News EU-Kommission: Apple iMessage und Microsoft Edge sind keine „Gatekeeper“

@Cool Master Aber das bedeutet dann halt, dass Chromium und damit Google zukünftig bestimmt wie das Web aussieht.
Damit sind wir wieder in der Phase des "Works best on Internet Explorer 4.0".

Deshalb bin ich auch kein sonderlich großer Fan vom Zwang eigene Browserengines auf dem iPhone neben Safari/Webkit zu erlauben - d.h. am Ende sowieso nur, dass Webkit Marktanteile verlieren wird und die diversen Chromium-Browser (und ein paar Firefox-Nutzer natürlich auch) dazugewinnen werden.
Am Ende wird der Stärkere noch stärker.

Edit: Counternotions hat da einen long-running gag, der sich darauf bezieht, dass Apple iirc damals bei der Einführung von iBooks auf dem iPad eBooks für jeweils 15$ anbot und es dazu eine Preisabsprache mit den Verlegern gab. Alle iBooks sollten 15$ kosten.

Die amerikanische Aufsichtsbehörde klagte iirc dagegen, weil Preisabsprache.
Amazon hatte dagegen bei den Kindle eBooks einen festen Preis von 10$ - dazu existierte jedoch keine Preisabsprache, ich meine es war eher so, dass Amazon den Verlegern das bezahlte was sie verlangten und das Buch dann unabhängig davon für 10$ anboten, gegebenenfalls auch mit Verlust.
Um den Markt zu etablieren, zu vergrößern - aber eben auch Konkurrenz zu verhindern.

Die Pointe ist halt: Ja, die Preisabsprache von Apple hatte höhere Kosten für Kunden zur Folge, sollte aber dazu dienen dass eBooks nicht mehr "Verlust" verkauft werden sollten, so wie Amazon das tat.
So sollte eine tragbare Konkurrenz gegen Amazon aufgebaut werden
Dass dagegen von der Wettbewerbsaufsicht vorgegangen wurde, stellte Apple und die Verleger schlechter dar und stärkte am Ende Amazon, die den Markt damit komplett für sich zementieren konnten.
Und wenn man ein Monopol hat (ja, Apple und andere Firmen existierten, aber halt mit winzigem Marktanteil) ist das für die Kunden langfristig schlechter.

(Counternotions Gags funktionieren quasi so: Er postet eine Nachricht aus dem IT-Sektor, die jedoch nichts mit Apple zu tun hat, wie zum Beispiel die Kündigung von 60 Angestellten bei Google oder das Fehlen von Content-Moderatoren bei X mit der Punchline "Die Richterin verurteilt Apple deshalb zu einer Strafzahlung von 100 Millionen Dollar")
 
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@Incanus
Firefox kann immer noch keine PWA (weshalb ich zumindest dafür immer auf Chrome / Edge zurückgreifen muss) und - wobei FF da direkt nicht was für kann, aber für den Nutzer trotzdem ein Problem - manche Seiten funktionieren unter FF einfach schlechter.

Miro z.B. führt bei uns im Team immer mal wieder zu Problemen unter Firefox (insb. einfach Endlos-Laden), während ich noch von keinem Kollegen mit Chrome die Beschwerde hatte.

Keine Ahnung, ob Firefox da was dran machen könnte, indem es sich "mehr wie Chrome verhält" - zumindest als eine Art Kompatibilitätsmodus - oder ob das halt einfach am schlechten Support der meisten Webentwickler für FF liegt.
 
Cool Master schrieb:
Edge: Da hätte man lieber noch mal mehr machen sollen. Vor allem das umstellen auf ein anderen Browser in Win 11 ist lächerlich schwer und umständlich. Das sollte wieder wie immer gehen einfacher Button im Browser der diesen auf Standard stellt.
Alternativen Browser herunterladen, installieren, öffnen und die Frage, ob der neue Browser als Standardbrowser als Standard festgelegt werden soll mit Ja beantworten.
Was ist daran lächerlich schwer oder umständlich? Alternativ könnte man das ganze noch in den Dialog bei der Installation bauen. Also der jeweilige Entwickler. Da sich aber quasi jeder Browser, die eh fast alle auf Chromium/Blink - wie auch Edge selbst basieren, nach der Installation öffnet, ist das auch eher zweitrangig.

Dunno...

(Unter Windows gibt es ja quasi nur noch Chromium oder Firefox...)
 
Autokiller677 schrieb:
Keine Ahnung, ob Firefox da was dran machen könnte, indem es sich "mehr wie Chrome verhält"
Bitte nicht, denn dann kommt ja wieder der Einheitsbrei. Eher müssen Webentwickler in die Pflicht genommen werden nicht den einfachsten Weg zu gehen, siehe oben:
iSight2TheBlind schrieb:
"Works best on Internet Explorer 4.0".
 
iSight2TheBlind schrieb:
Aber das bedeutet dann halt, dass Chromium und damit Google zukünftig bestimmt wie das Web aussieht.
Damit sind wir wieder in der Phase des "Works best on Internet Explorer 4.0".

Dafür gibt es keine Beweise. Ich denke Google und co. haben aus den Fehlern von MS gelernt. Beim IE 4.0 war das Internet halt noch neu und es gab keine echte Regulierung und es war der "Wilde Westen". Das ist heute nicht der Fall und wie man an den Urteilen der EU sieht greifen die auch ein wenn jemand ein Monopol hat und es ausnutzt.

iSight2TheBlind schrieb:
Deshalb bin ich auch kein sonderlich großer Fan vom Zwang eigene Browserengines auf dem iPhone neben Safari/Webkit zu erlauben - d.h. am Ende sowieso nur, dass Webkit Marktanteile verlieren wird und die diversen Chromium-Browser (und ein paar Firefox-Nutzer natürlich auch) dazugewinnen werden.
Am Ende wird der Stärkere noch stärker.

Aber dann haben die User die Wahl und somit kann der Markt entschieden. Ich finde es super! Willst du bei Safari bleiben bleib dabei wenn nicht wechsele. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass ich auf Vivaldi (Chromium) umsteige wenn es das auf iOS gibt. Nutze ja eh schon Brave aber Vivaldi fände ich besser.
 
@Cool Master Ich habe meinen vorherigen Beitrag noch etwas ergänzt ;)

Und doch, natürlich will Google das Web formen - siehe AMP, siehe SPDY und QUIC oder auch ihre eigene Version von RCS mit Verschlüsselung, die nicht im Standard mit drin ist.
Neue Features einführen, in Chrome implementieren... Webseiten werden dann implizit für Chrome gestaltet und andere Browser(engines) müssen nachziehen - oder die Entwickler geben auf und wechseln auch zu Chromium.
 
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FrAGgi schrieb:
Für den durchschnittlichen PC Nutzer ein absolut absurdes Szenario was niemandem hilft.
Das ehe ich nicht so. Da kommt es nur darauf an, wie DAU/Userfreundlich der Dialog bei der Installation gestaltet wird. Wenn das bei kompletten "Paketen" losgeht, wo gerne schon die von MS präferierten Pakete vorselektiert sein könnten und bei Bedarf und/oder erweiterten Kenntnissen innerhalb der Pakete weiter selektiert werden könnte (ähnlich zu einer Linux Installation), wäre das sicher nicht zu viel verlangt.
 
Haldi schrieb:
und dann sagen die "ach die nutzt einfach keiner" Problem gelöst....
Ein Problem, das keines ist ;). Ich würde gar nicht wollen, dass WhatsApp irgendwie Zugriff auf meine iMessage Kommunikation bekommt.
 
@Haldi Nein, aber das ist auch der Punkt: Wie stellt man die Interaktion der verschiedenen Messengerprotokolle und Übernahme sämtlicher Features, allen voran Verschlüsselung (!) sicher?

Wenn die Rechnung in einem Briefumschlag steckt, der andere Postbote aber eigentlich eher Postkarten mag und Rechnungen nur annimmt, wenn jemand am Übergabepunkt den Umschlag öffnet und ihm die Blätter darin als "Postkarte" überreicht.
 
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Verständlich aber trotzdem schade. Wäre schön wenn da alle Apps interoperabel miteinander kommunizieren könnten. Dann kann Whats App endlich vom Gerät.
 
Das habe ich gar nicht auf meinem Telefon und möchte eben auch nicht, dass es sich durch die Hintertür einschleicht. Verschlüsselungstechnisch müsste man sich dann ja auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen.
 
Incanus schrieb:
Verschlüsselungstechnisch müsste man sich dann ja auf den kleinsten gemeinsamen Nenner einigen.
das ist gar nicht erlaubt, das Niveau darf das existierende Niveau des Dienstes gar nicht unterschreiten
 
Beelzebot schrieb:
Kann ich jetzt ehrlich gesagt nicht sagen: Am PC Arch, auf dem Handy /e/OS und am Fernseher LibreELEC. Bloatware bekommt nur der, der Bloatware will...
Das ist schön, dann versuch mal auf einen SamsungTV LibreELEC zu flashen. Das ist nur nebensächlich, da ich für alles das AppleTV oder Xbox nutze, aber mir gehts eben ums Prinzip.

iSight2TheBlind schrieb:
Die Hersteller kriegen Geld dafür!
Für jedes vorinstallierte Facebook, für jeden RAKUTEN-Button auf der Fernbedienung deines neuen Fernsehers, für den Intel Inside-Sticker auf dem Notebook... für all diese Sachen fließt Geld!
Oder man erhält Rabatte oder Werbekostenzuschüsse (gerade bei Intel Inside) - die auch wieder Geld entsprechen.
Wer ein absolut cleanes System/Gehäuse etc. möchte muss diese "Werbefreiheit" bezahlen.
Es gab iirc auch mal in den Microsoft Stores in den USA die Möglichkeit bestimmte PCs dort regulär zu kaufen - oder in einer iirc 50$ teureren cleanen Version.

Wenn du das verbieten willst holen sich die Hersteller das Geld aber natürlich anders.
Natürlich weiss ich wie das abläuft, ich finds trotzdem ekelhaft und traurig. Der "Intel Inside"-Sticker hatte wenigstens was, was imho die Wertigkeit erhöht hat und auch wenn man das nicht wollte: Kann man den easy wegmachen. Ob jetzt auf der Fernbedienung RAKUTEN, PRIME etc. oder was auch immer drauf steht könnte ich auch noch akzeptieren weil es die Leistung des TVs nicht beeinträchtigt. Aber eben diese vorinstallierte Müll-Apps sollten weg. Ich denke auch wenn die EU das löckern würde, würden die nicht weniger Geld machen da 95/100 der Nutzer i.d.R. sowieso zu faul sind die zu deinstallieren. Bei Android geht das ja auch nur mit Shell und pm disable, aber es geht.
 
Dort gibt es einen Messenger, der alle Protokolle unterstützt ohne sich auf das Sicherheitsniveau des niedrigsten herunterzubeugen?
 
iSight2TheBlind schrieb:
Wie stellt man die Interaktion der verschiedenen Messengerprotokolle und Übernahme sämtlicher Features, allen voran Verschlüsselung (!) sicher?
Das ist kein Problem! Das wird immer nur als "Problem" dargestellt damit alle schön ihr eigenes geschlossenes System promoten und alle Nutzerdaten auswerten können!

Matrix zeigt das man auch mit Dezentralen Servern problemlos ein Sicheres System hinbekommt.
 
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