News EU-Kommission: Apple soll 13 Milliarden Euro Steuern nachzahlen

braintumor schrieb:

Es gibt ja Rechtssicherheit. Man sollte hier nicht so tun, als ob das hier eine Strafzahlung ist. Irland hat etwas ausgehandelt was nicht dem EU-Recht entspricht und man kann wohl davon ausgehen, dass das auch den betroffenen Firmen weitgehend klar war.
 
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@braintumor:

Nur dass dein Fakt 1 bis 3 gegen geltendes EU-Recht verstößt.
 
Lt. Süddeutsche beträgt das Vermögen von Apple ~ 170 Mrd€ ((Quelle), angelegt in Wertpaieren um in USA keine Steuern zahlen zu müssen. Im Prinzip bekommt Irland für eine Briefkastenfirma ein paar tausend Euro...In Irland werden sicher keine Arbeitplätze weg fallen, in den europäischen Läden sicher auch nicht. Leiden müssten vermutlich nur die Produzenten, da der Konzern sicher nicht auf seine Gewinne verzichten will.

Sceut euch doch mal das Steuerkonstrukt an im Bild...:rolleyes:

Ich frage mich nur, was will man mir 170 Mrd€? Klar, gutes tun und die Welt verbessern...

Wer das ganze Geld bekommt, dürfte spannend werden...Bei einer gerechten Aufteilung zwischen USA (denen auch jede Menge Steuern entgehen dadurch) und er EU, sollte alle Regierungen mit spielen...;)
 
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Find ich absolut überfällig. Jetzt müssen sie das nur noch mit den ganzen franchise unternehmen auch machen die ihre gewinne ins ausland fließen lassen und dort nicht wirklich versteuern.
 
Das tut selbst Apple weh
 
Ein neues Steuerrecht in Irland und/oder von der EU angepasst ist ja ok.

Aber im Nachhinein Steuergelder verlangen, auf Grund von erst später geänderten Gesetzen, geht nicht klar.

Es ist nicht deren Schuld, dass Systeme a la "Double Irish With a Dutch Sandwich" überhaupt erst möglich waren, die Firmen haben das natürlich dankend entgegengenommen und legal ausgenutzt. Dafür sollten sich (so hart es klingt) auch nicht büßen müssen.

Ich will ja auch nicht seit 2003 Steuern nachzahlen müssen, nur weil jemand meint der Steuersatz wäre damals zu gering gewesen.
 
Wenn ich das lese, frage ich mich was die für Steuerberater hatten/haben :freak:
Wenn mein Steuerberater mist baut, steht er doch dafür gerade oder?
 
@spawngold: Derjenige, der die Steuererklärung unterschreibt steht für falsch gemachte Angaben gerade.
Ob da ein Steuerberater geholfen hat, oder der Nachbar spielt keine Rolle.
 
tobimobi schrieb:
Äpfel und Birnen.
Die Unternehmen nutzen bewusst solche legalen Steuerschlupflöcher. Wenn Irland nicht mehr passt, wird halt eine zentrale in der Mongolei gegründet.
Ehrlich gesagt wäre die ganze Nummer mal endlich eine geschlossene Zusammenarbeit der USA und EU wert. Riegel vor solche Methoden schieben, Nachzahlungen anordnen und das fürs Kollektiv und nicht für jeweils ein Unternehmen.

haha guter Witz, also ob die USA ihre eigenen Unternehmen verklagt, wenn die Unternehmen verklagen dann vorallem aus dem Ausland ..
Da hat die irische Regierung wieder irgendwelche Deals abgeschlossen, warum sonst sind die ganzen Unternehmen in Irland?! Das da was nicht stimmen kann sollte doch klar sein..Wer weiß welche Schmiergelder dort wieder geflossen sind. Dieser korrupte Haufen:mad:
 
Die Entscheidung ist absolut korrekt und ein guter erster Schritt. Hoffentlich werden die illegalen Absprachen der anderen auch noch aufgearbeitet.
Damit schwindet zwar ein Standortvorteil und für Großkonzerne werden EU-Länder uninteressanter. Aber ich seh es nicht ein warum sich Unternehmen vor Steuern drücken dürfen, nur weil sie Marktmacht haben. So wie Kleinbetriebe und Mittelständische Unternehmen Steuern zahlen müssen,so halt auch die großen.
Schade allerdings um (zukünftig) verlorene Arbeitsplätze.
 
Lavaground schrieb:
Aber im Nachhinein Steuergelder verlangen, auf Grund von erst später geänderten Gesetzen, geht nicht klar.

Genau das ist der Punkt, es ist kein geändertes Recht, Irland (und apple) haben sich nicht daran gehalten und genau das wurde fest gestellt.

Ich denke, je nach dem, welche Regierung an die Macht kommt (Demokraten) beseht durchaus ein Interesse daran, an das Geld zu kommen.
 
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso hier manche für Konzerne Position beziehen, die riesige Gewinne einfahren, aber kaum Steuern bezahlen und sich somit aus ihrer gesellschaftlichen Verantwortung stehlen? Hauptsache, man kann wie üblich gegen die EU wettern, oder wie?

Dazu kommt, dass das Beihilfegesetz, gegen das Irland offensichtlich verstoßen hat, ja nicht erst seit gestern exisitiert. Man kann nur hoffen, dass die EU endlich mal konsequent durchgreift. Luxemburg wäre ja auch so ein Kandidat, wobei es mich überrachen würde, wenn sich unter Juncker da so viel tun würde.
 
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Seit wann hat die EU das Recht die Steuerpolitik der einzelnen Mitgliedstaaten zu beeinflussen?
Ich dachte das ist die Sache der Staaten, hab ich wohl verpasst.
 
warum werden die Steuern nicht in dem Land gezahlt in dem die Gewinne anfallen?
Also zB Gewinne aus Deutschland würden in DE versteuert,
und nur Gewinne aus Irland werden dann in Irland versteuert! Problem gelöst!
 
Peter_Shaw schrieb:
@ sawubi
Hier gehts um illegale staatliche Subventionierung von Unternehmen, um sich einen Wettbewerbsvorteil ggü. anderen EU-Mitgliedern zu verschaffen. Ob das nun über Steuererleichterungen oder direkte Zahlungen geschieht, ist erst mal egal.

Das muss aber ja erstmal bewiesen und nicht einfach behauptet werden. Warten wir mal ab, bin gespannt was da am Ende passiert.
 
bber schrieb:
Es gibt ja Rechtssicherheit. Man sollte hier nicht so tun, als ob das hier eine Strafzahlung ist. Irland hat etwas ausgehandelt was nicht dem EU-Recht entspricht und man kann wohl davon ausgehen, dass das auch den betroffenen Firmen weitgehend klar war.

BernardSheyan schrieb:
@braintumor:

Nur dass dein Fakt 1 bis 3 gegen geltendes EU-Recht verstößt.

Wie gesagt, das ist eine Rechtsfrage und ob das tatsächlich der Fall ist wird am Ende ein Richter entscheiden müssen. Ich glaube nämlich nicht das Firmen wie Apple, Amazon & Co sich nicht gescheite Berater und Anwälte leisten können die sich nicht EU Steuerrecht auskennen und Firmen wie Apple eine mindestens genauso gute Beratung geben wie euer eigener Steuerberater.
Ich bezweifle auch sehr stark daran das Apple das Ziel einer bewussten Steuerhinterziehung verfolgt hat und es um eine reine Steueroptimierung nach geltendem Recht ging, ähnlich wie fast jeder Bürger auch mithilfe eines Steuerberaters so wenig wie möglich Steuern zahlen möchte im legalen Raum.

Falls es wirklich so ist, das Apple und all seine Berater und Anwälte zu dumm sind oder absichtlich so gehandelt haben, dann finde ich es schon ein großes Zeichen von INKOMPETENZ seitens der EU das man 13 Jahre brauchte um diesen Fall zu behandeln. Wie gesagt, es war und ist ja kein Geheimnis das Irland ein Steuerparadies ist/war...

Wie geht man denn jetzt mit anderen EU Steuerparadiesen um? Wäre es nicht einfacher gleich ein Europäisches Steuersystem zu schaffen, welches für Transparenz sorgt??
 
@ sawubi
Ja natürlich muss das bewiesen werden, deshalb war die EU-Kommission da auch seit 2014 dran. Wobei ein Steuersatz von 0,005% schon irgendwie verdächtig klingt - oder was meinst du?

@ braintumor
Ein einheitliches Europäisches Steuersystem wäre aus meiner Sicht wünschenswert, ist aber leider nicht durchsetzbar, da kaum ein Land bereit ist, zugunsten einer stärkeren, einheitlicheren EU einen Teil der eigenen Souveränität abzugeben. Das ist ja ganz grundlegend die Krux der EU.
 
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Sawubi schrieb:
Seit wann hat die EU das Recht die Steuerpolitik der einzelnen Mitgliedstaaten zu beeinflussen?
Ich dachte das ist die Sache der Staaten, hab ich wohl verpasst.

Weil das so in Europa funktioniert...

Auf EU-Ebene wird ein Gesetzt/Verordnung/Richtlinie verabschiedet (auch zB Produktsicherheitsgesetzt, Naturschutzgesetzt), dieses wird dann von den Mitgliedsstaaten in nationales Recht um gewandelt...

Beispiel Naturschutz:

EU: Natura 2000 bzw Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie
DE: Bundesnaturschutzgesetz
Bundesländer DE: Landesnaturschutzgesetzt

Die Idee dabei ist es in einem geinsamen (Wirtschafts-)Raum gleiche Regeln und Gesetzte zu haben...nichts anderes ist die Idee von TTIP (USA) und CETA (Kanada) mit Europa, wenn auch mit fragwürdigen Methoden in den beiden Fällen...
 
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Aus der Süddeutschen:
Laut Darstellung der EU-Kommission nutzte Apple vor allem eine Geisterfirma, um sich vor Steuerzahlungen zu drücken. Die Firma existierte nur auf dem Papier. Apple verschob Gewinne aus seinen irischen Niederlassungen in Verwaltungssitze, intern sprach der Konzern von "Head Offices". Die Verwaltungssitze gab es physisch nicht, sie hatten keine Büros, keine Mitarbeiter. Weil sie in keinem Land der Welt niedergelassen waren, mussten diese Verwaltungssitze auch nirgendwo Steuern zahlen. Irland hat dieses Schlupfloch mittlerweile abgeschafft - aber zugleich neue Steuersparmodelle angekündigt.
 
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