Drakonomikon schrieb:
Diese Diskussion um den hohen Preis kann ich nicht nachvollziehen.
Für mich ist ein Smartphone aber ein vollwertiger Minicomputer, den ich täglich intensiv nutze. Wenn ich das mit einem Fernseher vergleiche, dann liegt das Kostennutzenverhältnis klar zugunsten des Handys. Und trotzdem kaufe ich mir auch teure Fernseher. Gehe ich nur von 3-4 Jahren Nutzungszeit aus, ist das gerade mal 1€ pro Tag. Das ist nun wirklich nicht viel. Für mein Auto zahle ich das Fünffache pro Tag. Für Nahrung das Zehnfache und für meine Kaltmiete das Zwanzigfache.
Mir scheint eher, du bist nicht gewillt, nachzuvollziehen, warum der Preis infrage gestellt wird. Deine Argumentation hinkt insofern, als du das Ganze einzig aus deiner Sicht betrachtest, und somit nur einen einzigen Betrachtungswinkel zulässt.
Es ist ja nun nicht so dass argumentiert wurde,
"mei, wer bitte schön ist so dusselig, nen Tausender für ein Smartphone zu berappen", nein, es wurde überwiegend nüchtern festgestellt, dass eine Investition in dieser Größe für den einen oder anderen Konsumenten schlicht nicht lohnenswert erscheint, bspw. weil es günstiger Alternativen gibt.
Apropos Alternative, was kann denn dein vollwertiger Minicomputer (also Smartphone) wozu mein preiswertes Äquivalent (140 Mücken) nicht in der Lage wäre, wenn auch zugegebenermaßen auf weniger hohem Niveau?
Das wäre so in etwas, als würde ich gegenhalten,
"lol, für die Kohle bekomme ich ne Glotze einschließlich Smartphone"... rechne ich zusammen, was mein PC einschließlich Smartphone kostet, komme ich selbst wohlwollend nur auf 900,-. Nur nützen derartige Rechenbeispiele niemanden, weil jeder andere Prioritäten setzt.
Die Argumentation dürfte auch bei jenen ins Leere laufen, die nicht willens sind, dem 24/7 zu opfern. Abseits davon ist es völlig legitim, seine Ausgaben auf den Prüfstand zu stellen, eben weil Geld bekanntlicher Maßen nicht auf Bäumen wächst.
Gab's da nicht mal einen Beitrag, wo tonnenweise Samsung Smartphones, hin und hergeschoben wurden, weil sich kein Abnehmer fand, bzw. der Krempel sich auf Halde lagerte?
Mir persönlich scheint eher, dass hier der ein oder andere partout seine Ausgaben rechtfertigen möchte... muss er nicht, so wenig wie ich begründen muss, warum ich nicht gewillt bin im zwei-, drei oder meinetwegen auch im Vierjahresrhythmus technische Geräte wechsle.
Der Industrie mögen ja eingangs dargelegte Argumente ganz recht sein, Gott sei Dank entscheidet jeder Einzelne alleine... Nicht umsonst befassen sich damit ganze Heerscharen, wie sich Konsumenten verführen lassen.
mit frdl. Gruß