erst mal einige Wochen rumfummeln müssen, bis zumindest das meiste lief. Wer beispielsweise den schicken Fingerabdruckscanner von Dell verwenden will, kommt um Windows nicht rum. Wenn ich mir nun vorstelle, daß ein Laie vor all diesen Problemem sitzt und sich damit abplagt, meinst Du wirklich, der bekommt das so hin?

Da hast du aber ein extrem-Beispiel herausgesucht. Ich kann dir da ein anderes Beispiel mit Windows geben...
Mein aktuelles Notebook habe ich 2012 von der Firma gestellt bekommen. Es ist ein Lenovo W530 mit einem i7-3740QM (QuadCore, 2.7GHz), 16GB RAM, 512GB SSD, Nvidia Quadro K2000M. Ich habe da natürlich Linux drauf gemacht. Als ich Anfang 2013 aber mal etwas unter Windows direkt auf diesem Notebook testen wollte, habe ich Windows über die Recovery-DVDs auf einer separaten Festplatte installiert. Geschlagene 2 Stunden hat es gedauert, bis mit das Recovery-Programm von Lenovo einen Fehler bei der Installation irgendeines Google-Programmes angezeigt hat. Mit dem Hinweis ich solle das Recovery doch bitte neu starten. Aber ok, ich habe ja noch ein Windows 7 SP1 - Image, welches ich für die Installation in VMs verwende. Also ich habe ich das auf eine DVD gebrannt und Windows darüber installiert. Das ging dann erfolgreich. Aber Windows 7 war sol viel Hardware unbekannt, dass mich das doch sehr überrascht hat. Noch nicht einmal die standard Intel Netzwerkkarte wurde erkannt. Auf den Recovery-DVDs waren die Treiber nicht vorhanden, da dort nur ein Image drauf war und keine Installationsdateien. Also musste ich mir über einen zweitrechner die Netzwerkkartentreiber von der Lenovo-Seite herunterladen und diese mittels meines Smartphones über USB auf den Rechner übertragen (hatte keinen USB-Stick zu Hand). Dann konnte ich endlich nach und nach alle weiteren Treiber herunterladen und installieren, es waren ca. 12 Geräte insgesamt. Und meinst du wirklich ein Laie würde das so hinbekommen? Der wüsste doch noch nichtmal was in seinem Notebook verbaut ist.
 
Mandariva und die Ableger die haben auch noch eine gute Desktopauswahl bei der Installation und im laufendem System. Und einen sehr gutes System-Konfigurationsprogramm.

Aber dieses Programm unter openMandariva verbaucht dermaßen viel RAM, das wird im System schon kritisch. Dazu bleiben auch noch unbenutzte Pakete auf der Platte übrig. Das kann man keinem Kunden zumuten, da die Festplatte immer voller werden kann. Ich glaube sogar auch nach Jahren durch Updates.
 
fethomm schrieb:
Der kommt bei mir in Debian automatisch, egal ob aktuell, beta oder alpha. Dazu binde ich in Debian lediglich die Quelle mozilla.debian.net ein und stelle die gewünschte Aktualität ein. Fertig. Für einen geübten Linuxer eine Minute, für einen Neueinsteiger vielleicht 10. Aber man muss es ja nur einmal machen.

Genau das ist doch das Problem. Warum muss sich ein normalo überhaupt damit beschäftigen. Es muss "einfach so" gehen, alles andere ist zu viel. Deshalb ist doch Apple so erfolgreich, weil es für Dumme gemacht ist.
 
PHuV schrieb:
...
Dann nimmt Dir mal eine beliebige Distribution und versuche mal, einen aktuellen (!) Mozilla Firefox per Paktetverwaltung auf diesem zu installieren. ;)
...

Verstehe ich jetzt nicht wirklich. Welches Problem damit hast du denn nun genau?

Da bei mir nur firefox installiert, geht es zb so

su
zypper ar http://download.opensuse.org/repositories/mozilla:/Factory/openSUSE_13.2/ mozilla
zypper ref
zypper dup --from mozilla

Was hast du denn nun für ein Problem damit. Würde mich wirklich interessieren.
 
Man muss aber sagen das Debian für erfahrende Nutzer ist. Andere Distris haben Software-Shops.
 
fethomm schrieb:
Der kommt bei mir in Debian automatisch, egal ob aktuell, beta oder alpha. Dazu binde ich in Debian lediglich die Quelle mozilla.debian.net ein und stelle die gewünschte Aktualität ein. Fertig.

Haha, fertig dürfte lediglich der Neueinsteiger sein aber in ganz anderem Sinne.
Wenn man versucht das ganze mit Google zu recherchieren, stößt man auf duzende verschiedene, teilweise recht komplizierte Anleitungen
(hier eine der einfacheren: http://www.linuxforme.de/2013/05/aktuellen-iceweasel-unter-debian-7-wheezy-nutzen/).
Solange man für solche Standarddinge in irgendwelchen Konfigdateien oder der Konsole herumdoktern muss, wird das nichts mit Linux für PC-Normalos. Gut das aber noch das geringste Problem...

PS.
Hast du nicht apt-get update vergessen?
 
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Nee, musst du, zumindest unter opensuse, nicht. Es ist aber in einem Forum einfacher einige zeilen zu schreiben als X Bilder zu posten.

imho ist die firefox Installation unter windows viel schwerer.
 
Man sollte Debian nicht nutzen und installieren, wenn man es als Neuling nicht kennt.

Aber naja da haben wir das Problem der vielen Linux-Distributionen.

Wenn man dem Englischen mächtig ist findet man unter Google mit dem Suchbegriff "firefox debian" bei mir einen 6. Eintrag:
http://mozilla.debian.net/ und der 5. Eintrag ist in deutsch.

Dabei ist die Google-Suche auch persöhnlich und man kann die Sprache festlegen.
 
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fethomm schrieb:
Das es nicht entwickelt wird, stimmt so nicht. XFCE 4.12 ist in Vorbereitung. Die Entwicklung ist leider derzeit etwas langsam. Das man es aktuell (XFCE 4.10) nicht installieren kann, stimmt nun überhaupt nicht. Ich habe XFCE 4.10 kurz vor Weihnachten noch veröffentlicht, installieren lässt es sich ohne weiteres auch unter Debian Unstable.
Danke für die Info, dann muß ich mich doch (wieder mal) intensiver damit auseinandersetzen. Ich habe einfach auf der XFCE-Seite geschaut, und dort gesehen, daß seit ca April 2012 keine Änderungen mehr da waren. Und bisher habe ich mir leider bisher an diversen Distributionen mit einer XFCE-Installation die Zähne ausgebissen.
fethomm schrieb:
Der kommt bei mir in Debian automatisch, egal ob aktuell, beta oder alpha. Dazu binde ich in Debian lediglich die Quelle mozilla.debian.net ein und stelle die gewünschte Aktualität ein. Fertig. Für einen geübten Linuxer eine Minute, für einen Neueinsteiger vielleicht 10. Aber man muss es ja nur einmal machen.
Genau das ist meine Kritik, warum macht man es den nicht gleich richtig? Statt dessen wird man permanent gezwungen, selbst überall Hand anzulegen. Das spricht eben nicht für eine Useability von Linux. Ich verlange ja nicht mal, daß alles perfekt läuft, aber solche Standard-Dinge wie ein aktuelles Java oder einen aktueller Browser, der richtig per Paketverwaltung installiert wird, sollte schon drin sein. So lade ich aktuell immer lieber das Java selbst runter und installiere es.

Und jede Distribution gurkt wieder für sich selbst rum.
janeeisklar schrieb:
Verstehe ich jetzt nicht wirklich. Welches Problem damit hast du denn nun genau?
Das mit yum, rpm zypper und Co. bei verschiedenen Distributionen (per Default) immer nur ältere Versionen von Firefox installiert werden, und nie die aktuellen. Ich mache mir ja immer die Mühe, und lade immer die aktuellen Versionen der Distributionen runter. Bisher war immer Fedora an sich mein Favorit, aber mußte aufgrund von Problemen mit X11 nun auf OpenSuse 13.2 wechseln. Debian 7.x ist nur zu gebrauchen, wenn man es als reinen Server ohne Oberfläche betreibt. CentOS 7.0 macht aktuell wieder Probleme mit X11, brauche ich aber, da ich hier mit Oracle 12c arbeiten will. So kommt man immer wieder von einer Stolperfalle in die nächste.
Dr.Dr. schrieb:
Man sollte Debian nicht nutzen und installieren, wenn man es als Neuling nicht kennt.

Aber naja da haben wir das Problem der vielen Linux-Distributionen.
Richtig. Aufgrund der Variantenvielfalt fühlt man sich ständig wie ein "Neuling". Kollege und Kunde kommt an, möchte "möglichst schnell" und "einfach" (haha, wer kennt das nicht) ein Testsystem haben, auf dem Anwendung X läuft. Und schon hat man bei Linux Beschäftigung für die nächsten Tage. Sorry, wenn ich heute etwas haben will, was schnell und gut läuft, nehme ich wirklich ein Windows-System. Es hat zwar auch seine Macken, führt aber in vielen Fällen schneller zum Erfolg, wenn man jetzt nicht so etwas absolut spezielles haben will.

Nehmen wir das Thema Scheduling und Lastverteilung auf die verschiedenen CPUs. Ich mußte vor zig Jahren mal eine Analyse erstellen, welches von den Systemen (Windows, diverse Unixe, Linux) am besten performen. Hier hatte Linux mit AIX einen sehr guten Stand. Windows war in der Task/Threadverteilung um ein signifikantes Drittel langsamer als Linux. Das hat sich ab Windows 7 bzw. 2008 Server geändert, und Win 8 mit Win 2012 Server hat sich hier nochmals enorm verbessert und gesteigert. Heute kann man bzgl. Task/Threadverteilung Windows neben Linux stellen, noch mit leichten Vorteilen für Linux. Wiegt man dann den Administrationsaufwand dagegen ab, gewinnt Windows.

Wie gesagt, ich habe überhaupt nichts gegen Linux, es hat ganz klar seine Vorteile. Aber privat ist es für mich seit mehreren Jahren definitiv unten durch, und ich wiederhole, es ist für den unbeleckten Laien bis heute nichts. Die Versprechen der OpenSource-Welt, ein nutzerfreundliches System zu etablieren, hat sich bis heute leider nicht erfüllt.
 
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Ja genau zu dem Schluss kahmen wir auch. Das XY halt manchmal nicht läuft. Ber rudimentär ist es sehr gut zu gebrauchen. Ausser man hat ne verbugte Distri. :freak:
 
Dr.Dr. schrieb:
Es ist immernoch der Markt (+Preis) der die Verbeitung bestimmt. --- Alles andere kommt danach.
Das Hauptargument ist doch wohl immer noch, ob das entsprechende Produkt meinen Ansprüchen genügt. Was nutzt mir ein geringer Preis, wenn das Produkt nicht das kann was ich möchte oder nicht den Anforderungen entspricht, die ich an das Produkt stelle?


undefined schrieb:
Es gibt sehr wohl auch unter Linux etliche Desktop-Oberflächen, welche sich stark der einfachheit und Benutzerfreundlichkeit verschrieben haben.
Das ist schön und gut und genau die richtige Richtung, aber hat noch lange nicht den Stand von Windows erreicht. Hat man mal ein Problem das nicht bedacht wurde oder muss man einmal etwas machen was nicht von diesem "einfachen System" abgedeckt ist steckt man wieder im tiefsten "Linux-Schlamassel" und kann zwei Tage lang googlen wie man ein bestimmten Problem lösen könnte.

Das liegt unter anderem auch daran, dass es eben so viele unterschiedliche Linux-Distributionen gibt und es dort nichts Einheitliches gibt worauf man sich stützen kann. Das Problem hat Windows nicht. Alle drei Jahre gibt es dort was Neues und selbst dann wird alte Software nicht sofort unbrauchbar.

MS legt sehr viel Wert auf Abwärtskompatibilität, was Linux nicht macht. Das ist meiner Meinung nach auch ein sehr großes Problem von Linux.
Gnome-Gründer Icaza hat dazu übrigens einen sehr guten Blog-Beitrag geschrieben den ich voll und Ganz unterschreiben kann. What Killed the Linux Desktop

Und wenn Windows so einfach sein soll, dann frage ich mich warum jeder - der sich etwas besser mit Windows auskennt - so viele Anfragen von Verwandten und Bekannten bekommt, die ein Problem mit ihrem Windows haben. Und das fängt schon bei einer einfachen Treiberinstallation an, die zu einem Produkt mitgeliefert wird.
Dann installiere bei deinen Verwanten und Bakannten mal Linux und vergleich mal die Anzahl der Anfragen.
Unter Windows bekommt ein DAU Probleme teilweise noch selbst in den Griff. Unter Linux ist das für einen DAU praktisch unmöglich und führt oftmals dazu, dass wichtige Komponenten nicht mehr funktionieren, was dann der Grund dafür ist, weswegen sie wieder Windows installieren.


Es sind ja schon viele Leute mit der unterschiedlichen Bedienung von LibreOffice und MS Office überfordert.
Seltsamerweise haben die Leute es aber geschafft von der Menüsteuerung auf die Ribbonsteuerung in MS Office umzusteigen. Das ist eine weitaus größere Umstellung gewesen, wenn du mich fragst. Die Leute sind weitaus nicht so ablehnend gegenüber Neuerungen, wie du vielleicht meinst. Auch an die Metro Oberfläche haben sie sich ja gewöhnt. Das hat sie jedenfalls nicht zum Wechsel zu Linux bewogen. Es muss also etwas anderes sein was die Leute an Windows bindet außer der gewohnten Umgebung.
 
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Wenn die Hardwareunterstützung von Seiten der Hersteller besser wäre oder überhauptmal existiert. Dann wären solche Probleme gelöst. Damit man nicht immer im Dunkeln Programmieren muss. Oder alles andere von Seiten der Hersteller. Keine Ahnug was da für Probleme bei Euch vorliegen. Es kommt auch stark darauf an welche Distri man verwendet. Ich arbeite unter Kubuntu LTS hier läuft alles am Schnürchen. Andere Distris haben schlichtweg versagt. Von der Anwendungsfreundlichkeit bis hin zu den Fehlern.
 
Wenn ich mir nun vorstelle, daß ein Laie vor all diesen Problemem sitzt und sich damit abplagt, meinst Du wirklich, der bekommt das so hin?

Der Laie bringt es ach mit Windows nicht fertig, aktuelle Treiber runterladen von der HP des PC Herstellers ist zuviel verlangt, meisst.
Alles was nicht auf einem Daenträger lokal vorhanden ist sei es Ms Office oder was auch immer überfordert praktisch alle ü30 Laien(=uninetressierten Pc Nutzer). Die welche sich iTunes selbst installieren findet man selten.
Da macht Linux keinen rictigen unterschied mehr.
 
noxon schrieb:
Dann installiere bei deinen Verwanten und Bakannten mal Linux und vergleich mal die Anzahl der Anfragen.
Unter Windows bekommt ein DAU Probleme teilweise noch selbst in den Griff. Unter Linux ist das für einen DAU praktisch unmöglich und führt oftmals dazu, dass wichtige Komponenten nicht mehr funktionieren, was dann der Grund dafür ist, weswegen sie wieder Windows installieren.

Habe ich gemacht und seitdem bekomme ich kaum noch Anfragen.

Unter Windows wurde ich nach jedem Java Update (bei dem natürlich die Toolbar mitinstalliert wurde) oder neuinstallation eines Programms angerufen.
Unter Ubuntu habe ich unattended-upgrades eingerichtet und kurz das Software-Center erklärt. Seitdem gibt es keine Probleme mehr und das System ist aktuell.
 
Ich bin seit 4 Monaten zu 90% auf Linux umgestiegen. (Windows nur noch für die Games, welche es nicht auf Linux gibt--(noch)) ;) Ich bereue es keine Sekunde! Allein im Jahr 2014 sind die Treiber von NVIDIA und AMD so viel besser geworden. Linux als LTS Version macht auch total viel Spaß und so eine Stabilität und Performance ist man von Windows einfach nicht gewohnt. Ich bereue es keine Sekunde! Und obwohl es von meinen 290 Steam spielen aktuell "nur" 79 für Linux gibt (werden laufend mehr - bald kommt Terraria, Giana Sisters, Worms Clan Wars usw) , boote ich Windows keine 2 mal mehr im Monat :) Ich bin echt happy den Schritt in neue Gewässer getätigt zu haben. Mit Windows war ich niemals so zufrieden ;) Bin echt schon gespannt, was das Jahr 2015 für Linux / SteamOS bringt :D :king:
 
Ich finde LTS sollte mach auch verwenden. Hat alles was man brauch. Da sind sogut wie nie Updates nötig und erst sehr viel später ein System-Update. Man spart sich dazu Zeit und Nerven.
 
noxon schrieb:
Windows wird deshalb so häufig genutzt, weil es genau die "Nachteile" hat, die von den Linux Usern immer so oft bemängelt werden. Es ist nicht frei bis ins kleinste bisschen frei konfigurierbar, der User wird in vielen Dingen bevormundet, es wird alles nur über irgendwelche propriätären Formate verarbeitet und so weiter und so fort.
Der "normale" Benutzer hat vielleicht mal was von Open Source und prorietären Formaten gehört. Was genau dahinter steckt wissen diese Benutzer dann aber auch nicht. Dass ne .doc gleich Textverarbeitung ist wissen die meisten wohl, was das x bei .docx bedeutet - kA. Dass es noch andere Formate gibt und dass .doc ein proprietäres Format ist interessiert doch eigentlich keinen.

Beispiele für Windows Probleme: Dauernd sehen die Powerpointpräsentationen von anderen Versionen auf einmal ganz anders aus. Ein Video vernünftig einzubinden und auf einem x-beliebigen Rechner abzuspielen bekommt man ohne Hintergrundwissen auch nicht hin. Beim Umstieg auf Vista kam es immer wieder zu Problemen weil irgendwelche komischen Geräte (teils auch son Diskounterzeug ohne vernünftige Treiberpolitik) nicht funktioniert haben. Bei Windows 8 haben die meisten nur gekotzt. Viele wussten noch nichtmal wie die den Rechner ausschalten sollen. Dieses ganze zwanghafte aufdrängen vom Windows Live Account hat auch so gut wie keiner verstanden. Im besten Fall hat man sich halt gewundert warum man sich da jetzt noch ein Passwort ausdenken muss und hat sich dann irgendwie ein Account eingerichtet. Der Umstieg auf die Ribbon-Oberfläche in Office bringt heute noch viele zur Verzweiflung. Beim Versuch doch noch irgendwie "Windows Mail" auf Windows 8 zum laufen zu bekommen hat sich einer sogar seinen kompletten Computer abgeschossen.

Also mit Problemen, besonders im Bezug auf Bedienkomfort und Aktualisierbarkeit kann ich dich bei Windows bei Bedarf den ganzen Tag zuschütten. Ich kenne wirklich niemanden, der sagt: "Ich find Windows wegen den proprietären Dateiformaten gut". Dafür kenn ich mittlerweile bis zum Erbrechen die Fragen: "Eine neue Windowsversion? Kann ich nicht lieber die Alte benutzten?", "kann ich das Updaten, oder sind dann meine ganzen Daten weg?", "ne, die Updates mache ich nie, da gibt es immer Probleme", "Warum konnten die das nicht so lassen wie bisher?" ....

Und im Bezug auf Apple: Die Hälfte derjenigen (also von denen die ich kenne), die in den letzten 10 Jahren auf Mac umgestiegen sind, weil das angeblich einfacher ist als Windows, sind schon wieder auf Windows gewechselt. Folgen aber sicher noch einige, sobald ein neuer Computerkauf ansteht.

Klar Computer sind komplex und jemand der sich nicht damit auskennt bekommt immer Probleme. Aber die großen Probleme bei Linux, die lange der Grund waren warum man keinem Anfänger Linux in die Hand drücken konnte sind schon seid einigen Jahren nicht mehr vorhanden. Die letzten 2-3 Linuxinstallationen gingen bei mir so sauber und einfach durch, wie ich das bei Windows noch nie erlebt habe.
 
PHuV schrieb:
Kann ich definitiv zustimmen. Für normale Menschen ist Linux nach wie vor ein untaugliches System.
Ich kenne allerhand stink normale (also IT-unkundige) Anwender, die bei ihren stink normalen Anwendungsszenarien wunderbar mit Linux klar kommen. Für die ist Linux GENAU so gut wie Windows.
Diese Leute hätten weder Windows noch Linux zzgl. Anwendungssoftware selbst installieren können. Für mich spielt es hingegen keine Rolle, was von beiden ich installiere, nur dass Linux schneller geht. Da gibts kein... Update - Reboot - Update - Reboot - Update - Reboot..

Auch die zig Paketverwaltungen und Co. funktionieren nicht immer so, wie es soll. Da kann ich jeden Admin verstehen, der dann lieber auf ein Microsoft-Produkt umsteigen.
Weil die Paketverwaltung nicht 100% perfekt ist geht man lieber zu Microsoft, wo das Konzept der Paketverwaltung ein absolutes Fremdwort ist? Also statt 90% lieber gleich 0%?

Warum wohl kehrt München Linux den Rücken? Warum gibt es im Linux-Umfeld noch keine alternative Lösung a la Active Directory, Outlook und Co.?
LiMux steht auf der Kippe, weil die neue Regierung von Microsoft geschmiert wurde und wird. Was, glaubst du, hat MS dazu bewogen, den Firmensitz nach München zu verlegen? Welche Druckmittel hat MS in der Hand? Der aktuelle OB hat sich mehrfach schon als blinder MS-Fanboy und Linux-Hater geoutet.
Active Directory... Active Directory... Da war doch was. Jaaaa, genau. Landscape!
Outlook? Welchen Teil von Outlook hättest du gern? Outlook kann, ohne einen Exchange-Server in der Hinterhand, nichts, was TBird+Lightning nicht auch können, wobei der TBird sogar leichter, stabiler und schneller ist. Wenn du hingegen mit nem Exchange-Server argumentieren willst, dann kontere ich mit Open-Xchange, Horde oder Kolab.

Keine Frage, Linux hat seine Stärken und seine kommerzielle Berechtigung. Aber es ist weder das Allheilmittel, noch ist es "das System".
Will es nicht sein, muss es nicht sein, wird es nicht sein. Es ist aber eine echte Alternative in sehr vielen Lebensbereichen, schon allein durch die deutlich bessere Skalierbarkeit.

noxon schrieb:
Das ist nicht der Grund. Windows wird deshalb so häufig genutzt, weil es genau die "Nachteile" hat, die von den Linux Usern immer so oft bemängelt werden. Es ist nicht frei bis ins kleinste bisschen frei konfigurierbar, der User wird in vielen Dingen bevormundet, es wird alles nur über irgendwelche propriätären Formate verarbeitet und so weiter und so fort.
Die Lösung dafür heißt Ubuntu bzw. Mint. Bei Ubuntu KANN man alles konfigurieren, MUSS es aber nicht. Sogar Serverdienste sind weitestgehend so vorkonfiguriert, dass sie einen stabilen und halbwegs sicheren Betrieb ermöglichen.

Nein, Windows hat seine Marktmacht nur, weil es den Kram eben zu jedem Fertigrechner oder Laptop dazu gibt. Jeder wächst mit Windows auf, weils eben überall drauf ist.

PHuV schrieb:
Wenn Du beispielsweise virtualisierst, und mit einer grafischen Oberfläche arbeiten mußt/willst und die Rechner woanders stehen, ist das sehr wohl ein praxisübliches Szenario.
Ich hab, ohne große Kenntnisse, schon vor nem Jahrzehnt grafische Anwendungen von zuhause aus auf dem Rechenzentrum der Uni gestartet... X Tunneling ist kein Hexenwerk und sehr ein echt witziges Spielzeug.
All die von dir angesprochenen komplexeren Fernwartungsmechanismen lassen sich in Linux ebenfalls nachrüsten. Rein theoretisch könnte man sogar einfach einen Chrome Browser verwenden, auch der beherrscht ein eigenes Remote-Access-Protokoll, dass auf jedem OS funktioniert (auch auf Android Smartphones).

Ich kann nur sagen, daß ich finde, es ist über die Jahre schlechter und schlimmer geworden. Es gibt zig Distrubutionen, zig Versionen, zig Desktops, ständigt streitet sich die Community, kann sich nicht auf gute Standards einigen und festlegen, und die Welt wird dann wieder mit einer weiteren spezialisierten Distribution überrannt. Gut sieht definitiv anders aus.
Konflikt & Wettbewerb fördert Evolution. Am Ende kommen immer bessere Anwendungen und Distributionen heraus. Selbst aus Streitfällen wie Wayland vs. MIR oder Upstart vs. systemd kann das Ökosystem viel gewinnen.

Dann nimmt Dir mal eine beliebige Distribution und versuche mal, einen aktuellen (!) Mozilla Firefox per Paktetverwaltung auf diesem zu installieren. ;)
Ich verwende hier Ubuntu Trusty, das ist nun immerhin schon ein Minor Release zurück. Welcher Firefox liegt im Repo? Genau: 34, die aktuelle Stable-Version.
Wenns mich nach Daily-Releases wie Aurora gelüsten würde, müsste ich nur ppa:ubuntu-mozilla-daily/firefox-aurora hinzufügen.
Soviel also DAZU.

PHuV schrieb:
Genau das ist meine Kritik, warum macht man es den nicht gleich richtig? Statt dessen wird man permanent gezwungen, selbst überall Hand anzulegen. Das spricht eben nicht für eine Useability von Linux.
Auf der einen Seite erwartet man Stabilität, auf der anderen soll immer alles automatisch UND neu sein?
Mir persönlich würde es z.B. sehr schmecken, wenn LTS-Distributionen wie Ubuntu LTS oder CentOS eben NICHT immer den neuesten Firefox mitschleppen, sondern statt dessen den aktuellen Firefox ESR ausliefern.

Aber privat ist es für mich seit mehreren Jahren definitiv unten durch, und ich wiederhole, es ist für den unbeleckten Laien bis heute nichts. Die Versprechen der OpenSource-Welt, ein nutzerfreundliches System zu etablieren, hat sich bis heute leider nicht erfüllt.
Einem echten unbeleckten Laien kannst du zu seiner jungfräulichen Festpaltte eine Ubuntu LTS CD in die Hand drücken, und nach 20-30 Minuten hat er ein System, das nicht nur bootet, sondern auch noch dutzende nützlicher und wichtiger Anwendungen mitbringt.
Browser? Check. Office? Check. Mailclient? Check. Video- und Audioplayer? Check. Anständiger Editor mit Syntax Highlighting? Check. Professionelle Bildbearbeitung? Tipp-tipp-tipp... Check!

Gibst du ihm statt dessen eine Windows-CD, darf er danach erst einmal das Internet nach diesem und jenem Installer durchforsten... und spätestens, wenn er laut MS Update 5x die angeblich aktuelle Version des .NET Framework installieren und danach neustarten sollte, wird er langsam an seinem Verstand zweifeln.
 
@Daaron
Du argumentierst aber extrem einseitig und subjektiv. Genauso gut könnte der Laie das hier nach der Installation zu Gesicht bekommen:
AiwJH.png
So sah's auf so manchem Rechner aus, auf dem ich Ubuntu installieren wollte. Es gibt natürlich noch andere Bugs, z.B. verschwanden bei mir eine zeitlang ganz gerne mal spontan die Titelleisten aller Fenster. Mittlerweile passiert das nicht mehr aber das sind so Sachen bei denen ein Laie absolut chancenlos ist.

Als ich begonnen habe mich mit Linux zu beschäftigen (war nicht ganz freiwillig anfangs :D) kam ich mir jedenfalls ziemlich verarscht vor von Leute die behaupteten es wäre doch so leicht zu bedienen und das lag nicht nur an den Bugs.
 
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