News Fritz!Box-Hersteller: Imker Capital kauft AVM, Gründer behalten kleinen Anteil

der Unzensierte schrieb:
Obendrein ist das noch ein ungelegtes Ei.
Diese Meldungen an Wettbewerbsbehörden ist eigentlich einer der letzten Schritte vor dem Vertragsabschluss, d.h. die macht man zu einem Zeitpunkt, wo man sich eigentlich schon handelseinig ist.
Ergänzung ()

Halema schrieb:
Und wenn die Inhaber noch ein wenig Geld mitnehmen möchten, dann an die Börse gehen, Anteile verkaufen und 51+% der Anteile der Stiftung geben.
Für einen Börsengang ist AVM zu klein und nicht interessant genug. Solche Unternehmen sind genau die Zielgruppe für PEs mit spezialisiertem Portfolio. AVM braucht denke ich auch Kapital für die Transformation in das nach-DSL Zeitalter. Mit einer Stiftung ist das vermutlich schlecht realisierbar.
 
Schön den bekannten Namen kaufen und dann Billigschrott aus China umlabeln, so läuft das.
 
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TomH22 schrieb:
Warum sollte ein Investor daran Interesse haben, das Alleinstellungsmerkmal von AVM (bei Endkunden bekannter Markenname, starkes Retail Geschäft) aufzugeben, und mit den diversen anderen, meist kaum bekannten, Herstellern von Providerboxen zu konkurrieren?
Weil sie einige jahre Rendite rausziehen, das Unternehmen dann pleite geht oder geschlossen wird und das "Invest" sein Versprechen gehalten hat.
Am Ende des Tages steht immer eine Investment-Rechnung hinter, ich investiere x und bekomme über Laufzeit y Summe z raus.

Die beiden Investmentgesellschaften wollen ihre Geld, von mutmaßlich 1 Mrd. Euro plus Rendite wiederhaben, das Geld muss auch erstmal reinkommen. Und dann machen sie halt den Laden zu, sobald das Investziel erreicht ist und dann ist das denen egal.
 
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@TomH22 So klein ist AVM auch nicht mit 580 Mio. Umsatz. Das kann ein Unternehmenswert von über 1 Mrd. Euro ergeben. An der Börse sind genug Unternehmen gelistet mit 1-2 Mrd. Marktkapitalisierung.

Was verstehst du unter Nach-DSL-Zeitalter. Aktuell wird mein Nach-DSL-Glasfaseranschluss durch eine Fritzbox verwaltet. AVM geht es nicht einmal schlecht mit 90 Mio. Euro Gewinn. Geld ist da.
 
schwimmcoder schrieb:
Dann würde es ja kaum Familien Unternehmen in n-ter Generation geben. Wieso der Weg nicht gewählt wurde, dass die Anteile an die Nachfahren vererbt werden
AVM ist kein Familenunternehmen. Die Gründer sind nicht miteinander verwandt. D.h. man muss mehrere Familien koordinieren.
Und leider ist funktionierte Unternehemsnachfolge in der Familie auch eher eine Ausnahme als die Regel. Oft verkaufen dann am Ende die zerstrittenen Erben an einen Investor. Meist erst dann, wenn sie das Unternehmen schon an die Wand gefahren haben, und dann kommen nur noch die sprichwörtlichen Heuschrecken in Frage…

Es ist auch eine müßige Frage, denn letztendlich kann jeder Unternehmer selbst entscheiden, wie er das Problem löst. Und der Verkauf eines gesunden Unternehmens an einen spezialisierten PE Investor ist nicht unbedingt eine schlechte Lösung.
 
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schwimmcoder schrieb:
Und dann machen sie halt den Laden zu, sobald das Investziel erreicht ist und dann ist das denen egal.
Das Ziel beinhaltet in der Regel einen Exit mit gewinnbringenden Verkauf, und nicht eine Insolvenz…
 
@TomH22 Ja, aber die Spirale kannst du nicht ewig drehen, einer wird dann entweder Miese machen oder auf Biegen und brechen sein Invest wieder rausziehen und mit +/-0 rausgehen, aber mit kaputtem Unternehmen.
Und wenn man weiß, der hinter Ruico steht, bin ich mir bei meiner Meinung, dass da viel Geld rausgequetscht werden wird, ziemlich sicher.
 
Aslo schrieb:
Schön den bekannten Namen kaufen und dann Billigschrott aus China umlabeln, so läuft das.
Nicht nur in Deutschland, auch Philips aus NL lasst grüßen. Man muss schon sehr idealistisch sein, wenn man zb heutzutage noch einen Philips TV kaufen sollte.

Außer das Patent auf integriertes Ambilight hat TPVision (China) nichts mehr Brauchbares zu bieten.
 
Halema schrieb:
Was verstehst du unter Nach-DSL-Zeitalter.
Ich nehme an, das bei Glasfaser mehr Kunden einfach den Provider Router nehmen. Bei vielen Anbietern (z.B. deutsche Glasfaser) bedeutet es für den Kunden recht viel Aufwand und Beharrlichkeit, ein eigenes Modem direkt an die Faser anzuschließen. DECT verliert auch an Bedeutung.
Aber viele Haushalte besitzen heute AVM Produkte, neben den Fritzboxen z.B. Repeater. Es wäre in Zukunft daher sinnvoll eine reine WLAN Mesh Linie zum Betrieb hinter dem Provider Router anzubieten. Ich meine neulich gelesen zu haben, dass mit zukünftigen FritzOS Versionen ein Repeater auch Mesh Master werden könnte. Das wäre ein Schritt in diese Richtung.
Ergänzung ()

Simanova schrieb:
Sowas freut die Kapitalgeber gar nicht.
Vermutlich schon in den Kaufpreis eingepreist. Das Verfahren lief ja schon länger.
 
@TomH22
Hm, also ich selbst habe wie viele grundsätzlich kein Problem auch zukünftig ein extra Provider Modem (ONT) zu erhalten.
Den Router würde ich allerdings (noch von AVM!?) auch in Zukunft selbst aussuchen wollen, wenn ich mir die ganzen Nicht-AVM- "Gurken" anschaue, die von den ISP aus dem eigenen Haus "verramscht" werden.
 
Vielleicht sollten hier einige Geld zusammenwerfen und die Bude übernehmen. So verkehrt und unmöglich wäre das nicht. Immer noch besser als das was geplant ist
 
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domian schrieb:
Vielleicht sollten hier einige Geld zusammenwerfen und die Bude übernehmen. So verkehrt und unmöglich wäre das nicht
Kein Problem. Hier wurden eben 580 Mio Umsatz genannt, mal drei (typische Bewertung) sind ca 1,74 Millarden. Man braucht nur 17400 Forumsmitglieder die ihr Haus beleihen und 100.000 EUR investieren und dann können wir ein Angebot machen….
Ergänzung ()

sentry0815 schrieb:
Den Router würde ich allerdings (noch von AVM!?) auch in Zukunft selbst aussuchen wollen
Würde ich genauso machen wie Du. Dafür brauche ich aber keine hässliche, riesige 300 EUR Box mit Doppel-Modem…
 
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TomH22 schrieb:
Aber viele Haushalte besitzen heute AVM Produkte, neben den Fritzboxen z.B. Repeater. Es wäre in Zukunft daher sinnvoll eine reine WLAN Mesh Linie zum Betrieb hinter dem Provider Router anzubieten. Ich meine neulich gelesen zu haben, dass mit zukünftigen FritzOS Versionen ein Repeater auch Mesh Master werden könnte.
Wäre mit dem Update dann getan, aber da würde AVm ja dann einfach das den Providern überlassen, was strategisch unklug wäre. AVM sollte eher auf SmartHome, noch mehr auf Glasfaser setzen und die Repeater mal all updaten, da kann bisher keiner 6GHz.
Vllt sogar der Schritt in die Professionelle Ecke wagen als zweites Standbein.
 
Das nenne ich mal WCS. Worst Case Szenario.
Ich hätte es besser gefunden, wenn ein Konkurrent übernimmt.
Aber dass es nun auf Kapitalheuschrecken hinaus läuft, lässt nichts gutes erahnen.
Schlechterer Service, häufiger neue Geräte mit weniger Garantie und kurzem Support. Und sicherlich auch eine unnötige Fragmentierung des bisher aufgeräumten Portfolios.
 
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xexex schrieb:
Diese ehemaligen Studenten wollen nach 40 Jahren Arbeit, sich jetzt einfach ein schönes Leben machen und mit dem Geld eine "Rente" finanzieren. Kannst du es ihnen verdenken?
Dann übergibt man die Führung in der Familie oder sucht sich einen CEO.
Wir wissen soch alle wie Finanzinvestoren arbeiten. Erstmal 50% der Belegschaft kündigen und dann Veräußerung von Patenten und Technologie + Produktion ins Ausland verlagert.
Dieses "nach mir die Sintflut" ist ein echter Arschtritt für alle Angestellten.
Bosch ist seit 150 Jahren in Familienbesitz. Es geht, wenn man denn will.
 
schwimmcoder schrieb:
Ja, aber die Spirale kannst du nicht ewig drehen, einer wird dann entweder Miese machen oder auf Biegen und brechen sein Invest wieder rausziehen und mit +/-0 rausgehen, aber mit kaputtem Unternehmen.
Das stimmt im Prinzip schon. Die einzige Unternehmensform, die über lange Zeiträume existieren kann, ist eine börsennotierte AG. Kleinere Unternehmen gehen entweder irgendwann durch Akquisition in einer AG auf, oder gehen irgendwann auf dem Weg dahin unter.
Die wenigsten Unternehmen leben ewig.
Ich habe um ca. 1982 als Jugendlicher angefangen mich für Computer zu interessieren.
Von den Firmen die es damals gab, existieren heute noch:
Microsoft, Apple, HP, IBM, Intel, AMD, Western Digital, Texas Instruments
(vielleicht noch ein paar andere, die mir jetzt nicht einfallen)
Dell könnte man noch dazu zählen, die wurden 1984 gegründet…

Die Liste derer, die es nicht geschafft haben, ist viel länger….
Ergänzung ()

Clonedrone schrieb:
Dann übergibt man die Führung in der Familie oder sucht sich einen CEO
Da fällt mir sofort Schlecker ein…
 
TomH22 schrieb:
Kein Problem. Hier wurden eben 580 Mio Umsatz genannt, mal drei (typische Bewertung) sind ca 1,74 Millarden. Man braucht nur 17400 Forumsmitglieder die ihr Haus beleihen und 100.000 EUR investieren und dann können wir ein Angebot machen….
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Das es hier nicht um eine Kugel Eis geht hat keiner behauptet. Ohne in die Bücher geschaut zu haben kann man gar keinen Unternehmenswert bestimmen, weder nach Tabelle 3-facher Umsatz und schon gar nicht, wenn eine Klage bzw. Strafzahlung anhängig ist. Manche tun immer so unglaublich schlau 🙂
 
xerex.exe schrieb:
Damit wars das sicherlich für AVM.

Und damit geht der letzte Hersteller guter Modem/Router-Kombinationen.

Schalter besser das Autoupdate aus, falls Ihr es noch an habt.

Ich lasse mich gerne eines anderen Belehren, aber bisher gab es nach dem Wechsel von Gründern mit Ahnung von Thema hin zu Investoren immer negativ Änderungen. Insolvenzen*, weil das Unternehmen selbst einen Kaufpreis abbezahlen muss. Entlassungen des Personals. Und Mängel bei der Qualität oder schlechtere Features.

* Mavic oder Wahoo sind die jüngsten Beispiele.

Kann nicht der Rest von Siemens den Laden kaufen? Oder Ericcson? Infineon?
 
TomH22 schrieb:
Die einzige Unternehmensform die über lange Zeiträume existieren kann ist eine börsennotierte AG.
Oder Familienunternehmen in passender Rechtsform.
TomH22 schrieb:
Da fällt mir sofort Schlecker ein…
Setze Ich Aldi gegen ^^ Die haben es geschafft, wenn die AVM Gründer auch gewollt hätten..
 
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