Intelligenz ist relativ. Manche halten Bienenstöcke, Ameisenhaufen oder Termitenkolonien für intelligent, andere halten noch nicht einmal Menschen für intelligent (insbesondere dann nicht, wenn sie in Rudeln auftreten).Lübke schrieb:also was sind deiner meinung nach die faktoren, die zur intelligenzbildung führen?
Ein Zeichen von Intelligenz ist zielgerichtetes Handeln jenseits reiner Instinkte. Es gehört durchaus Hirnschmalz dazu, dass eine Krake ein verschlossenes Einmachglas aufschraubt (eine gänzlich unnatürliche Handlung), um an das darin befindliche Futter zu kommen. Es ist hingegen keine Glanzleistung, einen Termitenhügel aufzuschütten, denn das ist alles "hardcoded".
Genauso gehört RICHTIG viel Intelligenz dazu, dass einige Affenarten tatsächlich lügen können. Kommunikation gibts überall, sogar Bäume können "sprechen" (Akazien z.B.). Aber gezielte Desinformation zum eigenen Vorteil? Das können wir und 1-2 Affen.
Intelligente Tiere sind sich ihrer Situation und Umgebung bewusst. Eine Krähe erkennt aktiv, dass sie harte Nüsse einfach unter fahrende Autos werfen muss. Rudel-Angriffe von Haien hingegen sind instinktives Verhalten. Der erste macht n Schritt, es ist Blut im Wasser, der Rest geht einfach seinen sozialistischen Gang.
Intelligenz nicht, aber höhere Kapazität. Fliegen ist eine viel komplexere Fortbewegung als Gehen oder Schwimmen, insbesondere weil einige Vögel im Flug schlafen können, ohne abzustürzen oder bei Schwarm-Richtungswechseln mit den Kollegen zu kollidieren.auch fliegen erfordert grundsätzlich noch keine intelligenz. bsp tauben: können fliegen aber kaum ein wirbeltier verfügt über weniger intelligenz.
Eine Taube mag dumm wie Brot sein, ihr Hirn ist trotzdem leistungsfähiger als das eines... sagen wir mal Meerschweinchens. Die höhere Kapazität begünstigt einfach nur eine Weiterentwicklung in Richtung aktiver intelligenter Handlungen.
Nichts ist zwingend. Alles ist zufällig. Wenn es einen Vorteil gibt, dann wird es sich durchsetzen. Wenn morgen eine Taubenpopulation mit nem IQ von 120 entstehen würde, dann würden die Umwelteinflüsse entscheiden, ob unsere 120er-Tauben sich gegen ihre Weißbrot-Kollegen durchsetzen. Wenn du ein paar dumme Menschen und ein paar kluge Menschen in eine Extremsituation packst, dann werden die Intelligenzler diese Situation besser handhaben. Wenn du hingegen alles vor sich hin plätschern lässt, dann spielt es keine Rolle, wie klug oder doof man ist.gibt es eine zwingende vorraussetzung für die entstehung von intelligenz oder ist intelligenz eher ein eher zufällig auftretendes phänomen dass sich immer dann durchsetzt, wenn die spezies die erforderliche energiemenge bereitstellen kann?
Die einzigen intelligenten kaltblütigen und noch dazu wirbellosen Tiere sind Kraken (und deren nahe Verwandte). Alles andere, was zu aktiv intelligenten Handlungen fähig ist, sind Warmblüter.bei welchen gattungen außer echsen und amphibien hat sich eigentlich keine unterart mit intelligenz gebildet?