RobinSword
Lt. Commander
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Und warum dann nicht auf beiden Plattformen erscheinen, um alle anzusprechen und die maximale Reichweite zu bekommen? Achso, geht nicht, wegen Knebelvertrag... Stattdessen verprellt man die große Fanbase auf Steam durch den Epic-Zwang wie man auch an vielen negativen Wertungen sehen kann. Vor allem, da man das Spiel schon vorbestellen konnte - sowas kommt immer gut an. Wenn der Schuss mal nicht nach hinten losgeht...erma schrieb:Für kleine Publisher kann eine Plattform wie Epic allerdings auch Vorteile bieten. Bsp. MWO und MW5. Piranha Games beschreibt selbst wie schwierig es ist auf Steam präsent zu bleiben. Nach einer kurzen Zeit auf der Startseite des Launchers ging MWO unter der Vielzahl an Spielen unter, weshalb man sich bei MW5 für den Epicstore entschieden hat. Beim Epicstore bekommen sie nach eigener Aussage, als kleine Publisher, einfach mehr Aufmerksamkeit. Ich kann die Argumentation zumindest nachvollziehen.
Meiner Meinung nach generiert man immer noch am nachhaltigsten Aufmerksamkeit durch Qualität. Ein Tag auf der Frontpage von Steam muss ausreichen - wenn die Millionen Spieler es dann nicht interessiert, dann liegt es vielleicht ja auch am Spiel oder daran, dass sie einen Test gelesen haben oder es einfach nicht ihren Geschmack trifft. Ein Witcher hat sich auch vom unbekannten Nischen-Spiel zum Megaseller gemausert. Und heute sind die Fans so von der Qualität des Entwicklerstudios überzeugt, dass sie zu Hunderttausenden bereit sind, das nächste Spiel, obwohl ein anderer Titel, schon vor Veröffentlichung zu kaufen. Und das ohne dass es auf Steam beworben worden wäre (außer einer einzigen News "ihr könnt das jetzt vorbestellen"...).
Zum Thema kleine Entwickler: Steam hat doch die Indie-Szene vor einigen Jahren erst richtig ins Rampenlicht gerückt und gerade kleinen Entwicklern eine Bühne gegeben. Es gibt zig Beispiele von kleinen Indie-Titeln, die durch Steam bekannt und erfolgreich wurden. Deswegen ist Steam sicher kein Heilsbringer oder Wohltäter, aber die große Auswahl für den eigenen Misserfolg verantwortlich zu machen, halte ich für zu einfach gedacht. Zumal es ja nur eine Frage der Zeit ist, bis die Situation bei Epic die gleiche ist. Noch sind es 200nochwas Spiele, aber bald werden es auch tausende sein.