daniel_m
Lt. Commander
- Registriert
- Mai 2005
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OK, das stimmt, dass das Beispiel mit dem Automobilhersteller nicht ganz richtig war, weil ich da alle Hersteller unter einen Hut gesteckt habe und die ganze Industrie nur mit einem eizigen Software-Hersteller verglichen habe.
Aber ich denke es ist klar geworden, was ich damit sagen wollte: Man wird bei vielen anderen Dingen die man kauft auch gezwungen, indirekt Dinge mit zu erwerben, die man vielleicht gar nicht haben möchte.
Stellt euch da nur mal die ganzen PC-Bundles vor, die man bei Aldi erwerben kann:
Es ist immer der gleiche Hersteller und Aldi verkauft den PC nur im Paket, welches man nicht selbst ändern kann. Und wenn ich dann einen PC haben will, so wie ich ihn möchte, muss ich eben nach Dell gehen und für die gleich Leistung mehr Geld bezahlen.
Bei der Software nehme ich Windows im Paket, auch wenn da vielleicht Sachen dabei sind die ich nicht brauche, weil es wesentlich einfacher ist, als wenn ich mir eine Linux-Distribution so zusammen bastle, wie ich es gerne hätte. Das ist umständlicher und erfordert mehr Zeit zum einarbeiten.
Da hat sich Microsoft eben das zu Nutze gemacht, was viele von uns immer praktizieren, wenn sie die Auswahl zwischen mehreren Produkten haben: Sie nehmen den Weg des geringsten Widerstandes bzw. nehmen das, was das besten Kosten-/Nutzenverhältnis bietet, auch wenn da vielleicht Komponenten dabei sind, die sie (noch) nicht benötigen.
Warum schlägt Microsoft der EU nicht einfach vor, auf die Offenlegung der Schnittstellen zu verzichten, im Gegenzug bieten Sie der EU aber an, die Installationsroutine von XP und zukünftigen System zu ändern, so dass der User dort schon auswählen kann, was er alles installieren möchte. So wie es bei jeder grösseren Software-Applikation bereits jetzt der Fall ist. Denkt doch nur mal daran, wieviele Auswahlmöglichkeiten man bei der Installation eines Office-Paketes hat.
Denn die Offenlegung der Schnittstellen halte ich für übertrieben, denn alles was andere Hersteller unter Windows zum Laufen bringen wollten, haben sie bis jetzt ja auch zum Laufen gebracht. Es geht also. Und die Schnittstellen sind eben MS-Betriebsgeheimnis, genau wie das Rezept für Coca-Cola eben deren Geheimnis ist (hat hier, glaube ich, schon einmal wer angesprochen).
Das wäre meiner Meinung nach ein vernünftiger Kompromiss...
Und wenn die EU dem nicht zustimmt, kann MS doch einmal ganz Europa für einen oder zwei Monate boykottieren. Denn bestimmen, an wen sie verkaufen wollen und an wen nicht, dürfen sie immer noch selbst...
Deswegen kann sie in einer Demokratie noch keiner bestrafen...
Das wäre doch mal lustig, wenn keine "Amtsstube" in ganz Europa von Microsoft mehr supported wird, sofern das nicht gegen irgendwelche Support-Verträge o.ä. verstösst...
EDIT:
Und wenn MS dann noch ganz fair mitspielen will, könnten die doch sogar nach einer angepassten Windows Installation Vorschläge machen, wo man die Software, die man nicht mitinstalliert hat, von Drittherstellern bekommen kann.
z.B. entferne ich aus der Installation den Mediaplayer und den Internet-Explorer, dann bekomme ich nach dem Neustart automatisch ein HTML-Dokument angezeigt, auf dem Links zu WinAmp, VLC-Player, Firefox und Netscape stehen, damit der User sogar weiss, woher er die Alternativ-Software beziehen kann. Das wäre doch ein fairer Schachzug.
Immerhin hat MS für den IE ja sogar eine offizielle Seite eingeführt, auf der Add-Ons für den IE von Drittherstellern angegeben sind, die von MS empfohlen werden...
Könnte die EU dann noch meckern???
Aber ich denke es ist klar geworden, was ich damit sagen wollte: Man wird bei vielen anderen Dingen die man kauft auch gezwungen, indirekt Dinge mit zu erwerben, die man vielleicht gar nicht haben möchte.
Stellt euch da nur mal die ganzen PC-Bundles vor, die man bei Aldi erwerben kann:
Es ist immer der gleiche Hersteller und Aldi verkauft den PC nur im Paket, welches man nicht selbst ändern kann. Und wenn ich dann einen PC haben will, so wie ich ihn möchte, muss ich eben nach Dell gehen und für die gleich Leistung mehr Geld bezahlen.
Bei der Software nehme ich Windows im Paket, auch wenn da vielleicht Sachen dabei sind die ich nicht brauche, weil es wesentlich einfacher ist, als wenn ich mir eine Linux-Distribution so zusammen bastle, wie ich es gerne hätte. Das ist umständlicher und erfordert mehr Zeit zum einarbeiten.
Da hat sich Microsoft eben das zu Nutze gemacht, was viele von uns immer praktizieren, wenn sie die Auswahl zwischen mehreren Produkten haben: Sie nehmen den Weg des geringsten Widerstandes bzw. nehmen das, was das besten Kosten-/Nutzenverhältnis bietet, auch wenn da vielleicht Komponenten dabei sind, die sie (noch) nicht benötigen.
Warum schlägt Microsoft der EU nicht einfach vor, auf die Offenlegung der Schnittstellen zu verzichten, im Gegenzug bieten Sie der EU aber an, die Installationsroutine von XP und zukünftigen System zu ändern, so dass der User dort schon auswählen kann, was er alles installieren möchte. So wie es bei jeder grösseren Software-Applikation bereits jetzt der Fall ist. Denkt doch nur mal daran, wieviele Auswahlmöglichkeiten man bei der Installation eines Office-Paketes hat.
Denn die Offenlegung der Schnittstellen halte ich für übertrieben, denn alles was andere Hersteller unter Windows zum Laufen bringen wollten, haben sie bis jetzt ja auch zum Laufen gebracht. Es geht also. Und die Schnittstellen sind eben MS-Betriebsgeheimnis, genau wie das Rezept für Coca-Cola eben deren Geheimnis ist (hat hier, glaube ich, schon einmal wer angesprochen).
Das wäre meiner Meinung nach ein vernünftiger Kompromiss...
Und wenn die EU dem nicht zustimmt, kann MS doch einmal ganz Europa für einen oder zwei Monate boykottieren. Denn bestimmen, an wen sie verkaufen wollen und an wen nicht, dürfen sie immer noch selbst...
Deswegen kann sie in einer Demokratie noch keiner bestrafen...
Das wäre doch mal lustig, wenn keine "Amtsstube" in ganz Europa von Microsoft mehr supported wird, sofern das nicht gegen irgendwelche Support-Verträge o.ä. verstösst...
EDIT:
Und wenn MS dann noch ganz fair mitspielen will, könnten die doch sogar nach einer angepassten Windows Installation Vorschläge machen, wo man die Software, die man nicht mitinstalliert hat, von Drittherstellern bekommen kann.
z.B. entferne ich aus der Installation den Mediaplayer und den Internet-Explorer, dann bekomme ich nach dem Neustart automatisch ein HTML-Dokument angezeigt, auf dem Links zu WinAmp, VLC-Player, Firefox und Netscape stehen, damit der User sogar weiss, woher er die Alternativ-Software beziehen kann. Das wäre doch ein fairer Schachzug.
Immerhin hat MS für den IE ja sogar eine offizielle Seite eingeführt, auf der Add-Ons für den IE von Drittherstellern angegeben sind, die von MS empfohlen werden...
Könnte die EU dann noch meckern???
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