MilchKuh Trude schrieb:
Davon abgesehen dass die Summe daneben ist : von irgendwas müssen Verlage und reporter leben. Google verdient Milliarden und hier sterben die Verlage. So geht es auch nicht. Ich kenne keine Zahlen, aber zumindest bei mir sorgt eine paywall dafür, dass ich das Angebot nicht mehr lese.
Das könnte für viele abschreckend sein. Gegen die Werbung kann man sich nur wenig wehren und wenn sie unauffällig ist mag das eine sinnvolle Einnahme sein. Nur da profitiert wieder eher Google als der Verlag.
Man muss die zur Kasse bitten. Die Frage ist nur wie.
Jo, die Armen, armen Verlage, welche durch ihre nur noch meist lieblos hingeklatschten Textsammlungen (ala "Das musst Du sehen...." bedauerlicherweise immer weniger Leser haben, werde ich nach ihrem Verschwinden sicherlich nicht bemitleiden. (Hallo Funke Gruppe
)
Anstatt durch eine Rechtsverdreherisch herbeikonstruierte Lex Google Einnahmen nach dem Gießkannenprinzip zu generieren während selbst herbeikopierte 2-3 Minuten Artikel hinter der Paywall hängen, (Hallo ZON, ) wäre es angebracht die Art der Paywalls und der Art der Bezahlung zu überdenken.
Mir ist es leider (zu)oft genug passiert, das ich für einen vermeintlich recherchierten Artikel >umständlich< bezahlt habe und dann war das am Ende nur eine lieblose Textansammlung welche ich in wenigen Minuten konsumieren konnte(sollte).
Wenn die Geld von mir haben wollen, könnten die Verlage sich ja vielleicht mal auf ein eigenes? Bezahlsystem einigen, wo nicht pro Artikel abgerechnet wird sondern für jede Minute Lesezeit meinetwegen 5-15ct bezahlt werden können.
Bei der Bild wohl eher höchstens 5ct per Min. Bei einem Wissenschaftsmagazin eher 15 ct oder vielleicht auch mehr. Wenn der Inhalt stimmt, bin ich auch bereit mehr dafür zu zahlen.
Das muss auf jeden Fall für den Nutzer einfach sein.
Könnte so aussehen, das "die Medien" eine Abrechnungsgesellschaft gründen wo man als Nutzer einen Account erstellt und meinetwegen monatlich sein "Online Medienbudget" (wie auch immer) einzahlt.
Man bekommt jeden Monat, solange dort Guthaben vorhanden ist eine neue ID, mit welcher dann Artikel komplikationsfrei bezahlt werden können, solange eben Guthaben vorhanden ist.
Am Artikelanfang ist ein Inhaltsverzeichnis mit Angabe der voraussichtlichen Lesezeit, nach der Abgerechnet wird.
Diese Artikel kann ich dann aber auch nicht nur Online lesen, sondern, wenn ich möchte, auch per pdf abspeichern. Schließlich habe ich sie ja bezahlt. (Das wird aber wohl erst passieren, wenn der Rhein rückwärts fließt)
Und als kleines Leckerlie um wiederzukommen hat man nach einer frei von der Seite festlegbaren Zahlgrenze für den Rest des Monats "Zahlfrei"
Das wäre doch mal eine für alle praktikable Lösung.
Selbstverständlich gibt (sollte) es dann dort auch keinerlei Werbung / Tracking geben.
So ein System ist aber scheinbar nicht gewollt. Dann müsste man ja vielleicht sogar mal wieder journalistisch Tätig werden.