Tomislav2007 schrieb:
Du hast absolut Recht das es bei Öl/Gas/Benzin/Diesel nicht besser aussieht und das wir da genau so abhängig sind.
Deine Akku E-Auto Verteidigung in allen Ehren, aber dein ständiger Vergleich mit Öl/Gas/Benzin/Diesel ist eine Sackgasse.
Es geht hier doch gar nicht um Öl/Gas/Benzin/Diesel, es geht hier um die möglichen/realistischen Nachfolger
99,9% der Leute die große Bedenken wegen dies oder das bei Elektro haben,
SIND Öl/Gas/Benzin-Autofahrer...
das sind keine Brennstoffzellen-Autofahrer oder .....
und wenn sich diese Leute aufregen, dass Elektro ja gar nicht geht, weil ja wegen Umwelt, und Lithium, und Akkurucksack und und und...
dann JA - sollte man ihnen mal die Augen öffnen...
es gibt 100 Zeitungsartikel vonwegen Lithium...
Leute die gar kein Elektroauto fahren oder kennen wissen, dass der Lithiumakku giftig ist und ganz schlecht für die Umwelt...
die selben Leute fahren Verbrennerauto, haben aber noch nie davon gehört, dass ihre Starterbatterie nicht gerade ungiftig ist...
jeder weiß, das Cobalt in den Elektroautoakkus schlecht ist wegen Kinderarbeit
(übrings: natürlich wird Cobalt nicht nur durch Kinderarbeit abgebaut... - und: Panasonic hat z.b. gemeinsam mit TEsla den Anteil an Cobalt in ihren Akkus bereits auf 1/5 reduziert in den letzten Jahren... ab 2021-2022 soll der Anteil sogar auf 0% zurückgehen)
auf der anderen Seite: wie in Asien und Afrika Bleibatterien zerlegt werden, teils auch von Kindern, ohne Schutz... gibt Berichte, aber in die großen Medien finden die nicht - interessiert im Moment nicht
ich bin vielleicht auch ein wenig gebrandmarkt:
ich hab seit Jahren kein eigenes Auto mehr...
borge mir selten eines aus, fahre sonst alles mit dem Fahrrad...
Pendle täglich bis zu 48km (und wenn ich ne Freizeitfahrt anhänge auch mehr)
war Jahrelang neben dem STudium als FAhrradbote unterwegs
fahre ich morgens in die Arbeit, bin ich - vor allem jetzt - meist der einzige Radfahrer auf einem wunderbar ausgebauten, wunderschönen Fahrradweg
quere ich die Autobahn staut es sich !
in meiner STraße wohnen einig die den gleichen Arbeitsweg haben wie ich, oder weniger...
aber ALLE fahren mit dem Auto..
in meiner alten Firma hat mir mal eine GEschäftsführer-Gatting gesagt, sie fände es "behindert", dass ich mit dem RAd in die ARbeit fahre...
(damals 2x 11km)
ihr Mann fuhr täglich mit dem auf 670PS aufgemotzten M5 in die Arbeit, sie 30min später dann mit dem Cherokee Geländewagen (Auch was um 300PS)
also so um die 1000PS die zusammen unter Haube...
ihre STrecke: 2km
letztens war ich bei der Gemeinde geladen wegen Grundstücksverhandlung..
9 andere ebenfalls geladen..
ich kam mit dem Rad aus wien (110km Anfahrt)
die 9 anderen die ebenfalls geladen waren und alle direkt aus dem Ort kamen: kamen ALLE ausnahmslos mit dem Auto zum Gemeindeamt
der Ort hat keine 2km Durchmesser...
niemand hat da mehr als 1km, 1,5km zum Gemeindeamt
ALLE kamen mit dem Auto
am Parkplatz nur Platz für 6 Autos, somit mussten 3 sogar auf der Straße parken
nach der Versammlung und Essen mit meinen Eltern wieder die 110km zurückgeradelt
fahre ich in dem Ort mit dme Rad zum Supermarkt: bin ich jedesmal der einzige...
da stehen dann 15 Autos rum, obwohl niemand mehr als 2km Weg haben kann...
DAS sind die Dinge die mich wirklich aufwühlen..
wo ich denke: da muss sich was ändern
wir bewegen 1500kg Blech durch die Gegend um 5kg Einkauf zu transportieren
die meisten FAhrten sind deutlich unter 10km am Tag
Elektor ist besser als Diesel/Benzin...
ABER: ansich ist es in sehr vielen Dingen weiterhin eine riesen Resourcenverschwendung
weil ich sagte Gebrandmarkt:
ich hab in den letzten 10 Jahren 6 Elektroräder gebaut (2 für mich, ein paar für Verwandte)
da wurde mir auch öfters gesagt, dass das umweltschädlich sei...
wieso ich nicht ohne Motor fahre würde (95% meiner Fahrten mache ich auch ohne Motor)
das witzige: das wurde mir von Leuten gesagt, die mehr als das 100Fache an Energie (ein normales Auto braucht im Schnitt ca. 50.000Wh/100km -> ich mit meinen Rädern liege bei ca. 200-300Wh/100km
für ihre kurzen Strecken benötigen
(für die heutige Größe bei den FAhrradakkus entspricht der Rucksack der Herstellung ca. 135km die mit einem Auto gefahren werden! sprich: wenn man durch E-Pedelec 135km mit Auto einspart ist die Herstellung des Akkus schon mal amortisiert )
oder in Fahrradsportforen (ich fahre auch gern mal bei Radrennen mit, reise dann mit RAd und Zelt einen Tag vorher an): da wurde man als Pedelec-Fahrer anfangs als Umweltsau beschimpft... nur Bio-Bike ist das Wahre..
und das wiederum von Leuten, die ihre CArbon-Rennräder und Full-MTBs mit dem X5 2 Stunden auf der Autobahn zum nächsten Bikepark gekarrt haben um dort dann (per SEilbahn rauf) downhill zu fahren,
bzw. jeden Frühling ne Woche nach Malle fliegen um dort Rennrad zu fahren
also ja, ich halte Elektroauto für deutlich besser als Benzin/Öl/Diesel-Autos....
in der Summe ihrer Eigenschaften..
ABER: ich halte es in sehr vielen Fällen trotzdem (Egal ob Akku, Wasserstoff, BEnzin) für eine sehr ineffiziente Variante...
50.000Wh (Verbrenner) bzw. 20.000Wh (Elektro) vs. 300Wh Elektro-Bike bzw. 1 Käsebrot plus 1 Banane fürs Bio-Bike
sorry, jetzt hab ich etwas reingesteigert, in Rage geschrieben