Philste schrieb:
Wenn die UVP wieder sinkt, lässt das zumindest aus meiner Sicht nicht gerade auf Leistungsrekorde hoffen. AMD hat in der Vergangenheit (ZEN3) gezeigt, dass man sich nicht zu schade ist für ein sehr gutes Produkt auch gut Geld zu verlangen. Momentan hat sich mein Ersteindruck von der Computex auch nicht geändert: Ich denke, ZEN5 wird die schwächste neue Ryzen Gen, die es bis jetzt gab.
Genau mein Reden. Ursprünglich war das sicherlich auch mal anders geplant. Ich gehe stark davon aus, dass Zen 5 originär mal in einem 3nm Prozess hätte kommen sollen.
Dies ist nun aus mehreren Gründen nicht der Fall. Erstens hat es bei 3nm ja vor allem zum Leidwesen von Apple tatsächlich nicht unerhebliche Probleme und Verzögerungen gegeben und zweitens ist dann noch "AI passiert".
AMD wird irgendwann die Entscheidung getroffen haben, genau wie nVidia, alle 3nm Ressourcen ausschließlich für Datacenter/AI (Instinct) zu reservieren und für Zen 5 "nur" einen optimierten 5nm Prozess zu verwenden.
Zen 5 wird eine Überbrückungsgeneration bis sich bei AI der Staub etwas gelegt hat. Ich vermute weiterhin, dass high powered Consumer-Produkte im 3nm Prozess kaum bezahlbar wären.
TSMC ist zur Apotheke geworden. Die geben alle Kostensteigerungen sofort mindestens 1:1 (plus x%) an ihre Kunden weiter. Die Verzögerungen und Probleme bei 3nm haben natürlich den Preis getrieben.
Bei Blackwell und Instinct ist das relativ irrelevant, da die Datacenter-Kunden von nVidia und AMD im AI-Bereich ihnen alles aus den Händen reißen, egal zu welchem Preis (nVidia hat ja schon die Produktion mehrerer Quartale im voraus verkauft).
Aber im immer noch schwach laufenden Consumermarkt wäre das reines Gift, wenn man jetzt versuchen würde, noch teurere CPUs und GPUs in den Markt zu drücken.
Daher bekommen wir Endverbraucher auf ganzer Linie im Moment solche Überbrückungsprodukte wie Zen 5. Die RTX 5000er werden auch keine Bäume ausreißen. RDNA 4 sowieso nicht.
Ich denke mal die niedrigere UVP von Zen 5 ist genau darauf zurückzuführen, dass man den schwachen Markt nicht überfordern will. Zudem dürfte der 5nm Prozess durch high yields inzwischen relativ günstig geworden sein, so dass man die Produkte ohne größeren Margenverlust einfach preisgünstiger anbieten kann.
Und last but not least muss man ja auch noch Platz für die dieses Mal allem Anschein nach relativ zügig folgenden (Oktober/November) X3D Modelle lassen, die ebenso auf den schwachen Consumermarkt treffen werden.
Da macht es Sinn mit den non-X3D erst mal konservativer an den Start zu gehen, zumal man wie gesagt eh pro CPU vermutlich in etwa (mindestens) dasselbe an Marge fahren wird wie bei Zen 4.