c137 schrieb:
Das hat nichts mit Paralleluniversen zu tun, sondern mit der Anzahl von Planeten in der habitablen Zone (und das ist schon eine Einschränkung, die dir viele Kettenglieder nimmt) eines beliebigen Sterns in unserem Universum.
Und davon gibt es halt "ziemlich" viele... Das bedeutet: egal wie klein deine ganze tolle Kette ist, wir haben immer noch im Vergleich dazu sehr viele davon.
"Ziemlich viele" heißt (aus der Kepler-Mission): =20% der Sterne besitzen Planeten, allein in der Milchstraße gibt es also ca. 50x10^9 Planeten, davon ca. 500x10^6 erdähnlich in der habitablen Zone.
Und diese Betrachtung schließt erst mal komplett aus, dass Leben auch mit ganz anderen Bedingungen zurecht kommen könnte (Siliziumwesen oder solche extrem hypothetischen Geschichten).
Ich weiß, dass es nichts mit Paralleluniversen zu tun hat. Du hörst mir nicht zu. Ich wollte nur anmerken, dass ich das ständig wiederholte Argument kenne. Ja, wir alle wissen, dass es Milliarden viele Planeten gibt. Nur, es gibt auch genau so viele Faktoren, die man sich einfach so nicht wegwünschen kann, nur weil man Milliarden von Planeten hat. Ja, statistisch gesehen erhöht die Anzahl an Planeten/Galaxien die Wahrscheinlichkeit. Aber wenn man eine Ketternreaktion hat, und ein Leben ist ein Resultat, was durch Ketten von Ereignissen zu Stande kommt, sinkt diese Wahrscheinlichkeit wieder gegen null, weil sie stärker gewichtet. Wie gesagt, versuche 1000 mal hintereinader Kopf zu werfen.
Bleiben wir bei der Aussage mit den vielen Planeten. Nehmen wir mal an wir hätten einen fiktiven Würfel mit Milliarden von Seiten. Jede Seite steht für einen Planeten. So, jetzt würfele ich und möchte dabei einen habitablen Planeten erwischen. Sagen wir mal mit 80% erwischt man so einen. Gut, einen erwischt. Nun es endet hier ja nicht. Jetzt packen wir einen weiteren Würfel aus. Diese hat auch zig viele Seiten und jede Seite steht für die Menge von Wasser. Jetzt brauchen wir die Menge, die man für Leben braucht. Die Wahrscheinlichkeit, dass wir beim Würfeln so eine erwischen, ist auch 80%. Denn das Planet kann ja 1 Liter, 2, 1000 oder 100000^10 Liter usw. Menge haben. Wir wollen aber keinen Planeten mit Wasser, was nur 1 Liter Wasser hat. Wir brauchen 1000 Liter (wieso auch immer). D.h. du musst einen Planeten ziehen, was erst einmal habitabel ist, also Wasser hat und aber es muss dann auch die richtige Menge sein. Wir wahrscheinlich ist das nun? 0.8*0.8=0.64, also 64%. Es reicht aber auch nicht aus, die Atmosphäre muss so und so sein. Aber damit das passiert, brauchen wir so und so viel Gas. Und bestimmte andere Elemente müssen auch noch vorhanden sein. Und für all diese Sachen stellen wir uns weitere Würfeln vor. Und nur wenn man eine bestimmte Kombination würfelt, hintereinander, wird auch Leben entstehen.
Du wirfst hier willkürlich Zeug durcheinander. Der "Schmetterlingseffekt" ist ein kann, kein muss.
Nicht jedes System ist in einer instabilen Gleichgewichtslage (Beispiel: Ein Ball auf einem Berg liegt zwar ruhig, aber ein kleiner Windzug lässt ihn runterrollen --> instabil. Ein Ball liegt in einem Tal, man kann ihn etwas anstupsen, aber er rollt gleich wieder zurück --> stabil.)...
Jetzt müsstest du doch aufzeigen, dass der Ursprung des Universums kein Schmetterlingseffekt sein kann. Dann würde ich das verstehen können.
Aber in allen Theorien, irgendwie scheinen doch extrem große Schwankungen/Energien/Explosionen usw. (wie auch immer du es definierst) eine Rolle spielen, sprich der Schmetterlingseffekt ist von Anfang an da.
Und er tritt überall auf, wo wor diese Instabilität haben. Ich meine bei der Wettervorhersage hat man ja das festgestellt. Und eine Wetteraussage zu treffen hat doch eine Änhlichkeit zur Entstehung von Lebewesen. Es ist ja nicht weit hergeholt, denn die Atmosphäre an sich spielt doch eine Rolle für Lebewesen. Den Schmetterlingseffekt kann man bei Wetter feststellen. Damit hört es ja nicht auf. Wenn wir mit dem Beispiel von habitablen Planeten reden. Alle Beschaffenheiten, ob Atmosphäre, Klima, Gesteinsbrocken, usw. eines Planeten haben doch den Schmetterlingseffekt dann auch folglich. Denn wir haben sich diese Gesteinsbrocken zusammengetan? Kleinste Änderung, z.b. die Sonne 1 Lichtminute näher, würde alles ändern. Nenne mir doch mal ein Beispiel, was nicht so ist. Ich wette, egal welches Beispiel du findest, ich kann da eine Komponente finden, wo den Schmetterlingseffekt hat. Im schlimmsten Fall gehe ich zum Anfang des Universums zurück.
Gerade so ein Stern oder auch in etwas geringerem Umfang eine Atmosphäre sind ziemlich schwer zu stören.
Das denke ich nicht. Du gehst von deiner Perspektive aus, also du denkst zu makroskopisch. Du musst von der Entstehung von Lebensformen ausgehen. Vielleicht eine 0,00001% Änderung der Atmosphäre führt dazu, dass der Keim/die Bazille auf diesem Planeten nicht weiterleben kann. Aus unserer Sicht spielt es keine Rolle, ob 10% Sauerstoff da ist oder 9,999999%. Aber aus Sicht des Keims kann das eine Rolle spielen. Du kannst das nicht ausschließen.
Interessante Annahme, aber leider ohne Begründung. Zumal es am Anfang des Universums um ganz andere Energieskalen geht als nur ein paar u.
Ich weiß nicht, welche Begründung du suchst. Es ist ein natürliches Gesetz. Eine Kombination von chemischen und physikalischen Prozessen. Der Ursprung des Universums muss ja diese Prozesse durchlaufen haben, egal ob in Energieform oder dann etwas später in materieller Form. Oder wollen wir die Physik/Chemie für diese Prozedur aushebeln?
Atome haben Anziehungskräfte zum Beispiel. Es spielt doch also eine Rolle, wie viele wir zu der Zeit haben, weil die Anzahl doch die Prozedur erheblich ändern kann. In der Chemie lernt man doch, dass ein extra Neutron schon was ändert an einem Element. Die Masse ändert sich zum Beispiel. Und dadurch die Anziehungskräfte und Energieaustausch.
Das ist aber extrem unphysikalisch. Ein Zustand ist nicht davon abhängig, auf welchem Weg er erreicht wurde. Zumindest ist an einer Zustandsgröße (wie Temperatur, Druck usw.) der Weg nicht observabel.
Die Observable in unserem Fall ist also "Leben existiert" mit den beiden Eigenzuständen "ja" und "nein". Die einzelnen Würfel deiner Kette, ob nun unterscheidbar oder nicht, sind hingegen nicht messbar. Daher ist es noch mehr (also nicht nur wahrscheinlichkeitstheoretisch) gerechtfertigt, sie zu einem großen metaphorischen Würfel zusammenzufassen. Und dass dieser sehr sehr oft gewürfelt wird, haben wir ja oben schon ergründet.
Da sehe ich nicht wie du. Alle Zustände auf unserem Universum sind davon abhängig auf welchem Weg sie erreicht wurden. Ort und Zeit ist immer dabei. Weil man sie nicht observieren kann, heißt es doch nicht, dass man sie vernachlässigen kann.
Mc_Luebke schrieb:
Vielleicht hat er da was durcheinander gewirbelt und redet vom Drei-Alpha-Prozess bzw. der Berylliumbarriere?
Lesch hat da mal was zu gemacht. Passt hier eigentlich ganz gut, weil unsere Existenz als Beweis für den Prozess dient.
Prof. Harald Lesch: Was ist die Beryllium-Barriere? - Youtube.com
Vielen Dank, dieses Video hilft erheblich weiter. Man kann hier sehr schön den Effekt sehen, den ich hier anspreche. Genau ein bestimmter Weg muss durchlaufen werden, zu viel oder zu wenig funktioniert nicht, und dann hat man die Kohlenstoffteilchen.
Oder man kann dies auch in diesem Video von Herrn Lesch sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=2Z-w2ck9O9c
Erst einmal am Rande erwähnt, sind 95% der Sonnen sehr wahrscheinlich zu klein in unserem Universum, damit ein Planet bewohnbar ist, Zitat aus dem Video.
So, wenn man sich das angeschaut hat, dann wird man gesehen haben, dass die Sonnen nicht nicht zu klein aber auch nicht zu groß sein dürfen. Damit hört es aber nicht auf, die dürfen aber auch nicht in Duos or Trios auftauchen. Und all das muss hintereinander passieren.
Wie viele Sonnen gibt es? Sehr viele. Hört sich gut an. Nur, wir müssen erst einmal eine Sonne haben UND die darf nicht zu klein sein UND nicht zu groß UND einzeln vorhanden sein UND...
Jetzt füllt die ... mit für uns bekannte oder unbekannte Faktoren. Und jedes Mal wenn man ein "und" hat, sinkt die Wahrscheinlichkeit immer weiter.
Diese 2 Beispielvideos sprechen bekannte Faktoren an. Aber es gibt doch zig viele uns unbekannte, die wir auch niemals finden werden.
Gehen wir zurück zu der Entstehung des Universums. Gerade wo die ersten Atome entstehen. Relativ gesehen, also stellen wir uns vor wir hätten die Größe eines Atoms und könnten zusehen. Es spielt doch eine entscheidende Rolle, ob zur gleichen Zeit 2 oder 3 Atome entstanden sind. Denn jedes weitere Atome ändert durch seine Anziehungskraft das Feld. Und wer weiß, wenn nicht die ersten Atome 2 Stück wären, sondern 3, könnten wir heute ein ganz anderes Universum haben. Weil durch die Anziehungskräfte andere Bahnen, Formungen, Bindungen usw. geben würde, was letzten Endes das ganze "Design" des Universums ändert.
Wir schon gesagt, der Butterflyeffekt. Ihr seht immer mit der Brille, dass ein "Spektrum" doch ausreichen würde. Also die kleinsten Abweichungen zu vernachzulässigen sind. Ich denke das nicht so. Selbst die kleinste Änderung kann komplett das Universum ändern.