Bist du denn schon Hausbesitzer? Gerade bei Neubauten auf Kredit werden solche Versicherungen schon als Pflichtversicherung vorausgesetzt.Derbysieger1995 schrieb:Aber ist es kein Härtefall, wenn mein Hausabrennt und ich es nicht versichert habe?
Ob man sich jetzt gegen Hochwasser versichern will, darüber kann man jetzt streiten und muss man sicherlich von den örtlichen Gegebenheiten abhängig machen.
Feuer, Hagel, Sturm sind aber die elementarsten Versicherungen, da sie KEINE lokale Begrenzung haben. Ebenso wichtig sind Schäden durch Klarwasser (Rohrbruch) im Haus.
Wenn meine Bude aber 3km vom nächsten Bächlein weg steht, dazu kein Keller vorhanden UND noch erhöht gebaut, dann kann man wirklich bezweifeln, dass so eine Hochwasserversicherung nötig ist.
Wie man aber in der heutigen Zeit als Immo-Besitzer an 200€ im Jahr sparen kann ist mir völlig unverständlich. Ich pers. Kenne aber auch niemanden in meinem Umfeld, der nicht mindestens die 3 oben genannten Versicherungen hat.
Was allerdings viele vergessen sind Hausratsversicherungen bei den entsprechenden Schadereignissen.
Btw… fürs Auto komplett schrotten gibt’s die Vollkasko. Wenn ich mich dagegen entscheide und meine Karre zerlege, ist das zwar ein Problem, aber kein Existenzielles. Es sein denn es ist ein Wohnwagen und ich lebe darin. Sprich, mit einem kaputten Auto ist man nicht automatische Obdachlos. Und ich würde sagen, Obdachlosigkeit wiegt etwas schwerer als eingeschränkte Mobilität.
Aber zurück zu den Hochwasserhilfen: Es ist zwar in gewisser Weiße Unfair, aber es ist erstmal grundsätzlich nicht falsch. Mir fehlen aber grundsätzlich einfach gewisse Grundregeln für solche Hilfen. Wer entscheidet denn, wann die Schadensschwelle für staatliche Hilfen erreicht ist? 200 Betroffene? 500? 5000? Oder kommt da der Faktor „Wann ist die nächste Wahl?“ noch mit dazu? Mit jedem Jahr, das man näher ist, wird die Schwelle um Faktor 10 nach unten korrigiert?
Das wäre mein primärer Kritikpunkt an diesen Hilfen.
Und ganz ehrlich: Wer nach so Hochwasser- und Flutereignissen wie 2002, 2013 und 2016 noch immer keine Hochwasserversicherung hatte (Ergänzung: jene, die sich in vertretbarem Rahmen hätten versichern KÖNNEN) wenn er auch nur in der nähe eines Baches wohnt, der soll und muss schon eine gewisse Eigenbelastung selbst tragen. Da gab es schon Ereignisse, mit denen man so nie gerechnet hatte.
Wenn ich mir die 500€ im Jahr für die Zusatzversicherung im Jahr für mein Haus mit einem Wert von mehreren hunderttausend € nicht leisten kann, dann sollte evtl. die Einsicht einkehren, dass ich mir das Haus grundsätzlich nicht leisten kann. Oder man muss eben mit dem Risiko leben, dass dieser Lebenszock in die Hose gehen kann.
Nene… lieber die 50€ Versicherung fürs 1000€ Handy als die 500€ Versicherung für 100.000€ Haus. Muss man immer selbst wissen was einem so wichtiger ist… Immerhin kann man mit dem versicherten Handy ja dann noch Abschiedsbilder von seinem Haus machen.