Freiwillig in der gesetzlichen Krankenkasse bleiben? Oder in eine private Versicherung wechseln?

Pogrommist schrieb:
Der Betrag wird doch von meinem Brutto abgezogen.
Nein. Dein Arbeitgeber zahlt dir sein Anteil aus und die PKV Bucht es bei dir ab. Du hast ein Vertrag mit der PKV und nicht dein Arbeitgeber.

Gehst du zum Arzt muss du erst was unterschreiben. Wenn die Kasse die Erstattung verweigert, dann musst du trotzdem zahlen. Denn der Behandlungsvertrag ist zwischen dir und dem Arzt.

Ich persönlich finde es gut, wenn es so läuft. In der GKV wei0 man nicht, welche Leistungen der Arzt mit der Kasse abrechnet. Usw. Außerdem sieht man, was auf der Rechnung alles drauf steht und kann dem auch widersprechen, wenn da Sachen stehen, die nicht gemacht wurden.

Ich glaube mich zu erinnern, dass man das mit der Rechnung auch in der GKV einführen wollte.
Ergänzung ()

andi_sco schrieb:
"weil man eine nicht diagnostizierte Krankheit halt "verschwiegen" hat"
Dafür hat man eine Rechtschutzversicherung. Wenn man der Meinung ist, dass man die korrekten Angaben gemacht hat, könnte man doch dagegen vorgehen.
andi_sco schrieb:
Wenn die keiner festgestellt hat, woher soll man es dann wissen? Glaskugeln kaufen?
Ja, da hast du recht.

Mea Culpa, da ich das mit "nicht diagnostizierte" überlesen habe.
 
Das heißt, dass du 435,40€ monatlich zahlen würdest. Und 50% davon würdest du von deinem Arbeitgeber bekommen, wenn du Arbeitnehmer bist.
nein
Gesamtbeitrag pro Monat: 870,79 €
Ihr Anteil: 435,40 €
Ergänzung ()

oicfar schrieb:
Nein. Dein Arbeitgeber zahlt dir sein Anteil aus und die PKV Bucht es bei dir ab. Du hast ein Vertrag mit der PKV und nicht dein Arbeitgeber.
ok, aber am Ende zahle ich das, was mit der Tarifvergleich zeigt.
 
@Pogrommist

Du zahlst den gesamten Beitrag. Solange du angestellt bist, bekommst du die hälfte deines Beitrags vom Arbeitgeber überwiesen (bis zur Beitragsbemessungsgrenze).

Du zahlst den kompletten Beitrag:
-> wenn du arbeitslos wirst
-> wenn du selbstständig wirst
-> wenn du in Rente gehst

Der wesentliche Unterschied zwischen PKV und GKV an der Stelle ist halt, dass die PKV ein einkommens-Unabhängigen Beitrag hat - die GKV ein Einkommens-abhängigen Beitrag.
 
Du kannst bis zu einer bestimmten Altersgrenze in der PKV bleiben. Glaube bis 55 oder so, danach kannst du nicht mehr zurück in die GKV.

Hat den Grund, du hast dich vorher jahrelang aus dem Solidarsystem verabschiedet.
Und weil's zu teuer wird, will man wieder zurück.
Finde diese Sperre mehr als Fair.

Eine Möglichkeit seine Kosten in der PKV nicht weiter zu erhöhen ist einen Tarif zu wählen der auf Höhe der GKV ist, glaube Basistarif heißt das.
 
calasanau schrieb:
Hallo, ich habe eine Mitteilung meines Arbeitgebers bekommen, dass mein Gehalt nun über der so genannten Beitragsbemessungsgrenze liegt und ich dementsprechend zu einer privaten Krankenversicherung wechseln könnte. Alternativ kann ich freiwillig bei der gesetzlichen Krankenkasse weiter versichert sein. Ich kenne mich da nicht wirklich aus. Wovon sollte man solch eine Entscheidungabhängig machen? Bin Anfang 40 und habe noch keine Kinder.

Versicherungspflichtgrenze heißt das!

Und den Wechsel in die PKV würde ich mit Anfang 40 und einem Gehalt knapp über der Versicherungspflichtgrenze schnell vergessen!

Ich wünschte ich könnte dir zu der PKV raten. Der Staat hat die Versicherungspflichtgrenze in den letzten Jahren absichtlich immer weiter erhöht, um Angestellte möglichst lange in der GKV zu halten, während Beamte sich in die PKV verabschieden.

Dahinter steckt die Absicht Besserverdienende aus der Privatwirtschaft dazu zu zwingen, die explodierenden Gesundheitskosten zu finanzieren. Sie sprechen dabei immer von Solidarität, meinen damit aber das andere zahlen sollen.
 
DoMaKo schrieb:
Hat den Grund, du hast dich vorher jahrelang aus dem Solidarsystem verabschiedet.
Und weil's zu teuer wird, will man wieder zurück.
Finde diese Sperre mehr als Fair.

Es gibt 100 GKV Versicherungsgesellschaften. Zwischen diesen Gesellschaften kann man ebenfalls wechseln. Es gibt bei der Krankenversicherung somit kein Solidarsystem. Auch die GKV Versicherungen berauben sich gegenseitig was Versicherungsnehmer betrifft.

Schafft zuerst eine GKV Versicherung für alle - das spart Kosten in Milliarden ein - danach können wir uns über PKV unterhalten.

PS es ist das gleiche wie beim Rentensystem, es gibt
-> Pensionskassen für Beamte
-> Vorsorgekassen für Steuerberater
-> Vorsorgekassen für Rechtsanwälte
-> Vorsorgekassen Apotheker
... die Liste ist länger

Wir haben in Deutschland leider für jeden Mist ne Ausnahme. Weniger Bürokratie, weniger Ausnahmen und dann würde es passen.
 
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_killy_ schrieb:
Schafft zuerst eine GKV Versicherung für alle - das spart Kosten in Milliarden ein - danach können wir uns über PKV unterhalten.
warum bei KV bleiben? Schafft doch gleich eine Versicherungsgesellschaft für alles: Auto, Gebäude, Leben u.s.w :)
 
@Pogrommist

Nu mal nicht polemisch werden.

Mich stört an der Sache PKV vs GKV, dass so getan wird, dass es eine GKV Gemeinschaft gibt und die PKV Versicherten sich dieser entziehen. Diese eine Gemeinschaft gibt es aber nicht. Vielleicht ist dies aber auch nicht jedem klar, da es Medial wenig aufgegriffen wird und es gibt wirklich Leute, die glauben wir haben eine große GKV Gesellschaft. Dann leiste ich natürlich gerne Aufklärungsarbeit.
 
Ich trage auch gern zu Aufklärung bei, indem ich bezweifle, dass Monopol zu Kosteneinsparngen führt.
 
_killy_ schrieb:
dass so getan wird, dass es eine GKV Gemeinschaft gibt und die PKV Versicherten sich dieser entziehen.

Du interpretiert das falsch. In die GKV zahlen alle anhand Ihrer finanziellen Leistungsfähigkeit ein. Die reicheren tragen die Kosten für die Ärmeren mit. In der PKV gibt es keine Ärmeren. Du zahlst auch nur für Dich selbst ein.

Richtig ist, daß die Beamten aus der Schein-PKV in die GKV müssten. Die Selbständigen und CEOs können machen was sie wollen.
 
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@Pogrommist

Du hast bei über 100 Gesellschaften jeweils 2 oder 3 Vorstände. Alle haben sie jeweils eigene ERP Systeme. Jeweils 100 Systeme die wieder angepasst werden müssen wenn Gesetzesänderungen beschlossen werden ... du hast kaum Skalierungseffekte, trotz dass es kaum ein Unterschied in der eigentlichen Leistung gibt. Du hälst ja diverse IT Systeme je Gesellschaft am laufen. Sowas geht deutlich effektiver.

M.E. nach gibt es dementsprechend wirklich Kostenersparnisse im Milliarden Bereich pro Jahr, wenn wir bei der GKV ein Monopol hätten. Auf der Leistungsseite ist es ja ein Monopol - nur auf der Kostenseite nicht.

@Micha-

Da hast du Recht. Aber der Effekt würde ebenfalls auch nur wirklich stark zum tragen kommen, wenn es eine GKV gibt. Eine Betriebskrankenkasse PricewaterhouseCoopers hat Versicherte mit deutlich höheren Einkommen ... nur um mal ein Beispiel zu nennen. Auch diese haben sich separiert.

@Capet

Ein Risikostrukturausgleich wäre m.E. sozial ungerecht. Es gibt nun mal Menschen, die von Geburt an ein deutlich schlechteres Gesundheitsprofil haben. Diese sollten nicht bestraft werden. Ich wäre somit gegen ein solchen Ausgleich.
 
_killy_ schrieb:
Typischerweise kostet die PKV einfach mehr Geld als die GKV. Man sollte somit in die PKV wechseln, wenn man das Mehr an Leistung haben möchte.
...und es sich dauerhaft bis zum Lebensende leisten kann.
Denn die Beiträge zur PKV steigen immens an...Jahr für Jahr.
Ich selber ewar für ca. 4 Jahre in der PKV und mir verschlug es den Atem, was ich bereits im zweiten Jahr mehr bezahlen sollte. Das sind, natürlich altersabhängig, Steigerungen von 20-40 % keine Seltenhheit.
Man muss sich schon sehr, sehr sicher sein, dass man immer ausreichend verdienen wird um diese Beiträge zu bezahlen. Und man muss sich auf eine PKV festlegen, denn Wechseln, wie in der GKV , ist nicht so ohne weiteres möglich, da die PKV für den Versicherten Rücklagen in Höhe mehrer Tausend Euro anhäuft um die späteren, im Alter erhöhten medizinischen Behandlungskosten, zu bedienen. Und diese Reserven lassen sich beim Wechel nicht von einer PKV auf die andere verlagern, weil es die alte PKV einfach verweigert und das Geld einfach verinnahmt. Also fängt man bei der neuen PKV wieder bei Null an, verschenkt die Rücklagen bei der alten PKV (die feute Träume bekommt), und man ist inzwischen älter geworden, was den Einstieg als Neuling bei der neuen PKV nochmal verteuert.

Die Leistungen sind an sich gut, aber nicht so exorbitant besser gegenüber der GKV, dass dies den Beitritt zu einer PKV rechtfertig....zumindest für mich (50 bis 55 Jahre alt). Das muss jeder für sich selbst entscheiden.

Und ja, man kann wechseln von der PKV zurück in die GKV...aber nur unter zwei bestimmten Voraussetzungen:

1. Man wird arbeitslos und bekommt die Krankenversicherungsbeiträge von der Agentur für Arbeit bezahlt. Dabei muss man am Anfang der Arbeitslosigkeit (beim Antrag auf ALG 1) aktiv angeben, dass man zurück in die GKV will. Ich glaube, mnan hat eine Frist von 4 Wochen um sich zu entscheiden.

2. Man rutscht mit seinem Verdienst plötzlich unter die Bemessungsgrenze, die einem erlaubt aus der GKV auszutreten und der PKV beizutreten. Denn wenn man später darunter leiget, liegt die Voraussetzung für den Wechsdel in die PKV nicht mehr vor und man darf zurück in die GKV.
Dieser Punkt wird eher nicht eintreten, denn die Bemessungsgrenze wird natürlich mit der aktuellen Lohnentwicklung verglichen und die Politik entscheidet da sehr egenau, wie hoch die Bemessungsgrenze ausfallen darf, ohne dass man das PKV-System durch unzählige provozierte PKV-Austritte schädigt.

Ich konnte (zum Glück) wieder in die GKV zurück weil ich mal vorübergehend für ein paar Monate arbeitslos geworden war....das war schon fast ein Glücksfall für mich.
Damals statt rund 700 Euro PKV habe ich dann nach Wiederaufnahme der Arbeit nur noch rund 280 Euro Versicherungsbeitrag bezahlt. ...Und die PKV wird GARANTIERT jedes Jahr teurer... das ist nicht mit dem GKV-System vergleichbar.

Also mein dringender Rat: NEIN, ein Beitritt zur PKV birgt einfach zuviele finanzielle Risiken und ist daher nicht zu empfehlen. Da muss man schon Selbständiger sein, mit einem Unternehmen, das wohl nicht insolvent gehen kann. Dann kann ich mir auch lebenslang die PKV-Beiträge leisten...ansonsten garantiert nicht!
 
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Merlino72 schrieb:
Und die PKV wird GARANTIERT jedes Jahr teurer... das ist nicht mit dem GKV-System vergleichbar.
GKV wird/ist garantiert auch teurer von Jahr zu Jahr. Der Inhalt wird weniger und dafür auch noch teurer. Und dann gibt es noch Leistungen, die man aus der eigenen Tasche bezahlen man.

Man muss am Ende das Gesamtpaket betrachten.

Und man muss dazu sagen. Solange man gesund ist, fährt man in der GKV und auch PKV günstig. Ist man dauerhaft krankt, hat man schlechte Karten in beiden Formen. Bist du chronisch krank und hast Geld, ist die PKV besser für dein Fall.

Es gab früher auch Fälle, wo Leute mit günstigen Tarifen in die PKV gelockt wurden und dann gab's massive Steigerungen. Usw.
 
oicfar schrieb:
PVK Mitglieder sind auf speziellen Listen, wo man eher zum Zuge kommt, wenn es um die Organspende geht.
Mumpitz.
Welche Rolle spielt mein Krankenversicherungsstatus bei der Vermittlung von Organen?

Ob eine Patientin oder ein Patient auf der Warteliste privat oder gesetzlich krankenversichert ist, spielt bei der Organvergabe keine Rolle. Die Verteilung von Organen erfolgt ausschließlich nach medizinischen Kriterien, wie der Dringlichkeit und Erfolgsaussicht der Transplantation.
https://www.organspende-info.de/faq/

oicfar schrieb:
Habe ich gehört, wie das in der Praxis funktioniert, kann ich nicht sagen.
Wenn du keine Ahnung hast und das Thema nur vom Hörensagen kennst, warum dann erwähnen? #fakenews
 
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_killy_ schrieb:
M.E. nach gibt es dementsprechend wirklich Kostenersparnisse im Milliarden Bereich pro Jahr, wenn wir bei der GKV ein Monopol hätten. Auf der Leistungsseite ist es ja ein Monopol - nur auf der Kostenseite nicht.
ja, ein Sparpotential ist da - durch ein Monopol wird es aber kaum günstiger für den Versichrten, da kein Wettbewerb.
Sonst können wir fordern, dass es keine Stromlieferanten als den Grundversorger geben darf, keine Modemarken u.s.w.
Ergänzung ()

Merlino72 schrieb:
Damals statt rund 700 Euro PKV habe ich dann nach Wiederaufnahme der Arbeit nur noch rund 280 Euro Versicherungsbeitrag bezahlt
der Vergleich hinkt aber so ziemlich
da hast du gerade mal die Hälfte der Beitragsbemessungsgrenze verdient.
 
@Pogrommist

Du hast eh kein Wettbewerb bei den GKV Versicherungen. Leistungen zu 99% gesetzlich vorgegeben. Maximal beim Zusatzbeitrag können sie sich unterscheiden.

Es soll auch nicht günstiger werden, sondern das System soll besser finanziert werden.
 
crashbandicot schrieb:

Privatpatienten und ein böser Verdacht

https://www.aerztezeitung.de/Politik/Privatpatienten-und-ein-boeser-Verdacht-264893.html

Aus 2012.

Und ich habe diese "Gerüchte" schon Anfang 2000er Jahre gehört.

Ob und was wirklich dahinter ist war, ist eine andere Frage.
Ergänzung ()

crashbandicot schrieb:
Wenn du keine Ahnung hast und das Thema nur vom Hörensagen kennst, warum dann erwähnen? #fakenews
Geht es noch billiger?
Ergänzung ()

Privatversicherte erhalten eher Organe
https://www.fr.de/politik/privatversicherte-erhalten-eher-organe-11333946.html

vom 19.01.2019

@crashbandicot bevor du #fakenews verteilst ...
 
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