News EU-Kommission: Apple beschränkt Wettbewerb zugunsten von Apple Pay

TiKu schrieb:
Es war überfällig, dass Apple deswegen mal einen Schuss vor den Bug bekommt. Wer weiterhin nur Apple Pay nutzen will, kann das ja tun. Es geht nur darum, dass auch Alternativen ermöglicht werden.
Zumindest die vorsichtige Anfrage ob sie (Apple) denn den Wettbewerb (der anderen Zahlungsdienste-Anbieter wie Banken) behindern ist sicher mal angebracht.

Aber andererseits - Apple bietet mit Apple Pay eine außerordentlich durchdachte Lösung, die gleichzeitig besonders gut handhabbar, datensparsam und last but not least sicher, ist. Einerseits die Banken zu Dingen wie sicherheitserhöhende 2FA zu zwingen und andererseits die schlichte Öffnung der NFC Schnittstelle für unsichere Banking-Apps zu erzwingen (statt einer Lösung auf Basis der Sicherheitschips im iPhone) zu erzwingen wären zwei Aktionen der EU die eigentlich nicht zusammenpassen. Sicherheit und durchdachte Lösungen kosten halt Hirnschmalz und Dranbleiben (die Ganoven bleiben nicht stehen) - da ist das Einsammeln eines gewissen Teils der Transaktionsgebühren - quasi als Bezahlung für die Weiterentwicklung der Sicherheitstechnik - durchaus berechtigt.

Und - ganz ehrlich - als Kunde lassen einen die Banken im Regen stehn - Sicherheit ist denen ziemlich egal. Muß eher "einfach" sein und darf Kunden vor allem anderen bloß nicht abschrecken. Sagen die Banken selbst dazu. Und zu 2FA und begrenzten Transaktionsgebühren mußten die Banken durch die EU verdonnert werden. So find ich's als Kunde als im Sinne des Kunden das Apple unsicheren Lösungswegen im Wege steht. Und man sich so eher auf sein Smartphone verlassen kann.

Wenn die EU erzwingt das Apple auch anderen Zahlungsanbietern (neben Apple Pay) Wege eröffnet wär schon ganz ok und sogar wünschenswert - aber nur wenn die Lösungen zumindest sicherheitstechnisch nicht schlechter sind als Apple Pay. Das dürfte dann aber auf dem Sicherheitschip von Apple basieren - oder einem alternativen den die EU ja vielleicht eh für Ausweise&Co erzwingt. Solche technischen Lösungen kosten aber Geld - wenn die von Apple stammen - braucht's auch dafür einen Teil der Einnahmen an Apple. Denn ein Teil der Lösung wird ja dann von Apple und nicht vom Zahlungsdienstleister geliefert und auf dem Stand der Technik gehalten.

Hier mal einen Ausgleich zu schaffen der letztlich die Banken weiter an die Kandare nimmt - statt denen die Freiheit gibt "beliebige" Transaktionsgebühren einzusammeln - und dafür wie in den letzten 100 Jahren nur nicht mal halbgare Lösungen zu liefern - wär wirklich ein Schritt nach vorn. Wobei das aus Sicht der EU aber vielleicht auch bedeutet die Sicherheitstechnik für die EU wieder in die Hände der EU oder internationaler Normungsgremien statt US Tech-Konzerne zu kriegen. (eSim++ ?) Und damit vielleicht sogar ne generelle technische Sicherungsbasis für alle Smartphones&Co und mobilen Authentisierungsgeräte abseits von ApplePay ins Leben zu rufen. Mit Fido2 inkl. Passkeys ist da ja auch schon was unterwegs was zum irgenwann vielleicht mal konseequent sicheren elektronischen Schlüsselbund&Portemonnaie&Ausweise&Login&Unterschreiben unter Mitwirkung eines persönlichen Sicherungsdevices (kann auch mal ein Smartphone sein ..) zusammenpaßt ..
 
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