News Führungswechsel: Jeff Bezos tritt die Leitung von Amazon mit Rekorden ab

Man kann von Jeff Bezos halten was man will, aber er hat seine Firma in unter 30 Jahren zum Global Player gemacht und ist quasi "nebenbei" der reichste/zweitreichste Mensch dieses Planeten geworden. Und dafür hat er meinen Respekt verdient. Was all die arbeitstechnischen Misstände angeht, dass steht auf einem anderen Blatt.
 
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Jeff Bezos hat vollste Anerkennung verdient. Was er in relativ kurzer Zeit für ein Imperium aufgebaut hat, ist Wahnsinn. Und alles hatte mal als ein Büchershop angefangen.

Kein Online Shop ist so kundenfreundlich (Retoure etc. alles ganz easy) und schnell wie Amazon. Trotz Corona werden die Lieferversprechen eingehalten und die Ware ist teilweise am nächsten Tag schon da. Der Amazon eigene Lieferservice ist auch gut und man vorher informiert, bevor er kommt.
Während andere Online Shops zurzeit teilweise fast ne Woche brauchen, um Ware zu versenden oder noch länger um Retouren zu bearbeiten, geht das bei Amazon schnell und zuverlässig. Auch wenn mal ein technisches Produkt im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung kaputt geht, erstattet Amazon schnell nach Wareneingang das Geld zurück. Da muss man sich nicht mit irgendwelchen Anfängern am Telefon rumärgern.
Zeit ist Geld und Geld möchte man halt nicht verschwenden. Und vor allem keine Woche auf die Ware warten.
Amazon Prime Video ist auch besser als Netflix, da es neuere Filme gibt.

Ausbeutung gibt es da meiner Meinung nach nicht. Wie andere schon geschrieben haben, bezahlt Amazon Tariflohn. Klar, es muss dafür gearbeitet werden. Ich muss auch für mein Geld arbeiten. Da sind andere Online Shops und Betriebe schlimmer, z.B. wenn Gehaltszahlungen einfach mal ausgesetzt werden.

Die Sache mit den Steuern ist des Staates eigene Schuld. Als gewinnorientiertes Unternehmen (welches Unternehmen ist nicht gewinnorientiert?) reizt man halt auch den Rahmen des gesetzlich möglichen aus.

Was ich nur nicht gut finde ist, wie dort mit Retouren manchmal umgegangen wird. Die werden manchmal einfach weggeschmissen, das ist nicht wirklich umweltfreundlich.
 
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@ghecko, @duskstalker
Es steckt leider sehr viel Wahrheit in euren Posts diesbezüglich.
Anmerken möchte ich, dass ich Herrn Bezos nicht persönlich kenne und daher kein Urteil über ihn abgeben kann oder möchte.

Kann der beste Kumpel sei oder der schrecklichste Egomane ... man weiß es nicht.

Aber ihr habt Recht, unsere Gesellschaft tendiert nicht erst seit heute, Erfolg an Monetärem zu messen und dann natürlich jene Menschen auf ein Podest zu stellen, die das in Zeiten der Globalisierung am besten können. Das ist bei immer weniger echten Sozialkontakten durchaus problematisch, wenn man das als alleinigen Fortschritt für das eigene Bestehen definieren möchte.

Viele kleinere, die sich zwar in anderen Maßstäben aber wohl durchaus weniger dominierend mit den Regeln des Kapitalismus auseinandersetzen, schaffen eine verträglichere Symbiose mit einer ökosozialen Marktwirtschaft. Hört man halt nie, das ist wie der gute Durchschnitt, der sonst nie auffällt.

Lange Rede, kurzer Sinn für mich: wenn man Bezos, Gier, Machtanspruch, etc. vorwerfen möchte, so ist dies wohl an vielen Stellen nicht von der Hand zu weisen. Er ist ein prominent gewordenes Spiegelbild der gesellschaftlichen "Werte", in welche er wie wir eingebettet ist und er weiß damit mit Amazon wirtschaftlich hervorragend umzugehen. Mein Knackpunkt ist, dass diese negativen Eigenschaften zwar bei anderen immer frappant bemerkt werden, man sein eigenes Tun aber immer als "karitativ" einstuft oder entschuldigt. Soll heißen, die Gier beginnt meist in der eigenen Haut, da darf man sich nichts vormachen. Manche meinen auch, das wäre die hauptsächliche Triebfeder für die Entwicklung ...

Der umtriebige Seitenhandel mit PS5, die XBox One X, RTX 3080/3090, Ryzen 3, Kryptowährungen, Aktien etc. zeugen in den letzten Monaten oft davon, dass man für sich gerne diese Boni einstreift, aber, bitte, bitte, bitte, ein Herr Bezos der das halt x-Nummern größer macht, wäre dann das eigentliche Übel.

So meine Erfahrung in dem Umfeld ...
Aber ja, wenn er möchte, könnte er als Leuchtturm fungieren und seinen Mitarbeitern und vielen ausgelagerten Helfern bestimmt bessere Konditionen sichern.

Das "Problem" des Kapitalismus und der globalisierten Welt ist aber weitaus verstrickter als rein auf Amazon mit dem Finger zu zeigen.



Zur Erläuterung: bin seit 1999 bei Amazon als Kunde und hab' wirklich zu 99,9 % nur gute Erfahrungen gemacht. Ich hätte viele Dinge (größtenteils aber auf IT & Elektro, Hobby und Einrichtungsgegenstände) gar nicht oder nur mit äußerstem Widerwillen der lokalen Händler überhaupt bekommen. Viele Dinge der Gewährleistung/Garantie sind ungleich schwieriger vor Ort durchzusetzen als das kulante Handeln von Amazon. Das ist auch der Grund, warum ich trotz der meist nicht mehr besten Preise gerne dort einkaufe - nicht erst seit Corona.

Das hat Amazon verstanden und viele der leider sitzengebliebenen lokalen Händler immer noch nicht.
 
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@guillome
Ja, aber das kennt man ja auch von vielen deutschen Unternehmen und vor Einführung des Mindestlohns gab es Tarifverträge die Stundenlöhne von unter 5 Euro abgesegnet haben. Amazon ist sicherlich kein Heiliger, aber auch nicht der Teufel.

Das Amazon so groß geworden ist liegt aus meiner Sicht aber auch am Versagen der anderen (Online) Händler. Der Staat kann nichts dafür dass sich die Zeiten ändern und viele Unternehmen die Zeichen der Zeit nicht erkannt haben. Dass die Zukunft in der Digitalisierung liegt ist schon sehr lange bekannt. SaturnMedia hat es ja am "besten" gemacht indem man sich ganz bewusst gegen den "Trend" Onlinehandel entschieden hat. So blöd muss man erst einmal sein.

Ein ernsthaftes Konkurrenzangebot zu Amazon gibt es ja auch nicht, statt desse wird immerzu nur gemeckert. Warum hat denn der deutsche Handel nicht eine eigene Plattform für den Onlinehandel gegründet? Warum kann man denn nicht genauso flexibel und Kundenfreundlich sein wie Amazon?
Was sollte mich denn zu einem anderen Händler als Amazon locken wenn es kaum vergleichbare Angebote gibt und ich mit dem Kundenservice nur Ärger habe und ständig mit dem Anwalt drohen muss damit mir meine Garantierechte gewährt werden?
Wo soll ein kleiner Händler denn mit seinen Produkten hin wenn nicht auf den Amazon Marktplatz? Wer bietet ihm denn was besseres an?
 
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Einen besseren Zeitpunkt hätte er nicht finden können. Dank Corona sind die Umsätze explodiert, das wird nicht so bleiben.
 
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ghecko schrieb:
Nun im Gegensatz zu Herrn Bezos bezahle ich meine Steuern. Nach allgemeinen Kriterien mache ich es also bereits besser.

Ist das so? Würdest Du denn freiwillig mehr Steuern bezahlen, als Du müsstest? Oder betreibst Du etwa auch Steueroptimierung, so wie Bezos?

Das Problem sind nicht Leute wie Bezos, sondern dass unser (internationales) Steuersystem Lücken hat, die so gross sind wie der Grand Canyon.
 
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Fest steht auf jeden Fall, dass er aus einem kleinen Online Buchhändler in relativ kurzer Zeit ein Multimilliarden Unternehmen aufgebaut hat. Sicher hat er das nicht immer mit lauteren Mitteln getan (und wenn jeder mal ehrlich zu sich selber ist, schafft niemand einen Konzern dieser Größe mit lauteren Mitteln - wir sind nicht in Utopia), er hat aber auch sehr oft einfach die richtige Idee zum richtigen Zeitpunkt gehabt. Amazon Prime, Kindle, Echo, Alexa, ...

Das ist jetzt völlig wertfrei ob man die Produkte gut findet oder nicht. Er hatte die Idee, hat es ausprobiert und alle anderen sind dann hinterher gezogen. Und es waren auch oft Rohrkrepierer dabei (das Smartphone fällt mir da ein), aber auch das hat man einfach ausprobiert.

ghecko schrieb:
Nun im Gegensatz zu Herrn Bezos bezahle ich meine Steuern.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Herr Bezos seine Steuern zahlt. Du (und so ziemlich viele andere Leute hier ach) verwechselst hier gerade die Privatperson mit dem Konzern Amazon. Nur weil der der CEO und das "Gesicht" von Amazon ist, regelt der ja nicht jedes Problem persönlich - dafür gibt es unterlagerte Führungsschichten. Ihr glaubt nicht wirklich, dass der CEO eines DAX Konzerns weiss, was in seinen Niederlassungen passiert? Der bekommt in einem Meeting vom Regionsleiter Europa gesagt "Alles ok" und das war es dann. Und Amazon sind ein paar DAX Konzerne auf einmal...

Ausserdem ist es mittlerweile schon seit Jahrzehnten (!!) so, dass die großen Firmen nur die Steuern zahlen, die sie ohne Tricks auch zahlen müssen. Das ist Schei**e, aber eben Kapitalismus. Jeder von uns versucht seine Steuerlast zu "optimieren" und wenn es nur 0,2km mehr Arbeitsweg bei der Steuerabrechnung sind. Bei den Großen ist das eben ein ganz anderer Level. Dieses ganzen Tricks sind doch aber nicht geheim, sondern jedem bekannt und es liegt an der Politik / der Regierung, diese Schlupflöcher zu schliessen. Man sollte meinen, dass wäre in deren Interesse (mehr Steuern - mehr Geld zu Verfügung), aber wird etwas getan? NEIN! Wenn ich mein Auto unverschlossen irgendwo abstelle und es wird etwas geklaut, zahlt mir die Versicherung keinen Cent, weil ich Mitschuld habe. Hier werden Schlupflöcher toleriert und jeder zeigt nur auf denjenigen, der sie ausnutzt, nicht auf den, der den Gartenzaun nicht bereit ist zu reparieren...

Sieht man doch auch sehr schön in dem von Dir verlinkten Bericht:

Die mangelhaften Kontrollen prangerte der Bundesrechnungshof bereits 2015 unter der Überschrift "Steueroase Internet" an. Die Behörden konzentrierten sich auf ehrliche Händler, kritisierten die Rechnungsprüfer. "Sie versuchen jedoch nicht, unbekannte Steuerfälle zu ermitteln, also Anbieter, die sich erst gar nicht bei den Finanzbehörden melden. Solche Anbieter haben somit nur das Risiko, zufällig entdeckt zu werden."

Die Regierung schliesst die Lücken nicht, die Behörden machen nicht ihren Job, usw.

q3fuba schrieb:
Er mag zwar nicht schuld am "System" sein, jedoch ist er einer der wenigen die das "System" am laufen halten!

Das System halten alle großen Konzerne am Laufen, er persönlich sicherlich nicht. Und wie ich oben schon schrieb, hält JEDE Regierung dieses System ebenfalls am Laufen. Wie schaut es denn aus mit Irland und der Steuersonderbehandlung für Apple? Irland zeiht daraus einen Vorteil, alle anderen Staaten schauen in die Röhre und wenn das Ganze vor Gericht geht, wird es gekippt: EU-Gericht annulliert Rekord-Steuernachzahlung für Apple in Irland

Ich will hier nicht Amazon im Allgemeinen in Schutz nehmen, aber man sollte Amazon hier auch nicht die alleinige Schuld zuschieben. Da sind viele andere mitbeteiligt...
 
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Respekt für das was er auf die Beine gestellt hat. Es bleibt aber zu befürchten, dass ihm das Geld alleine nicht mehr reicht und er mit seinem Einfluss zukünftig als Gutmensch unterwegs ist, der den Menschen sagt, wie sie zu leben haben, nämlich nach seiner Vorstellung und alles daran setzt das auch wahr zu machen. Also ein typischer Technokrat.

@Palomino: so wenig wie ich Amazon auch mag, ich kaufe da seit mehreren Jahren nichts mehr, so sehr gebe ich dir Recht, dass Amazon deshalb so groß geworden ist, weil es die anderen verbockt haben. Ich verstehe auch nicht, weshalb es kein Händlernetz des detutschen Handels gibt. Wer es schon mal "ganz ok" macht ist Real, dort findet man auf dem Marktplatz ein riesiges Angebot meherer Händler. Schon mal ein erster Lichtblick, aber das wird wohl nicht reichen.

Es müsste in meinen Augen viel breiter diskutiert werden, dass Amazon (und viele andere Große) durch die Politik legitimierte Steuervermeidung, bzw. Betrug begehen. Das ist alles Geld, das wir Steuerzahler stattdessen selbst aufbringen müssen. Es ist daher sinnbefreit bei Amazon zu kaufen, wenn man mal die echten Preise, die wir dann alle in Form von höherern Steuern wieder ausgleichen müssen, sieht. Wenn dies mal mit einberechnet würde, dann wäre Amazon viel zu teuer und die Menschen würden wieder dort kaufen, wo auch die üblichen Steuern gezahlt werden. Amazon beraubt die Länder ihrer Steuern und die Menschen feiern das auch noch, da muss ich immer wieder den Kopf schütteln.

Saturn/Media haben den Online Handel verschlafen, ziehen aber langsam nach. Dort gibts recht gute Preise, Auswahl ist auch gut und immer wieder echte Schnapper. Nachholbedarf haben sie noch beim Versand (weshalb muss es UPS sein???) und der allgemeinen Abwicklung, es ist aber zumindest schon mal ausbaufähig.
Ergänzung ()

cor1 schrieb:
Ist das so? Würdest Du denn freiwillig mehr Steuern bezahlen, als Du müsstest? Oder betreibst Du etwa auch Steueroptimierung, so wie Bezos?

Das Problem sind nicht Leute wie Bezos, sondern dass unser (internationales) Steuersystem Lücken hat, die so gross sind wie der Grand Canyon.
Das Problem ist nicht, dass es "Lücken" sind, sondern das sind genau die Konstrukte, die den großen Konzernen dienen und die durch Beeinflussung der Politik so entstanden sind (heutzutage nennt man das schön "PR"). Das war schon immer so, dass die Großen Sonderstatus genießen, Geld regiert nunmal die Welt.

Wenn ich als Unternehmen ein Steuerkonstrukt erfinden muss, durch meherer Anwälte abgesichert, mit mehreren Unterfirmen, etc., dann weiß ich, dass das irgendow nicht ganz korrekt sein kann.
 
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cor1 schrieb:
Das Problem sind nicht Leute wie Bezos, sondern dass unser (internationales) Steuersystem Lücken hat, die so gross sind wie der Grand Canyon.
Ich finde, zum Hinterziehen braucht es immer zwei. Einer der bescheißt und einer, der sich bescheißen lässt. Unschuldsvermutungen wirken hier deplaziert. Insbesondere bei wissentlichem Beschiss. Und die Spenden aus seinem Privatvermögen für wohltätige Zwecke sind in ihrer Funktion nichts anderes als Ablassbriefe vor der Gesellschaft und vorm Fiskus. Ist ein beliebtes Werkzeug der Superreichen um sich die schmutzigen Hände zu waschen.
M@tze schrieb:
Du (und so ziemlich viele andere Leute hier ach) verwechselst hier gerade die Privatperson mit dem Konzern Amazon.
Sein Konzern, seine Steuern.
 
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Buttkiss schrieb:
Ich glaube nicht das der Lebensinhalt der meisten Menschen aus der Suche nach der grossen Kohle besteht. Aber es mag (auch) hier Ausnahmen geben ;)
.
Wenn es das nicht ist, dann ist es zumindest jeden Cent zu sparen wo man kann. Im Endeffekt dreht sich alles immer nur um Geld. Corona serviert es doch auf dem Silbertablet. Selbst mit Masken will man sich ne goldene Nase verdienen.

Du wirst wissen, dass der Großteil nun mal so tickt. Nicht alle, klar. Aber Ausnahmen bestätigen die Regel.
 
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ghecko schrieb:
Nun im Gegensatz zu Herrn Bezos bezahle ich meine Steuern. Nach allgemeinen Kriterien mache ich es also bereits besser.
Damit zementierst du nur die Herrschaft für mich und viele andere. Das ist der Worst Case nach der direkten Ausübung und Teil des Problems. Jeder Euro/Dollar den Amazon am Fiskus vorbeischleust ist ein Euro/Dollar für die Freiheit.
 
Was die Leute bei aller Kritik immer vergessen, Schlechte Arbeitsbedingungen können wir nur auf einem Weg bekämpfen. Nicht rumheulen oder die Politik anflehen, sondern sich organisieren und mit oder ohne Gewerkschaften kämpfen. Hätten die Leute immer nur gejammert würden wir heute noch 12 Stunden jeden Tag arbeiten.
Ergänzung ()

Pjack schrieb:
Das Steuerthema ist gar keins. Amazon ist an der Börse. Gegenüber den Aktionären ist man verpflichtet, alle legalen Methoden zu nutzen, um möglichst wenig Steuern zu zahlen.

Bedankt euch diesbezüglich bei der Politik. Wie Amazon (und auch Google, Facebook, Apple,...) Steuern umgeht, ist hinlänglich bekannt. Da nichts dagegen getan wird, ist das offenbar gewollt. So als Wirtschaftshilfe für Irland und die USA.

Man kann da tatsächlich auch einfach nicht viel machen. Die Kosten dagegen effektiv anzugehen wären so immens dass kann auch kein Staat mehr leisten. Hab da mal ne gute Doku gesehen.
 
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q3fuba schrieb:
Ist es Bewundernswert wenn ein Mensch dermaßen unethisch und unmoralisch bzw. ohne Gewissen handelt und dies über Jahrzehnte hinweg
Ach ja, die Ideologen wieder 🤦🏼‍♂️
Was ist denn mit den Kunden, die Amazon freiwillig (!) das Geld geben? Alles unethische, gewissenlose Monster? Aber es urteilt sich schön so vorm PC. Die Crux der heutigen Zeit 🤷🏼‍♂️
 
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AncapDude schrieb:
Jeder Euro/Dollar den Amazon am Fiskus vorbeischleust ist ein Euro/Dollar für die Freiheit.
Deine Argumentation macht nur unter dem Aspekt Sinn, dass du einen funktionierenden Rechtsstaat als Gefängnis verstehst. Ist es das was du möchtest? Den internationalen Wilden Westen?

HeidBen schrieb:
Was ist das den für ein quark.
Fragen wir anders. Nur weil Jeff Bezos rechtlich gesehen nicht sein Konzern ist, liegt dieser Konzern auch nicht in seiner Verantwortung? Das ist ja praktisch. Lernt man das heute so in den Wirtschaftsakademien?
 
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Ich möchte dazu drei Sachen sagen:

1. Mitarbeiter werden auch in anderen Firmen ausgebeutet, das passiert auch in meiner Firma nur ist es jeden egal. Bei Global Players sieht man eben genauer hin, da ist es gleich ein Skandal. Bei kleineren Firmen kräht kein Hahn danach. Es gibt sicherlich auch Firmen wo das nicht ist aber das sind wahrscheinlich Ausnahmen.

2. Sich darüber auf zu regen, dass es bei Amazon Missstände gibt ist ok, aber zwei Tage später bei Amazon eine Bestellung auf zu geben ist einfach eine lächerliche Doppelmoral. Ich kenne einige Leute die das machen. Also wenn das jemand wirklich so stört dann hört auf bei Amazon zu bestellen.

3. Nur weil er die Geschäftsführung ab gibt ist er trotzdem noch Firmeninhaber, das sind zwei verschiedene Sachen!
 
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Tinkerton schrieb:
Ach ja, die Ideologen wieder 🤦🏼‍♂️
Was ist denn mit den Kunden, die Amazon freiwillig (!) das Geld geben? Alles unethische, gewissenlose Monster? Aber es urteilt sich schön so vorm PC. Die Crux der heutigen Zeit 🤷🏼‍♂️
Da ist aber schon etwas dran. Das sind natürlich alles keine unethische oder gewissenlose Monster, in meinen Augen sind Menschen, die die Amazon Pratiken ablehnen aber dennoch dort bestellen eher in irgendeiner Weise schizophren. Sie wissen um die Thematik und bestellen dennoch bei Amazon, weil es bequem ist, sie leben damit aber gegen ihre innere Einstellung, was sich früher oder später bemerkbar machen wird. Es gibt natürlich auch Leuten, denen ist es egal. Es muss jeder wissen, was er/sie macht, das bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil habe mich aus den erwähnten Gründen gegen Amazon entschieden und siehe da, es geht auch wunderbar ohne Amazon, man muss es nur mal ausprobieren. :)

Ich kaufe generell nicht viel, nach längerer Zeit musste jetzt aber wieder ein PC Upgrade her, Mindfactory ist dein Freund, super Preise, sehr schnelle Lieferung, ich bin zufrieden. Auch Nischenprodukte findet man bei entsprechenden Händlern zu sehr guten Preisen, man muss nur suchen.
 
NedFlanders schrieb:
Saturn/Media haben den Online Handel verschlafen, ziehen aber langsam nach. Dort gibts recht gute Preise, Auswahl ist auch gut und immer wieder echte Schnapper.

Ich kann nur für mich sprechen, weiss aber dass es im Freundeskreis überall genauso ist. Ich kaufe bei Amazon nicht wegen der Schnäppchen (gibt es die da überhaupt noch?), sondern wegen des Service! Nie Probleme, nie Theater bei Rücksendungen (sehr selten) oder Reklamationen.

Und die deutschen Firmen? Otto liefert seit Monaten bestellte Ware nicht. Saturn hatte ich nur Theater als ich was zurückgeben wollte, wie es auch mein Recht ist. Irgendwo bei einer Hotline anrufen? Grauenvoll. usw.

ghecko schrieb:
Ich finde, zum Hinterziehen braucht es immer zwei. Einer der bescheißt und einer, der sich bescheißen lässt.

Was die Meisten nicht verstehen, dass Amazon NICHT "bescheisst" sondern die geltenden Regeln so verbiegt und für sich ausnutzt, dass es gerade noch so legal ist. Weil die Rechtsabteilung von Amazon schaut, wie die geltenden Gesetzte im jeweiligen Land sind und ob darin Schlupflöcher zu finden sind.

Wenn eine Firma ein Ware online stellt und hat diese mit einem falschen (zu niedrigen) Preis ausgezeichnet und in ihren AGB's keine Regelung dafür (Kauf wird bei Preisfehler storniert) und es ist auch per Gesetz nicht geregelt, MUSS sie liefern, auch wenn das schmerzhaft ist. Das passiert ihr aber sicher nur einmal, danach wird die Firma die AGB's dahingehend ändern. Alle Leute, welche die Ware zu dem günstigen Preis gekauft haben, werden von den Freunden gefeiert "Hey cool! Da hast Du ja einen Schnapper gemacht, Alda!!". Ob das jetzt moralisch richtig war und der Händler eventuell deswegen in Konkurs geht oder Leute entlässt, interessiert da niemanden - nur der eigene Vorteil.

Die "Firma" Deutschland weiss, dass in Ihren "AGB's" auch solche Löcher drin sind, macht aber nichts dagegen. Und Kunden (Firmen) die diese Löcher nutzen, werden angeprangert (vielleicht von den selben Freunden, die oben noch abgefeiert haben "Ey Alda, Scheiss Amazon - zahlen ihre Steuern nicht und bescheissen uns!!") anstatt zu fordern dass die Löcher geschlossen werden.

Du merkst auf was ich hinaus will?

ghecko schrieb:
Sein Konzern, seine Steuern.

Nein. Die Privatperson Jeff Bezos macht eine Steuererklärung und der Konzern Amazon macht eine Steuererklärung. Und die macht unter Garantie nicht Jeff Bezos in seinem stillen Kämmerlein und lacht dabei wie Rumpelstilzchen...
 
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HeidBen schrieb:
Ausbeute hin oder her, wo haste das nicht? Habt ihr schon mal im Call Center gesessen? Sicherlich nicht. Bei DHL gearbeitet, sicherlich nicht. Wir sehen überall ausbeute und dazu muss man nicht mal genau hinsehen
Deswegen sage ich ja auch bewusst, erstmal besser machen mit anderen mitteln.
Es könnte schon lange besser gehen, aber weil das Amerikanische Wirtschaftsmodell der Ausbeutung schon seit Jahren auch in unserem Land etabliert hatt wird sich nichts daran ändern.
HeidBen schrieb:
Ps ggf kam mein Text falsch rüber, ich würdige keinesfalls die Methode die angewandt wird, es geht mir rein um den Umsatz und daraus resultierenden Gewinn
Den meisten Ausbeutern geht es nur um den Umsatz und den Gewinn.Das ist im Kapitalismus halt so.Nur der Geschäftsführer selber kann was an diesem System ändern.Herr Besos mag privat vielleicht ein ganz netter Mensch sein, die Geschäftspraktiken von Amazon darf man deswegen aber trotzdem in Frage stellen.

Amazon bezahlt seine Stammkräfte ja auch relativ gut, nur leider gibt es halt sehr viele Leiharbeiter bei Amazon und dem miesen Geschäft sollte man nach Jahren der staatlichen Subventionierung endlich den Hahn vollends zudrehen oder man bezahlt deren Arbeiter endlich besser, damit es auch für die einfachen Arbeitskräfte zum Leben reicht.

Und das fatale an dem Lockdown ist, das sich solche Unternehmen daran auch noch bereichern.Führt Amazon seine Steuern an die Länder in dem das Unternehmen sitzt gerecht ab ? Wohl kaum und nur deswegen besitzen so wenige Menschen auf der Welt so viel Geld, das Sie sich diese praktisch kaufen könnten.
 
HeidBen schrieb:
Ausbeute hin oder her, wo haste das nicht? Habt ihr schon mal im Call Center gesessen? Sicherlich nicht. Bei DHL gearbeitet, sicherlich nicht. Wir sehen überall ausbeute und dazu muss man nicht mal genau hinsehen

Deswegen sage ich ja auch bewusst, erstmal besser machen mit anderen mitteln.

Ps ggf kam mein Text falsch rüber, ich würdige keinesfalls die Methode die angewandt wird, es geht mir rein um den Umsatz und daraus resultierenden Gewinn
dann lernt man was besseres, es wird immer Jobs geben wo Menschen ausgebeutet werden, das war auch im Mittelalter so. Nur so werden die Reichen reicher und die Armen ärmer :)
 
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