Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Was mich stört ist dass hier jeder der daran zweifelt fertiggemacht wird.
wo hast du denn das gefühl fertig gemacht zu werden? ich muss sagen, dass zuletzt von dir und auch sbj schon einige, sagen wir mal bissige kommentare kamen (siehe auch aquarium). da darfst du dich aber nicht wundern, wenn das echo auf gleichem niveau kommt.

wir hatten schon bessere gespräche hier, daran erinnere ich mich durchaus, und dein nick war da schon der gleiche. darum war ich ehrlich gesagt auch verwundert über deine letzten posts. nicht wegen deiner meinung, sondern deine art und weise.
 
Leider wird es in solchen Diskussionen schnell polemisch und dogmatisch, was sehr schade ist. Zweifel sind gerade bei diesem Thema generell angebracht.

Was sehr häufig schief geht, ist die Diskussion zwischen (vermeintlichen) Laien und (vermeintlichen) Fachleuten. Hier treffen eben Leute aufeinander, die vollkommen unterschiedliche Hintergründe haben. Da fällt es manch einem (mich eindeutig eingeschlossen) eben schwer den richtigen Ton zu treffen, wenn er versucht (falsch) aufgeschnappte "Internetfacts" zu korrigieren oder fachfremde Argumente zu finden.
Das ist aber in meinen Augen kein Drama. Jedem hier sollte das einigermaßen klar sein und absichtliches Verhöhnen ist mir bewusst noch nicht begegnet.
 
jetz wo wir uns alle wieder lieb haben (:D) können wirs ja nochmal von vorn versuchen.

ich führe mal die, wie ich denke, relativ sachlichen argumente der befürworter an:

entstehung von leben grundsätzlich möglich (beweis: erde)
planeten sind außerhalb unseres sonnensystems zahlreich entdeckt worden, woraufhin eine zahl von mehreren milliarden allein in unserer galaxie vermutet wird.
darunter auch planeten in der habitablen zone ihres zentralgestirns.

hab mich nochmal etwas in die kepler-mission eingelesen und nun auch gesehen, dass auch kleinere planeten entdeckt wurden (Kepler-37b ist nur etwa so groß wie unser mond) und auch schon einige mutmaßlich erdähnliche darunter waren. meine info bezüglich der dreifachen erdgröße war also falsch. interessante kandidaten sind vor allem Kepler-62e, Kepler-62f, Kepler-69c, Kepler-438b und Kepler-442b. nicht zu vergessen auch die "alten" gliese-planeten von Gliese 581D und Gliese 667C, die steinplaneten in der habitablen zone besitzen und zumindest theoretisch in ferner zukunft in reichweite liegen (bei angenommener möglicher geschwindigkeit von 0,5 c könnte eine sonde binnen 44 jahre Gliese 667C erreichen).

aufgrund der unglaublich hohen anzahl von planeten und der mutmaßlich relativ "normalen" vorraussetzungen (gesteinsplanet mit atmosphäre, habitable zone, wasservorkommen, kohlenstoff, etc.) höchst wahrscheinlich (nicht zu verwechseln mit bewiesen), dass die bedingungen auf mehreren planeten denen der erde zum zeitpunkt der entstehung von leben gleichen dürften. an der stelle möchte ich einfach mal wiki als "grundlage" zitieren, damit wir alle auch vom gleichen sprechen:
Nachdem die Erde ausreichend abgekühlt war, kam es zu einem extrem langen Dauerregen von etwa 40.000 Jahren, nach dessen Ende sich die Ozeane gebildet hatten und dementsprechend die anderen Atmosphärengase relativ zum Wasserdampf angereichert wurden. Die hohe UV-Einstrahlung bedingte eine photochemische Zerlegung der Wasser-, Methan- und Ammoniakmoleküle, wodurch sich Kohlenstoffdioxid und Stickstoff ansammelten, eventuell auch Tholine. Frühe Stoffwechselvorgänge von gärenden und chemolithotrophen Bakterien und Archaeen erhöhten zusätzlich den Gehalt an Stickstoff und auch Methan. Die leichten Gase wie Wasserstoff oder Helium verflüchtigten sich in den Weltraum, vor allem Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff wurden in großen Mengen in den neu entstandenen Ozeanen gelöst. Kohlenstoffdioxid bildet bei Lösung in Wasser Kohlensäure (H2CO3), aus der sich durch Dissoziation Hydrogencarbonat-Ionen (HCO3−), Carbonat-Ionen (CO32−) und Wasserstoff-Ionen (H+) (genauer: Oxonium-Ionen H3O+) bilden. Dadurch war die Wasserstoffionenkonzentration hoch, der pH-Wert also sehr niedrig. Carbonat-Ionen bilden mit bestimmten Kationen, insbesondere mit Calcium-Ionen, schwerlösliche Carbonate, die ausgefällt werden. Wegen des niedrigen pH-Werts war jedoch die Konzentration der Carbonat-Ionen sehr niedrig, Calciumcarbonate fielen zunächst nicht aus. Durch den Verbrauch von Kohlenstoffdioxid zum Aufbau von Biomasse, also zum Wachstum der Lebewesen, erhöhte sich der pH-Wert und damit auch die Konzentration der Carbonat-Ionen mit der Folge der Ausfällung von Carbonaten. Dies führte zu mächtigen Ablagerungen am Ozeanboden. Einzig unbeeinflusst blieb der inerte Stickstoff. Dieser sammelte sich mit der Zeit an, und vor etwa 3,4 Milliarden Jahren schloss sich dann die Entwicklung der zweiten Atmosphäre ab. Sie hatte nun vermutlich Stickstoff als Hauptbestandteil und enthielt in geringeren Mengen wahrscheinlich Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Argon.

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Erdatmosphäre#Zweite_Atmosph.C3.A4re

eine vergleichbare atmosphäre ist aufgrund der üblichen zusammensetzungen und der physikalischen wie chemischen prozesse wohl auf mehreren planeten in der habitablen zone zum zeitpunkt ihrer abkühlung wahrscheinlich.

btw: ich hoffe es ist jetzt allen diskussionsteilnehmern klar, dass es hier primär um spekulationen geht und nur äußerst wenig außerhalb unseres eigenen sonnensystems bewiesen ist. physikalische gesetze sind aber im ganzen universum gültig. diese darf man daher wohl zu den fakten zählen.
ansonsten bleibt uns natürlich nur, aus beobachtungen parallelen zum uns bekannten herzuleiten. sprich wenn die vorraussetzungen auf einem planeten die gleichen wie auf der erde sind, kann man bis zu einem gewissen punkt eine ähnliche entwicklung (bezogen auf atmosphäre etc.) annehmen. auch auf anderen planeten, die in der habitablen zone im rahmen von grob -100 °C bis 300 °C (vgl. erde -89 °C bis 58 °C) runterkühlen wird der wasserdampf abregnen und sich mit mineralien anreichern. der siedepunkt hängt dabei natürlich vom atmosphärischen druck ab, kann also auch deutlich über 100°C liegen.

würdest du mir bis hierhin zustimmen Harley_Benson?
 
hallo,

http://www.uni-protokolle.de/Lexikon/Pp-Kette.html

Um die starke Abstoßung durch die Coulombkraft zu überwinden benötigen die beteiligten Protonen eine hohe kinetische Energie die nach der maxwellschen Geschwindigkeitsverteilung aber nur wenige besitzen. Ein wichtiger Mechanismus damit dennoch genügend Protonen verschmelzen können ist der Tunneleffekt der es einigen von ihnen ermöglicht den Potenzialwall zu überwinden. In der Sonne dauert es im Schnitt 14·10 9 Jahre bis ein bestimmtes Proton mit einem anderen reagiert. Durch die große Anzahl von Protonen im Sterninneren geschieht dies jedoch häufig genug um die Reaktion kontinuierlich ablaufen zu lassen. Liefe die Reaktion häufiger ab hätte die Sonne ihren Wasserstoffvorrat längst verbraucht. Die Energie von 0 26 MeV die die Neutrinos in Form ihrer (geringen) Ruhemasse und vor allem ihrer kinetischen Energie tragen wird dem Stern entzogen da sie nahezu ungehindert durch die Sternmaterie hindurch entweichen können.

mfg
 
Das ist mir schon seit den 70igern Jahren letzten Jahrtausends bekannt. (Ja, ich bin deutlich als ein halbes Jahrhundert alt, tut aber nichts zur Sache)
Dies bekräftigt aber nicht deine Behauptung betreffs Kernfusion, das "im Gegenteil" spare ich mir weil ich ja lieb sein möchte :-).
 
hallo,

ohne diesen quantenphysikalischen Effekt würde es kein Stern schaffen, Kernfusion zu betreiben, das Weltall wäre dunkel!

mfg
 
Ohne QM gäbe es vermutlich kein Universum ;)
Der sog. Tunneleffekt ist nur ein Phänomen, an dem QM sozusagen manifest beobachtbar wird, aber nichts was an sich isoliert besteht.

Und nein, Fusion ist NICHT verantwortlich für das Leuchten der Sterne...
 
hallo,

eigentlich schon, denn warum die Sonne strahlt wurde schon von Albert Einstein beschrieben.

mfg
 
Nö, eigentlich nicht.

Schau dir mal die mittlere Weglänge der Photonen an, die da bei der zentralen H-Fusion in der Sonne entstehen. Oder berechne einfach mal die Zahl der Photonen aus der Fusion.
Die Fusion stoppt nur den Kollaps. Das Leuchten gibt es aber schon vor dem Einsetzen und nach dem Abbrechen der Fusion.
Leuchten und Fusion sind nur Folge der Masse.

Kollabierende Protosterne leuchten, obwohl dort noch keine Fusion stattfindet. Die Akkretionshelligkeit ist sogar viel höher als die auf der Hauptreihe erreichte.
Braune Zwerge leuchten übrigens auch.

Anders gesagt: würde die Fusion in der Sonne morgen aufhören, würdest du nichts davon merken. Nur ein paar genaue Messgeräte würden nach einiger Zeit sagen, dass sie unerwartet geschrumpft ist.
 
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Was soll denn deiner Meinung nach sonst für das Leuchten verantwortlich sein?
Deine Ausführungen überzeugen nicht wirklich:
- Braune Zwerge leuchten nur schwach.
- Protosterne leuchten eine zeitlang heller. Ja mag sein aber das ist doch ein ganz anderer Prozess (Umwandlung potentieller Energie in Wärme, oder?). Was sagt das über Sterne aus?
- Würde die Kernfusion morgen aufhören, hätte das selbstverständlich, allein aufgrund der Größe und Dichte eines Sterns, zunächst keine sofortigen Auswirkungen auf die Helligkeit.

Wo kommt die Energie zur Aufrechterhaltung des Leuchtens über Zeiträume von mehreren millarden Jahren her?

Da bleibt nur die Kernfusion als Antwort.
 
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Fusion ist quasi lebensverlängernd, klar. Leuchten ist zunächst Folge der Masse, Fusion ist weitere Folge der Masse und stoppt wie gesagt zunächst den weiteren Kollaps. So ein Protostern würde auch weiterleuchten, wenn nie die Fusion einsetzen würde.
Dass wir einen Stern erst "Stern" nennen, sobald die H-Fusion (pp oder CNO) einsetzt, ist mir auch bekannt.

Aber es geht eigentlich um die Aussage, dass es ohne Kernfusion im Universum kein Licht geben würde - was offensichtlich bereits anhand der genannten Beispiele falsch ist.

aber das ist doch ein ganz anderer Prozess
Ja klar, darum geht's doch :D
 
Ich würde
das Weltall wäre dunkel!
nicht als völlige Abwesenheit von Licht interpretieren. Ist doch klar, dass es noch andere Leuchtquellen gibt.
(**Rechthabermodus off**) :D

Aber ist auch egal, da off-Topic.
 
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Grade große Schlagzeile gelesen bei Bild. Âlterer Cousin der Erde entdeckt, 60 prozent großer und viel älter. Leben soll möglich sein.
 
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ja wenn wir mit lichtgeschwindigkeit signale an den planeten schicken und wir glück haben, bekommen wir schon in 2800 jahren eine antwort und wissen dann, ob da ne hochzivilisation lebt :lol:
aber auch nur wenn die unsere signale nicht übersehen und wir auch nicht ihre antwort. und die dürfen nicht so primitiv sein wie wir vor 100 jahren. und noch nich ausgestorben... na wenn das nix is :D
 
schade, dass dieser gefundene Planet so weit entfernt ist, aber es regt die Phantasie an. wenn der wirklich schon sooo lange in der habitalen Zone seine Sonne umkreist, dann wird sich da ja evtl. was entwickelt haben. es ist ein ärgernis, dass wir dort nicht mal eben hinschauen können.
Das ist das blöde an diesen ganzen Entdeckungen. wir werden es wohl nie wirklich erfahren. und uns ewig Gedanken machen müssen, aber nie sicher sein, ob es woanders intelligentes Leben gibt, die so sind wie wir. es sei denn man landet ein Glücktreffer in der galaktischen Nähe zur Erde, was für uns evtl. doch in einer annehmbaren Zeit erreichbar ist.

Ich stell mir abends aufem Balkon im ruhigen manchmal vor, dass nun zur gleichen Zeit zig Millionen andere Spezies im Universum genau das selbe tun wie wir...und sich fragen: "sind wir die einizigen?". dann stell ich mir eine bewusste Verbindung zu den "anderen" vor. irgendwie ein cooles Gefühl^^
 
das ist eben das größte problem: die zeit. kann durchaus sein, dass die uns schon vor 10.000 jahren entdeckt haben und uns schon etliche male signale geschickt haben. das letzte mal vllt erst vor 50 jahren. das problem: wir konntens nicht sehen. wir waren technisch nicht dazu in der lage.

außerdem: wir wissen ja auch gar nicht auf was wir achten sollen. selbst wenn wir technisch ihre signale wahrnehmen können, vllt suchen wir gar nicht nach exakt diesen signalen. vllt nutzen die vollkommen andere frequenzen als die, die wir abhören.

es bedarf schon sehr vieler zufälle, um zur richtigen zeit am richtigen ort die richtigen signale zu suchen.

und wenn auf dem besagten planeten eine hochzivilisation wie die unsere oder höher existiert hat, ist sie vllt schon längst wieder ausgestorben und wir erhalten nichts mehr von ihnen. immerhin haben die milliarden jahre zeitlichen vorsprung... auch was das ende ihrer spezies angeht.
 
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Kepler-452b ist gerade angesagt. Interessante Sache. Ehrlich gesagt ich kann mir durchaus vorstellen dass es Leben auf fremden Planeten gibt. Aber die Beweise fehlen. Auf der anderen Seite ist Leben doch sehr komplex, ob das wirklich so häufig vorkommt?

Mit Kepler-452b wird allerdings wieder etwas gehypt (um Gelder und Zuschüsse zu erhalten/erhöht zu bekommen), der Planet ist wohl 60% größer als Terra. Das bedeutet ganz andere Gravitationsverhältnisse. Deshalb ist die Frage berechtigt ob nicht die Gezeitenkräfte einfache sich bildende Strukturen von "Protoleben" einfach auseinander reißt.
 
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