_killy_ schrieb:
Typischerweise kostet die PKV einfach mehr Geld als die GKV. Man sollte somit in die PKV wechseln, wenn man das Mehr an Leistung haben möchte.
...und es sich dauerhaft bis zum Lebensende leisten kann.
Denn die Beiträge zur PKV steigen immens an...Jahr für Jahr.
Ich selber ewar für ca. 4 Jahre in der PKV und mir verschlug es den Atem, was ich bereits im zweiten Jahr mehr bezahlen sollte. Das sind, natürlich altersabhängig, Steigerungen von 20-40 % keine Seltenhheit.
Man muss sich schon sehr, sehr sicher sein, dass man immer ausreichend verdienen wird um diese Beiträge zu bezahlen. Und man muss sich auf eine PKV festlegen, denn Wechseln, wie in der GKV , ist nicht so ohne weiteres möglich, da die PKV für den Versicherten Rücklagen in Höhe mehrer Tausend Euro anhäuft um die späteren, im Alter erhöhten medizinischen Behandlungskosten, zu bedienen. Und diese Reserven lassen sich beim Wechel nicht von einer PKV auf die andere verlagern, weil es die alte PKV einfach verweigert und das Geld einfach verinnahmt. Also fängt man bei der neuen PKV wieder bei Null an, verschenkt die Rücklagen bei der alten PKV (die feute Träume bekommt), und man ist inzwischen älter geworden, was den Einstieg als Neuling bei der neuen PKV nochmal verteuert.
Die Leistungen sind an sich gut, aber nicht so exorbitant besser gegenüber der GKV, dass dies den Beitritt zu einer PKV rechtfertig....zumindest für mich (50 bis 55 Jahre alt). Das muss jeder für sich selbst entscheiden.
Und ja, man kann wechseln von der PKV zurück in die GKV...aber nur unter zwei bestimmten Voraussetzungen:
1. Man wird arbeitslos und bekommt die Krankenversicherungsbeiträge von der Agentur für Arbeit bezahlt. Dabei muss man am Anfang der Arbeitslosigkeit (beim Antrag auf ALG 1) aktiv angeben, dass man zurück in die GKV will. Ich glaube, mnan hat eine Frist von 4 Wochen um sich zu entscheiden.
2. Man rutscht mit seinem Verdienst plötzlich unter die Bemessungsgrenze, die einem erlaubt aus der GKV auszutreten und der PKV beizutreten. Denn wenn man später darunter leiget, liegt die Voraussetzung für den Wechsdel in die PKV nicht mehr vor und man darf zurück in die GKV.
Dieser Punkt wird eher nicht eintreten, denn die Bemessungsgrenze wird natürlich mit der aktuellen Lohnentwicklung verglichen und die Politik entscheidet da sehr egenau, wie hoch die Bemessungsgrenze ausfallen darf, ohne dass man das PKV-System durch unzählige provozierte PKV-Austritte schädigt.
Ich konnte (zum Glück) wieder in die GKV zurück weil ich mal vorübergehend für ein paar Monate arbeitslos geworden war....das war schon fast ein Glücksfall für mich.
Damals statt rund 700 Euro PKV habe ich dann nach Wiederaufnahme der Arbeit nur noch rund 280 Euro Versicherungsbeitrag bezahlt. ...Und die PKV wird GARANTIERT jedes Jahr teurer... das ist nicht mit dem GKV-System vergleichbar.
Also mein dringender Rat: NEIN, ein Beitritt zur PKV birgt einfach zuviele finanzielle Risiken und ist daher nicht zu empfehlen. Da muss man schon Selbständiger sein, mit einem Unternehmen, das wohl nicht insolvent gehen kann. Dann kann ich mir auch lebenslang die PKV-Beiträge leisten...ansonsten garantiert nicht!