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NewsLeistungsschutzrecht: Corint Media will 190 Millionen Euro von Facebook
Aber ist nicht genau das, was diverse Verlage mit ihrer Paywall auch nur machen? Mal abgesehen davon, dass die Medien nicht nur wiedergeben was aktuell geschieht, sondern vorgeben was aktuell geschehen soll(te).
Bright0001 schrieb:
An erpressbarer Presse sehe ich schlicht nichts positives für den Konsumenten.
Naja, die Frage ist was sie mit den 9,27 Mio gemacht haben.
Damit lassen sich dann auch nur knapp 100 Mitarbeiter finanzieren, wenn überhaupt. Mitsamt Arbeitsplatz und allem drum und dran. Und für so eine Gesellschaft mit x Anteilsnehmern und Wünschen hast Du das schnell zusammen...
Von einer Blockade kann keine Rede sein da das keines dieser Unternehmen bewerkstelligen kann - dafür ist keiner und das steht auch so in keinem Beitrag.
Sicherlich differenzierbar, ob man "nur" über Snippets redet oder über (reichlich simpel umzusetzendes) Blacklisting, in der Wirkung aber identisch: Man würde die vorhandene Macht nutzen um Presseunternehmen dem eigenen Diktat zu unterstellen. Sehe ich kritisch.
Spiczek schrieb:
Aber ist nicht genau das, was diverse Verlage mit ihrer Paywall auch nur machen? Mal abgesehen davon, dass die Medien nicht nur wiedergeben was aktuell geschieht, sondern vorgeben was aktuell geschehen soll(te).
Eine Paywal ist für mich nochmal etwas deutlich anderes: Dass man für etwas bezahlen muss macht es ja nicht unerreichbar/unsichtbar. Außerdem hat keine deutsche Presse Nutzer in Milliardenhöhe wie es FB/Google tun - das sind völlig unterschiedliche Dimensionen.
Kritik an der "Wir schaffen das"-Presse ist ja sowieso nochmal ein anderes Fass.
Tulol schrieb:
Und was gewinnen wir dadurch das ein Lobbyverein nicht nachvollziehbare Geldbeträge nur fürs dasein bezieht?
Ob das alles fair ist, oder nicht, darf gerne jemand anders entscheiden. Missbrauch solch dominanter Positionen aus Übersee, die potenziell weitreichend in unsere Presse eingreifen können ist für mich jedoch indiskutabel.
Man kann nicht erwarten, dass der in Deutschland erwirtschaftete Umsatz von Google und Co in Deutschland versteuert wird, der US-Umsatz deutscher Unternehmen aber nicht in den USA.
Dir ist schon klar dass das nicht der Fall ist? Wenn du deine (digitalen) Produkte von außerhalb der USA in der USA anbietet und entsprechenden Umsatz generieren, musst du sogar schauen, nach welchen bundesstaatlichen Regeln du deinen Umsatz versteuern musst. Und dann kommen noch evtl. lokale Steuern dazu...
Ergänzung ()
Bright0001 schrieb:
Ob das alles fair ist, oder nicht, darf gerne jemand anders entscheiden. Missbrauch solch dominanter Positionen aus Übersee, die potenziell weitreichend in unsere Presse eingreifen können ist für mich jedoch indiskutabel.
Ich würde Mißbrauch einer dominanten Position nicht daran festmachen, dass er "aus Übersee" erfolgt.
Immerhin folgt Google denselben Prinzipien, die alle anderen sowohl befolgen als auch erhalten haben wollen, nämlich den marktwirtschaftlichen. Für die Fairness zwischen den einzelnen Geschäftsmodellen ist nun mal die EU verantwortlich, und es liegt wiederum an den Verlagen ein besseres Geschäftsmodell zu erstellen.
Die EU versagt hier aber schon weil einzelne Länder egoistisch handeln während die Verlage und Medienhäuser darin versagen, zumindest regional eine einheitliche Plattform zu schaffen. Für Beides kann aber nicht Google zur Kasse gebeten werden. Dass Irland/Liechtenstein usw. zur Steueroase werden, obwohl innerhalb der EU, liesse sich gesetzlich relativ einfach abstellen.
Die Medienhäuser könnten zwar kaum dem ganzen Google-Imperium paroli bieten, aber eine deutschsprachige Plattform für ihr Content, die ausschliesslich über eine OpenSource-Suchmaschine läuft, wäre durchaus machbar. Man müsste aber dann gemeinsam investieren und auf die ganzen Vorteile, die Google bietet, verzichten...
@Kommando
Ob die Summen direkt an die Künstler gehen wage ich zu bezweifeln, habe aber keinen Account für Statista. Ist von daher nur eine Vermutung, da zwischen der VG und dem Künstlern immer noch das Medienunternehmen steht und die zweigen sich leider idr. ein gutes Stück vom Kuchen ab.
Bright0001 schrieb:
Ob das alles fair ist, oder nicht, darf gerne jemand anders entscheiden. Missbrauch solch dominanter Positionen aus Übersee, die potenziell weitreichend in unsere Presse eingreifen können ist für mich jedoch indiskutabel.
Sehe ich ähnlich.
Facebook müsste seine Richtlinien der Werbeverträge überarbeiten (in so fern die Änderungen/Ergänzungen nicht rechtswiedrig sind) und bestehende Verträge auslaufen lassen.
Wenn den Unternehmen die überarbeiteten Richtlinien nicht passen sollte das nicht das Problem von Facebook oder anderen Plattformen sein. Die Unternehmen wollen ja etwas (Werbevertrag) von Facebook und werden auch nicht zur Unterschrift genötigt.
Oder die Betreiber würden sich endlich mal zu einer Premiumlösung, wie Turbo bei Twitch bspw, durchringen. Dann könnte FB zumindest darauf drängen, dass die Abgaben an die VG nur auf die Einnahmen von nicht Premiummitgliedern und nicht auf das Gesamte bezogen werden.
Sicherlich differenzierbar, ob man "nur" über Snippets redet oder über (reichlich simpel umzusetzendes) Blacklisting, in der Wirkung aber identisch: Man würde die vorhandene Macht nutzen um Presseunternehmen dem eigenen Diktat zu unterstellen. Sehe ich kritisch.
Sie hätten dadurch weniger, oder eben keine zusätzliche Werbung, nichts davon wäre aber eine Blockade da z.B. Spiegel immer noch über www.spiegel.de erreichbar wäre.
Wieso jemand gezwungen sein soll für diese Aasgeier kostenfreie Werbung zu machen und anschliessend noch dafür zu bezahlen erschliesst sich mir trotzdem nicht - umgekehrt schon eher...
Doch. Kenne ich. Und du hast scheinbar Artikel nicht gelesen. Grundlage der Berechnung ist der geschätzte Jahresumsatz der deutschen Tochter. 11% von 5Mrd - geschätzt. Aber im Artikel war nirgendwo erwähnt, warum es nicht der volle Anteil ist. Deswegen meine Frage.
Die wollen also Geld für ihre Clickbait-Artikel?
Ich lach mich kaputt
Sollte man dann versehendlich doch auf diese seriösen Artikel klicken, kann man nur die ersten 3 Zeilen lesen und wird daraufhin zum Zahlen eines Abos aufgefordert. So wird das nix, liebe Aasgeierverlage
Wieso jemand gezwungen sein soll für diese Aasgeier kostenfreie Werbung zu machen und anschliessend noch dafür zu bezahlen erschliesst sich mir trotzdem nicht - umgekehrt schon eher...
Nene, die Werbung ist nicht kostenfrei. Wie ich schon in #33 geschrieben hatte. Facebook bietet die möglichkeit gegen eine Finanzielle gegenleistung Werbung (entworfen vom jeweiligen Unternehmen) zu schalten. Und jetzt kommen die Unternehmen über die Verwertungsgesellschaft an und wollen Geld, da in ihrer eigenst entworfenen Werbeanzeige Teile der eigenen Werke genutzt werden.
Doch. Kenne ich. Und du hast scheinbar Artikel nicht gelesen. Grundlage der Berechnung ist der geschätzte Jahresumsatz der deutschen Tochter. 11% von 5Mrd - geschätzt. Aber im Artikel war nirgendwo erwähnt, warum es nicht der volle Anteil ist. Deswegen meine Frage.
Aber Corint sind doch die, die Google etc. erpressen. Die sagen quasi "macht Werbung für uns und bezahlt uns dafür auch noch fürstlich, wenn nicht gehen wir vor Gericht wegen Marktmissbrauch bla blub"
Die ganze Situation ist einfach total absurd. Die Verlage wollen ja bei Google News angerissen werden, weil sie genau wissen, dass von dort viel Seitenaufrufe/Klicks generiert werden. Gleichzeitig aber auch noch Geld dafür verlangen. Dass sowas überhaupt von Gerichten angehört wird...
Das macht man in der EU genau ein Mal, und hat dann Kartellbehörden und Klagen am Hals, weil - wenn es funktioniert - das ein hervorragende Argumentationsgrundlage für Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung wäre.
Wir sollten das nicht feiern, dass irgendwelche US-Unternehmen (auf die wir kaum Einfluss haben) bei uns Presseverlage de facto trockenlegen können.
Da wäre ich mir nicht so sicher, denn es wurde doch bereits auch festgestellt, daß Google und Co nicht gezwungen werden darf zu bezahlen.
Es gibt aber auch einfache Lösungen wie Suchergebnis zwar anzeigen, aber ohne Snipplet und mit Link auf die Startseite, mit Filtermöglichkeit des Nutzers.
Einfach keine Snippets mehr anzeigen und fertig.
Dann liest deren Geschmiere so gut wie niemand mehr. Dann gibts gar keine Kohle mehr.
Ob diesen Gierlappen das besser gefällt?
Zusätzlich noch das Search Ranking etwas nach unten korrigieren und selbst die Hand aufhalten. Ihr wollt digital wieder existieren ? Kein Problem, macht 190 Mio € für ein höheres Ranking + Wiederaufnahme in die News Snippets. 😂
Aber ok, in Deutschland ist man ja digital behindert, kein Wunder, dass man denkt man kann hier noch was abgreifen.
Ich fange jetzt auch an zu sparen, damit ich mir auch die Alimente für die Kinder leisten kann. Ich habe zwar keine, aber das Gerät dazu, um welche zu machen....
Ja klar, Datenanalyse und Aggregation, bzw. die Vermarktung der Leistungen/ Ergebnisse.
Und in ihrem Wachstum hat ihnen der Hype und exzellentes Marketing geholfen!
Mittlerweile sind das alle gesetzte Monopolisten, die sich mit Händen und Füßen gegen Kosten oder Konkurrenz wehren.
Ergänzung ()
HageBen schrieb:
Kann bspw. Alphabet nicht einfach einen Verlag kaufen oder einen eigenen Verlag gründen und dann auf Google News nur noch eigenen Inhalt veröffentlichen.
Jahaaa, DAS wäre in der Tat unterstützenswert. Da die „Verwertungsgesellschaften“ jedoch nur die Verlage vertreten, ist es bis dahin noch ein sehr, sehr langer Weg!
Nicht umsonst waren die Urhebervertretungen mit den Gesetzen eher unzufrieden. Um das mal nett zu formulieren.
Ergänzung ()
florian. schrieb:
Investiert man das Geld lieber in Lobbyarbeit und hält die Hand auf.