Erfahrungsbericht Linux und Windows Parallelinstallation

ManBla

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Hallo zusammen,

Ich habe einen dummen Fehler gemacht.

Mein Notebook war vor etlichen Jahren das meiner Frau - mit Windows (welche Version weiß ich nicht mehr).
Eines Tages funktionierte es nicht mehr. Sie hat sich ein neues zugelegt und mir das Lenovo überlassen.

Da ich ein Linux-Freund bin, habe ich ausprobiert, welche Distributionen sich darauf installieren lassen.

Irgendwann in den letzten Monaten wollte ich dann doch einmal wissen, ob sich Windows 10 darauf installieren läßt.
Auf meinem PC hatte es bereits geklappt.

Auf meinem Lenovo-Notebook habe ich also Windows 10 installiert.
Dabei habe ich nicht darauf geachtet, welches Platten-System da genutzt wurde.
Ich bin von gpt ausgegangen, was auf einem Notebook älteren Datums ohne UEFI eigentlich nicht passend ist, doch Windows 10 war installiert (110 GB).

Die Festplatte im Notebook ist 232 GB groß, also nicht unbedingt für gpt gedacht.

Als ich das vor einem Monat etwa geschafft hatte, wollte ich noch 2 Linux-Distributionen dahinter installieren. Auch das hat geklappt, die letzte freie Stelle sollte für Daten reserviert sein.

Doch irgendwann wollte ich noch neben ArchLinux und Mageia6 PCLinuxOS dabeihaben. Das waren die 3 Distributionen, die vor Windows 10 darauf installiert waren.

Was blieb mir also nur übrig: Die Windows-Partition zu verkleinern, von 110 GB auf knapp 90 GB, um noch genügend Platz zu erhalten. Dummerweise hatte ich nicht daran gedacht, daß bei Linux eine neue Partition zwischen den bereits bestehenden immer so numeriert wird, daß die neue nach der letzten kommt.

Ein Durcheinander der Paritionsnummern war das Ergebnis. Was mache ich:
gdisk /dev/sda
? Hilfe
s Sortieren der Partitionen
w Durchführen
Y/N Yes, weil ich es so haben will.

Reboot und die Partitionen hatten endlich die richtige Reihenfolge.
Was ich dabei überhaupt nicht bedacht hatte: der Windows-Bootmanager saß auf einer Partition, die erst die Nummer 2, dann aber die Nummer 8 hatte.
Damit war das Starten von Windows nicht mehr möglich.

Fazit:
Nach Sicherung der wichtigsten Daten habe ich die Platte komplett gelöscht,
den Windows-USB-Stick angeschlossen und das Notebook gestartet. F12 drücken,
damit ich an den Stick komme, hier ohne UEFI, sondern nur Normalbetrieb.

Die Installation von Windows 10 home lief vollkommen problemlos, die Größe der Parition habe ich auf 90 begrenzt. Es hat zwar eine Weile gedauert, aber hat funktiontert. Auch alle anstehenden Updates sind fehlerlos durchgeführt worden.
Schließlich hatte mir mein Sohn noch einen Code besorgt, damit ich dieses Windows 10 noch aktivieren konnte.

Nach reboot tauchte Windows-Bootloader auf und startete Windows.

Auf einer USB-Festplatte, die beim Notebook liegt und nach Bedarf angeschlossen wird, ist ArchLinux installiert mit arch-install-scripts ausgestattet.

Diese Platte habe ich heute wieder einmal angeschlossen. Der darauf befindliche SabayonLinux-Bootloader erlaubte mir, das dort installierte ArchLinux zu starten.

gparted war dann mein Helfer. Ich habe nämlich dadurch erst feststellen können, mit welchem System auf der Festplatte des Notebooks ich es nun zu tun hatte.

Nicht gpt, sondern 3 primäre Partitionen und 4 sekundäre, wobei die sekundäre zuerst eingerichtet werden musste und darauf dann die 3 Linux-Partitionen und die letzte Partition für Daten.

Endlich war mir klar, daß ich es auf dem Notebook noch mit dem leicht veralteten System mit MBR zu tun habe.

Nachdem ich zuerst Mageia6 und PCLinuxOS von der USB-Festplatte auf die neuen Partitionen 6 und 7 auf dem Notebook übertragen hatte, habe ich diese zuerst mit neuen fstabs per genfstab aus ArchLinux heraus ausgestattet, dann beide mit Hilfe eines USB-Sticks erst einmal gemountet und in die chroot-Umgebung gesetzt, damit grub2-mkconfig -o /boot/grub2/grub.cfg laufen konnte.

Erst dann habe ich ArchLinux auf Partition 5 aus der auf der USB-Platte vorhandenen ArchLinux heraus neu installiert. Grund u.a. ich wollte den Bootloader von ArchLinux auf sda installieren, der mir auch Windows10 einbinden sollte.

All das hat einwandfrei - wenn auch zeitaufwändig - geklappt.
Und nun kann eigentlich nichts mehr passieren, außer daß das Notebook seinen Geist aufgibt. Denn es ist - wie ich schon erwähnt habe - schon etwas älter
und nicht übermäßig leistungsfähig.

Da ich es hauptsächlich früh morgens nach dem Aufstehen nutze, um meine
Online-Tageszeitung zu lesen und nach Mails zu schauen, mein Konto anzuschauen und einiges mehr, ist es von der zeitlichen Belastung her nicht so sehr in Anspruch genommen.

Mein PC hat da schon etwas heftigere Nutzung zu ertragen, bringt aber auch ein vielfaches an Leistung.

Danke an alle, die sich die Mühe gemacht haben, meinen Gedankengängen in diesem Thread zu folgen.

Gruß
Manfred
 
Interessanter Beitrag.

Jedoch frage ich mich, warum man so viele Linux Distributionen Installieren will?
Du schreibst ja im letzten satz, das du dann meistens Online Zeitungen liest. Da würde im Prinzipp ein Betriebssystem reichen?

Fürs Testen von verschiedenen Linux Distros, könnte man im Prinzipp auch ohne Bootloader das ganze machen und beim Start bspw. mit F12 die einzelnen Partitionen wählen? Andererseits, wenn das Noteboob kein Uefi besitzt wohl nicht machbar. Ist bei mir schon ewig her.

Um was für ein Lenovo handelt es sich eigentlich?
 
Das ist keine Erfahrung, sondern nur eine Spielerei die keiner nachvollziehen kann.
 
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Und es ist auch kein Erfahrungsbericht zu Lenovo, einem Notebook von Lenovo oder irgendeinem Notebook. Dein Notebook war Werkzeug deiner softwareseitigen Erfahrung. Das heißt, das Thema steht auch im falschen Unterforum. Im Linux-/Windows-Bereich wäre es besser ausgehoben.

Über den Wert deines Berichtes bin ich auch eher skeptisch. Ich sehe hier wenig Diskussionsgrundlage. Alleine ich könnte ein Dutzend solcher Berichte über meine Tätigkeiten letzter Woche schreiben.

Ich nehme habe mir mal die Freiheit genommen, das Thema in einen passenderen Bereich zu verschieben und den Threadtitel etwas anzupassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die klaren Worte, obz245.
Sorry. wenn ich damit eher Kopfschütteln oder ähnliches hervorgerufen habe.

Aber die Frage, was für ein Notebook/Laptop das ist, will ich wenigstens noch beantworten.

Lenovo 3000 G530
CPU Type Intel (R) Core (TM) 2 Duo CPU T 6400
CPU Speed 2.00 GHz
BIOS Version: 6GET17WW (V1.08)

Gruß
Manfred
Ergänzung ()

Alles klar, ich nehme mich zurück und bin mit allem einverstanden,
was mit diesem Text passiert, selbst wenn er gelöscht wird.

Ich weiß auch nicht, was mich veranlaßt hat, das so früh heute zu schreiben.

Danke aber für die deutlichen Stellungnahmen dazu.

Manfred
 
Auch wenn mir deine Erfahrungen keinen praktischen Nutzen bringen, habe ich es dennoch gern gelesen. Du musst hier also nicht zur Kreuze kriechen. Hätte ich deine Ausgangslage gelesen, verbunden mit der Frage: Geht das?, hätte ich intuitiv gesagt: Nie im Leben.
Dein Beispiel zeigt aber, dass mit viel Gefrickel und Durchhaltewillen auch Probleme gelöst werden können, die sich einer intuitiven Beurteilung entziehen. "Nichts in unmöglich".
 
Hallo Manfred,

hab mir auch die Mühe gemacht und alles bis zum Ende gelesen.
Kann zwar nicht ganz nachvollziehen, warum du dir das antust, aber trotzdem interessant zu lesen :)

Spiel Linux Distros ebenfalls gerne auf ältere Laptops, aber eben ohne Mehrfachboot in zig Systeme.

Bei mir selbst laufen genau 2 Linux Distros in VMs - und einmal eins dieser Distros auf einem externen USB Stick inkl. Verschlüsselung.

Danke und liebe Grüße
 
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Weniger ist manchmal mehr, weshalb ich mich auf eine gute Linux Distribution (+ Windows 10) beschränken würde.

Auf meinen Dual-/Multi-Boot Systemen halte ich es wie folgt.

Option 1: Manjaro (Alternative: Linux Mint)
Option 2: Windows 10
Option 3: Qubes OS*

*nutze ich nur auf meinem Hauptsystem für alle sensiblen Daten.

Manjaro (als Rolling Release) und Linux Mint (etwas konservativer) sind mittlerweile sehr gute Distributionen, mit denen man sich sehr schnell zurecht findet. Aber auch openSUSE hat sich sehr gut entwickelt.

Danke für deinen Beitrag, ganz interessant zu lesen. ;)

Liebe Grüße
Sven
 
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cm87 schrieb:
Qubes OS klingt sehr interessant.
Hatte leider noch keine Zeit mich damit zu beschäftigen.

Danke für die Erinnerung, wollte ich mir eigentlich schon mal genauer ansehen - wird mal installiert!

Kann ich nur sehr empfehlen, wirklich gutes und vor allem sehr sicheres Konzept.


Liebe Grüße
Sven
 
RYZ3N schrieb:
Kann ich nur sehr empfehlen, wirklich gutes und vor allem sehr sicheres Konzept.
Ja ich hab zwar davon schon gehört/gelesen, aber leider noch nicht genauer damit beschäftigt.

Ach jetzt fällt mir wieder ein, warum ich es nicht weiter verfolgt habe... meine damalige HW war nicht kompatibel und in VMs läuft es ja auch nicht oder?

Wie sieht es dort mit der Kompatibilät mit AMD heute aus?
 
cm87 schrieb:
Wie sieht es dort mit der Kompatibilät mit AMD heute aus?

Ich habe mit der aktuell Version 4.0 und einem R7 2700X@X470 keinerlei Probleme oder Einschränkungen.

System Requirements:
https://www.qubes-os.org/doc/system-requirements/

In den Qubes OS Foren gibt’s mittlerweile eine ganze Menge von Usern mit Ryzen CPU.

Probleme bei der Installation liegen oftmals an Dingen wie Legacy Boot, Secure Boot u.ä.

Liebe Grüße
Sven
 
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So liebe Freunde hier:
Ich bin eurem Rat gefolgt und nun sind auf meinem Notebook nur noch 2 Distributionen:
Windows 10
ArchLinux (mit Bootloader für beide).

Damit ist nun das gemacht, was so am besten ist. Vor allem ist die Daten-Partition auf eine angemessene Größe gewachsen.

In diesem Sinne guten Tag noch.

Gruß
Manfred
 
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Einige Anmerkungen:

ManBla schrieb:
Ich bin von gpt ausgegangen, was auf einem Notebook älteren Datums ohne UEFI eigentlich nicht passend ist, doch Windows 10 war installiert (110 GB).
Eine Frage der Defintition, was mit älter gemeint ist. Dabei ist es doch ganz einfach. Seit dem Release von Win 8 in 2012, haben alle Rechner eine UEFI-Firmware und alle mit vorinstalliertem Windows laufen werksseitig im UEFI-Modus. Auch die meisten Rechner unmittelbar vor dieser Zäsur, waren meist schon mit UEFIs ausgestattet, liefen aber oft noch im Kompatibilitäts-Modus.
6-7 Jahre alte Rechner kann man getrost als "alt" bezeichnen. Trotzdem laufen sie schon mit UEFI.

ManBla schrieb:
Die Festplatte im Notebook ist 232 GB groß, also nicht unbedingt für gpt gedacht.
Da gibt es überhaupt keinen Zusammenhang!

ManBla schrieb:
damit ich an den Stick komme, hier ohne UEFI, sondern nur Normalbetrieb.
Der "Normalbetrieb" ist UEFI (siehe oben).

ManBla schrieb:
Nicht gpt, sondern 3 primäre Partitionen und 4 sekundäre, wobei die sekundäre zuerst eingerichtet werden musste
Es gibt keine "sekundären" Partitionen! Das ist eine erweiterte Partition incl. logischer Laufwerke/Partitionen.

ManBla schrieb:
ch bin eurem Rat gefolgt und nun sind auf meinem Notebook nur noch 2 Distributionen:
Weise Entscheidung!

Siehe es als kleinlich an, aber du bezeichnest es als "Erfahrungsbericht". Andere lesen aber auch die Fehler im Erfahrungsbericht mit, ohne zu wissen, dass es Fehler sind.

L.G.
 
An diesen Kommentaren sehe ich, daß ich zwar das eine oder andere schon irgendwie erkannt habe,
aber keineswegs ein fachmännisches Wissen habe.
Außerdem habe ich an einigen Stellen etwas mißverständlich geschrieben.

Zum Notebook selbst noch kurz:
Bevor ich es von meiner Frau übernommen habe, war nicht etwa Windows 10 drauf, das gab es zu diesem Zeitpunkt noch nicht - eher Windows 7 oder 8.
Außerdem: gpt war das Format, das ich erzeugt habe mit gdisk. Darauf hatte ich zuerst Windows 10 installiert,
aber UEFI war da nicht dabei - jedenfalls kommt das im Setup des Notebooks überhaupt nicht vor.
Erst als ich den Fehler mit der Sortierung der Partitionen gemacht habe, wollte ich erneut Windows 10 installieren,
doch da kam eine Fehlermeldung - sinngemäß wiedegegeben: auf dieser Partition im gpt-Modus kann Windows nicht installiert werden.

Das ist es ja gerade, was mich so gewundert hat. Die Platte war im gpt-Modus, die erste Installation von Windows hatte ja funktioniert, doch die erneute Installation wurde wegen gpt verweigert.

Was sollte ich als Nicht-Fachmann davon halten?
Ich habe erst, als ich die komplette Platte gelöscht hatte und keine Formatierung vornahm,
wieder Erfolg mit der Installation gehabt.

Auf meinem Rechner hat der USB-Stick mit 2 Angeboten da gestanden: UEFI-SanDisk und SanDisk.
Auf dem Notebook nur SanDisk.

Daher kam, als ich hinter Windows zunächst eine swap-Partition erstellt hatte und eine neue Partition für Linux einrichten wollte, die Warnung, ich müsse erst eine erweiterte Partition einrichten, denn 4 primäre gibt es nicht.
Genau so habe ich es dann gemacht: die erweiterte trug die Nummer 4 und die Linux-Partition die Nummer 5.

So ist das Ganze abgelaufen - nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich hier nicht als Fachmann, sondern absoluter Laie das schreibe, was ich kann - auch wenn es nicht in allen Punkten eurem Sprachgebrauch entspricht.

Gruß
Manfred
 
ManBla schrieb:
Ich bin eurem Rat gefolgt und nun sind auf meinem Notebook nur noch 2 Distributionen:
Windows 10
ArchLinux (mit Bootloader für beide).

Damit ist nun das gemacht, was so am besten ist.
Wer sowas für "am besten" hält, fährt sicher auch ein Auto mit 2 Antriebsmotoren, die nur alternativ einsetzbar sind. Nicht zwangsweise sondern freiwillig und mit Stolz auf das uneffektive System. :)

Dual-Boot war schon immer nur eine ekelhafte Notlösung zum __Betrieb__ eines Rechners. Spätestens seitdem virtuelle Maschinen ordentlich funktionieren, ist solcher Schlamassel nahezu nie zu rechtfertigen.
 
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Reaktionen: Madman1209 und areiland
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