News Fritz!Box-Hersteller: Imker Capital kauft AVM, Gründer behalten kleinen Anteil

@SpookyFBI Das ist genau das, wie man es in der Außenwirkung darstellt. Was tatsächlich dahinter steckt steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben.

Der Blog gibt da eben nur das Marketing-blabla, mit einer Erklärung was ein Family Office im englischen Gesellschaftsrecht darstellt, wieder.
 
mae1cum77 schrieb:
Gilt halt nicht für die SmartHome-Produkte via DECT. Das ist iirc eine Insellösung.
DECT-ULE ist ein offener Standard, wenn ich mich nicht irre. Auf jeden Fall gibt es noch einen anderen Hersteller von Heizkörperthermostaten damit, die mit den Fritz Boxen kompatibel sind. Dann gibt/gab es noch von der Telekom (ausgerechnet!) verschiedene Dinge wie u.a. Fensterkontaktsensoren. DECT hat sich einfach nur nicht durchgesetzt, abseits vom Telefon...
Ansonsten setzen die Fritz Boxen auf UPnP, DLNA, SMB (?) und Zigbee (die neueren Boxen, bzw. gibt es auch eine Nachrüstlösung für ältere Boxen) und künftig Matter. Das ist alles nix "zugeknüpftes". Einzig die Implementierung in die GUI dauert immer etwas bzw. ist DAU-freundlich einfach gehalten. Was ja aber an der Zielgruppe liegt (die nicht Firmenadmins oder die die es werden wollen sind).

Ansonsten glaube ich auch, das hier viele mit wenig Ahnung direkt eine starke negative Meinung haben. Das wird schon, abwarten und von Tatsachen überzeugen lassen.
Außerdem, als Kabelkunde bleibt mir nur der Optimismus....
 
@grincat64,

na ja, es gibt durchaus Hersteller, die nicht schlechter sind als AVM, ich habe jahrelang einen ASUS Router betrieben, der absolut fehlerfrei und gut seine Dienste verrichtet hat. Da spielen andere in der gleichen Liga.
 
RcTomcat schrieb:
Die zukünftigen Mehrheitseigner werden auch kein Interesse daran haben AVM an die Wand zu fahren.
Der Schritt wurde doch bereits Ende letzten Jahres, Anfang diesen Jahres angekündigt. Wo ist nun die Überraschung?

Kinschal schrieb:
Warum auch, die Boxen sind sehr beliebt und verbreitet. Warum sollte man diese Geldquelle versiegen lassen.

Weil Kapitalisten nicht so denken. Da geht es nur ums hier und jetzt. Wieviel kann ich heute rausholen. Was morgen ist, ist denen egal. Dann wird die Bude mit Verlusten verkauft, die Differenz dazu von der Steuer abgesetzt und man kauft sich ins nächste Unternehmen ein das man ausbluten kann.
 
Zeitwächter schrieb:
An sich gefallen mir die FritzBox Dinger (auch wenn teilweise viel Geld für alte Hardware...)
Manchmal sind die Dinger auch alternativlos, z.B. wenn man einen Kabelanschluss hat (zumindest nur in DE ein Thema...)
Bei AVm kaufst Du weniger die Hardware, sondern die Software - und den Support. War schon immer so und ist Kernthema der Firma.
Allemal besser als Netgear und Co deren Software-Support nach Garantie-Ende spürbar sparsamer wird...

Das Alternativlose kann ich nicht unterschreiben. Gerade am Kabelanschluss war es seit Jahrzehnten usus den Standard-Router in den Bridgemode zu schalten respektive einfach seinen eigenen Wlan-Router hinter die Kiste zu hängen. Ganz früher gab es keine andere Möglichkeit, da hat KDG nämlich nur Modems verteilt, keine Router.
Die All in One-Lösung bietet eben AVM, aber wie gesagt: alternativlos ist was anderes.
 
mae1cum77 schrieb:
Ich hab eh einen Dockerstack (Nextcloud/Guacamole/Wireguard/...) und kann mir die Fritz!Box sparen - Remis?!
Haben viele nicht, dennoch schiebst du das als Argument gegen den AVM-"Hype" vor.
Selbst ich, der einen hat, ist froh über alles, was da nicht rein muss.
 
@SpookyFBI das ist eine frage der Interpretation. Es bestehen grundsätzlich berechtigte Zweifel an der Ausrichtung von AVM mit dieser investmentfirma im Rücken.

Es wird keiner auf die Idee kommen zu glauben, dass die Gründer mit ihrem Minderheitsanteil noch das große Mitspracherecht haben. Die Anteile sind die Tantiemen, damit die Erben der Gründer später nicht mittellos dastehen (hat es so schon häufiger gegeben).
 
Spike S. schrieb:
Ansonsten setzen die Fritz Boxen auf UPnP, DLNA, SMB (?) und Zigbee (die neueren Boxen, bzw. gibt es auch eine Nachrüstlösung für ältere Boxen) und künftig Matter. Das ist alles nix "zugeknüpftes".
Was nützen mir hier ZigBee/Matter, wenn ich für die direkte Kommunikation mit den Entitäten die Fritz! und ihr DECT brauche.

Bei Hue/Signify kann ein Conbee III den selben Job machen und ich kann eine virtuelle Hue-Bridge im Docker nutzen oder direkt den Conbee in Home Assistant integrieren. Das mag ich.

pseudopseudonym schrieb:
du das als Argument gegen den AVM-"Hype" vor.
Dachte es wäre klar, dass ich den Hype nicht sehe. Hab keinen Grund für andere zu sprechen, die sind hier mündig und entscheiden selbst, dachte ich :).
 
Piak schrieb:
Der Support ist einmalig.
Einmalig? Einmalig ist daran nur die maximale Fragmentierung über alle Produkte hinweg. Jede Box hat gefühlt einen andere Softwarestand, dazu unterschiedliche CPUs / SoCs etc. Da muss so viel Hand angelegt werden, das muss dort ein Graus sein.

Das haben andere Hersteller sehr viel besser im Griff. Da kommt eine neue Version und zack, geht die übergreifend auf allen Geräten.
 
Gibt es dann bald "Fritz!Honey"? :D

Hieß es nicht vor kurzem noch, AVM solle NICHT an windige Investoren verkauft werden, sondern an technikaffine Investoren? Wenn ich sehe, dass einer in Luxemburg und einer in GB beheimatet ist, schrillen bei mir sofort die Alarmglocken von wegen "Steueroptimierung".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: schwimmcoder
Schlimm ist nur, das AVM in Deutschland quasi ein Monopol auf den Markt mit Kabelmodems hat. Vor ein paar Jahren gab es noch Alternativen, aber Unitymedia - heute Vodafone haben so sehr auf AVM gesetzt, sind vermutlich beteiligt an den Umsätzen.

Als ich das letzte Mal in den USA nach einem DOCSIS 3.1 Modem geschaut, gab es die schon für unter 100$... Ein Träumchen. Fragt sich, ob Netgear und Co. sich doch nochmal trauen? Aber ein Wechsel des Kabelmodems ist für viele Normalottos immer noch ein böhmisches Dorf.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Spike S. und s1ave77
Nach den (für mich) enttäuschenden Produkten in den letzten Jahren ist ein neuer Impuls vllt. gar nicht verkehrt.
 
TenDance schrieb:
Ganz früher gab es keine andere Möglichkeit, da hat KDG nämlich nur Modems verteilt, keine Router.
Das halte ich persönlich eh für die bessere Lösung. Egal ob Kabel, DSL oder Glasfaser. Soll der Provider mir ein Modem vom Format einer Zigarettenschachtel geben und fertig. Wenn Modem und Router PoE können, bräuchte man nicht einmal ein zweites Netzteil. Einen passenden Router kann sich dann jeder nach seinen Bedürfnissen dazu holen. Und wechselt man z.B. von DSL zu Glasfaser, einfach nur das Modem tauschen. Der Router mit allen Einstellungen bleibt erhalten und 1 Minute später laufen Internet und Hausnetz wieder wie vorher, ohne großen Konfigurationsaufwand.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: floTTes
Conqi schrieb:
Mit zunehmender Bedeutung von Glasfaser-Anschlüssen, deren Technik auch international im Einsatz ist, droht aber natürlich die Gefahr, dass man plötzlich von Global Playern überrannt wird.
Es ist nicht nur die Glasfaser!

1. Smart Home - DECT ULE ist praktisch proprietär und mit Matter/Thread so gut wie tot. Weder Matter noch Thread kann AVM derzeit und muss sich dann mit den von dir genannten "Global Playern" messen. Im einfachsten Fall interessiert in ein paar Jahren kein Schwein mehr dafür, von dem die Geräte kommen, weil der Standard für eine allgemeine Interoperabilität sorgt.

2. DECT - Aussterbendes Alleinstellungsmerkmal, nach dem außerhalb Deutschland kein Mensch Ausschau hält. Wozu auch? Selbst hierzulande kann man sich eine "Festnetznummer" seit 15 Jahren auf Handy zuweisen lassen, falls man sowas noch benötigt.

3. Glasfaser - Für Glasfaser braucht man keine speziellen "Modems", vom Prinzip reicht einfach ein entsprechender Transceiver. Den kann man in jedem x-beliebigen Router einsetzen und braucht dafür keine FB. Davon lebt aber AVM hierzulande, weil es kaum brauchbare Alternativen für Kabel- oder DSL-Anschlüsse gibt.

Was hat AVM denn sonst, womit sie auftrumpfen könnten? Schnelle und einfach per App einzurichtende Mesh Systeme können andere Hersteller besser. Semi-Professionelle Netzwerkgeräte, da braucht AVM nicht einmal anzufangen, da bietet jede ASUS Router zehnmal mehr Funktionen. Die "Stärke" von AVM ist deren Bekanntheitsgrad hierzulande und die enge Bindung an die Provider, eine Zukunft sehe ich für die Marke jedoch nicht und schon gar nicht im "globalen Markt", denn für diesen haben sie aktuell nichts zu bieten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: rosenholz, s1ave77 und Conqi
Ohje, dann wurde mir die Entscheidung zwischen 7690 und 5690 Pro wohl abgenommen...
Und nu? Welchen Router hol ich mir denn jetzt für meinen Glasfaseranschluss? Wer weiß, wie es in den nächsten Jahren mit AVM weitergeht. Das ist mir zu heikel beim Gerät zwischen 270€ und 360€.
 
Spike S. schrieb:
DECT-ULE ist ein offener Standard, wenn ich mich nicht irre. Auf jeden Fall gibt es noch einen anderen Hersteller von Heizkörperthermostaten damit, die mit den Fritz Boxen kompatibel sind.
Nennt sich Gigaset, ist aus dem Markt ausgestiegen und auch die Telekom hat sich dran versucht.
 
puri schrieb:
Also noch schnell die neuesten Produkte kaufen - und noch möglichst lange nutzen
Nur wenn es keine Alternative gibt ansonsten würde ich es genau anders herum handhaben.
 
xexex schrieb:
Die "Stärke" von AVM ist deren Bekanntheitsgrad hierzulande und die enge Bindung an die Provider
Man muss ihnen schon den langen Software-Support lassen und die gerade für Laien sehr gute Oberfläche. Die meisten Router sind bedeutend fummeliger zu bedienen als eine Fritz!Box. Hier sehe ich auch schon gewisses Potential für AVM, aber das ist deutlich schwerer zu vermitteln als große Zahlen und viele WLAN-Antennen.

Ich würde sie jedenfalls noch lange nicht aufgeben. Herausfordernd wird die Zukunft aber auf jeden Fall.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Seven2758
Zurück
Oben