News Leistungsschutzrecht: Google soll 5,8 Millionen Euro an Presseverlage zahlen

Yoshi_87 schrieb:
Das wäre für Google vermutlich deutlich teurer als einfach die knapp 6Mio zu zahlen.
Nur so eine Vermutung.
Kurzfristig ja, langfristig nein.
Es würde den (teuren) Präzedenzfall verhindern in dem vermutlich lobbyistisch stark beeinflusste Personalien die schon zu Zeiten der Dinosaurier ihre Faxe verschickt haben und dies bis heute tun, über Grundlagen in einer modernen Medienlandschaft entscheiden, der im weiteren Verlauf vermutlich noch unzählige male aufgerollt wird nur um ihn irgendwann wieder abzuschaffen.
 
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Das die Gegenseite immer solche Summen hochsetzt in dem Fall 420 Millionen Euro ist Gang und gebe.

Die 5 Million, die jetzt Google bezahlen muss, finde ich gerechtfertigt, da sie hier einfach ein Patent verletzt haben. Selbst ein Global Player wie Google muss verstehen, das sie sich nicht alles erlauben können.
 
Welches Patent hat Google denn verletzt?
 
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Mein Fehler meinte natürlich die Leistungsschutzrechte.^^
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
mae schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere, haben die Verlage bei der letzten Urheberrechtsdirektive erfolgreich durchlobbyiert, dass Google das nicht mehr machen darf (war natuerlich nicht Google-spezifisch formuliert, aber auf jeden Fall erwischt es auch Google). Google muss also Werbung fuer die Verlage machen, und muss auch noch dafuer zahlen.

Dann würde ich an Stelle von Google die Newsgeschichte einfach mal einen Monat vom Netz nehmen. Wartungsarbeiten. Vielleicht kommen die Herren dann ja, dank schwindender Nutzerzahlen, zur Besinnung.
Lachhaft. Sollte ich analog dazu genau so machen. Ich verklage einfach mal meinen Pizzalieferanten auf Schadenersatz, weil er sich anmaßt, ungefragt seine Werbung auf den Pizzakarton zu kleben, den ich bezahlt habe.
 
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Leistungsschutzrecht ist, wenn Autohersteller von Tankstellenbetreibern für jeden Liter, den sie in ihre Autos füllen, Geld verlangen, damit die Tankstellenbetreiber ihre Autos überhaupt betanken dürfen.

Die eine Branche ist von der anderen "abhängig", fühlt sich von der jeweils anderen Branche aber benachteiligt.
 
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Ich weiß nicht gegen wen ich eigentlich größere Abneigung empfinde. Den milliardenschwerden Konzern google der immer mehr Macht und Daten ansammelt oder unsere milliardenschweren Presse- und Medienkonzerne die gemeinsame Sache mit unserer Politik machen und somit alles Andere als unabhängig in dieser Sache sind. Beide sehe ich als große Gefahr für einen ordentlichen demokratischen Rechtsstaat.
 
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Ursprünglich waren es 420 Millionen Euro, die Corint Media als Verwertungsgesellschaft diverser Presseverlage von Google forderte. Die Schiedsstelle des Deutschen Patent- und Markenamts schlägt nun 5,8 Millionen Euro vor.
Corint Media vorerst zufrieden

Spricht für sich.

Scr1p schrieb:
Schade dass Google nicht einfach den Stecker zieht, dann würde keiner mehr was von denen lesen.
Würde ich so feiern. Dann hätte Google für mich für immer ein Stein im Brett.
 
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Glaubst du wirklich, die verantwortlichen Politiker wurden als Kind oft genug fallen gelassen, um das Leistungsschutzrecht aus freier Eigeninitiative auf den Weg zu bringen? :freak:
 
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Bin selbst Journalist, aber nur ein popeliger kleiner Freiberufler. Deshalb krieg ich nix von Google. Find ich aber auch nicht schlimm, denn ohne Google würde wahrscheinlich kaum jemand meinen Käse lesen.

Aber naja. Was weiß ich schon.
 
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Termy schrieb:
Missbrauch der Marktmacht
Ich stimme dir voll zu aber ich sicher wie du finde das alles sehr pfadenscheinig , welche Marktmacht ? Den Verlag bleibt es doch selber eigene Server anzumieten eine Suchmaschine aufzubauen ....

Ach ja Verlage was ist mit deren Marktmacht das Bücher über all das selbe kosten ?
 
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HaRdWar§FreSseR schrieb:
Mein Fehler meinte natürlich die Leistungsschutzrechte.^^
Auch die sehe ich nicht verletzt. Es ist mitnichten so, dass Google den Content nutzen würde.
Es ist andersherum. Die Verlage nutzen eine Dienstleistung von Google um mehr Reichweite zu erlangen. Die nutzen diese Dienstleistung absolut freiwillig.
 
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scryed schrieb:
Ich stimme dir voll zu aber ich sicher wie du finde das alles sehr pfadenscheinig , welche Marktmacht ? Den Verlag bleibt es doch selber eigene Server anzumieten eine Suchmaschine aufzubauen ....
Natürlich kannst du eine alternative Suchmaschine aufbauen aber diese ist ja dann kein Monopol. Das ist das Fundamentale Problem mit dem Missbrauch der Marktmacht; Google ist hier eine quasi Monopol. Natürlich gibt es alternativen aber diese benutzt halt keiner (das ist natürlich ein Hyperbole, natürlich werden auch die alternativen benutzt aber die Nutzerzahl ist verschwindend gering im Vergleich mit dem Monopol.)
 
Dies ganze Sache ist sowas von lächerlich... erst von Google profitieren durch die Listung der Inhalte, damit Millionen verdienen und dann Google noch zur Kasse bitten. Ich hoffe Google dreht Dehnen einfach den kostenfreien Service ab.
 
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Zornica schrieb:
bin ich hier im falschen Film gelandet, dass Leute ernsthaft die parasitären Praktiken von Google verteidigen?
Man kann von Verlagen halten was man will, aber was sich Google erlaubt ist die Ausbeutung der Arbeit von anderen. Springer und Co bezahlen ihre Angestellten zumindest. Google nutzt deren Arbeit aus ohne irgendwas abzudrücken.

Ok, dann kann Google ja im Umkehrschluss auch von den Verlagen Geld einfordern, weil die ja riesige Einnahmen haben, weil Google diese einfach so listet. Mal davon abgesehen, dass die Verlage mittlerweile eh fast alles hinter ner Paywall verstecken...
 
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Turrican101 schrieb:
dass die Verlage mittlerweile eh fast alles hinter ner Paywall verstecken...
Das macht die Sache ja auch nochmal umso absurder - die Verlage whitelisten googles crawler UAs ja sogar extra, damit diese an der Paywall vorbei kommen. Zusammen mit der nicht genutzten robots.txt kann glaube ich keiner mehr allen Ernstes behaupten, dass es darum ginge, dass Google deren Geschreibsel 'unrechtmäßig' verwendet...
 
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Zornica schrieb:
Google nutzt deren Arbeit aus ohne irgendwas abzudrücken.
Die Verlage nutzen Google für mehr Reichweite, somit mehr Klicks, somit mehr Geld für Werbung - Wer ist jetzt der Böse, huh? Es sah eher nach einer Symbiose aus - nur die Gier der Verlage frisst einfach zu viel Hirn.
Yoshi_87 schrieb:
Das wäre für Google vermutlich deutlich teurer als einfach die knapp 6Mio zu zahlen.
Nur so eine Vermutung.
Nur zu Anfang - nach drei Monaten würden die Verlage Google auf allen Vieren um Gnade winseln.
r4v398 schrieb:
Würde ich so feiern. Dann hätte Google für mich für immer ein Stein im Brett.
Was? Ein Stein im Bett? Noch nie gehört den Spruch, aber für gut befunden und ins Sprücherepertoire. 😁👌
 
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