alex-bmw schrieb:
...insofern man mehrere PCs über einen Benutzernamen gleichzeitig verwenden kann.
Du kannst folding@home-Clients auf beliebig viele PCs über einen Benutzernamen laufen lassen, es existiert keine "Grenze" durch die Software.
Aus Aspekten der Übersichtlichkeit habe ich schon Teilnehmer in englischen Forum gesehen, die z.B. hinter dem Namen einzelne PCs kennzeichnen, um deren Beitrag - zur Statistik und Optimierung - zu unterscheiden. Bspw. aus Testgründen können so besser Windows- vs. Linux-Rechner, GPUs ohne vs. mit Übertaktung, unterschiedliche Stromaufnahmen (PPD/Watt bzw. Points/Watt) von lokalen Einstellungen leichter anhand der Statistik-Darstellungen auswählen.
Ich mache das nicht über getrennte Benutzernamen, sondern indem ich
hintereinander Settings austeste. Was zählt für das Projekt sind
durchgerechnete Workunits, in der Reihenfolge, wie die Wissenschaftler ihre beabsichtigten Testreihen benötigen. Was für die meisten Teilnehmer am Projekt zählt ist eine einheitliche Darstellung des
Beitrages, ob nun Rechenzeit (wie bei manchen BOINC-Projekten) oder Punkten (wie bei fast allen DC-Projekten). Selten kommt der Aspekt einer konkreten "Abarbeitung" von fest definierter Rechenarbeit (oft mathematische, z.B.
OGR-Projekt aber auch Kartografie-Projekte wie
Tiles) zum Tragen, dort wird von 100% Rechenarbeit bis auf 0% "runtergerechnet" und am Ende ist die Arbeit abgeschlossen. I.d.R. suchen sich erfolgreiche Projektbetreiber während einer Aufgabe bereits die nächste und bieten oftmals parallel verschiedene Anwendungen (z.B.
POEM) an, zwischen denen der Teilnehmer häufig sogar auswählen kann (z.B. die Modell Simulationen von
climateprediction).
Sonderfälle sind
WCG, mit ständig wechselnden bzw. alternierend wieder aufgenommenen Unterprojekten, oder
yoyo, das versucht notwendige Rechenkraft von Nicht-BOINC-Projekten unter BOINC verfügbar zu machen.
Ich schweife ab, sorry.
alex-bmw schrieb:
Kann man denn auf einem PC beide Progs (Folding@Home GPU UND Folding@Home CPU) gleichzeitig laufen lassen?
Im Grunde beliebig viele, solange die Rechenleistung der Prozessoren (CPU, GPU, onboard-IGP u.ä.) diese Clients mit Futter versorgt, bei Mehrkern-CPUs können praktisch parallel mehrere Clients gleichzeitig an verschiedenen Workunits rechnen, solange das Abgabedatum eingehalten wird. Sonst wird (hier im Thread schon mal dargestellt) die gleiche Workunit später ein zweites Mal ausgesendet und deine Rechnerei war umsonst=wertlos im Sinne von der Wissenschaft nicht dienlich, deine Stromrechnung interessiert das leider nicht.
Exzessives Auslasten der Hardware (bspw. mit mehreren Linux-VMs für CPUs oder gleichzeitiger GPU- und BOINC-Client für GPUs) mag die Effizienz in Einzelfällen erhöhen und sogar die Punkte-Honorierung steigern, der Wissenschaft mag das verzögerte Abrechnen der Workunits nicht unbedingt "schmecken" (falls es jeder machen würde, kann man sich leicht ausrechnen). Es wurde in der Praxis aber auch das Gegenteil beobachtet, vermehrte Fehlermeldungen, Leerlaufzeiten, Abstürze, Rückgang der täglichen Punkteleistung.
Jedenfalls: bei folding@home und parallelem CPU/GPU-Client bei den Einstellungen die Prioritäten richtig setzen, "idle" bei CPU/SMP und "low" bei GPU. Bei ATI-Karten müssen ggf. die Umgebungsvariablen angepasst werden, siehe z.B.:
Environmental Variables for the developing drivers
GPU environment variables (Erklärung wie man das einrichtet, leider englisch)