News Leistungsschutzrecht: Verlage fordern 420 Millionen Euro von Google pro Jahr

IMHO weiss Google, dass sie am längeren Hebel sitzt. Da braucht sie halt nicht den Vorschlaghammer auspacken und als Rüpel auftreten der alles niederwalzt.

Im besten Fall weiss das auch diese Gesellschaft. Nur muss sie halt ihre eigenen Gehälter rechtfertigen. Im schlimmsten Fall sieht sie sich im recht und dann verdient sie auch einen Realitätscheck.
 
Tzk schrieb:
Ich meine mich dunkel zu erinnern, das Google wegen Wettbewerbsverzerrung genau das nicht tun darf... also einerseits müssen sie alles listen und andererseits halten die verlage die Hand auf. Ziemlich schizophren:D
Sie müssen nur listen, aber das wie bzw was gelistet wird, ist nicht vorgegegen. Lösung könnte sein:
mae schrieb:
Ich kann mir gut vorstellen, dass das von den grossen Verlagen eingeplant war, als sie sich das Gesetz gekauft haben: Wenn der Leser keine Schnipsel mehr sieht, sondern nur mehr den Link, dan klicken die Leute halt auf die bekannte Zeitung, und die kleinen schauen in die Roehre. Nette Doppelmuehle.
Die Variante A
Medien, die Teil der Corint Media sind, werden nur mit Link auf die Startseite gelistet. Damit wäre die Pflicht nicht auszuklammern gewährt und gleichzeitig keinen kostenpflichtigen Snipplets verwendet. Nur würde wohl kaum jemand über die Startseite einer Zeitung selber den Artikel suchen wollen.

Variante B
Snipplets werden von Google bezahlt (Forderung erfüllt), aber ohne Link gelistet, somit kommt man nicht auf die gesuchte Nachrichtenseite. Zusätzlich wird der Filter "Suchergebnisse nur mit Links anzeigen" eingebaut, so daß der Sucher alles ausblenden kann, was ihn nicht zur gesuchten Seite bringt (kleine Seiten würden dadurch sogar einen Vorteil bekommen).
Und dann wird entweder die Forderung fallengelassen, oder als Aquivalent eine-pro-Klick-auf-Link-Gebühr von Google erhoben. So würde ich das machen und ich wette, den Medien gehen dann mehr Werbeeinnahmen verloren als sie durch die Forderung generieren.
 
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Beim Leistungsschutzrecht geht es wie gehabt um die Überschriften, Anreißertexte und Vorschaubilder von Artikeln aus den Online-Angeboten der Presseverlage, die Google in den Suchergebnissen darstellt.

Google soll also Geld bezahlen weil sie Werbung für die Seiten machen?
Läuft das nicht normalerweise andersherum und Google müsste für dieses Werben Geld bekommen?
 
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Um es mal mit den Worten von Homer Simpson zusammenzufassen: "Du hilfst mir, und mir wird im Gegenzug von dir geholfen!"
 
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Beelzebot schrieb:
So bitter es klingt, aber die Chinesen schaffen das durch ihre große Firewall. Sowas braucht Deutschland und Europa, dringend!
Mit Verlaub, ohne dich beleidigen zu wollen, aber sorry, bist du irre?
Dem Staat direkt die Möglichkeit zu geben zu zensieren was sie wollen. Heute wird ja eh schon schnell zensiert.
Nur noch Content zu sehen, welcher dem Staat und dessen Lobbyisten passt. Und das wie man immer wieder wahrnimmt, mit gekauften Politikern ist ein verdammt gefährliches Spiel. Das ist ein Spiel in welchem die Masse gewaltig verliert, aber Private und Firmen auf dem Rücken Aller sich bereichern.


Steuern bezahlen soll Google und Co. die 15% des hier erwirtschafteten Gewinns, wie man sich gerade international einigt, ist durchaus okay.
 
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Ahhh, endlich die Fortsetzung von „Geier und Hyänen“ - am Ende hackt dann die eine Krähe der anderen kein Auge aus - da brauchste das PopCorn gar nicht erst auspacken, das kommt so.
 
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Duran schrieb:
Google kann und wird sie sicherlich ausblenden aber das hilft nicht, dann werden die Verlage nämlich klagen, das sie benachteiligt sind also marktbeherrschende Stellung kommt ins Spiel.
tja, glücklicherweise kann man niemanden zwingen eine leistung kostenpflichtig in anspruch zu nehmen - bzw. in diesem fall kostenpflichtig anzubieten - den so wie das gesetzt verfasst ist, liefe es genau darauf hinaus.
ich schätze die erfolgschancen einer solchen klage vor einem gericht als sehr gering bis nicht vorhanden ein..
 
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Zeitwächter schrieb:
Wie kommen sie überhaupt auf die Idee, dafür Geld zu verlangen, dass sie für die Öffentlichkeit einfacher wahr zu nehmen sind?
Würden die Überschriften, Vorschaubilder oder sonstiges nicht angezeigt werden, würden weniger Leute drauf klicken. Wollen sie sich selber ins Knie schießen oder was ist ihr Problem?
Die Idee dürfte ihnen Google geben haben, als Google angefangen hat damit Geld zu verdienen und die Position des Digitalen Gatekeepers eingenommen hat.

Aber natürlich liegt es für Google nache die Suche so zu optimieren das Ergebnisse angezeigt werden die den User zwar interessieren, für die Google aber möglichst wenig Geld bezahlen muss. Da wäre es tatsächlich natürlich wenn Corint Media in Zukunft auf Seite 3 landet.
Ergänzung ()

cypeak schrieb:
tja, glücklicherweise kann man niemanden zwingen eine leistung kostenpflichtig in anspruch zu nehmen - bzw. in diesem fall kostenpflichtig anzubieten - den so wie das gesetzt verfasst ist, liefe es genau darauf hinaus.
ich schätze die erfolgschancen einer solchen klage vor einem gericht als sehr gering bis nicht vorhanden ein..
Die GEZ ist dir aber schon ein Begriff. ;-)
Klar geht das. Aber natürlich gilt für Google das die Notfalls den Service einstellen, wenn sich das nicht für sie rechnet.
 
Snowi schrieb:
Sie Siechen jetzt schon kläglich vor sich hin, und ich hoffe zutiefst, dass es auch so weiter geht, und die alle bald von der Bildfläche verschwinden. "Qualitätsjournalismus" der die Breite Masse abdeckt gibt es in DE nicht mehr, ständig werden bewusst Fakten weggelassen, weil sie nicht in das Weltbild der Autoren oder Zeitungen passen. Das hat für mich nichts mit Journalismus zu tun.
Das stimmt.
Aber bedenke, dass am allerschlimmsten mittlerweile der öffentlich rechtliche Rundfunk ist. Und der bekommt das Geld direkt aus unserer Tasche.

Diese Forderung, dass Google nun Geld abdrücken soll, ohne irgendeine Leistung in Anspruch zu nehmen, passt daher irgendwie wie die Faust auf's Auge.

Es scheint im Journalismus so eine Art Selbstverständnis zu herrschen, dass die eigene Arbeit unglaublich wertvoll sei, und sie deshalb auch irgendjemand bezahlen müsste.

Doch sofern Paywalls und Werbung auf den eigenen Seiten nicht ausreicht, hat man seinen Wert wohl überschätzt.
Ergänzung ()

cypeak schrieb:
tja, glücklicherweise kann man niemanden zwingen eine leistung kostenpflichtig in anspruch zu nehmen
Schön wär's ...

Man muss nur mächtig genug sein, dann gießt die Politik das Unrecht in entsprechende Gesetze ... siehe Rundfunkstaatsvertrag.

(Oder auch Pauschalabgaben auf Speicher, etc.)
 
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Das interessante ist auch, das die 'Verwertungsgesellschaften' und Verlage, WENN sie Geld von Suchmaschinen oder Social Media Plattformen bekommen, dieses Geld so gut wie nie an die eigentlichen Schaffenden weiterleiten. Im Grunde geht es nur um ein 'Du darfst das nicht kostenlos nutzen, das dürfen nur wir, und deswegen musst du uns jetzt bezahlen'.
 
Wenn google bezahlen, und auch den Link anzeigen muss, müsste dann nicht auch die Paywall verschwinden wenn der Artikel über Google erreicht wird? Es hat ja schließlich schon jemand für den Artikel bezahlt.
 
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wern001 schrieb:
Wenn ich google wäre würde ich alle Seiten von Corint Media komplett aus der Suchliste bannen.
darf google laut neuem leistungsschutzrecht aber nicht...auch in australien...

aber seit wann dröselt denn google seine umsätze nach ländern und einzelnen webseiten auf?...
die machen in de nie und nimmer 9mrden mit textschnipseln von 200 seiten...
die pleite gegangene und umbenannte vg-media greift da wohl ziemlich hoch an und nimmt sich wohl ein beispiel an den franzosen die ebenso hohe fantast-forderungen stellen...
google sollte einfach öffentlich ne gegenrechnung stellen/eifordern und die umsätze mit den 200 seiten von nem wirtschaftsprüfer genau berechnen lassen...
als nächstes verlangen die 200 träumer noch 250mio von ms, 1mrde von fb, 500mio von twitter, usw....
und wenn dann keiner zahlt geht die gesellschaft wieder pleite, vater staat zahlt die schulden und sie gründen sich neu...
 
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Corint Media - ich habe grad aus reflex Content Mafia gelesen. 😂

Die sollten froh sein Gratis Werbung zu erhalten aber wie üblich bekommen da manche den Hals mal wieder nicht voll genug, bis sie irgendwann daran ersticken. Ich mag Google zwar nicht besonders, sehe Google aber hier im Recht. Schließlich macht Google Werbung für lau.

Seltsam dass meine Chefin sogar Geld bezahlen muss damit für unsere Firma geworben wird. Nach Ansicht der Corint Media müsste unsere Firma Geld dafür erhalten weil für uns geworben wird. :D
MFG Piet
 
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Vorab: Leistung soll und muss bezahlt werden.

Aber muss es unbedingt das Geschmiere vieler „Zeitungen“ sein?

Zum Abo:
Soll Google eben einen Dienst anbieten, bei dem ein gewisser Prozentsatz an diese Unternehmen fließt. Voraussetzung die Nutzer schließen den Dienst separat ab. Praktisch eine Suchschranke seitens Google
 
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An Stelle von Google würde ich die nicht rauswerfen (wegen eventueller Klage bei Monopolstellung), aber was spricht dagegen, sie einfach auf Seite 29 oder weiter hinten zu platzieren? So weit hinten schaut niemand mehr, aber sie wären weiterhin in der Suche gelistet.
 
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Davon abgesehen dass die Summe daneben ist : von irgendwas müssen Verlage und reporter leben. Google verdient Milliarden und hier sterben die Verlage. So geht es auch nicht. Ich kenne keine Zahlen, aber zumindest bei mir sorgt eine paywall dafür, dass ich das Angebot nicht mehr lese.
Das könnte für viele abschreckend sein. Gegen die Werbung kann man sich nur wenig wehren und wenn sie unauffällig ist mag das eine sinnvolle Einnahme sein. Nur da profitiert wieder eher Google als der Verlag.
Man muss die zur Kasse bitten. Die Frage ist nur wie.
 
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wern001 schrieb:
Wenn ich google wäre würde ich alle Seiten von Corint Media komplett aus der Suchliste bannen.
Dann auf 420 mrd verklagen weil Wettbewerbsverzerrung und Monopolausnutzung
 
Für was? Die Medien leisten doch nix mehr.
Wenn aufm Smartphone mal bei Discover reingucke und irgendwas interessantes finde, und den Artikel anklicke, dann befindet sich der Artikel fast immer hinter ner Paywall und man soll erst mal zahlen.

Ich weiß gar nicht, wie die sich das vorgestellt haben. Soll ich jetzt für jede Popelzeitung ein Abo abschließen für 120€ im Jahr? Die haben doch nicht mehr alle Latten am Zaun.

Sollen erst mal alle wieder auf den Teppich kommen, dann kann man weiterreden.
Google ist derweil nicht viel mehr als ein Paywall-Linkdienst. Das ist Werbung, dafür sollte Google noch Geld rauskriegen, und nicht zahlen.
 
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