News Freiburg will zurück zu Microsoft Office

Wenn man jenseits von WordPad eine vernünftige Formatierung von Dokumenten benötigt, dann ist OpenOffice derzeit gegenüber MS-Office die schlechtere Wahl. Selbst einfache Formatierungen sind innerhalb der verschiedenen Versionen von OpenOffice nicht kompatibel.

Wenn man den administrativen Aufwand betrachtet, dann ist innerhalb der MS-Welt MS-Office 2010 sicher die bessere Wahl.
 
Ich kann das auch gut nachvollziehen. Es gibt einfach immernoch zu viele Kompatibilitätsprobleme bei OO mit MS Office. Dadurch ist OO sozusagen schlecht. Es ist also schlecht weil MS Office schlecht ist :lol:, klingt komisch, is aber so.

Solange man nur OO hat gibts nich viel zu meckern, aber sobald man quasi Crossplatformmäßig unterwegs ist, wird das ganze ein echter Grauß. Besonders in den Punkten Calc und PP kann ich hier nur zustimmen, die sind einfach Crap bei OO, eben teilweise auch wegen MS Office.
 
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Da in so einer Stadtverwaltung auch mal monatelang ohne passenden Bildschirmtreiber, in einer nicht der Monitorauflösung entsprechenden Darstellung gearbeitet wird, wundert das nicht. Leider sind da viele mit dem einfachsten Einstellungen überfordert, obwohl sie die Officeprodukte nur in den Grundfunktionen benutzen.
 
Das Problem ist ja in den Behörden häufig die "Usability". Das Aneignen dieser wird meistens zu Hause vollzogen. In meinem Freundeskreis gibt es da faktisch zwei Kategorien. Kategorie 1 hat eine Raubkopie von MS Office (Prof ultra extra Version) und verwendet kein OpenOffice/LibreOffice. Kategorie 2 (betrifft vielleicht 5-10 %) verwenden OpenOffice, können also damit umgehen.
 
Wenn ich mir die Diskussion so durchlese, fällt mir auf, dass es kein Software Problem ist sondern eher ein gesellschaftliches.

Jeder Nutzer dieses Forums, jedes Unternehmen und auch jedes staatliche Institution hat eine Wahlfreiheit, welches Programm sie benutzen wollen/können.

Ich z.B. hab bei meiner letzten Arbeit am Ende nur noch vim und luatex verwendet, meine Literaturverwaltung habe ich in Jabref gemacht. Im Moment arbeite ich an einem neuen Projekt und benutze LibreOffice parallel mit MS Office 2007, weil in der Firma in der ich arbeite das nunmal Standard ist.

Allerdings ist der Staat kein Unternehmen im klassischen Sinne und hat eben andere Möglichkeiten bzw. die Verpflichtungen. Ich denke es ist sehr vorbildlich, dass viele Kommunen, Landtage usw. auf OpenSource Produkte setzen, weil sie damit automatisch für eine breiter Wahrnehmung eben dieser Sorgen und somit auch diese Projekte nach vorne bringen.
Aber wenn die Freiburger für sich entscheiden, dass es für Sie nicht fkt., haben sie entweder die Möglichkeit sich mit den Entwicklern zu kommunizieren wieso es Probleme gibt und so das Produkt weiterzuentwickeln und evt. sogar zu prägen oder sie entscheiden sich für das Microsoft Produkt, das evt. schon viele dieser Probleme behebt.
 
trick17 schrieb:
Die Öffentliche Hand sollte per Gesetz zur kostenfreien Open Source Alternative gezwungen werden, es ist nämlich das Geld des Steuerzahlers das da sinnlos an MS überwiesen wird
Ganz im Gegenteil, das spart Geld bzw. es besteht das Potenzial zum Geldsparen.
Aber wenn du einwilligst, im Ernstfall die Kosten (für alle Behörden) zu tragen, kann gerne gleich morgen komplett auf Open Source umgestellt werden ;)

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Ich habe selbst jahrelang OO benutzt und mittlerweile frage ich mich schon seit längerem, warum ich nicht damals schon einfach die 60-70 EUR für eine Schülerversion von MS Office ausgegeben habe, um mir den ganzen Ärger zu ersparen, den diese Software verursacht.
OO ist schlicht und einfach keine Alternative zu MS Office (auch wenn es angeblich genau das gleiche sein soll).
 
Kompatiblitätsprobleme dahingestellt: wer hier rummeckert vonwegen umgewöhnungszeit:
von angestellten, auch im öffentlichen Dienst, kann man so die Leistung erwarten, von word auf openoffice/Libreoffice umzusteigen, v.a. wenn man bedenkt das die aufm amt wahrscheinlich eh keins von beiden bedienen können. aber anstatt was neues zu lernen wird gemeckert, bis das alte zurückkommt.

ist ja nicht so, als ob man erwartet, dass ich erwarte von word auf latex umzusteigen, aber OO sollte schon drin sein.
 
ich glaube in der News geht es nicht darum, dass MS Office perfekt und Libre/ Open Office Mist sind. Was diese Behörde(n) wohl herausgefunden haben ist, dass es weniger produktiv ist, mit Open Office zu arbeiten, da im täglichen Austausch von Dokumenten (die wohl bearbeitet/ weiterverarbeitet werden müssen) die Probleme von fehlender Formatierung etc. zu groß sind. Was ich persönlich auch verstehen kann. Open Office ist für den Einzel-User ein super Ersatz für MS Office und man kann eigtl alles damit machen, was mit MS Office aus geht, ABER: schonmal versucht ein .docx-Dokument mit etwas komplizierterer Formatierung und/ oder Inhaltsverzeichnis in Open Office zu öffen oder umgekehrt? Das geht man sowas von schief... MS Office ist nunmal DER Standard in der EDV.
 
Kann ich mir gut vorstellen das sie mit Open Office nicht glücklich werden.

Wenn es so ist, wie bei uns in Österreich, gibt es für jedes fachspezifische Programm meist eine Schnittstelle in Microsoft office mit Vorlagen, Dokumente usw. Sei es Bauamt, Lohnverrechnung, Einwohnermeldewesen und co... alles wird für Microsofts Office programmiert. Jetzt alles über Board werfen und Ressourcen für die Anpassung auf Open Office zu verschwenden habe ich schon zu der Einführung für lächerlich befunden.
 
Ich kann das auch nachvollziehen. MS Office ist nicht schlecht und meiner Meinung nach zurecht die am Meisten eingesetzte Office-Suite auf der Welt.

Besonders für Unternehmen/Behörden sehe ich keinen wirklichen Sinn an OO. Ich bin selber im wissenschaftlichen Bereich tätig. Wenn ich auf eine Tagung gehe, dann brauche ich eine funktionierende Powerpoint-Präsentation. Da darf nichts schiefgehen und auf den Rechnern ist auch kein OO installiert.

Für MS Office gibt es dutzende, spezielle Plug-Ins, die es für OO einfach nicht gibt. Das geht von der DMS-Integration (Document Managment System) über statistische Auswertetools (Excel) bis hin zur Integration der VoIP-Telefonanlage in Outlook.

Wenn ich in einer Exchange-Umgebung sowie großen Netzwerken (Stichwort: Domäne) arbeite, ist auch der Administrierungsaufwand wesentlich kleiner. MS Office wird via Windows Update aktuell gehalten und fertig.

Über eine wirklich professionelle Umgebung mit Sharepoint will ich gar nicht erst reden.
 
Viele hier halten die IT in Behörden scheinbar für Deppen und Idioten. Jeder von denen könnte natürlich alles besser machen und weiß ganz genau, was die Stadt Freiburg benötigt.

Es wird Gründe geben, warum MS Office besser geeignet ist als die Open Source Lösungen. Akzeptiert es einfach mal, dass Open Source nicht immer der Weisheit letzter Schluss ist.

Ich selbst arbeite nicht mit MS Office und auch nicht mit dem Open Source Kram, sondern mit Softmaker Office. LO und OO sind einfach furchtbar langsam. Während ich schon meinen Text bearbeite, blendet LO und OO gerade mal den Splashscreen ein.

OO importiert Dateien falsch, das Layout der MS Office Dateien ist zerschossen und und und. Und da rede ich noch nicht mal von der Eingewöhnungszeit in das neue Programm.

Und wenn ich sehe, wie die vielen Vertreterorganisationen (warum gibt es nicht nur eine? sehr passend für die vielen Open Source Offices :D) dagegen Sturm laufen weil jemand ihr geliebtes Open Source Office ausschlägt, dann kann ich nur lachen.
 
Ein Versuch einen 60 Seitigen Aufsatz mit ein paar Bildern und ohne Formatierung aufzusetzen schlug daran fehl, dass ich nach ~ 30 Seiten massive Darstellungsfehler bekommen habe:
Das wäre mit Latex nicht passiert, ich meine ab 'nem 60 Seitigen Aufsatz? Dissertationen, Diplomarbeiten und auch Aufsätze (ich gehe mal davon aus, dass es für die Uni/Schule war) würde ich auch MS-Office nicht anvertrauen. Auch wenn es jetzt nichts mit dem Thema an sich zu tun hat ...
 
Jetzt alles über Board werfen und Ressourcen für die Anpassung auf Open Office zu verschwenden habe ich schon zu der Einführung für lächerlich befunden.

Also mit der Argumentation würde man einem alkoholkranken also lieber täglich eine Flasche Schnaps schenken als einen Entzug finanzieren was? Und spart auch so schön...

... ich denke in 90% aller Fälle hat 'ne Tippse mit dem IQ von Schlagsahne das Logo von Freiburg nicht in die Kopfzeile gefrickelt gekriegt. Das wars ... und bei mir ging bisher jedes Dokument in Libre Office auf ... was man umgekehrt von Office 2010 nicht behaupten kann. Und ich habe auch so eine Theorie warum das mit MS Office so ist.
 
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kinglouy schrieb:
Kann ich nur verstehen, OpenOffice/LibreOffice sind einfach deutlich schlechter.
Und das kannst du sicher auch belegen.... Ich für meinen Teil finde die Ribbons der aktuellen MS Office - Versionen furchtbar, aber daran mach ichs sicher nicht fest.

Domi83 schrieb:
Wie darf ich das verstehen, gibt es ein Office das gut mit Linux zusammen arbeitet oder wie..!? Mich würde dann interessieren, wo es Probleme mit dem MS Office und Linux gibt..
LibreOffice und OpenOffice laufen 100% nativ unter allen möglichen Betriebssystemen. Kann man von MSO nicht behaupten.
Wer MSO kauft, kauft dabei direkt den Zwang mit, eine Windows Lizenz ebenfalls zu finanzieren.

JamesFunk schrieb:
Ich kenne Behörden, die Office 2003 haben und nicht in der Lage sind, docx Dokumente zu öffnen.
Dafür gibt es zwar ein Update von MS (kostenlos), aber soweit denkt da keiner.
Ja, weil die Update-Zyklen in Behörden und großen Unternehmen unterirdisch lahmarschig sind. Wenn es kein hochkritisches Sicherheitsupdate ist, dann wird es nicht eingespielt. Selbst WENN die Sicherheit gefährdet ist (z.B. wenn tatsächlich noch Win2k, XP und IE6 oder 7 verwendet werden), wird nicht reagiert. Denn ein Update auf z.B. Win7 würde wieder eine riesige Latte an Lizenzkosten sowie Migrationszeit kosten.
Daher machen Projekte wie LiMux (Münchner Linux-basierte Verwaltung) auch Sinn: In Linux-Systeme können einzelne Komponenten deutlich leichter aktualisiert werden, ohne den Rest zu beeinflussen. Spiel halt für alle einen neuen, sichereren Kernel ein, merken die nie....

Mein Eindruck ist, dass 1jährige meist besser mit PCs umgehen können, als die Damen und Herren, die da im Rathaus an den Geräten sitzen.
Pft... Meine Mutter musste mal ne Zeugenaussage bei den Bullen abgeben. Sie weiß nicht, WAS der übergewichtige Herr Kriponalrat da getippt hat, aber sein Office bestand nur aus roten Wellen. Seine 2 Finger haben trotzdem permanent die falschen Tasten erwischt.

happy_user schrieb:
Und was genau erspart man sich mit Open Source ?
Die Lizenzkosten sind Peanuts im Vergleich zu den Lohnkosten.
Eine halbe Millionen sind keine Peanuts.
Außerdem hängt n Rattenschwanz dran. Wenn das neue Office nicht mit dem alten laufenden Windows zusammen spielen will, dann muss evtl. ein neues Windows ran. Da MS-basierte Software irgendwie immer signifikant mehr Hardwarehunger zeigt als Linux-Systeme werden für flüssigen BEtrieb noch Hardware-Updates nötig.

Bobbyhansen schrieb:
Ich kann kinglouy nur recht geben. MS Office ist nun mal leider der Standard und dadurch bedingt macht Open/Libre Office immer wieder Probleme.
Ähm.. NEIN.
http://de.wikipedia.org/wiki/OpenDocument
Lies mal den ersten Absatz. Steht da irgendwo was von MS Office?

Das ist wie mit HTML und CSS. Das W3C gab und gibt für beide eindeutige Standards heraus. Bis zum Umdenken im IE10 hielt sich der MS IE bestenfalls sachte an diese W3C-Standards.... die Rache dieser Microschrott-Misswirtschaft müssen Webentwickler wie ich tagtäglich ertragen.

Es kommt immer wieder vor das Open/Libre Office Dokumente von MS-Office nicht richtig öffnet - das ist zwar heute wesentlich seltener als früher aber es kommt vor, insbesondere bei komplizierteren Layouts.
Warum sollte OO/LO denn ein nicht standardisiertes, proprietäres Dateiformat (.doc & co) nahtlos öffnen können? Viel eher sollte MSO so intelligent sein, und standardkonforme Dokumente korrekt öffnen können. Aber hat MS wie durch ein Wunder mal wieder versagt.

Marius schrieb:
Es geht dabei glaube ich nicht um die Bedienung der Programme, sondern um deren Einbindung ins Gesamtsystem/Datenbank usw.
Die Datenbank-Programme von LO und OO kann man absolut nahtlos mit MySQL-Datenbanken koppeln. Man benötigt nicht einmal eine ODBC-Schnittstelle.
Access kann das mit MSSQL meines Wissens nach nicht.

Und die Bedienung von OO/LO entspricht genau dem, was bei MSO vor Einführung der Ribbon-Oberfläche (2k7) genutzt wurde.

Und ja, wenn ein verdammtes ICON am Desktop nicht da ist, dann kann da schon der Angstschweiß ausbrechen, bzw. bleibt die Arbeit einfach liegen, bis die EDV-Abteilung das ICON gefunden und an seine Stelle am Desktop gelegt hat.
Ja, aber wenn da OFFICE drauf steht, dann kann es dir doch wohl verdammt noch eins egal sein, ob da Microsoft, Libre, Open oder Star davor steht...
Du bist wohl auch so einer, für den das Internet das blaue e ist.... Solche IT-Dinosaurier sollte man allesamt zu Tellerwäschern und Pizzaboten degradieren.

trick17 schrieb:
Die Öffentliche Hand sollte per Gesetz zur kostenfreien Open Source Alternative gezwungen werden, es ist nämlich das Geld des Steuerzahlers das da sinnlos an MS überwiesen wird nur weil sich da so ein paar lernresistente "Vollblut-Beamte keine Zeit zum umgewöhnen haben.
So und nicht anders. Hier wird Jahr für Jahr wissent- und willentlich Steuergeld verballert. Das LiMux - Projekt hat z.B. inzwischen schon ein verdammt beträchtliches Sümmchen an Hardware- und Lizenzkosten eingespart.

Meine persönliche Erfahrung mit dieser Klientel ist, dass sie beherzt zur teuersten Lösung greifen, trotzdem nichts Zustande bringen, und in der Kaffeeküche noch Witze drüber reissen was das wieder alles kostet, und das man ja so schön befreit vom ökonomie Zwang ist.
Sag das den 100000 Adobe - Sklaven.

Creeed schrieb:
Nein, aber die Personalkosten sinken. Wenn ich nicht zwischen mehreren Programmen hin und her wechseln muss wird das arbeiten effizienter, damit sinken die Kosten weil die Arbeit schneller erledigt wird.
Wenn ALLE sich an internationale, freie und offene Standards halten, dann besteht keine Notwendigkeit, mehrere Programme zu benutzen.

Außerdem kennen die meisten MS Office, also ist nur eine grundlegende Schulung notwendig im Gegensatz zu Open Source Produkten.
Ich brauche bei den MSO-Ribbons deutlich länger um mich zurecht zu finden, als ich das bei ner frischen Version von OO/LO brauche.
Ich hab vor ner Weile den alten PC meiner Mutter (WinXP, Office 2k) geschlachtet, etwas übrige Hardware zusammengekratzt und ihr ein Ubuntu nebst LO vorgesetzt. Die Frau ist nicht unbedingt technikbegeistert, aber KOMPETENT. Sie benötigte für den Umstieg von ner reinen MS-Umgebung auf ne 100% freie Umgebung nur mal eben 20 Minuten Erklärung, wo jetzt die Programmstarter sind und das es eben jetzt ein anderes Office ist.
Selbst mein Vater, dem solche Flexibilität normalerweise abgeht, kommt mit Ubuntu+LO klar.

Das was alle hier als Schwierigkeit bei der Migration hinstellen ist eher ein "Will nicht" - Syndrom. Statt ein Machtwort zu sprechen und zu sagen: "Es ist jetzt so!" wird wieder auf die sabbelnde Meute gehört, die nur zu FAUL ist, etwas neues anzugucken.

Zudem muss möglicherweise der gesamte Bestand an Vorlagen überarbeitet werden und das sind in einer Gemeinde einige die dort in der Rechner vor sich hin dümpeln.
Der erste valide Punkt...
Du vergisst aber: Freiburg IST bereits bei OO, wenn auch einem steinalten. Also sind die Vorlagen schon geändert. Was ist also teurer: OO einfach aktualisieren (bzw. durch LO ersetzen), oder MSO-Lizenzen kaufen, MSO auf alle Rechner deployen, LO/OO von allen Rechnern entsorgen & alle Vorlagen wieder MSO-kompatibel machen?

Desweiteren muss auch eine Interoperabilität zu anderen Behörden, sei es über-, unter- oder gleichgestellt, geben. Es nutzt nichts wenn ich ein tolles Dokument schreibe, es an die örtliche Polizei weiterleite und dort muss der Sachbearbeiter erst mal 2 Stunden experimentieren um das Dokument halbwegs so darzustellen wie es eigentlich sein sollte.
Genau deshalb sollten ja auch ALLE VERDAMMTEN BEHÖRDEN endlich standardisierte, freie Schnittstellen nutzen.
Genau deshalb hat München auch wirklich ALLES in einem Abwasch umgestellt.

Hier fehlt einfach nur ein Machtwort. Hier muss einfach mal komplett umgestellt werden, anstatt immer nur kleine Insellösungen zu machen. Das diese Inseln dann Nachteile durch ihren Inselstatus haben ist doch vorher klar. In einem homogenen, standardkonformen System würden viele dieser Probleme nicht auftreten.
 
Die grundlegende Problematik ist doch: Wenn ich OO Dateien in MS öffne (oder umgekehrt) und es zu Problemen kommt, sagen wir mal bei der Formatierung, wem ist dann die Schuld zuzuschieben?
Ich würde ja mal eher sagen, denn Herren von Microsoft. Die dürften ihre Dateiformate wohl eher bedeckt halten, weswegen es schwieriger sein sollte für die Open-Sourcler, diese Formate fehlerfrei in ihre Applikationen einzubinden.

In dem mittelständischen Unternehmen, in dem ich damals meine Ausbildung gemacht habe (zwischen 2008-2011 mit rund 350 Mitarbeitern), wurde stark auf Linux und komplett auf OpenOffice gesetzt. Linux lief zentral als Mehrbenutzersystem auf einem Server, über den auch für bestimmte Anwendungen ein Remote-Zugriff auf einen Windows 2008 Server bestand. Das war einfach für einige Anwendungen, die in Zusammenhang mit den Maschinen aus der Produktion standen, notwendig. Microsoft Office wurde absolut nicht genutzt.

Die Mitarbeiter waren im Grunde immer nur am meckern (ich in der IT habe das natürlich immer als erstes hören dürfen), da es ständig Probleme bei der Kompatibilität mit Dokumenten gab, die von Partnerunternehmen/Kunden kamen und natürlich im MS-Format vorlagen.

Hier ist dann aber die Frage von oben zu klären: Wer trägt mehr Schuld?

Privat bin ich zum Glück weder auf das eine, noch auf das andere angewiesen, beschäftige mich wenig mit solcher Art von Schreibarbeit.

Wenn ich aber für die Uni dann doch mal eine Hausarbeit oder Dokumentation anfertigen muss, kommt MS Office zum Einsatz. Warum? Naja, zum einen lag das meinen Laptop sowieso bei und zum anderen gibts in der Uni und bei den Profs in der Regel nur Microsoft Produkte. Komme ich da mit OO an, wird von den technisch wenig versierten Profs nicht viel Verständnis für Kompatibilitätsprobleme aufkommen und ich leide darunter, wenn es sich auf die Note auswirkt.

Ich komme mit beiden Produkten gleich gut zu Recht. Nutze aber auch keine außergewöhnlichen Funktionen.
 
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Ich benutze privat OpenOffice und geschäftlich Microsoft Office.

Meine Meinung: OpenOffice ist "gut genug" für private Zwecke und weil es kostenlos ist auch meine erste Wahl. Aber mit Microsoft Office lässt sich in der Tat intuitiver und schneller arbeiten. Wenn die eigene Zeit Geld kostet, ist man mit Microsoft's Office-Paket wirklich besser beraten.

Das sage ich sogar, obwohl ich die Ribbons-Menüs vom neuen Office hasse. Aber leider treibt OpenOffice das Extrem in die andere Richtung: hier ist zwar alles traditionell in Pull-Down-Menüs gegliedert, aber leider so thematisch unzusammenhängend, dass man jedesmal ewig nach einer bestimmten Funktion sucht, die man nicht regelmäßig verwendet. Microsoft's Produkte machen hier wesentlich mehr Gebrauch von kontext-sensitiven UI-Features.

Solange die UI-Designer von OpenOffice nicht endlich mal in die Pötte kommen und es mal wagen die Comfort-Zone der antiquierten Oberfläche ihres Produktes hinter sich zu lassen, sehe ich schwarz für den Erfolg im professionellen Bereich, wo Arbeitszeit am Computer Geld kostet.
 
Was natürlich auch zu beachten ist, wofür MSoffice alles verwendet wird, und wozu OO meist nicht.
Lange Texte? werden mit Latex gemacht, nicht mit OO.
Statistische Auswertungen? In der Programmiersprache deiner Wahl, diverser Freewaretools oder professionellen Lösungen
Präsentationen? zumindest bei mir als pdf soweit möglich, ansonsten auf meinem eigenen Rechner (zumindest an der Uni kann man sich nicht drauf verlassen wo was installiert ist. und ms->oo kann genauso schiefgehen wie oo-> ms)

@ Fraggi: das hängt wohl stark von uni und/oder studienfach ab. Bei mir(Physik) findet man auch viel Mac und viel Linux. Was abgaben angeht: außer man sehr gut damit umgehen, wird einem bei Abgabe von word oder oo dokumenten doch sehr schnell der weg zu latex gezeigt(wofür es auch ne einführung gibt)
 
Zuletzt bearbeitet:
OpenOffice ist Murks. Bei Präsentationen haben sie immer noch den Masterfolien Hintergrund Bug.
Es wird nicht korrekt gespeichert, sondern mit dem Background der ersten Folie überschrieben.

LibreOffice funktioniert.
 
FrAGgi schrieb:
Wenn ich aber für die Uni dann doch mal eine Hausarbeit oder Dokumentation anfertigen muss, kommt MS Office zum Einsatz. Warum? Naja, zum einen lag das meinen Laptop sowieso bei und zum anderen gibts in der Uni und bei den Profs in der Regel nur Microsoft Produkte. Komme ich da mit OO an, wird von den technisch wenig versierten Profs nicht viel Verständnis für Kompatibilitätsprobleme aufkommen und ich leide darunter, wenn es sich auf die Note auswirkt.
Sowohl an der TU Dresden als auch an der HTW Dresden wird großflächig mit Linux gearbeitet, und das schon seit über 10 Jahren. So gibt es z.B. mit TUDix sogar einen Knoppix-Ableger für Info-Studenten.
Ein Prof der HTW wollte seine Mails sogar grundsätzlich per PGP signiert. Mach das mal mit Outlook...

Logische Konsequenz: gerade die Studenten der IT-Fachbereiche mussten sich sehr früh bereits mit FOSS auseinander setzen. Das bleibt dann auch haften...

Ich komme mit beiden Produkten gleich gut zu Recht. Nutze aber auch keine außergewöhnlichen Funktionen.
Machen die Schreibsklaven in Behörden auch nicht.
Mich würde es sogar wundern, wenn da all zu oft komplexe Formeln in der Tabellenkalkulation erstellt würden. Auf die DB-Anwendungen wird wohl so oder so nur per Maske zugegriffen.

NeoTiger schrieb:
Solange die UI-Designer von OpenOffice nicht endlich mal in die Pötte kommen und es mal wagen die Comfort-Zone der antiquierten Oberfläche ihres Produktes hinter sich zu lassen, sehe ich schwarz für den Erfolg im professionellen Bereich, wo Arbeitszeit am Computer Geld kostet.
Das könnte helfen... aber dann würde WIEDER jemand schreien. Denk nur an das Geschrei, als Ubuntu von Gnome2 auf Unity als Standard gewechselt hat....
 
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