GRABENKÄMPFE
Ihr wollt weitere Grabenkämpfe? Dann lest euch doch bitte mal dieses interessante Fazit von "www.tomshardware.de" zum Thema "Pentium 4 2GHz vs. Athlon 1400MHz" durch. Ich finde die Aussage 100prozentig zutreffend, vor allem was die "Herz" angeht. Und auch was die Übertaktbarkeit und damit die Grenzen des Athlons betrifft, sieht man doch deutlich, wer momentan der Technologieführer ist.
"Fazit: Athlon 1400 hat gegen P4/2000 keine Chance!
Unter einer kritischen Betrachtungsweise können wir guten Gewissens feststellen: Der neue Intel Pentium 4/2000 schlägt klar den AMD Athlon 1400 in allen Benchmarkdisziplinen. Allein diese Tatsache ist weniger verwunderlich, da die modernere Intel-CPU mit einer über 40 Prozent höheren Taktrate strotzt.
Wo in früheren Vergleichstests der AMD Athlon einen Vorsprung dank konventioneller und teilweise veralteter Softwareapplikationen erzielen konnte, da zieht heute der Intel Pentium 4 allein durch seine hohe Taktrate auf und davon. Gegen eine 600 MHz höhere Core-Frequenz kann sich der AMD Athlon einfach nicht in Szene setzen. Hinzu kommt: AMD steckt in großen Problemen, da der Hersteller derzeit keine Antwort auf Intels "Megahertz-Wahn" weiß.
Wir von Tom's Hardware warten auf den Athlon 1533 vergebens. Dass die Athlon-Core ziemlich am Limit angelangt ist, zeigen unsere Tests zur Übertaktung. Nur mit Mühe lässt sich der präparierte Athlon 1400 auf eine stabile Taktrate von 1533 MHz (11,5 x 133 MHz = 1533 MHz) bringen. Ganz anders dagegen der Intel Pentium 4/2000: Im Test lief der Prozessor bei 2300 MHz stabil. Besonders in diesem Punkt zeigt sich ganz deutlich, wie groß der technologische Abstand der beiden Konkurrenten geworden ist. Während AMD eher die Politik des Optimierens verfolgt, dreht Intel mit aller Macht an der MHz-Schraube.
Eines der bisherigen Verkaufsargumente von AMD, bei konventionellen Applikationen in der Kategorie Performance vorne zu liegen, entfällt vollkommen. Für AMD spricht derzeit nur und allein der günstige Verkaufspreis, der immer noch deutlich unter dem eines vergleichbaren Pentium 4 liegt. Doch der Markt ist in ständiger Bewegung. Die meisten Anwender kaufen nach den beiden gebräuchlichen Begriffen, die sich "Megahertz" und "Gigabyte" nennen. Hier ein prägnantes Beispiel dazu: Ein ahnungsloser PC-Einsteiger mit Zeitschriften-Abo konzentriert sich allein darauf, dass er möglichst viel "Hertz" fürs Geld bekommt. Und damit wird es für AMD immer schwerer, potentielle Interessenten im Endkundenmarkt zu adressieren. In Kürze will Intel die Preise für seine Pentium-4-CPUs weiter senken, so dass AMD gar keine Wahl hat und mitziehen muss. An dieser Stelle stellt sich berechtigt die Frage, ob AMD mit seinen Athlon-Prozessoren (bei einem so niedrigen Durchschnittspreis aller Prozessoren) überhaupt noch Geld verdienen kann. In einem Gespräch mit AMD sicherte der Hersteller uns zu, dass der Verkauf der CPUs noch rentabel sei. Wir bezweifeln diese Aussage jedenfalls.
Wieder einmal sieht es für den CPU-Hersteller AMD nicht gerade positiv aus. Es braut sich Unfrieden zusammen, der nur schwer abzuwenden ist. Um dem Erzkonkurrenten Intel Paroli bieten zu können, müsste zumindest der Athlon-Nachfolger - Palomino - mit höheren Taktraten schleunigst auf den Markt. Stattdessen wird der Low-cost-Duron mit 1 GHz vorgestellt. Wo sind die Marketing-Strategen, die die Brisanz der derzeitigen Lage richtig verstehen und einzuschätzen wissen?
Da wir einen perfekten Kontakt nach Taiwan haben - der Heimat der meisten Platinenhersteller - sehen wir ein weiteres Problem: Momentan ist die Umkonditionierung seitens der Boardproduzenten in vollem Gange.
Während bis vor kurzem die meisten Firmen auf Sockel 462 (Sockel A für AMD Athlon/Duron) schwörten, steigen aktuell viele auf die Intel-Plattform "Sockel 423" beziehungsweise "Sockel 478" für den Pentium 4 um. Gerade im Zusammenspiel mit DDR-SDRAM auf der Basis einer Platine mit VIA P4X266-Chipsatz ist der Intel Pentium 4 eine interessante Wahl.
Die Situation ist spannend und der Anwender profitiert in jedem Fall von neuen Produkten - sofern er diese überhaupt benötigt. AMD muss aufpassen, dass das mühevoll aufgebaute Image und Vertrauen nicht geschädigt wird."