News Forschung: IBMs Wunder-Akku auf Meer­wasser­basis lässt Fragen offen

Beim Tesla in Österreich, brannte AFAIK die Klimaanlage. Selbst nach dem Brand + löschen im Wassercontainer, waren die meisten der Akkuzellen sogar noch funktionsfähig.
https://t3n.de/news/oesterreichischer-unfall-tesla-1225910/

Soviel zur Brandgefahr...

Die größte Brandgefahr unserer Zeit ist die massenhafte Verbreitung von virulenten Fakenews mit entsprechender Filterblasen-Einstellung auf Facebook und Co.
 
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es ist schade das aus der Fepo4-GEschichte nichts wirkliches geworden ist..

von den Akkus war ich früher sehr begeistert...

a) extrem sicher...
kein termal Runway auch bei 300°C nicht
extrem sicher, sicherer als alle anderen Akkus in der Energieklasse
zerschneiden, aufbohren, überladen... da gabs nie ein Feuer bei denen

b) umweltverträglich...
weniger Litihium im Akku (damals vor 10 Jahren ca. halb soviel Lithium wie für vergleichbarem Lipo)
KEIN KObalt !
der ganze Akku ansich UNGIFTIG

c) extreme Lebensdauern !
wo Lipos damals bei uns im MOdellbau aufgeteilt waren in bis 80 Zyklen Billigakkus,
bis 150Zyklen gute Akkus, bis 200 Zyklen super-Akkus...
kriegten wir bei gleichen Anwendungsszenarien mit Fepo4 von A123 bis 1000 Zyklen zustande...
also vielfache Lebensdauer

d) extrem robust...
überladen.. selbst mehrere 100male mit 1Volt über Ladeschlussspannung geladen, haben sie überlebt...
Tiefentladen (300 Zyklen auf 0,3Volt je ZElle)

e) mit 60-70° aus dem MOdell mit Zange rausgenommen, sofort ans Ladegerät und wieder vollgeladen... sie habens mitgemacht

f) Kalenderlebensdauer: damals von A123 mit 15 Jahren angegeben (bei 1C Belastung und dann bis 7000 Zyklen)

f) super auch bei kalten Temperaturen...


bespiel:
nen Kollege aus den USA hat seinen V8 mit einem Handflächen großen A123-Akku der im Auto gelegen hatte (MInusgrade) gestartet !
der große Fette Bleiakkus hats nicht geschafft...

also es waren wirklich geile Zellen.. vor allem damals im VErgleich zu den LiXX-Zellen

leider leider: die Energiedichte konnte mit modernen Akkus nicht mithalten..

aber in so einem kleinen STadtflitzer wie eben dem Twizzy oder co... könnte ich sie mir auch heute noch gut vorstellen.. wo man keine 300km am Stück braucht.. wo 80km oder so auch reichen..

und auch als Ersatz für die 12V Autoakkus wäre das was...
ein 4s hat ähnliche Ladeschlussspannung wie ein Bleiakku.. also da wäre nicht mal was an der Lichtmaschine zu ändern (haben ja auch schon einige in Eigenregie umgebaut)
es wären einige kg an GEwicht zu sparen,
mehr Reserve für Starten bei minus 20°C vorhanden
keine Selbstentladung
höhere Lebensdauer
mehr Power beim Starten
kein Peukert-Effekt und höherer Wirkngsgrad
sowie: im Vergleich zu Bleiakkus ungiftig...
(und nicht auf das sehr seltene Blei angewiesen)

paar MOtorradfirmen haben es für REnnmotorräder als Tuning-Akkus angeboten..
keien Ahnung warum sich das nie durchsetzen konnte...

wir kriegen zwar jedes Jahr neue Automodelle vorgesetzt.. die TEchnik selber ändert sich aber langsamer als man oft denkt...
der beschriebene Akku: das war vor 10 Jahren.. viele Vorteile..
trotzdem fahren die teuersten und modernsten Autos heute immernoch mit einer STeinzeit-Blei-Akkubatterie rum
Ergänzung ()

Iscaran schrieb:
Beim Tesla in Österreich, brannte AFAIK die Klimaanlage. Selbst nach dem Brand + löschen im Wassercontainer, waren die meisten der Akkuzellen sogar noch funktionsfähig.
https://t3n.de/news/oesterreichischer-unfall-tesla-1225910/
ah.. danke, das wusste ich noch gar nicht

einem Fliegerkollegen hatmal ein 10s4p Akku im RC-Heli (2kg Akku, bis 6000Watt Leistung) wärend des Fluges zum Brennen begonnen..
das dachten wir zumindest..
er konnte den qualmenden Heli noch sicher landen..
aber nach paar Sekunden stand der ganze Heli in Flammen...
4000Euro Raub des FEuers...

als wir dann nach dem Brand das Wrack untersuchten stellten wir erstaunt fest, dass der Akku noch völlig in Ordnung war... was war passiert ???
er hatte den Akku in SChrumpfschlauch, und ungünstig im Kohlefaser-Heli-Chassis fixiert...
beim Flug scheuerte sich der Schrumpfschlauch durch..
und über die Kohlefaserplatten (Kohlefaser leitet strom) dürften viele 100WAtt oder gar 1000te Watt dann geflossen sein..
dieser hohe STrom von mehrere 100A hat dann die Kohlefaser entzündet...
das komplette harz ist aus der KOhlefaserplatten abgebrannt...
übrig blieb - von den urspränglich steifen Platten - dann nur noch die Kohlefasern, quasi wie Rovings ohne Harz...
also völlig weich...

wir hatten angenommen, dass die bösen Lithiumzellen zu brennen begonnen hätten..
schuld war aber "nur" ein Kurzschluss, der aufgrund der Hochstromfähigkeit der Zellen (Die liefern strom ohne Ende) das Kohlefaser zu brennen begann..

Heli war hin.. Motor und Akku konnten gerettet werden und flogen später dann noch in einem Nachfolger
 
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Kraeuterbutter schrieb:
das stimmt..
aber auch damit wird man umgehen lernen..
Wenn kein Lithium mehr verwendet bzw. auf weniger gefährliche Stoffe ausweicht, müssten wir uns damit nicht (mehr) beschäftigen oder den Umgang lernen.

Der sicherste Weg ist immer noch der von der Vermeidung.

Mir geht es eigentlich nur darum, dass die aktuelle E-Mobilität mit den Lithium-Akkus erhebliche Risiken birgt und eben nicht alles so schön oder unbedenklich ist wie man in der öffentlichen Disskussion gerne rüber bringen möchte.

In meinen Augen ist die öffentliche Diskussion zu sehr politisch ideologisch geworden bzw. wird zu unsachlich geführt und/oder mit Leuten geführt, die schlicht und ergreifend keinen blassen Schimmer haben von dieser Materie haben.
 
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Corros1on schrieb:
Wenn kein Lithium mehr verwendet bzw. auf weniger gefährliche Stoffe ausweicht, müssten wir uns damit nicht (mehr) beschäftigen oder den Umgang lernen.

Der sicherste Weg ist immer noch der von der Vermeidung.

eine Restgefahr wird immer bleiben -> allein durch die hohe Spannung die anliegt...
man kann Schutzvorrichtungen vorsehen, mehrstufig.. die den Akku deaktivieren..

aber wie alle Schutzvorrichtungen.. auch die können mal versagen..

früher oder später WIRD es einen zutode-elektrisierten Feuerwehrmann nach einem Unfall oder Unfallopfer geben..
das ist klar...
wird irgendwann mal passieren

dafür ist es halt wieder unwahrscheinlicher dass irgendjemand in seinem Auto erstickt (was bei Verbrennern auch schon mal hie und da mal vorgekommen sein dürfte..)

(natürlich dafür dann beim Elektro auch die Klimaanlage nicht brennen ;) )

aber ansonsten: wie gesagt: FEpo4 sind extremst sicher...
die wärens gewesen...
nur halt die Energiedichte

die hier (Hausspeicher) setzten unter anderem auch wegen Sicherheit auf Fepo4:
Gerade bei den von uns getesteten NMC- oder NCA-Zellen entstehen bei einem simulierten Kurzschluss sehr hohe Temperaturen von über 700 °C, die den Separator schmelzen und auf die anderen Zellen übergreifen können. Was folgt, ist ein nicht löschbarer Brand, da der Sauerstoff zum Verbrennen bereits im Batteriematerial enthalten ist und es damit selbst unter Wasser brennt.


In unseren Tests haben selbst voll geladene Lithium-Eisenphosphat-Batterien keine vergleichsweise Reaktion wie dort verwendeten NMC- oder NCA-Zellen gezeigt. Sie haben weder gebrannt noch sind kritische Temperaturen entstanden, die den Separator schmelzen können oder auf andere Zellen übergreifen. Für uns also eine ganz klare Entscheidung zugunsten der Lithium-Eisenphosphat-Batterien.


Zu diesem Ergebnis kommt auch eine unabhängige, durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Studie ("Kompendium: Li‐Ionen‐Batterien") des Verbandes der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) und der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE).


Beim Vergleich von Lithium-Materialsystemen zum Thema Sicherheit, kommt die Studie zu dem Ergebnis: "Im Gegensatz zu den Oxiden zeigt Lithium-Eisen-Phosphat (LFP) bis 300 °C keinerlei thermische Effekte. LFP ist u. a. dadurch sicherheitstechnisch außer Konkurrenz." Und weiter: "Im Unglücksfall kann es bei den Oxiden zur Entwicklung von Sauerstoff mit Brandfolgen kommen. Besonders kritisch ist in diesem Zusammenhang NCA (Lithium-Nickel-Cobalt-Aluminium-Oxid) zu sehen."


Mir geht es eigentlich nur darum, dass die aktuelle E-Mobilität mit den Lithium-Akkus erhebliche Risiken birgt und eben nicht alles so schön oder unbedenklich ist wie man in der öffentlichen Disskussion gerne rüber bringen möchte.
natürlich...
und auch ist es ne Frechheit, dass bei E-Auto-Werbungen unten "0g CO2" steht

umgekehrt ist es aber auch ne Frechheit E-Autos zu verteufeln wegen "Lithiumproduktion" und mit keinem Wort zu erwähnen, dass die GEschichte beim Erdöl in vielen Bereichen deutlich schlimmer ist


In meinen Augen ist die öffentliche Diskussion zu sehr politisch ideologisch geworden bzw. wird zu unsachlich geführt und/oder mit Leuten geführt, die schlicht und ergreifend keinen blassen Schimmer haben von dieser Materie haben.
das war es schon immer...
und was mir auffällt: selbst Journalisten schreiben nur noch ab...
viele der geposteten Dinge kann man mit einfacher Schulmathematik für sich selber schon nachprüfen und stellt fest, was für Blödsinn teilweise geschrieben wird..
von einem Journalisten würde ich das aber zwingend erwarten, dass das gemacht wird...

aber nein.. heute werden noch von eben diesen Journalisten Studien zitiert (Weiil sie schon 100fach zitiert wurden), die auf der andern seite bereits dutzendfach widerlegt wurden..

ist wie mit dem Spinat, der so gesund ist weil er so viel Eisen enthält...
1890 wurde das von ich glaub FElix von Bunge wars so ermittelt (er hat getrockneten Spinat gemessen)...
und Jahrzehnte hat dies niemand hinterfragt...
bis dann doch jemand, und man draufgekommen ist: um Faktor 11 lag die Angabe des Eisengehaltes daneben.. es ist 11mal weniger als angenommen...
und doch - bis heute - hält sich dieser Mythos vom vielen Eisen im Spinat
Ergänzung ()

anderes Beispiel: Harald Lesch..
der berühmte Harald Lesch rechnet vor, dass das mit Elektroautos nicht gehen kann, weil wenn 1.000.000 Elektroautos gleichzeitig mit 200kw Ladeleistung laden wollen, was dann...

das hat niemand hinterfragt, wurde dutzendfach in Zeitschriften weiterverbreitet...

da frag ich mich halt gleich: was passiert, wenn 1.000.000 Benzinautos gleichzeitig zu den 14.000 Tankstellen in Deutschland fahren ????
(und da Benzinautos zu 99,9% alle an Tankstellen tanken und nicht zuhause haben die die Tankstellen sogar noch notwendiger)

zweitens:
Lesch rechnet auch noch mit 200kw Ladeleistung..

also wir nehmen Worstcase, übertreiben den um Faktor 10, und nehmen dann noch beim Punkt 2: Ladeleistung ebenfalls Worstcase an..

genau DESHALB !!! kann das auch mit Elektroherden in Deutschland nicht funktionieren..
weil: wenn alle gleichzeitig den E-Herd einschalten.. uiuiuiu
 
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Mal angenommen der "Wunderakku" hält seine Versprechen, wie sieht es in anderen Bereichen aus, Temperaturstabilität, Zyklenfestigkeit, Alterung, Skalierbarkeit, Kosten usw. Was nützt es wenn er überall herausragend ist, aber nach 50 Zyklen zusammenbricht. Moderne Lithium Akkus sind gute Allrounder und deshalb erfolgreich.
 
w00tw000t schrieb:
Und täglich grüßt die Wunder-Akku News :D Sowas bekommt man häufiger zu lesen, dennoch erscheint nichts davon auf dem Markt. Entweder wird es zuvor aufgekauft und in der Schublade verstaut oder es taugt nichts für die Masse oder oder...
Wunderbar zusammengefasst. Solche Sachen kommen herüber wie irgendwelche Wundermittel zum Abnehmen, für die Potenz, zum Reich werden, etc. Alles neu, alles toll, ein Klick mehr und die Welt dreht sich weiter..
 
Vom IEEE-Artikel:
Na says IBM has built prototype pouch battery cells in the lab which give her group confidence that they could develop a commercial product for limited applications (e.g. portable power tools) within one to two years. Developing the technology to compete with industry-standard lithium ions for electric vehicle powertrains will take, she says, a “longer time.”
Also in 1-2 Jahren für Elektrowerkzeuge, nicht überall oder allgemein und nicht wettbewerbsfähig mit Li-Ionen-Batterien.

Ich denke hier war eher gemeint dass man in kurzer Zeit ein Produkt entwickeln könnte das außerhalb des Labors funktionieren würde, in Umgebungen die keine extreme Optimierung brauchen, und dann über Jahre das Produkt etwas verkleinern und effizienter zu machen.

Bis es dann tatsächlich auf den Markt kommt dauert es wohl noch etwas länger. Aber Forscher neigen gerne in ihren Prognosen und Anpreisungen zum Hype.

Die Mercedes-Benz-Abteilung ist übrigens aus Nordamerika, also haben die nicht unbedingt den skeptischen und zurückhaltenden Stil deutscher Unternehmer. Bedeutet also wenig...

Mal sehen.

P.S.: Young-hye Na ist Managerin, und da ist das Übertreiben natürlich noch schlimmer...
Ergänzung ()

Otacu schrieb:
Man hat schon was gefunden, dass heißt aber nicht das es für alle erhältlich ist.
Es gibt auch Akkus, welche mit Gold Drähten eine viel größere Kapazität haben und auch auch kaum Selbstentladung. Allerdings würde das den Goldpreis extrem beflügeln, was sicher nicht gewollt ist^^
https://www.popsci.com/researchers-accidentally-make-batteries-last-400-times-longer/
Aus dem Artikel geht hervor dass eventuell Nickel auch funktionieren würde.
Even though minuscule amounts of gold are being used in this experiment, that would still make these batteries be expensive to manufacture. Penner suggests that a more common metal, like nickel, could replace the gold if the technology catches on.
The lab's future work will entail actually building batteries with this technology, and further investigating why the process works.
Hmm, vielleicht ist das was geworden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Kraeuterbutter schrieb:
anderes Beispiel: Harald Lesch..
der berühmte Harald Lesch rechnet vor, dass das mit Elektroautos nicht gehen kann, weil wenn 1.000.000 Elektroautos gleichzeitig mit 200kw Ladeleistung laden wollen, was dann...
Auch wieder einer dere Punkte, die Du richtiger Weise ansprichst, die aber in meinen Augen eben auch so ein Teilbeleuchten darstellt, da die "Verteilung" an der Tankstelle bzw. Benzin eben auch z.T. dezentral bzw. auf mehrere Zapfsäulen in Rationierung durch Lagerhaltung verteilt ablaufen kann.

Kleine Tankstellen haben 2 Zapfsäulen, große Tankstellen allerdings bis zu 56 Stück.
Jetzt nehmen wir im Schnitt mal also sehr sehr konservativ gerechnet 4 Zapfsäulen pro Tankstelle an (also die kleine Wald- und Wiesen- Tankstelle). Und dass der Tankvorgang 5 Minuten dauert. Mit den 14500 Tankstellen hast Du selbst 1 Mio Fahzeuge, die gleichzeitig tanken wollen in 1 Stunde 26 Minuten durch.

Dadurch, dass Benzin gut zu lagern ist, entsteht hier energetisch gesehen -und darauf wollte Herr Lesch ja eigentlich raus- im Gegensatz zum Szenario des elektrischen Tankens keine kritische Versorgungsspitze, da Du die Energie hervorragend bevorraten kannst. Strom jedoch muss immer zeitaktuell erzeugt sein.

Wenn Du jetzt den Tesla nimmst, so kriegst Du in einer Stunde mit 16,5kw gut 70 Kilometer ins Auto rein.
https://www.tesla.com/de_DE/support/home-charging-installation

Herr Lesch errechnete den Ladestrom ja so, dass die zugeführte Energie in der gleichen Zeit und kapazitiv ähnlicher Menge, wie beim derzeit gewohnten Tankvorgang erfolgt. Wenn man die Werte des Teslas nimmt, so braucht dieser analog dann für 30 Minuten Ladezeit bei 70KM Aufladung dann 33kw, 15 Minuten 66KW, 7,5 Minuten 126KW usw. usf.

Das auch unter der Prämisse, dass ein Tankstecker entwickelt nicht, der dann nicht nach dem Ladevorgang wegglüht und sofort wieder am nächsten Fahrzeug angesetzt werden kann.

Da hat man ja mit den Wasserstofftankstellen noch ein kleines Problem. Spätestens bei Fahrzeug #2 friert der Tankhahn am Auftankstutzen fest. Man müsste also bei Wasserstoff beheizen, bei Strombetankung kühlen.
Kostet auch alles wieder Energie....

Insofern gehe ich aber davon aus, dass er mit der Rechnung garnicht so verkehrt liegt, wenn er von 200kw beim Ladevorgang, welcher dem vergleichbar von z.B. Benzin ablaufen soll und bei einer erheblich weiter optimierten Akkutechnik, die das Laden mit entsprechenden Strömen ohne große Verluste zulässt, benötigt wird.

Die Problematiken die 200kw dann auch einigermaßen verlustfrei, ohne Überhitzung mit entsprechendem Laderegler etc. dann in die Akkus zu pressen eben außen vorgelassen.

Da bräuchte dann jede Tankstelle ihr eigenes Umspannwerk. Auch nicht billig.... geschweige denn von den Tiefbauarbeiten, die eine entsprechende Stromverkabelung bereitstellen würde.

LG
Zero
 
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Warum sollte ein so großes Unternehmen wie IBM schwindeln?
Erschreckend auch - aber es passt wie die Faust aufs Auge - die Reaktion eines Großteils der CB-Community. Verbitterte E-Auto-Hasser, mehr paranoid als skeptisch und jede Menge Leute, die nur mit billiger Polemik ("Wunderakku 45325!!!!!!!!!1111") können.
Ich freue mich über jeden Ansatz in der Akkuforschung. Der Durchbruch - mit welcher Technik auch immer - wird kommen.
 
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Hamburger85 schrieb:
Du hast 0 (in Worten: Null!) Ahnung vom dem Thema.

Um das zu behaupten solltest Du natürlich über mehr Ahnung vom Thema verfügen. Was zu beweisen wäre...

Keine Ladesäule bekommt eine Genehmigung

Magst Du bitte mal darlegen wer Deiner Meinung nach eine Genehmigung für eine Ladesäule erteilen müsste?
 
Zur Lesch rechnung:

Die durchschnittliche Fahrleistung EINES PKW in D ist 34 km.

Bei nehmen wir mal 20 kWh/100km Verbrauch (inkl. Ladeverlusten) = 6.8 kWh / PKW.

Also obige 1 Mio PKW * 1 kWh / PKW = 7.000.000 kWh = 7GWh Energie.

Das kann man locker mit 2 kW-Steckdosen "über Nacht" laden. (fast) Keiner braucht Abends den Schnelllader, weil er gerade noch München-Hamburg fahren will...

Lesch's Rechnung ist ein Paradebeispiel für BIAS...schade daß er selbst sich noch nicht für eine Richtigstellung bemüht hat.

Zum LFP (LiFePO4) Lithium-Eisen-Phosphat bzw Olivin Akku:

Das Problem ist eben die niedrige Energiedichte, willst du damit einen e-Up mit der selben Reichweite wie mit NMC bauen brauchst du ca 2-3x soviel "Gewicht" (und Platz !).

Für stationäre Speicherung hingegen z.B. zur Netzpufferung etc. sind die Dinger eigentlich ideal - denn Platz ist gut, Preis ist gut und Haltbarkeit ist 20 Jahre +.
 
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Frank schrieb:
Die Forscher stellen deshalb auch infrage, wie IBM die Mineralien aus dem Meerwasser gewinnt, und ob dies nicht die Ökobilanz des Akkus wieder deutlich relativiere, falls hierfür Katalysatoren oder viel Energie notwendig sei.
Die Gewinnung aus Meerwasser ist nur der übliche Ökuhumbug, ohne den heutzutage offensichtlich gar nichts mehr geht. Alles, was im Meer enthalten ist, hat Mutter Natur überall auf der Welt in vielen Milliarden Tonnen deponiert und dabei netterweise das Wasser schon entfernt.
 
Iscaran schrieb:
Zur Lesch rechnung:

Die durchschnittliche Fahrleistung EINES PKW in D ist 34 km.

Bei nehmen wir mal 20 kWh/100km Verbrauch (inkl. Ladeverlusten) = 6.8 kWh / PKW.

Also obige 1 Mio PKW * 1 kWh / PKW = 7.000.000 kWh = 7GWh Energie.

Das kann man locker mit 2 kW-Steckdosen "über Nacht" laden. (fast) Keiner braucht Abends den Schnelllader, weil er gerade noch München-Hamburg fahren will...

Ja- Aber das beschreibt ja das Problem nicht, dass Du den Strom in Spitze liefern musst.
Auch dann, wenn sich 1 Mio Autos in den großen Sommerferien Richtung XY aufmachen.

Das heisst, dass Du alles immer für eine im Alltag nicht gebrauchte Maximalkapazität ausbauen musst. Also eine völlig überdimensionierte Infrastruktur zur Verfügung stellen musst, dass zu einem Zeitpunkt X, wenn maximallast anliegt, dann nicht alles in sich zusammenbricht.

Mit fossilen Energieträgern bzw. Wasserstoff hast Du genau das Problem nicht, weil sie ein Puffer bzw. ein Lager allein durch ihre Stofflichkeit darstellen.

Noch schlimmer in den Winterferien, wenn die Akkus temperaturbedingt sowieso deutlich Kapazität einbüßen UND dann noch zusätzlich im Auto elektrisch geheizt werden muss.

Der von dem US-amerikanischen Verkehrsclub American Automobile Association (AAA) veröffentlichten Analyse zufolge sinkt die Reichweite von Elektroautos mit eingeschalteter Heizung bei rund -7 Grad Celsius im Durchschnitt um 41 Prozent.

Außerdem würde man mit Deiner Methode des regelmäßigen Ladens die Lebenszeit des Akkus deutlich verkürzen, da Du diesen unnötigem Stress aussetzt durch vielfache, kurze Ladezyklen an seiner Kapazitätsobergrenze.
Was nicht heisst, dass die Belastung durch Supercharging nicht auch ordentlich zu Buche schlägt. -Ein weiterer "Haken"-> Die Pflege des Akkus...

Und das ist ja das einzige, was er mit seiner Beispielrechnung beschreiben will.
Gerade er ist kein Gegner alternativer Antriebsformen, eMobilität oder sonstwas.

Lesch's Rechnung ist ein Paradebeispiel für BIAS...schade daß er selbst sich noch nicht für eine Richtigstellung bemüht hat.
Ja- Klar beleuchtet er wieder nur einen Teilbereich, der dann manche Dinge schlecht dastehen lässt. Das ist ja das, was ich immer kritisiere.

Es bleiben für mich so viele offene Fragen und Einzelbaustellen bei den alternativen Antrieben.

Aber wie gesagt- Grade ein Herr Lesch ist ja ein "Grüner" vor dem Herren, der sich in Sachen Umweltschutz in allen Bereichen umfassend engagiert. Zudem hat er nicht wirklich wenig Ahnung von der Materie.

Somit möchte ich ihm zumindest diesbezüglich keinen absichtlichen Bias unterstellen. Im Gegenteil - Aufgrund seiner Gesinnung ist es eher wahrscheinlich, dass er wirklich nur die Probleme anspricht, die tatsächlich entscheidend sein könnten, bzw. sich nicht so einfach lösen lassen.

Das ganze Thema zeigt aber eigentlich nur, wie wichtig die Forschung in Sachen Batterie wirklich ist. Denn mit dieser steht und fällt ein Erfolg des eAutos. Sowohl ökonomisch aber vor allem ökologisch.

Ich denke, dass es richtig wäre beide Antriebstechniken auszubauen und daran weiterzuforschen - Wie hier vorgeschlagen:
http://ingenieurnachrichten.de/index.php/2018/02/18/batterie-vs-brennstoffzelle/

LG
Zero
 
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Corros1on schrieb:
Auf jeden Fall hört es sich viel besser an als die hochgefährlichen, hochgiftigen und umweltverschmutzenden Lithium-Akkus, dass wird all zu gerne bei der Diskussion um E-Mobilität verschwiegen
Du hast doch sicherlich Belege für deine Aussage, ansonsten ist das nicht mehr als Stammtischgerede, dass durch ständige Wiederholung auch nicht richtiger wird
 
Zuletzt bearbeitet:
zett0 schrieb:
Du hast doch sicherlich Belege für deine Aussage, ansonsten ist das nicht mehr als Stammtischgerede, dass durch ständige Wiederholung auch nicht richtiger wird
Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Lithium

Gesundheitliche Auswirkungen von Lithium

Lithium ist feuergefährlich. Viele Reaktionen können Feuer oder Explosionen verursachen. Es gibt reizende oder giftige Dämpfe (oder die Gase) im Feuer ab.
Lithium ist auch explosiv: die Brand- und Explosionsgefahr entsteht bei Kontakt mit brennbaren Substanzen und Wasser. Wenn Lithiumgase eingeatmet werden kann das zu brennenden Reizerscheinungen, Husten, erschwerter Atmung oder Kurzatmung und entzündetem Kehlkopf führen. Die Symptome können verzögert eintreten.
Bei Kontakt mit der Haut können Rötungen, Hautreizungen, Schmerzen und Blasen entstehen. Augen können gerötet sein, schmerzen und stark brennen. Bei oraler Einnahme von Lithium kann es zu Bauchkrämpfen kommen.
Das kann zu brennenden Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Schwächegefühl oder Koma führen.
Die Substanz kann in den Körper durch Inhalation des Aerosoles und durch orale Einnahme gelangen.

Inhalationsgefahren: Die Verdampfung bei 20 °C ist ungefährlich. Eine schädliche Konzentration der Partikel kann jedoch schnell erreicht werden, wenn diese fein verteilt werden.

Akute Belastung: Die Substanz ist stark ätzend bei Augen- und Hautkontakt und im Atmungstrakt. Ätzmittel auf Einnahme. Einatmung der Substanz kann Lungenflügelödem verursachen. Die Symptome des Lungenödems sind häufig nicht offenkundig und erst nach einige Stunden durch körperliche Schwächung erkennbar. Ruhe und medizinische Behandlung sind erforderlich. Es sollte eine sofortige Inhalation eines entsprechenden Sprays durch einen Arzt oder eine Person, die durch ihn/sie autorisiert wird, erfolgen.


Chemische Gefahren: Eine starke Erwärmung des Lithiums kann heftige Brände oder Explosionen verursachen. Die Substanz kann bei Kontakt mit Luft spontan zünden, wenn sie fein verteilt vorliegt. Bei Erhitzung bilden sich giftige Dämpfe. Lithium reagiert heftig mit starken Oxidationsmitteln, Säuren und vielen Verbindungen (Kohlenwasserstoffe, Halogene, Beton, Sand und Asbest). Bei der Reaktion mit Wasser bildet sich Wasserstoffgas und ätzende Dämpfe des Lithiumhydroxids, welche in hohem Maße feuergefährlich sind.

Zu den umweltrelevanten Aspekten:
https://www.auto-motor-und-sport.de...lektroauto-co2-umweltschaeden-lithium-kobalt/

Und ja- Ich weiss. Nur eine Seite der Medaille und so :)
LG
Zero
 
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Iscaran schrieb:
Zur Lesch rechnung:

Die durchschnittliche Fahrleistung EINES PKW in D ist 34 km.

Bei nehmen wir mal 20 kWh/100km Verbrauch (inkl. Ladeverlusten) = 6.8 kWh / PKW.

Also obige 1 Mio PKW * 1 kWh / PKW = 7.000.000 kWh = 7GWh Energie.

Das kann man locker mit 2 kW-Steckdosen "über Nacht" laden.
für Österreich wird vom Bundesverband für Elektromobilität geschrieben:

Fast 90 Prozent aller Elektrofahrzeuge werden zu Hause aufgeladen,
weniger als zehn Prozent laden Strom unterwegs,
knapp fünf Prozent nützen Schnell-Ladestationen.

und Lesch:
@ZeroZerp
Insofern gehe ich aber davon aus, dass er mit der Rechnung garnicht so verkehrt liegt,
er liegt falsch
das die geladene Energie bereitgestellt werden muss, und das unmittelbar und nicht in dem Maße gespeichert werden kann wie das bei einem Benzin-Tank in der Tankstellenerde der fall ist
ja.. da hat er natürlich recht
aber die Zahlen die er als "Beispiel" liefert dienen halt scheinbar nur dazu Elektro schlecht bzw. als unmöglich darzustellen..

heute schon werden nicht 1.000.000 Autos gleichzeitig innerhalb von 30min an Tankstellen getankt..
das wäre auch nicht möglich
und bei Elektro - wo nochdazu der Punkt dazu kommt, dass man sein Elektroauto auch sehr langsam über Nacht laden kann und das viele nutzen (weil es billiger ist bzw. billiger werden wird) - werden es noch weniger sein

Schnelllade-und vor allem Ultraschnellladestationen sind das Mittel für die Langstrecke
und das wird man früher oder späte rauch über den PReis empfindlich merken

ich war vor ca. 1 Jahr auf meiner Uni, der TU-Wien bei einem Vortrag - da haben Experten der E-Control (Regulierungsbehörde Energie Elektrizität/Gas) und der Wiener Netze und noch paar andere über Thema Smartmeter referiert...
und ein Teil des Themas waren auch Elektroautos, und ob die NEtze dafür bereit sind, was zu tun ist, ist es überhaupt möglich...

ich kann mich erinnern, dass davon ausgegangen wurde, dass bis 2030 der Anteil an Elektroautos bei den Neuzulassungen ca. 25% in Österreich betragen wird, der Gesamtbestand 12% erreichen wird
hierfür wären auch noch keine Änderungen an den Netzen nötig, das könnten sie leicht verkraften..
investiert muss aber natürlich trotzdem werden..
und vor allem in Ladestationen etc..

wie gesagt: die ganze Geschichte passiert sowieso NICHT von heute auf morgen !

smalM schrieb:
Die Gewinnung aus Meerwasser ist nur der übliche Ökuhumbug, ohne den heutzutage offensichtlich gar nichts mehr geht.
stimmt... das gleiche wurde ja auch sehr oft beim Thema Lithium gesagt...
die Meere sind voll von dem Zeug...
es wurde auch vorgerechnet, dass man es aus dem Meerwasser gewinnen könnte...
spielt heute halt keine Rolle da es ja wesentlich einfacher in höherer Konzentration aus den Salzseen zu kriegen ist

hab da verschiedene Zahlen gelesen..
z.b. 2,5kWh Strombedarf um 1g Lithium aus dem Meerwasser zu bekommen...
da würde es allein zu 3000 Euro Stromkosten kommen für einen großen TEsla-Akku...

dann gibts wieder andere Zahlen die zu wesentlich günstigeren Werten kommen..

Lihtium hat ja beim Akku nur einen Anteil irgendwo zw. 1-2%
man kann es ja auch bei den Preisen für Lithiumcarbonat sehen:
selbst als sich der PReis verdoppelt hat sind in gleicher Zeit die Akkupreise trotzdem günstiger geworden
 
Iscaran schrieb:
Beim Tesla in Österreich, brannte AFAIK die Klimaanlage. Selbst nach dem Brand + löschen im Wassercontainer, waren die meisten der Akkuzellen sogar noch funktionsfähig.
https://t3n.de/news/oesterreichischer-unfall-tesla-1225910/

Soviel zur Brandgefahr...

Die größte Brandgefahr unserer Zeit ist die massenhafte Verbreitung von virulenten Fakenews mit entsprechender Filterblasen-Einstellung auf Facebook und Co.
Ja, das ist halt das Problem heute. Jeder weiß über alles stets Bescheidung und hat eine Meinung, auch wenn es nur das Nachgeplapper der Medien ist, die auch nur noch Meldungen ungeprüft übernehmen.

Hier war der Brandauslöser auch wieder mal das höchst feuergefährliche, aber umweltschonende, Klimakühlmittel R1234yf. Außer dem Fall in der chinesischen Tiefgarage waren das bei allen dokumentierten Unfällen bzw. Bränden immer Fälle von Klimakühlmittelbränden. Wenn die Flammen aus dem oberen Bereich der Fronthaube kommen, kann nicht der Akku brennen, der im Unterboden sitzt.

Der Tank sitzt unter der Fronthaube, oben am Rand zu Windschutzscheibe. Vor allem bei Aufprallunfällen bersten diese gerne, unabhängig von der Antriebstechnologie und vom Hersteller. Und dann kann man eben jene Brandentwicklung beobachten, dass oft die Frontscheibe platzt und das Zeug im Innenraum die nötigen Materialien zur schnellen Ausbreitung vorfindet.

Interessant ist diesbezüglich auch, dass man 2012, als die EU-Verordnung zur Einführung des feuergefährlichen Klimakühlmittels R1234yf kam, nur wenige Hersteller dagegen intervenierten. Die Berichterstattung damals war auch ziemlich verhalten. Heute spricht niemand mehr darüber.

Daimler war einer der wenigen Hersteller, die sich weigerten das Mittel in ihre Neufahrzeuge einzufüllen. 2015 hat man die Verordnung dahingehnd modifiziert, dass Umfüllungen von Neufahrzeugen auf das alte sichere Klimakühlmittel auch untersagt.

ZeroZerp schrieb:
Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Lithium
Diese gesundheitlichen Auswirkungen von Lithium sind ja schön und gut, aber Lithium kommt in der freien Natur halt nur nicht in Reinform vor, sondern ist von der Art jener Elemente, deren Moleküle sich zwanghaft mit allem verbinden, was "greifbar" ist.

Wenn Lithium brennt sind die enstehenden Substanzen auch nicht ungefährlicher als das, was bei normalen Fahrzeugbränden ensteht.


AMS als Quelle... Naja... typisch verkürzter Artikel, der gerne überspitzt und lieber mal mehr ins Detail gehen sollte.

a) Die indigenen Völker, das sind in der Atacama-Wüste ca. 4000 Personen auf der Fläche von BY + BaWü, betreiben überwiegend Landwirtschaft in einem Gebiet, das als eine der trockensten Wüsten der Erde gilt. Die Voraussetzungen sind somit nicht die Besten. Schwerpunkt ist Maisanbau und Viehzucht. Zusammenhänge zwischen neu enstandenen Brachflächen statt "Seen mit Flamingos" (was man oft liest), sind halt nur Korrelationen in Verbindung mit dem Grundwasserverbrauch des Lithiumabbaus und keine Kausalitäten.

b) Die dort angegebenen "Wasser-Gebrauchsmengen" halte ich sogar noch für zu niedrig. Aber da fehlen einfach Vergleichsgrößen, damit sich der Leser was darunter vorstellen kann. Wenn man jetzt angeben würde, dass für das Lithium in einem Tesla mit 100 kWh Akku und ca. 12 kg Lithium "nur" so viel Wasser gebraucht werde, wie für 1,5 kg konventionelles Rindfleisch oder 8.000 Seiten Kopierpapier anfallen, sieht das wieder anders aus.

c) Die Extraktion mit "Kersoin und Salzsäure" klingt auch sehr martialisch. So läuft das tatsächlich ab. Vor allem sehe ich da die Bedenken wieder zu überspitzt... Die Frage ist halt, ob das nicht tatsächlich in abgedichteten Becken geschieht (da man ja die teuren Extraktionsmittel sicherlich nicht in ein "Fass ohne Boden" kippt) und eine mit Schwermetallen belastete Wüste nicht per se bereits belastet ist.

d) "Kobalt aus dem Kongo und die Kinderarbeit" als Pauschalkeule... Reine Kobaltminen gibt es nicht. Es wird als Nebenprodukt vor allem aus Nickel- und Kupferminen gewonnen. Kinderarbeit ist nun mal in vielen Teilen der Erde ein nötiges Übel, damit die Familien über die Runden kommen. Moral füllt keine Bäuche.

Exkurs: Bei den Zertifzierungen von Kobalt muss man unterscheiden, woher das Kobalt kommt. In Australien, Russland, Kanada, USA und in Südamerika gibt es ebenfalls vorkommen. In Afrika lassen sich Minen auch gerne "zertifzieren", was dann natürlich auch wieder die Form der angekündigten Kontrollen stattfindet und niemand weiß, wie es tatsächlich hinterher mit Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit aussieht.
 
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ZeroZerp schrieb:
Zu den gesundheitlichen Auswirkungen von Lithium

Ergänzen wir noch vielleicht die gesundheitlichen Auswirkungen von Blei...

weil: in jedem heutigen Auto steckt in der Starterbatterie soviel Blei (von der Größenordnung her) wie Lithium in einem Fahrakku..

achja: Blei ist seltener als Lithium und giftiger..

aber hier die gesundheitlichen Auswirkungen:

im Grundwasser haben wir zw. 0 und 500µg Lithium
in Fleisch bis zu 100µg je 100g
täglich nimmt der Mensch über die Nahrung 0,7 - 3mg an Lithium über die Nahrung auf...

Blei ?
100µg führt bei Kindern bereits statistisch zu veringerter Intelligenz
200µg bei Kindern, 500µg bei Erwachsenen: Visuomotorische Leistung verringert sowie zu Blutarmut
600-800µg -> kann zu Lähmungen führen
über 1000µg -> akute Enzephalopathie

also: bevor wir uns über das böse Lithium sorgen machen, sollten wir uns lieber über das Blei in den Bleibatterien sorgen machen..
a) fahren davon derzeit noch 1000mal mehr durch die Gegend
b) hält eine Bleibatterie deutlich weniger lang -> muss also früher getauscht werden, recycled werden


Achja: die Mengen die bei Blei schon zu den oben genannten Auswirkungen führen:
die selben Mengen werden bei Lithium eher als heilend eingestufft..
Entzündungshemmend, statistisch ermittelt: Stimmungsverbesserend sowie führt zu verringerter Suizid-Rate
verlängerter Lebensdauer

diese positiven Effekte wurden bei Studien mit erhöhtem Lithiumgehalt im Trinkwasser ermittelt...


natürlich soll jetzt niemand hergehen, und Lithium-Akkus essen ;) ;)

wie immer: die Dosis macht das Gift...

ohne Salz wären wir verloren, aber ein Esslöfel Salz einem Kind verabreicht kann es z.b. bereits töten

wollte damit nur darauf hinweisen: bevor alle auf die bösen Lithiumakkus zeigen,
sollten wir nicht die deutlich häufiger vorhandenen Bleiakkus vergessen (Die zumal in den meisten E-Autos auch noch verbaut sind :( )
 
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Hallo

Der größte Akku E-Auto Markt hat das Problem bei Akkus verstanden, solange wir für Akkus seltene Erden brauchen, die nur wenige Länder liefern können, ist man abhängig.
Wenn wir mal Akkus haben die keine seltenen Erden brauchen sieht die Sache anders aus, aber bis das nicht in der Realität ankommt wird das nichts mit flächendeckender Akku E-Mobilität.

China wendet sich von der E-Mobilität ab: https://www.tagesanzeiger.ch/wirtsc...et-sich-von-der-emobilitaet-ab/story/28964166
Zitat:
"China will von Rohstoffimporten unabhängig sein
«Schaut man sich die jüngsten Veröffentlichungen der chinesischen Regierung an, fällt auf, dass plötzlich neue Technologien aufgeführt werden: Methanol etwa oder Wasserstoff», sagt Siebert. Bereits zu den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking sollen die ersten Busse mit Brennstoffzellenantrieb ausgerüstet werden, an der Tsinghua-Universität wird eifrig daran gewerkelt – es ist ein Staatsauftrag.
«Im Zentrum der chinesischen Politik steht die Unabhängigkeit der Energie- und Rohstoffversorgung, deren Bedeutung durch den Handelskrieg weiter manifestiert wurde», sagt Siebert. China gewinnt den Grossteil seiner Energie aus Kohle, die im eigenen Land verfügbar ist. Methanol kann man aus der Vergasung von Kohle gewinnen. Wasserstoff, den man für die Brennstoffzelle braucht, per Elektrolyse. Batterien hingegen werden zusammengerührt aus Rohstoffen, die importiert werden müssen, Kobalt oder Lithium etwa, vor allem aus Ostafrika.
Doch was ist, wenn diese Zufuhren unterbunden werden, so wie es jüngst im Handelskrieg mit den USA dem Netzwerkausrüster Huawei ergangen ist? Amerikanische Unternehmen dürfen auf Anordnung des US-Präsidenten nur noch mit Sondergenehmigung Chips und Software liefern. Die Furcht in Peking ist seitdem gross, dass das auch in anderen Branchen geschieht; das neue Ziel ist deshalb Autarkie."

Akku E-Autos sind in der aktuellen Bauweise ein netter kurzfristiger Zwischenschritt, aber mehr auch nicht, wenn das was werden soll dann müssen die ganzen Wunderakkus schnell marktreif werden.

Grüße Tomi
 
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@ZeroZerp

Wenn Lithium von einigen, wie Corros1on, als hochgefährlicher Stoff bezeichnet wird, was ist dann Benzin? Supergefährlicht? :D

In dem Artikel von AMS geht es um die Produktion, die Aussage von Corros1on bezüglich der umweltverschmutzenden Akkus bezog sich aber nicht auf die Produktion.

Es geht mir um die Verhältnismäßigkeit, bei E-Mobilität wird ständig die Gefährlichkeit, Giftigkeit, Umweltverschmutzung kritisiert und es ist auch zutreffend, dass ein E-Auto nicht ohne Impact auf die Umwelt bleibt, aber sollte man das im Vergleich zum gegenwärtigen Zustand betrachten. Es wird aber ständig der Einfluss von E-Autos auf die Umwelt kritisiert und dabei ausgeblendet, dass Verbrenner diesbezüglich noch schlechter sind. Es wird also ein Schritt in die richtige Richtung bekämpft, weil die Verbesserung nicht perfekt ist, was zur Folge hat, das der gegenwärtige, noch schlechtere Zustand länger erhalten bleibt. Das ist mit Logik nicht mehr zu erklären

Tomislav2007 schrieb:
Der größte Akku E-Auto Markt hat das Problem bei Akkus verstanden, solange wir für Akkus seltene Erden brauchen, die nur wenige Länder liefern können, ist man abhängig.
Für die Herstellung von Diesel braucht man auch seltene Erden und ist zusätzlich vom Rohölexporteur abhängig

Eisbrecher99 schrieb:
d) "Kobalt aus dem Kongo und die Kinderarbeit" als Pauschalkeule... Reine Kobaltminen gibt es nicht. Es wird als Nebenprodukt vor allem aus Nickel- und Kupferminen gewonnen. Kinderarbeit ist nun mal in vielen Teilen der Erde ein nötiges Übel, damit die Familien über die Runden kommen. Moral füllt keine Bäuche.
Zumal Kobalt aus Kinderarbeit nicht in E-Autos von Tesla oder VW zu finden ist sondern eher in chinesischen Billigsmartphones
 
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