News Erste Bundestagsdebatte um das Leistungsschutzrecht

BlackWidowmaker schrieb:
...Als ich vor 25 Jahren schon für ein generelles Verbot für Papier eingetreten bin, hielt man mich für geistesgestört. Heutzutage findet man diese Idee maximal für zu radikal. Ich hoffe eines Tages erleben zu können daß sie politische Realität wird....


Alles Papier? Auch bereits bestehendes?
Dieser Medienbruch kann aber auch nach hinten losgehen. Schaue mal den Film "Rollerball" an, da verliert die Gesellschaft auch so nebenbei ein Jahrhundert an Wissen, weil die Speicher gelöscht werden. Das Papierwissen bleibt. Ist SciFi, aber so kann auch deine Forderung als SciFi abgetan werden und trifft hoffentlich nie so ein.
 
Verlage sind wichtig und wird es auch weiterhin geben.

Nicht jeder, oder besser gesagt so gut wie niemand hat das Geld um Literatur zu publizieren (dafür braucht man Lektoren, Übersetzer, etc) , Musik oder Videospiele zu produzieren (Studiotechnik, Grafikengines, Workstations) und auch Nachrichten sind nicht kostenlos, denn dafür musst du an allen Orten der Welt Büros mit Profis vor Ort haben, denn Merkel, Obama oder der Papst werden zu ihren nächsten Pressekonferenzen sicher keine unrasierten Geeks einladen.

Ich denke das das Bedürfnis nach professionellen Medien weiterhin gegeben ist und so etwas ist nicht ohne Verlage zu finanzieren. Die Menschen haben sich daran gewöhnt, dass sie den Fernseher einschalten und dort einen hochwertigen Sportbericht in HD-Qualität sehen können und sie werden es auch weiterhin sehen wollen. Die Menschen wollen weiterhin AAA-Games wie Crysis oder AAA-Filmproduktionen wie Avengers haben und das kostet richtig viel Geld. Ohne Kommerzialisierung geht sowas nicht.

Natürlich gibt es Medien die kostengünstig produziert werden können, beispielsweise ein Internetblog oder ein Gemälde oder Fotokunst, aber für andere Medien ist die einzige Alternative zu privat geführten Verlagen die staatliche Kontrolle und das wollen wir ganz sicher nicht! In China oder Russland haben die sowas und die gehen dagegen auf die Straße.
 
Fu Manchu schrieb:
Hier sind Rechtsnormen notwendig und ich bin froh in Deutschland zu leben mit seinen Rechtsnormen.

Es geht. Verlage und google (bzw. Suchmaschinen im Allgemeinen) leben doch eindeutig in einer Symbiose - beide profitieren. Die Verlage mMn sogar noch mehr, da z.B. Google News nichtmal Werbung beinhaltet!

Wieso die Verlage dann auf einmal Rambazamba machen, ist eigentlich nur mit dem Grund zu erklären, dass sie so verzweifelt auf dem absteigenden Ast sitzen, dass sie sich erhoffen, irgendwo noch ein bisschen Geld abschöpfen zu können und versuchen, eine beinahe vollständige Digitalisierung der Nachrichten längstmöglich hinauszuzögern.
 
DrToxic schrieb:
(...) beide profitieren. Die Verlage mMn sogar noch mehr, da z.B. Google News nichtmal Werbung beinhaltet!

Sehe ich absolut genauso. Ohne Google wären die meisten Nachrichtenverlage im Internet nicht überlebensfähig.
 
Fu Manchu schrieb:
Alles Papier? Auch bereits bestehendes?
Ich meinte ich das o.g. eher symbolisch. Es geht mir mehr um das Festhalten am Althergebrachtem und Gewohntem. Wenn ich z.B. sehe wie meine Frau ständig verzweifelt versucht das Internet auszudrucken, wünsche ich mir dies wäre ein Straftatsbestand.:evillol:

Wäre jemand vor 20 Jahren auf die Idee gekommen Glühbirnen würden verboten werden? Und was macht meine Frau? Hortet tonnenweise Kerzenbirnen (gibts ja bald nicht mehr zu kaufen) weil die hübscher im Kronleuchter aussehen als diesen ekelhaften Energiesparlampen.

Es ist schlichtweg die Unfähigkeit der meisten Menschen ihrer auf Unwissenheit basierenden Ängste zu widerstehen, die mich auf die Palme bringt. Veränderungen brauchen Mut. Mut den die meisten nicht haben, am wenigsten die älteren Semester.

Fu Manchu schrieb:
Schaue mal den Film "Rollerball" an, da verliert die Gesellschaft auch so nebenbei ein Jahrhundert an Wissen, weil die Speicher gelöscht werden.
Wer glaubt denn bitte an Hollywood? Da werden Computer auch heute noch als riesige Schaltpulte voll blinkender Lämpchen dargestellt. Ein besseres Beispiel für absoluten digitalen Analphabetismus gibt es wohl kaum.
nanoworks schrieb:
Verlage sind wichtig und wird es auch weiterhin geben.
Ja, die Frage ist nur wie lange. Sicher ist dagegen, daß sie irgendwann einmal nicht mehr geben wird, weil die Menschheit früher oder später es schafft sie zu überwinden. Wie jedes andere Hindernis, daß sich dem Fortschritt im Weg stellt.
nanoworks schrieb:
Nicht jeder, oder besser gesagt so gut wie niemand hat das Geld um Literatur zu publizieren (dafür braucht man Lektoren, Übersetzer, etc) , Musik oder Videospiele zu produzieren (Studiotechnik, Grafikengines, Workstations) und auch Nachrichten sind nicht kostenlos, .
Doch aber nur wenn man zwanghaft am althergebrachtem Schema F festhält. Das es doch anders geht zeigt z.b. Crowdfunding oder Minecraft. Als ich noch einen 8-Bit Atari hatte, programmierte ein einzelner ein besseres Basic als das mitgelieferte. In seiner Freizeit und kostenlos für jedermann. Natürlich wurde er dann "aufgekauft" und programmierte mit am Basic für den Nachfolger. Doch sein Erstlingswerk blieb die größte Errungenschaft in seinem Leben. Wirklich befähigte Menschen, machen eine Sache um ihrer selbst willen. Das unterscheidet sie vom Mittelmaß der meist nur teuer zu kaufen gibt.
nanoworks schrieb:
...aber für andere Medien ist die einzige Alternative zu privat geführten Verlagen die staatliche Kontrolle und das wollen wir ganz sicher nicht! In China oder Russland haben die sowas und die gehen dagegen auf die Straße.

Wieder ein gutes Beispiel für "weil nichts sein kann, was nicht sein darf". Dabei ist die echte Alternative übergross vor den eigenen Augen, aber man weigert sich sie wahrzunehmen. Die Alternative ist schlichtweg und einfach, kein Verlag, keine Redaktion, keine Meinungsmache von irgendwem diktiert, sondern jedermanns Meinung für jedermann verfügbar. Sofern sich alle an ein paar Regeln des Anstandes halten kann dies wunderbar funktionieren. Das was ich und Du hier schreiben ist der Beweis, daß diese Alternative funktionieren kann. Wenn man es nur zuläßt.

So etwas wie eine objektive Weisheit, die nur von einer professionellen Quelle stammen kann, ist genauso ein Märchen wie Adam und Eva. Jede Zeitung ist politisch und subjektiv. Wohin sie tendiert ist meist auch allerseits bekannt. Warum sollte ich eine professionelle Meinung brauchen, wenn ich erwachsen genug bin die Meinungen die mir zu Verfügung stehen nach Glaubhaftigkeit und Qualität beurteilen zu können?

Aber die Diskussion ist sowieso obsolet. Unsere bisherigen Medienstrukturen werden allesamt zusammenbrechen. Genauso wie das Einkaufsverhalten irgendwann mal fast zu 100% Online-Käufen tendieren wird, hat die Welt von morgen kein Platz für Verlage, Zeitungen, und anderen Diktaturen. Wir können z.Z. wunderbar beobachten wie es archaische Strukturen im nahen Osten trotz aller verzweifelten Versuchen nicht schaffen ihre verrotenden Machtstrukturen aufrecht zu erhalten. Diese Kraft die von der digitalen Revolution ausgeht, läßt sich ebenso wenig aufhalten wie ein Tsunami.
 
nanoworks schrieb:
..., aber für andere Medien ist die einzige Alternative zu privat geführten Verlagen die staatliche Kontrolle und das wollen wir ganz sicher nicht! In China oder Russland haben die sowas und die gehen dagegen auf die Straße.

Leider habe ich manchmal Zweifel daran, wie frei und unabhängig unsere privaten Medienkonzerne wirklich sind. Wenn ich mir z.B. die Berichterstattung anschaue, die zu Websperren, VDS usw. in den meisten großen Medien gelaufen ist. Das selbe beim Thema Urheberrecht. Ich sage nur Handelsblatt mit seinen "Hundert Urhebern"...

Gäbe es heute nicht die Möglichkeit sich daneben auch aus dem Internet direkt selbst zu informieren und selbst Informationen zu verbreiten und damit zigtausende Menschen zu erreichen, sähe es richtig finster aus.

Nur als Beispiel den schon genannnten Fall der Internetzensur, wie sie von Frau von der Leyen (die aufgrund ihrer Beliebtheit in der Bevölkerung vielleicht nach Merkel nächste Kanzlerin wird) geplant war. Die damalige Familienministerin log unter anderem eiskalt in die Kameras, als sie behauptete, dass KiPo in der Hälfte der Länder der Welt legal sei und effektives Löschen deshalb meist unmöglich wäre.
Keine einzige Zeitung, kein Magazin, keine Reportagesendung in den ÖR oder den Privaten überprüfte diese Aussage. Es war ein privater Internet-Blogger, der sich die "Mühe" machte, selbst in der Studie nachzulesen, auf die sich vdL bezog und das mit den tatsächlichen Rechtslagen in den fraglichen Ländern zu vergleichen. Alles möglich dank des Internets.

Das Ergebnis war niederschmetternd! Es blieben von den angeblichen 95 KiPo-Schurkenstaaten nur eine Handvoll Staaten über, in denen es tatsächlich keine ausdrücklichen Verbote gibt/gab. Elfenbeinküste, Tschad, Ost-Timor usw. Alles bettelarme, von Kriegen und Naturkatastrophen geplagte Staaten, wo die Menschen garantiert andere Probleme haben als sich um die Regulierung des Internet zu kümmern und wo vor allem die Server irgendeiner ominösen KiPo-Mafia definitiv nicht zu finden sind. Schon weil es da gar keine Infrastruktur für sowas gäbe.

Wie gesagt, kein professioneller Journalist hatte sich die Mühe gemacht das zu recherchieren. Kein Verlag hat etwas darüber veröffentlicht. Kein Fernsehsender einen Bericht gebracht. Dass das mit Lügen begründete Zensurgesetz letztlich doch wieder gekippt wurde, haben wir dem selben freien Internet zu verdanken, gegen das es gerichtet war und das auch durch das geplante Leistungsschutzgesetz gefährdet wird.
 
@ BlackWidowmaker:

Crowdfunding ist keine Alternative für AAA-Games.

Mit Crowdfunding kriegst du höchstens einen einstelligen Millionenbetrag zusammen, siehe Star Citizen. Das Spiel wird zum größten Teil über Investoren finanziert (was viele vielleicht gar nicht wissen) und die wollen ihre Knete auch irgendwann mal wieder haben. Moderne Videospiele kosten mitlerweile dreistellige Millionenbeträge, Uncharted 3 hat 100Mio Dollar gekostet und da sind die Marketingkosten nicht mal mit eingerechnet!

Ich habe das Gefühl, manche Menschen leben in einer Traumwelt. Jeder Hollywoodfilm unter 100Mio Kosten gilt als Billigproduktion. An so einem Film arbeiten aberhunderte Menschen mit und die wollen alle bezahlt werden. Hast du dir schon mal den Abspann von einem Film angesehen? Diese Leute musst du alle bezahlen. Den Abspann eines Spiels? Alles Gehälter die finanziert werden wollen.

Ich würde gerne mal konkrete Vorschläge von dir hören wie du sowas bezahlen willst.

@Herdware:

Ich erinnere mich daran, dass 3Sat die von der Leyen stark kritisiert hat und viele Reportagen zu dem Tehma gemacht hat. Auch bei der Killerspieldebatte nach dem Amoklauf in Winnenden hat 3Sat sehr professionell und neutral aufgeklärt.

Es kommt drauf an welche Medien du nutzt. Wer den ganzen Tag nur Bild liest und RTL schaut wird auf lange Sicht verblöden.
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackWidowmaker schrieb:
Ja, die Frage ist nur wie lange. Sicher ist dagegen, daß sie irgendwann einmal nicht mehr geben wird, weil die Menschheit früher oder später es schafft sie zu überwinden. Wie jedes andere Hindernis, daß sich dem Fortschritt im Weg stellt.

Gedruckte Medien und Verleger wird es noch lange geben, denn das Internet kann kaum Informationen alleine Erzeugen.
Internet News sind schön und gut, nur kommt da auch viel aus der "normalen" Presse und ich kaufe mir auch gerne mal eine c't. Die sind Qualitativ deutlich besser und gehen ordentlich ins Detail. Zudem ist es deutlich bequemer, da man sich nicht alles aus der Datenflut zusammensuchen muss.
Die Technikwelt entwickelt sich für viele Menschen im Moment generell viel zu schnell. So eine Revolution von der du redest, wird es nicht geben. Technik ist ein Teil unseres Leben und nicht der Mittelpunkt.
 
nanoworks schrieb:
Ich erinnere mich daran, dass 3Sat die von der Leyen stark kritisiert hat und viele Reportagen zu dem Tehma gemacht hat. Auch bei der Killerspieldebatte nach dem Amoklauf in Winnenden hat 3Sat sehr professionell und neutral aufgeklärt.

Es kommt drauf an welche Medien du nutzt. Wer den ganzen Tag nur Bild liest und RTL schaut wird auf lange Sicht verblöden.

Ok. Ich gebe zu das auf 3Sat nach 23 Uhr gelegentlich mal eine kritische Reportage kommt.
(Ich bin sogar selbst ein Beführworter der ÖR, denn ich traue denen immer noch mehr, als den meisten privaten Medienkonzernen. Wobei da ein großer Reformbedarf ist, aber das ist ein anderes Thema.)

Aber 99% der Massenmedien halten halt schön die Klappe oder interessieren sich erst gar nicht für sowas. Vielleicht auch, weil die Masse der Leser/Zuschauer sich mehr für irgendwelche Sex-Affairen von C-Promis interessiert, als für führende Politker, die mit dreisten, geschmacklosen Lügen begründet, an der freiheitlich-demokratischen Grundordnung sägen.

Um so fragwürdiger ist es, die kommerziellen Verlage (allen voran den für seinen "Qualitätsjournalismus" bekannten Axel-Springer-Verlag, der am lautesten nach dem Leistungsschutz schreit) per Gesetz auf Kosten des freien Internets zu retten.
Aber es dürfte genug Politiker geben, denen das wie zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen vorkommt.
 
nanoworks schrieb:
Crowdfunding ist keine Alternative für AAA-Games.

Ja stimmt, aber wer sagt denn, daß nur ein AAA-Game maximalen Spielespaß garantiert? Ich zocke schon seit 33 Jahren und hatte früher Spiele die mit minimalem Einsatz produziert, sehr langanhaltenden Spielespaß boten, in einer Intensität die sich ein Jugendlicher heutzutage kaum vorstellen kann. Allein wieviel DM-Münzen in irgendwelche PacMan, Frogger u.ä. Automaten gesteckt habe. Übrigens der Erfinder von PacMan hat von seiner Firma lächerliche 5000$ Prämie bekommen. Die Firma scheffelte Millionen.

nanoworks schrieb:
Jeder Hollywoodfilm unter 100Mio Kosten gilt als Billigproduktion.

Schon mal Iron Sky gesehen? Lief im Kino und war einfach geil.

nanoworks schrieb:
Ich würde gerne mal konkrete Vorschläge von dir hören wie du sowas bezahlen willst.

Alternativen können sich erst dann entfalten, wenn erstmal die Content-Mafia überwunden wird. Dabei ist es völlig egal ob Springer-Verlag, Warner Bros. oder DSDS - das Prinzip ist das gleiche: Macht konzentrieren um Konkurrenz zu begrenzen. Hier geht es nicht um Talentförderung oder die Schaffung neuer Werke sondern das Ziel ist den Konsum auf eigene Produkte zu begrenzen. Nicht weil sie besser sind, sondern man damit seine Macht steigern kann.

Es gibt nur einen einzigen Weg da raus: Machtkonzetrationen (jeglicher Art) zerstören und grundsätzlich verbieten. Eigentlich tatsächlich Aufgabe des Staates (wie z.B. der Eigentum verpflichtet Paragraph) die aber ständig ignoriert wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackWidowmaker schrieb:
Ja, die Frage ist nur wie lange. Sicher ist dagegen, daß sie irgendwann einmal nicht mehr geben wird, weil die Menschheit früher oder später es schafft sie zu überwinden. Wie jedes andere Hindernis, daß sich dem Fortschritt im Weg stellt.

Das ist der größte Denkfehler von dir!

Verlage werden wenn überhaupt ersetzt werden durch andere Konzerne wie Google oder Facebook. Dann steht am Anfang des Films oder des Spiels nicht mehr Dreamworks sondern Google, wo ist da der Unterschied

Denskst du, du kannst Youtube kostenlos nutzen weil Google eine bessere Welt anstrebt? So etwas wie Youtube ist nur möglich, weil die dabei ohne Ende Kohle machen. Google macht jedes Jahr Milliarden um Milliarden durch deine Klicks und damit bauen die sicher keine Brunnen in Afrika.
Ergänzung ()

BlackWidowmaker schrieb:
Ja stimmt, aber wer sagt denn, daß nur ein AAA-Game maximalen Spielespaß garantiert? Ich zocke ...

Du bist aber nicht der Nabel der Welt!

Schon mal daran gedacht, dass es da draussen Millionen Menschen gibt die gerne Spiele wie Uncharted spielen? Willst du die alle vor den Kopf stoßen nur weil du keinen Bock mehr hast für die Arbeit anderer zu bezahlen und dich auch mit Indie-Produktionen zufrieden gibst? Indie Produktionen kriegst du jetzt schon für nen Fünfer, wo ist also dein Problem?
Ergänzung ()

BlackWidowmaker schrieb:
Es gibt nur einen einzigen Weg da raus: Machtkonzetrationen (jeglicher Art) zerstören und grundsätzlich verbieten.

Dann fang mal an bei Google, bei Facebook, bei Apple, bei Microsoft, usw. Dann sind wir wieder in der Steinzeit! Du suchst dir deine Opfer nach deinen Interessen aus und ignorierst dabei komplett, dass du durch deine Interessen andere Konzerne noch größer werden lässt.
 
nanoworks schrieb:
Crowdfunding ist keine Alternative für AAA-Games.

Einspruch. Wenn Crowdfunding sehr gut läuft, lassen sich auch private Investoren deutlich leichter finden. Siehe Star Citizen. Ich habe mir auch schon bei so gut wie jedem erfolgreichen Kickstartergame gedacht, es haben das Spiel zwar schon einige, aber die, die tatsächlich backen, sind doch in der Unterzahl, verglichen mit dem normalen Käufer. Da springt also definitiv ordentlich Gewinn ab, wenn man 100% der Fertigungskosten bereits eingenommen hat, oder es gibt eben noch Investitionsmöglichkeiten.

Das Internet wirft so einiges durcheinander. Die Mechaniken hier funktionieren manchmal etwas anders als in der „Realität“, und manchmal stehen sie vollkommen im Kontrast. :)
 
nanoworks schrieb:
Dann fang mal an bei Google, bei Facebook, bei Apple, bei Microsoft, usw. Dann sind wir wieder in der Steinzeit!

Genau darum geht es mir doch! Diese Konzerne bergen eine Machtkonzentration in sich die einzig schon allein aufgrund ihrer Größe eine Bedrohung für die (digitale) Freiheit des einzelnen darstellen. Nur weil ich gegen Verlage bin, heißt es doch nicht, daß ich für Google bin.

Wenn ich sage ich bin gegen jegliche Machtkonzetration, dann sollte man dies durchaus wörtlich nehmen.

Alle bisherigen "Versuche" eines Einzelnen oder einer Gruppierung Macht zu konzetrieren zum Wohle der Allgemeinheit mündeten schließlich irgendwann lediglich in eine Einschränkung der Freiheit. Da unterscheidet Google nichts von einem afrikanischem Freiheitskämpfer, der erstmal an die Macht gekommen zum massenmördernden Diktator mutiert.

Denn Macht korrumpiert. Jegliche Macht und jeden. Versucht man sie zu erlangen um es besser zu machen, macht man es meist nur schlimmer. Daher darf man sie nicht dulden, keinesfalls die eigene Macht anderen in die Hände geben, weil "sie es besser können". Wer seine Macht anderen abgibt versklavt nicht nur sich selbst sondern auch jeden anderen. Daher ist es mir auch nicht egal wenn einer mit einem iPhone telefoniert. Denn er beschneidet auch meine Freiheit damit.
 
BlackWidowmaker schrieb:
Wenn ich sage ich bin gegen jegliche Machtkonzetration, dann sollte man dies durchaus wörtlich nehmen.

Dann solltest du dich aber auch daran halten und z.b.keine Zeitung lesen,kein Internet/Telefon oder auch keine Lebensmittel von großen Konzernen kaufen,denn mit deinen Aktionen unterstützt du die Macht .
Du solltest dann in den Wald ziehen,mach den Aussteiger .. das meine ich im Ernst .
 
Onlinehai schrieb:
Dann solltest du dich aber auch daran halten und z.b.keine Zeitung lesen,kein Internet/Telefon oder auch keine Lebensmittel von großen Konzernen kaufen,denn mit deinen Aktionen unterstützt du die Macht .
Du solltest dann in den Wald ziehen,mach den Aussteiger .. das meine ich im Ernst .

Ja und am liebsten sollte ich aufhören zu atmen oder?;)

Ich bin ein Aussteiger (aber kein Hippie - ich bevorzuge schwarze Anzüge). Ich leiste passiven Widerstand und zivilen Ungehorsam. Ich mache z.B. keine Geschäfte mit Banken. Doch nur weil ich ein Anarchist bin, halte ich noch lange nichts von Mutter Natur. Acht Jahre BW, war genug Grün für ein ganzes Leben.:evillol: Ich hasse grün, auch politisch.

Letztendlich artet es doch auf die Frage aus, ob für eine Zivilisation Machtkonzentration erforderlich ist oder nicht. Nun ich behaupte nein, kann es aber logischerweise nicht beweisen. Du behauptest Ja und Du denkst, daß hier das "weil es schon immer so war" Argument einem Beweis gleich kommt, doch da irrst Du dich. Da man es nie versucht hat, kann keiner von uns einen Beweis erbringen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vivster schrieb:
Sie wollen ja beides, sowohl die zusätzlichen Klicks durch Google UND dann dafür noch bezahlt werden. Mit der robot.txt bekommen sie keins von beidem und werden früher oder später untergehen.
Jepp...
Eigentlich sollte diese Gier von einem Gericht mal erkannt und bestraft werden.
Wenn die von google gelistet werden und der User klickt auf den Sucheintrag landet er auf der Seite des Anbieter und keinem eigens von google erstellten News-Portal, wie es gerne hingestellt wird. Google-News liefert lediglich einen Verweise und einen Artikelausschnitt... ähnlich wie die google-suche. Wenn google die aus der Liste streicht, kriegen sie garkeine Seitaufrufe über die Suchmaschiene und die Seitenaufrufe gehen noch mehr in den Keller als eh schon. Nur weil den klassischen Printmedien das Wasser bis zum Hals steht, versuchen sie jetzt mit allen möglichen Mitteln das Geld von anderen Seiten zu ergaunern. :rolleyes:

MFG, Thomas
 
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