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News Fig: Neue Crowdfunding-Plattform nur für Spiele

Norman_W

Cadet 4th Year
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Apr. 2015
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Die neue Crowdfunding-Plattform Fig ist ausschließlich auf Videospiele spezialisiert und soll sich so besser für Entwickler, Unterstützer und Investoren eignen als etablierte Wettbewerber in dem Bereich. Zu den Besonderheiten zählen die Begrenzung auf eine handvoll laufender Kampagnen und die Vorauswahl von Projekten.

Zur News: Fig: Neue Crowdfunding-Plattform nur für Spiele
 
Noch eine Plattform? Es gibt jetzt schon so viele davon, dass ich überhaupt keinen Überblick darüber habe, was da gerade alles an interessanten Projekten läuft.
Allein Kickstarter beherbergt so viele, dass es schwierig ist, sich über alle zu informieren.
 
Neben den von Kickstarter und Co. bekannten Belohnungen für Unterstützer soll Fig allerdings auch die Möglichkeit der Gewinnbeteiligung bieten
Ich hab nie verstanden wieso soviele willig sind bei Kickstarter ihr Geld herzugeben, ohne dass es eine derartige Option gibt. Der Investor trägt immer das Risiko aber normalerweise wird das mit einer Rendite abgegolten. Bei Kickstarter wird einfach das komplette Risiko auf die Investoren (also Spieler) abgewälzt und das Entwicklungsstudio ist fein raus, weil die Kosten bereits gedeckt wurden. Der Entwickler hat also 0% des Risikos, erhält aber 100% des Gewinns. Wenn Community-Finanzierung (und das ist meiner Meinung nach eine sinnvolle Entwicklung) langfristig funktionieren soll, dann muss es einen Ausgleich zwischen Gewinn und Risiko geben.

Falls es jemand interessiert, hier habe ich dazu vor einiger Zeit mal ein paar Gedanken niedergeschrieben und wie das in der Praxis umgesetzt werden könnte: http://www.hlportal.de/?site=blog&do=showblogpost&blogpost_id=15015
 
Ist natürlich sehr interessant risikofrei vorab eine Menge Geld einzusammeln, Käufer das Spiel nicht testen und beurteilen zu lassen und während der Entwicklung zu entscheiden wie viel man investiert und wie viel man als Gewinn behalten möchte. Deshalb sprießen Crowdfunding Plattformen und Teilnehmer aus dem Boden.
An sich toll, aber ich bin da etwas skeptisch, da werden noch einige bitterlich weinen wenn noch mehr und größere Projekte in den Sand gesetzt werden und das Geld futsch ist.
Klar steht im Kleingedruckten dass es kein regulärer kauf ist und keine Garantie gegeben ist, aber ehrlichgesagt erwartet es doch trotzdem fast jeder Backer.

Ich fand bei Kickstarter gerade gut dass ausdrücklich kein Beteiligungsmöglichkeit besteht, damit es um das Umsetzten und Visionen geht und nicht nur um Profitmaximierung.
Investmentgeschäfte sollte man anderen überlassen, aber nicht Gamern mit großen Versprechen das Taschengeld abnehmen.


Guest83 schrieb:
Ich hab nie verstanden wieso soviele willig sind bei Kickstarter ihr Geld herzugeben, ohne dass es eine derartige Option gibt. Der Investor trägt immer das Risiko aber normalerweise wird das mit einer Rendite abgegolten. Bei Kickstarter wird einfach das komplette Risiko auf die Investoren (also Spieler) abgewälzt und das Entwicklungsstudio ist fein raus, weil die Kosten bereits gedeckt wurden. Der Entwickler hat also 0% des Risikos, erhält aber 100% des Gewinns. Wenn Community-Finanzierung (und das ist meiner Meinung nach eine sinnvolle Entwicklung) langfristig funktionieren soll, dann muss es einen Ausgleich zwischen Gewinn und Risiko geben.

Allerdings sinkt das Risiko dass ein Projekt floppt durch ein möglichen Gewinn für den Käufer kein Stück.
Es erhöht die Gier, schaltet das Gehirn aus und erhöht das Risiko auf ein Blindgänger zu setzen.
Wie in deinem Blogbeitrag wäre es innerhalb Stream vielleicht noch möglich. Doch generell dürfte das einen sehr hohen Aufwand bedeuten. Hinter solchen Sachen müsste eine Banklizenz stehen, tausende Gamer müssten ihre Gewinne beim Finanzamt melden usw. usw.
Es ist es okay dass es Crowdfunding und Crowdinvesting und auch dass es jetzt mit Fig kombiniert wird. Doch dass es generell bei Projekten wo es darum geht ein bestimmtes Produkt herzustellen und selbst zu erhalten so sein muss, sehe ich nicht. Und wie viel Gewinnbeteiligung sollte das bei einem 29€ Spiel sein. 5 Cent auf 3 Jahre verteilt...
 
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Also im Prinzip ein Kickstarter mit Moderation und Investment-Möglichkeiten? Hört sich ja nicht allzu schlecht an.

jackii schrieb:
Ich fand bei Kickstarter gerade gut dass ausdrücklich kein Beteiligungsmöglichkeit besteht, damit es um das Umsetzten und Visionen geht und nicht nur um Profitmaximierung.
Investmentgeschäfte sollte man anderen überlassen, aber nicht Gamern mit großen Versprechen das Taschengeld abnehmen.

Ist doch eigentlich nebensächlich woher das Geld kommt, solange das Spiel finanziert wird. Die großen Publisher investieren ja auch nur mit dem Hintergedanken ein gutes Geschäft zu machen. Tatsächlich find ich die Variante mit mehreren Investoren sogar besser, da dann kaum bis gar nicht in den Inhalt und die kreative Umsetzung des Projekts eingegriffen werden kann.
 
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Entschuldigung, aber das braucht nun wirklich keiner. - meine Meinung -
 
Guest83 schrieb:
Ich hab nie verstanden wieso soviele willig sind bei Kickstarter ihr Geld herzugeben, ohne dass es eine derartige Option gibt.
Realistisch betrachtet: Wegen Dummheit.
Naiv betrachtet: Wegen der Hoffnung auf etwas Gutes.

Leider ist es bei dieser Methode Fakt, dass noch mehr Müll produziert, weil die Leute dieses System selbstverständlich total ausnutzen.
Paradebeispiele sind Spiele wie DayZ. Man braucht sich nur in Steam umzusehen... bei manchen Spielen kann man nicht verstehen, wie viele guten Bewertungen zustande kommen.
Wenn man aber realistisch bleibt, sollte jedem klar werden, dass viele Bewertungen offensichtlich gekauft bzw. finanziert sind.
Bezahlte Bewertungen auf Steam sind leider ebenso an der Tagesordnung und nehmen mit der Zeit immer mehr zu, wie es bereits bei Amazon oder Geizhals ist.
Selbst zu Zeiten des ebay-Hypes wurde viele Bewertungen "gekauft" bzw. mit Bots erstellt.

P.S.:
Wenn Star Citizen scheitern sollte, werde ich wahrscheinlich endgültig den Glauben an diese Art von Finanzierung verlieren. Da ich aber Realist bin, gebe ich dem Projekt noch gute 2-3 Jahre um große Fortschritte erzielen zu können.
 
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Also dieses Crowdfunding ist ja ganz lustig, aber die Spiele sind einfach nicht...rund.
Früher gabs Mods, die waren weniger Zeit/Personalintensiv, jeder konnte das machen. Die Leute wollten das einfach mal bauen (AoS, DOTA, CS..) und hatten Spaß dran. Heute braucht jeder für ein 2h-Ego-Gruselspiel 200.000$ Kickstarter.
Für mich müssten die Spielefirmen mehr Freiheiten anbieten, und die Indie-Entwickler einfach Mods machen.
 
nur wenn das spiel einen auch backed.
 
Handysurfer schrieb:
Realistisch betrachtet: Wegen Dummheit.
Naiv betrachtet: Wegen der Hoffnung auf etwas Gutes.

[...] werde ich wahrscheinlich endgültig den Glauben [...] verlieren. Da ich aber Realist bin, gebe ich dem Projekt noch gute 2-3 Jahre um große Fortschritte erzielen zu können.

Jetzt bin ich aber total verwirrt. Ist der Realist jetzt bloß dumm, weil er von was Gutem ausgeht oder der Naive naiv, weil er bloß hofft, anstatt von etwas überzeugt zu sein? Und wenn Du selbst zugibst, dumm zu sein, weil Du von Dir sagst, Du seist Realist, und am Ende trotzdem evtl. Deinen Glauben verlierst, ist das dann die Steigerung einer realistischen Naivität oder eines naiven Realismus? Oder verliert der hoffnungsvolle, naive Realist seinen dummen Glauben erst, wenn er zugibt, Realist zu sein, und damit auch zugibt, dumm zu sein, und wegen seines Glaubens auf etwas Gutes sogar eine hoffentlich realistische Chance sieht, etwas Gutes zu finden? Aber warum ist das dann dumm, und nicht einfach realistisch, und ist es nicht ein bisschen naiv, als Semi-Realist davon auszugehen, dass das eine an das andere gekoppelt ist? :eek:
 
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Guest83 schrieb:
Ich hab nie verstanden wieso soviele willig sind bei Kickstarter ihr Geld herzugeben, ohne dass es eine derartige Option gibt. Der Investor trägt immer das Risiko aber normalerweise wird das mit einer Rendite abgegolten. Bei Kickstarter wird einfach das komplette Risiko auf die Investoren (also Spieler) abgewälzt und das Entwicklungsstudio ist fein raus, weil die Kosten bereits gedeckt wurden.

Du unterliegst dem weit verbreitetem Irrtum das ein Backer bei Kickstarter etwas investiert. Bei Kickstarter werden Spenden gesammelt mehr nicht. Es steht dem Projekt frei eine Gegenleistung wie zb ein kostenloses Spiel an die Backer raus zu geben. Das müssen Sie nicht, siehe AGB von Kickstarter. Falls das Projekt bei Kickstarter einen Gewinn abwirft ist der Gewinn quasi ein Trinkgeld für den Aufwand den das Projekt während der Realisierung hatte. Was auch okay ist. Ich finde es ziemlich kleinkariert, wenn zb ein Spiel richtig gut geworden ist und sich auch verkauft , gleich wieder zu jammern das die Leute den Gewinn nicht an die Backer auszahlen.

Eine Plattform wie FIG ist etwas ganz anderes weil dort tatsächlich in das Projekt investiert wird. Allerdings werden die geforderten Budgets dort wahrscheinlich erheblich höher sein wenn die Projekte den surplus an die Investoren auszahlen müssen. Die Projektmitglieder werden mehr für Ihre Gehälter kalkulieren, denn der hoffnungsfroh anfallende Gewinn wird an die Investoren ausgezahlt.

Es verhält sich also genau umgekehrt als von dir beschrieben, bei Kickstarter wird das Risiko das nach Projektende kein Gewinn entsteht von den Projekten übernommen und bei FIG tragen die Investoren das Risiko das sie keinen Gewinn erhalten, aber sich die Projektmitglieder gute Gehälter ausgezahlt haben.

Außerdem will ein Investor nicht nur den Gewinn einstreichen, sondern auch das investierte Kapital zurück erhalten. Was letztendlich bedeutet das ein Spiel nicht nur seine Kosten einspielen muss, sondern den gleichen Betrag nocheinmal erwirtschaften muss und zusätzlich noch einen Gewinn. Also muss bei Kosten von 100k Euro nochmal 100k Euro plus 10k Euro reinkommen damit jeder Investor 10 Prozent Gewinn gemacht hat. Es werden also eher Projekte auf FIG laufen von denen absehbar ist das sie kommerziell erfolgreich sind, während das Ziel von Kickstarter immer war, Projekte zu fördern die vielleicht ihre Kosten einspielen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke nicht, dass man noch solch eine Plattform braucht. Für mich war es bei Kickstarter eher so das das fertige Produkt, welches man bekommt, der Gewinn ist. Wenn ich 20$ in ein Projekt stecke und schlussendlich einen Gegenwert von 50$ erhalte, habe ich einen Gewinn gemacht. Wenn das Produkt nur 5$ entspricht, Verlust.
Höhere Beträge entsprechen dann Spenden um das Projekt weiter zu unterstützen.

Es stellt sich mir die Frage, wie die Investoren beteiligt werden. Wird eine feste Rendite ausgezahlt (die das Produkt erst erreichen muss) oder wird anteilig ausgezahlt (und ich erfreue mich an Centbeträgen). Um solche Summen zu investieren, dass sich das auch lohnt habe ich zu wenig vertrauen in solche Projekte. Auch das Startprojekt von "Fig": Wenn bisher jeder Baker >500$ investiert haben müsste, stößt mir das auf.
 
Das Projekt heißt Outer Wilds, nicht Worlds :P
 
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