jetz wo wir uns alle wieder lieb haben (

) können wirs ja nochmal von vorn versuchen.
ich führe mal die, wie ich denke, relativ sachlichen argumente der befürworter an:
entstehung von leben
grundsätzlich möglich (beweis: erde)
planeten sind außerhalb unseres sonnensystems zahlreich entdeckt worden, woraufhin eine zahl von mehreren milliarden allein in unserer galaxie vermutet wird.
darunter auch planeten in der habitablen zone ihres zentralgestirns.
hab mich nochmal etwas in die kepler-mission eingelesen und nun auch gesehen, dass auch kleinere planeten entdeckt wurden (Kepler-37b ist nur etwa so groß wie unser mond) und auch schon einige mutmaßlich erdähnliche darunter waren. meine info bezüglich der dreifachen erdgröße war also falsch. interessante kandidaten sind vor allem Kepler-62e, Kepler-62f, Kepler-69c, Kepler-438b und Kepler-442b. nicht zu vergessen auch die "alten" gliese-planeten von Gliese 581D und Gliese 667C, die steinplaneten in der habitablen zone besitzen und zumindest theoretisch in ferner zukunft in reichweite liegen (bei angenommener möglicher geschwindigkeit von 0,5 c könnte eine sonde binnen 44 jahre Gliese 667C erreichen).
aufgrund der unglaublich hohen anzahl von planeten und der mutmaßlich relativ "normalen" vorraussetzungen (gesteinsplanet mit atmosphäre, habitable zone, wasservorkommen, kohlenstoff, etc.) höchst
wahrscheinlich (nicht zu verwechseln mit bewiesen), dass die bedingungen auf mehreren planeten denen der erde zum zeitpunkt der entstehung von leben gleichen dürften. an der stelle möchte ich einfach mal wiki als "grundlage" zitieren, damit wir alle auch vom gleichen sprechen:
Nachdem die Erde ausreichend abgekühlt war, kam es zu einem extrem langen Dauerregen von etwa 40.000 Jahren, nach dessen Ende sich die Ozeane gebildet hatten und dementsprechend die anderen Atmosphärengase relativ zum Wasserdampf angereichert wurden. Die hohe UV-Einstrahlung bedingte eine photochemische Zerlegung der Wasser-, Methan- und Ammoniakmoleküle, wodurch sich Kohlenstoffdioxid und Stickstoff ansammelten, eventuell auch Tholine. Frühe Stoffwechselvorgänge von gärenden und chemolithotrophen Bakterien und Archaeen erhöhten zusätzlich den Gehalt an Stickstoff und auch Methan. Die leichten Gase wie Wasserstoff oder Helium verflüchtigten sich in den Weltraum, vor allem Kohlenstoffdioxid und Schwefelwasserstoff wurden in großen Mengen in den neu entstandenen Ozeanen gelöst. Kohlenstoffdioxid bildet bei Lösung in Wasser Kohlensäure (H2CO3), aus der sich durch Dissoziation Hydrogencarbonat-Ionen (HCO3−), Carbonat-Ionen (CO32−) und Wasserstoff-Ionen (H+) (genauer: Oxonium-Ionen H3O+) bilden. Dadurch war die Wasserstoffionenkonzentration hoch, der pH-Wert also sehr niedrig. Carbonat-Ionen bilden mit bestimmten Kationen, insbesondere mit Calcium-Ionen, schwerlösliche Carbonate, die ausgefällt werden. Wegen des niedrigen pH-Werts war jedoch die Konzentration der Carbonat-Ionen sehr niedrig, Calciumcarbonate fielen zunächst nicht aus. Durch den Verbrauch von Kohlenstoffdioxid zum Aufbau von Biomasse, also zum Wachstum der Lebewesen, erhöhte sich der pH-Wert und damit auch die Konzentration der Carbonat-Ionen mit der Folge der Ausfällung von Carbonaten. Dies führte zu mächtigen Ablagerungen am Ozeanboden. Einzig unbeeinflusst blieb der inerte Stickstoff. Dieser sammelte sich mit der Zeit an, und vor etwa 3,4 Milliarden Jahren schloss sich dann die Entwicklung der zweiten Atmosphäre ab. Sie hatte nun vermutlich Stickstoff als Hauptbestandteil und enthielt in geringeren Mengen wahrscheinlich Wasserdampf, Kohlenstoffdioxid und Argon.
Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Entwicklung_der_Erdatmosphäre#Zweite_Atmosph.C3.A4re
eine vergleichbare atmosphäre ist aufgrund der üblichen zusammensetzungen und der physikalischen wie chemischen prozesse wohl auf mehreren planeten in der habitablen zone zum zeitpunkt ihrer abkühlung wahrscheinlich.
btw: ich hoffe es ist jetzt allen diskussionsteilnehmern klar, dass es hier primär um
spekulationen geht und nur äußerst wenig außerhalb unseres eigenen sonnensystems bewiesen ist. physikalische gesetze sind aber im ganzen universum gültig. diese darf man daher wohl zu den fakten zählen.
ansonsten bleibt uns natürlich nur, aus beobachtungen parallelen zum uns bekannten herzuleiten. sprich wenn die vorraussetzungen auf einem planeten die gleichen wie auf der erde sind, kann man bis zu einem gewissen punkt eine ähnliche entwicklung (bezogen auf atmosphäre etc.) annehmen. auch auf anderen planeten, die in der habitablen zone im rahmen von grob -100 °C bis 300 °C (vgl. erde -89 °C bis 58 °C) runterkühlen wird der wasserdampf abregnen und sich mit mineralien anreichern. der siedepunkt hängt dabei natürlich vom atmosphärischen druck ab, kann also auch deutlich über 100°C liegen.
würdest du mir bis hierhin zustimmen Harley_Benson?