News Foxconn: Roboter ersetzen 60.000 Arbeiter

Klueze schrieb:
Selbst Kunst lässt sich durch Roboter ersetzen, wie bereits heute einige Experimente zeigen.
Das kann nur jemand behaupten der Kunst als Konsumgut sieht, und nicht als Ausdrucksform und Austausch. Wer das Ersetzen will kann auch sich selbst eliminieren.

Bedingungsloses Grundeinkommen, bzw. noch besser, Teilhabe an der Automatisierung ist allerdings richtig.
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Wattwanderer schrieb:
Ansonsten, wer Qualifikation als Ausweg sieht hat die Glocken in Form von AlphaGo nicht läuten hören. "Kopfarbeiter" sind aktuell eher gefährdet als "Körperarbeiter". Allein die Hand. Da hat die Evolution ein Meisterwerk in Sachen Werkstoff, Steuerung, Energieeffizienz geschaffen und es sieht so aus als ob das Nachbilden einer Hand deutlich länger Zeit in Anspruch nehmen wird als die Nachbildung des Gehirns.
So etwas sagt man nur bei oberflächlichem Verständnis von Machine Learning. Es gibt schon Roboterhände die sehr flexibel und fähig sind, das Problem ist deren Steuerung (sprich "Gehirn") und Preis.
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ascer schrieb:
Entwicklung von Robotern und KI-Systemen ist selbst unter Akademikern nur den (qualitativ) Besseren vorbehalten. Die große Masse hätte beispielsweise bei Google oder Siemens keine Chance in Derartiges einzusteigen.
Es ist ja vieles richtig was du schreibst, aber schraub' mal etwas die Arroganz runter (war auch in dem Bereich in der Uni tätig, so exklusiv ist das nicht).
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Wattwanderer schrieb:
Jedenfalls sehe ich die Arbeitsplätze bei der Verwaltung, Forschung, also die typischen Schreibtischjobs eher gefährdet als den des Müllmanns der die Müllcontainer durch die verwinkeltesten Altbauhinterhaus hinter vielen zufallenden Türen zielsicher manövriert.
Es gibt doch schon erste Teilautomatisierungen in dem Bereich. Es braucht nur noch einen Fahrer, die Tonnen werden automatisch erfasst und geleert.
Nur wegen dem verwinkelten Altbau wird das nicht bestehen bleiben.
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Pure Existenz schrieb:
Mich freut es, da wir uns selber zerstören.
Somit hat die Natur wieder eine Chance sich von uns niederen Wesen zu trennen.
Alles ausrotten weil es schlechte Menschen gibt? Das ist auch nicht gerade eine gute Lösung. Nihilismus und Depression ist kein guter Ratgeber. Außerdem ist dieses "uns" vollkommen fehl am Platz.
 
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denglisch schrieb:
Es ist ja vieles richtig was du schreibst, aber schraub' mal etwas die Arroganz runter (war auch in dem Bereich in der Uni tätig, so exklusiv ist das nicht.

Ich wollte damit keine Wertung - vor allem keine emotionale - implizieren, sondern einfach objektiv/faktisch argumentieren. Ganz grob geht bei uns beispielsweise etwa die Hälfte aller Studenten (es gibt bei uns anonymisierte Statistiken darüber, aus welchem Jahrgang wie viele welche Module belegen) nach den ersten Semestern in den Wahl-/Vertiefungsbereichen nicht mehr in Mathe- oder Algorithmikmodule. Wenn ich da an ehemalige Übungsgruppen denke oder einfach nüchtern auf Evaluationen solcher Module schaue, dann liegt bei den meisten ein "ist mir zu anstrengend" oder "schaffe ich nicht (mehr) / auf einem höheren Niveau" nahe.

Zusätzlich dazu sind die Masse der Bachelor- und Masterarbeiten z.B. Sachen aus Softwaretechnik, Softwareingenieurswesen, Verteilte/Mobile Systeme und Dergleichen. Die Abschlussarbeiten da sind im Schnitt kürzer, deutlich weniger mathematisch und eignen sich nur selten für (Forschungs)Symposien. Häufig sind auch Kooperationen mit Unternehmen vertreten, wo eher triviale Aufgaben bearbeitet werden, sehr praxisnah.

Es ist also schon festzustellen, dass theoretische Informatik/Algorithmik, Machine Learning / Artificial Intelligence und Ähnliches qualitativ überdurchschnittliche Studenten erfordert.
Der Anteil an Abschlussarbeiten, die es da beispielsweise hinterher auf (Forschungs)Symposien schafft, ist dort auch deutlich höher.
 
Und wir sollten nicht nur von Status Quo aktuell ausgehen, sondern ein paar Jahrzehnte in die Zukunft schauen.

Es kann davon ausgegangen werden, dass Automatisierung, Minituarisierung, Speicher- und Rechnerkapazitäten weiter deutlich zunehmen, ebenso wie Datenmengen aus unzähligen Sensoren. Die damit mögliche Datenfusion erlaubt es immer bessere Algorithmen zu entwickeln, bis hin zu wirklich selbstlernenden auch als solche zu Recht zu bezeichnenden KI´s.

Diese sehr wahrscheinliche, ständig anzupassende Prämisse sollte als Ausgangslage für weitere Überlegungen dienen.

Es wäre wünschenswert, wenn insbesondere gesundheitsgefährdende und monotone Arbeit durch Soft- und Hardware erledigt würde. Das würde dem Menschen mehr Luft verschaffen, sich um die "schönen" Dinge des Lebens zu kümmern.

Leider fehlt es genau da - aus heutiger Sicht - an entsprechenden Rahmenbedingungen. Politik und Gesellschaft hinken der technischen Entwicklung ziemlich weit hinterher.

Es ist also die Frage, ob eine politische und gesellschaftliche Anpassung rechtzeitig erfolgt und so weitere Destabilisierung verhindert werden kann. Die Chancen sind da.
 
Zuletzt bearbeitet:
HominiLupus schrieb:
Im deutschen Autobau bei VW, BWM, Mercedes, Ford, Opel, Audi, inkl. Zulieferer etc. dürften die Roboter schon Millionen Menschen ersetzt haben, nicht nur mickrige 60.000. Keine Newsmeldung oder Aufregung wert.

Dein Zwinker-Smiley fehlt. Wir schlucken immer alles, liegt wohl auch daran, dass die meisten Menschen in Deutschland nicht von A nach B denken können. Wir schaffen uns selbst ab, toll!

Der Kapitalismus ist bisher ein Geniestreich. Jahrtausende lang versuchte man Völker zu unterdrücken, Sklaverei und Raubzüge waren die Antwort. Der moderne Despot ist schlauer und setzt auf systematische Selbstzerstörung des Menschen, getrieben von seiner Gier nach Anerkennung und Macht. Schon klar, dass versteht jetzt nicht jeder. Verzeihung.
 
Ich finde die News weniger Interessant als die Kommentare. Gefühlt hat ein Teil der CB Community die Weißheit mit den Löffeln gefressen und denkt, dass sie Einsteins IQ schon morgens kurz vorm Aufstehen haben. Sehr Amüsant, bitte mehr davon :D

Damit es nicht OT wird und Zensursula zuschlägt: Das ist eine völlig normale Entwicklung und hat die letzten 2000 Jahre auch exakt so stattgefunden. Es gibt bestimmte Jobs, die irgendwann nicht mehr benötigt werden. Der Mensch muss sich eben darauf einstellen und sich anpassen.
 
Na alle 60.000 MA weden wohl nicht im Unternehmen bleiben, aber ein Teil der "fähig" ist, wird sicherlich weitergebildet und übernimmt andere Aufgaben.

Letztlich ist die Automatisierung aber sinnvoll und auch notwendig. Das machen andere Hersteller auch nicht anders - auch in unserem D. sind in den letzten 50 Jahren viele "Bandjobs" und Co. weggefallen. Fast alle die einfach so stumpfe Arbeit machen, das können Blech, Kabel und Zahnräder einfach effektiver und effizienter machen - die nerven auch nicht mit einem Lohn/Krankheit etc.
 
Dr. MaRV schrieb:
…und an dem Problem der Überbevölkerung ist der Mensch selbst schuld. Schließlich ist er es, der sich permanent gegen die Gesetzte der Natur stellt und versucht alles und jeden zu retten oder möglichst lange zu erhalten.

Ah, da ist er auch schon der obligatorische Thread Zyniker. Was ist denn der Plan? Alle "überflüssigen" Menschen erschießen? Du legst fest wer nutzlos ist?
 
Scythe1988 schrieb:
Ich finde die News weniger Interessant als die Kommentare. Gefühlt hat ein Teil der CB Community die Weißheit mit den Löffeln gefressen und denkt, dass sie Einsteins IQ schon morgens kurz vorm Aufstehen haben. Sehr Amüsant, bitte mehr davon :D

Damit es nicht OT wird und Zensursula zuschlägt: Das ist eine völlig normale Entwicklung und hat die letzten 2000 Jahre auch exakt so stattgefunden. Es gibt bestimmte Jobs, die irgendwann nicht mehr benötigt werden. Der Mensch muss sich eben darauf einstellen und sich anpassen.

Nun, um derartige Behauptungen aufstellen zu können, müsstest du all diese Kommentare selbst als verfehlt ansehen respektive deine eigenen als korrekt. Hiermit würdest du dich noch über all jene Kommentatoren stellen, die du zuvor verurteiltest. Dies führt unweigerlich dazu, dass du ebenfalls unter deine eigens aufgestellte Definition fällst.


Nichtsdestoweniger hast du zwar Recht damit, dass durch Hilfsmittel/Werkzeuge, später Maschinen und noch später Automatisierung, die Arbeit immer weiter optimiert wurde und dadurch Tätigkeiten über die Zeit obsolet wurden. Dennoch war aber bisher den Menschen/Arbeitnehmern eben jenes "darauf einstellen und sich anpassen" - was du propagierst - auch möglich, die mit ihren ehemaligen Tätigkeiten nun nicht mehr in Brot und Geld stehen konnten.

Die Problematik bei der Robotik, die hier oft verkannt wird, ist gewissermaßen die des Informationszeitalters: es wird immer mehr in immer kürzeren Abständen entwickelt. So werden Roboter mit künstlicher Intelligenz in den nächsten Jahrzehnten derartig viele Tätigkeiten übernehmen, dass in bisher nicht gekanntem Maße (und vor allem Geschwindigkeit) ganze Tätigkeitsfelder für Arbeitnehmer entfallen.
Die Krux an diesem Umstand ist nun, dass im 21. Jahrhundert, dem Informationszeitalter, der "quartäre Sektor" immer wichtiger wird. Durch die Weiterentwicklung werden also wahrscheinlich diesmal erstmalig weniger Jobs entstehen, als wegrationalisiert werden...und selbst wenn dies nicht der Fall sein wird, so sind die neu entstehenden Jobs in diesem Informationszeitalter hochspezialisierte Tätigkeiten. Ein großer Teil der Bevölkerung wird dort aufgrund seiner limitierten Fertigkeiten nicht mehr gewinnbringend partizipieren können.
 
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Wenn die Firmen überall auf der Welt so handeln, dann kann man nur hoffen, das die Roboter auch die Produkte kaufen. Die Arbeitslosen haben dann keine Kaufkraft mehr, um für den nötigen Absatz zu sorgen.
Die Roboter sind schneller, präziser und billiger - leider haben sie einen entscheidenden Nachteil- sie kaufen nichts!
Den Vorteil , den die Roboter erbringen keine Lohnkosten zu verursachen- ist aber auch das große Problem unserer Zeit. Die Roboter haben auch keine materiellen Bedürfnisse und werden nie Kaufkraft entwickeln. Wozu dann mit Robotern billig produzieren, wenn dann keine Kaufkraft bei den Menschen mehr vorhanden ist, weil die durch den Einsatz von Robotern zuvor arbeitslos geworden waren. Der Roboter-Einsatz erbringt zwar eine enorme Gewinnsteigerung, der aber dann ein Umsatzeinbruch folgt. Das alle Unternehmen zukünftig so entscheiden werden , wird das in eine große Krise führen mit großen Überkapazitäten, die keine Käufer finden, denn Arbeitslose haben wenig Kaufkraft. Die Lohnsteuer-ausfälle führen zudem noch zu einer enormen Staatsverschuldung, weil der Staat die Steuerausfälle hat und die Kosten für die Langzeitarbeitslosen tragen muss. Man sollte hier gut überlegen , ob die industrielle Revolution 4.0 Sinn macht, die viele Millionen Jobs kosten wird. Man hat dann zwar eine Produktion nahezu ohne Lohnkosten- aber man hat auch keinen Absatz mehr. Das 10% der Reichen im Lande kann nicht die gesamte Produktion kaufen. Milliardäre und Multimillionäre fahren halt keinen Golf oder Astra und kaufen auch keinen PC von der Stange bei Dell , HP und Co. Dann gibt es nur einen Ausweg: Der Staat muss den Unternehmen soviel Steuern abknüpfen, dass er die Arbeitslosen mit ausreichend Kaufkraft ausstatten kann, damit wieder Absatz entsteht- ansonsten bricht der Laden in einer gigantischen Krise zusammen. Die ungleiche Entwicklung in der Weltproduktion und der Konkurrenzkampf der Unternehmen stehen einer solchen Lösung im Weg. Die Hardware Hersteller sind die ersten, die diese Absatzkrise zu spüren bekommen. Und sie reagieren völlig falsch, denn sie versuchen durch Entlassungen , die Gewinn- Verluste im Absatz zu kompensieren. In den Vorständen brennen halt nicht immer die hellsten Lampen...Börsenkurse und die Gier der Aktionäre treiben uns unweigerlich in die nächste große Wirtschaftskrise oder gar in den dritten Weltkrieg.
 
Und wieder ein paar Jobs weniger für Menschen mit niedrigem Bildungsstand. Blöderweise hab ich das Gefühl, das diese Gruppe Menschen proportional zu den gestrichenen Stellen durch Automatisierung wächst.

Also hohe Bildung ist heute alles um irgendwann überhaput einen Job zu ergattern. Dann hoffe ich, das Mama und Papa genügend Grundvoraussetzungen schaffen. Ansonsten ist der überübernächste Schritt die Genmanipulation Bereich der Hirnfunktionen :/

Der einfachste, biologische Weg dahin ist, einfach einen Intelligenztest für werdende Eltern zufordern, der dann die Freigabe zum Kinderzeugen bestimmt.
 
..::Borni::.. schrieb:
Das Zauberwort ist hier das Wohlstandsgefälle. Herr Foxconn spart sich den Lohn für 60 000 Leute und verdient jetzt 5 Milliarden mehr im Jahr. Er wird immer reicher. 60 000 Leute verarmen und haben aber kein Geld mehr um etwas von Herr Foxconn zu kaufen. Sie sind auf Sozialhilfe angewiesen. Wer zahlt die? Alle Steuerzahler des Landes. Auch Herr Foxconn. Aber Herr Foxconn zahlt nur einen Millionstel teil davon. Die Hauptlast übernehmen die anderen Steuerzahler. Und da liegt der Fehler im Kapitalistischen System. Herr Foxconn müsste die Zeche zahlen und nicht die Allgemeinheit. Riech immer reicher, Arm immer ärmer... Weltweit... wie lange noch? Wahrscheinlich für immer.

Fragt sich nur, ob diese Foxconn Mitarbeiter sich deren Artikel zu westlichen Preisen hätten leisten können. Wir steuern aber ganz sicher auf große Depressionen zu. Immer mehr Menschen und immer weniger werden wirklich benötigt. In hundert Jahren wird man wahrscheinlich nicht einmal mehr die Eliten benötigen, weil jegliches, für den Menschen ergonomisch sinnvolles, bereits entwickelt wurde und was dann? Nach aktueller Bevölkerungslage hätten eine Menge Menschen recht viel Zeit zur Verfügung, könnte unangenehm werden.
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Ed40 schrieb:
Also hohe Bildung ist heute alles um irgendwann überhaput einen Job zu ergattern. Dann hoffe ich, das Mama und Papa genügend Grundvoraussetzungen schaffen. Ansonsten ist der überübernächste Schritt die Genmanipulation Bereich der Hirnfunktionen :/

In Südkorea schließen sie aktuell einige Universitäten, da es dort bereits zu viele Studenten gibt und keiner mehr niedrige Arbeiten verrichten will. In China gehen jährlich 7 Mio. Uni-Absolventen ab von denen 5 Mio sogleich auf der Straße sitzen. Eine gute Ausbildung ist sicherlich immer ratsam, aber kein Garant.
 
Dr. MaRV schrieb:
Der Mensch ist mittlerweile wie ein Krebsgeschwür für den Planeten das unaufhörlich wächst.

Ist doch nur mehr eine Frage der Zeit bis es zum ultimativen No-Go kommt.

Mit der Völkerwanderung nach Europa hat doch längst alles begonnen um Unruhen voranzutreiben. Um die Menschheit wieder zu dezimieren.


Hab den Thread zu ziemlich durchgelesen, wenn ich an die nächsten Genrationen denke wie jetzige Kinder oder Kindes-Kinder wird mir wirklich bange.
 
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Wenigstesn werden die Menschen nun nicht mehr ausgebeutet.

KB64 schrieb:
Bei uns sieht die Sache hingegen so aus:

http://www.welt.de/wirtschaft/artic...muessen-sich-auf-Rente-mit-73-einstellen.html

Ferner stellt sich die Frage, was wir mit Millionen Analphabeten aus Afrika wollen.

Die werden gebraucht um ein Millionenheer an Sozialarbeitern und Integrationshelfern etc. in Arbeit zu bringen und möglichst lange dort zu halten, weil diese Leute kein Interesse an richtiger Arbeit haben und lieber ihr SozPäd-Hobby zum Beruf machen, solange es genügend Dumme gibt die den Schmarrn finanzieren. Würden all die SozPädz einer richtigen Arbeit nachgehen, hätten wird im Zuge der kommenden Automatisiereung vermutlich keinen Fachkräftemangel, wenn es diesen denn überhaupt jemals geben wird.
 
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ascer schrieb:
Da kann ich dir beispielsweise bezüglich der Forschung auch verraten: eine Roboterhand, inklusive Steuerungssystem, die über knapp 70% der Beweglichkeit einer menschlichen Hand verfügt (also auch nur 1-2 Freiheitsgrade weniger hat), haben wir bei uns in der Uni in einem Labor bereits.

Hey Ascer,
Erstmal sehr intereissantes Gebiet auf dem du da arbeitest.
Aber zu sagen, dass ihr eine Roboterhand habt, die über 70% der Beweglichkeit einer menschlichen Hand verfügt, heißt
noch lange nicht, dass ihr eine künstliche Hand habt, die auch über 70% der FÄHIGKEITEN einer menschlichen Hand verfügt (was dieser Satz offenbar versucht zu implementieren).
Die menschliche Hand besteht nicht nur aus Knochen, Sehnen, Bändern usw. sie besteht auch aus HAUT! Aus Merkelzellen, Wärmerezeptoren, Tastkörperchen, Feingefühl usw. von der Regenerationsfähigkeit will ich mal absehen, da sie ja den Menschen generell ausmacht. Das besondere ist ja, dass man nicht ausschließlich die Bewegungsfähigkeit (geschweigedenn die Geschwindigkeit in individiuellen Sachverhalten) rekonstruieren muss, sondern auch die Präzision. Die Haut und Konzentration der Nervenendigungen in den Fingerspitzen bereits rekonstruieren zu können mit funktionierender kommunikation zum reflektierenden Denkverhalten wäre mir neu ehrlich gesagt (aber belehrt mich eines Besseren!).
Mit "Hand" meint der ursprüngliche Themensteller auch glaube ich nicht die reine Hand, sondern eher die Fähigkeiten im Kontext des Körpers mit anliegenden Armen, Kraftmassen usw.
Unebenheiten und Spitzen in einem eigentlich z.B. runden Körper mögen zwar mittels Licht und Lasertechnik für einen Roboter zu identifizieren seien, jedoch sind diese für einen Menschen auch blind mittels der Hand zu identifizieren (wg. der Haut usw.) Also die Hand bzw. die Haut auf dieser ist wesentlich schwerer zu rekonstruieren als die reine "Beweglichkeit" wie du sie beschreibst. Bedenke das bitte
 
Vigilant schrieb:
Es wäre wünschenswert, wenn insbesondere gesundheitsgefährdende und monotone Arbeit durch Soft- und Hardware erledigt würde. Das würde dem Menschen mehr Luft verschaffen, sich um die "schönen" Dinge des Lebens zu kümmern.

Das passiert schon längst. Die ersten Großgärtnereien führen "stecklingssteckautomaten" ein. Damit fallen HAUFENWEISE Saisonarbeiter weg.
Die Gärtnereien können aber nicht alles automatisieren, an vielen Punkten sind Helfer einfach flexibler. Genau das ist der große Vorteil des Menschen.

@svebster wir sind noch sehr sehr weit von der roboterhand im altag entfernt. Mit dem Tastsinn hast du schon einen wichtigen punkt genannt. man kann locker 1/10 mm (ich glaub sogar 1/100 mm) ertasten. ich stelle einige Sachen auf µm per Hand ein.

Die 60.000 werden irgendwelche sortieraufgaben gehabt haben. Vor allem jetzt mit dem Aufkauf von Kuka wird viel knowhow in China gelandet sein und entsprechend werden die jungs versuchen hier die Kuka Roboter an die firmen zu verkaufen - das potential ist grenzenlos.
Einsteins IQ schon morgens kurz vorm Aufstehen haben
Hast du wohl nicht ? Ich glaub dann bist du hier falsch ^^


Ich für meinen Teil will meine Rente in Thailand oder so verbringen - ich hoffe das die Löhne bis dahin nicht so hoch steigen, dass ich mir das nicht mehr leisten kann ;)
 
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@Svebster: das ist natürlich korrekt, deshalb wollte ich damit auch lediglich die eigentliche Motorik ansprechen. Da ist man natürlich definitiv noch "ruppiger" und langsamer als eine menschliche Hand, aber zumindest die Beweglichkeit und Freiheitsgrade kommen eben mittlerweile schon sehr nah an das menschliche Original heran. Dabei gilt dann eben auch zu beachten, dass für sehr viele Tätigkeiten keine enorme Präzision sowie z.B. Tastsinn oder Wärmeempfinden nötig ist. Um beispielsweise in der Logistik tätig zu sein, sei es nun ein Lagerroboter, der Müllmann-Roboter oder einfach Dinge von A nach B tragen.
Darauf wollte ich anspielen. Bei derzeitigem Fortschritt wird man von der reinen Motorik her in unter 10 Jahren Roboterhände haben, die äquivalent zu menschlichen sind. Für die große Masse an Hilfstätigkeiten reicht das vollkommen aus.
Z.B. eine Mülltonne, Reifen, Kartons, Getränkekisten oder andere Dinge müssen ja weder Millimetergenau positioniert noch besonders zart angefasst werden.

Bei so vielen Freiheitsgraden, wie sie eine menschliche Hand bietet, bekommt man (noch) nicht die Präzision hin, um beispielsweise Eier ohne eine gewisse "Bruchrate" in Eierkartons zu packen...aber selbst relativ weiche Sachen wie Schokolade verpacken ist von der Präzision mittlerweile drin.
Natürlich unter Laborbedingungen, aber jenes bedeutet eben definitiv unter 10 Jahre bis Marktreife.

Die Tätigkeiten, wo tatsächlich eine höhere Präzision benötigt wird, z.B. um Eier zu verpacken, kann man ja aber auch problemlos von speziellen Greifarmen erledigen lassen, die dann eine höhere Präzision bei weniger Freiheitsgraden bieten.
Man benötigt ja keinen Allzweckroboter, der sich für jeden Task eignet, sondern kann verschiedene Modelle für verschiedene Tätigkeitsfelder entwerfen.

Letztendlich wollte ich auch einfach nur darauf hinaus, dass die Nachbildung und Steuerung einer Hand eher technische Hürden gesetzt sind, welche einfacher zu bewältigen sind, als theoretische Hürden, die wiederum zur Nachbildung eines menschlichen Gehirns überwunden werden müssen. Das menschliche Gehirn ist eben - bis jetzt - das uns bekannteste komplexeste Objekt.

Oh und noch am Rande: ich bin dort nicht tätig. Das ist eine Etage tiefer ^^
Ich bin in der Forschung für visuelle Stimuli und zeitlich invariante Informationsverarbeitung, selten auch in Verbindung mit Audiosignalen, tätig. Ich versuche also KIs das Sehen beizubringen und ein künstliches Gedächtnis zu entwickeln. Manchmal eben auch in Verbindung mit Hören. Diese Tätigkeitsfelder unterscheiden sich tatsächlich auch relativ stark: Gliedmaßen für Roboter sind viel technischer und weniger theoretische Forschungsgebiete.
 
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