Gibt es außerirdisches Leben?

AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Der offensichtlichste Nenner wäre Mathematik.
Genauso macht man es auch, wenn man Nachrichten in den Weltraum schickt. Jede Zivilisations-bildendende oder gar raumfahrende Spezies muss über ein bestimmtest Wissen verfügen, denn sonst hätte sie keine Zivilisation und würde nicht in den Weltraum vordringen. Diesen Wissen kann man abbilden, ohne dass man ein gemeinsames Vokabular voraus setzen muss. Damit diskutiert man zwar noch nicht über die Eurokrise, aber es man hat klar gemacht, dass beide Seiten über gewisse kognitiven Fähigkeiten verfügen.

Ein hypothetischer Alien-Besucher wird eher wie wir (oder ein Grey, oder Chewbacca) aussehen als wie Kang & Kodos aus den Simpsons.
Was noch nicht angesprochen wurde ist, dass eine raumfahrende Spezies auch ihr Erbgut verändern könnte. Vielleicht haben sie sich eine bessere Widerstandskraft gegen Strahlung angeeignet. Für Wesen, die in künstlichen Habitaten leben, wäre es vielleicht von Vorteil klein zu sein und nicht zu viel Körpermasse zu haben, um den Energiebedarf zu senken. Das Resultat wären vielleicht kleine, filigrane, graue Pygmäen. Wie dem auch sei, so wie wir die weitere Entwicklung der irdischen Natur nicht voraussagen können, solange der Mensch ein unberechenbarer Faktor für jede Extrapolation bleibt, können wir auch nicht die weitere Entwicklung des Menschen voraus sagen.

Wir können nur eines mit einer gewissen Sicherheit sagen: Sollte raumfahrende Spezies über die Genetik ein Ideal anstreben, das der interstellaren Existenz zuträglich ist, dann werden alle raumfahrende Spezies ähnliche Ideale anstreben, da die Bedingungen und Herausforderungen im interstellaren Raum für alle Spezies gleich wären. Das Erscheinungsbild der meisten wenn nicht allen raumfahrenden Spezies würde sich sehr ähneln.
 
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Kein landgebundes Wirbeltier braucht mehr als vier Extremitäten (und gg.f einen Schwang), um alle Lebensräume zu erobern. Jede weitere Extremität wäre nutzlos und energetisch ineffizient.

du musst schon zwei einschränkungen vornehmen, weils in allen anderen bereichen acht extremitäten gibt.
wozu braucht ein krake denn ausgerechnet acht arme? warum reichen ihm nicht sechs? du siehst was es in der uns bekannten welt gibt und folgerst daraus dass alles andere unmöglich sei.

Diese Faktoren können aber nicht beliebig andersartig sein.
beliebig nicht, aber sie können andersartig sein und sinds allein auf diesem planeten schon. jeder erdenkliche lebensraum auf der erde ist trotz teils krasser unterschiede mit leben gefüllt. in vulkanschloten bei über 100°C (also über wassersiedepunkt) bis zur (ant-)arktis bei temperaturen weit unter dem wassergefrierpunkt gibt es wasserbasiertes leben. und das ist erst eine mögliche lebensgrundlage von vielen. leben ist imho sehr viel flexibler als du glaubst. ein eisbär in der arktis ist zum beispiel unmöglich. die temperaturen lassen kein wasserbasiertes leben zu, schon gar nicht so komplexes. und dann der gigantische energiebedarf eines so muskolösen kolosses bei praktisch nicht vorhandener fauna... absolut unlogisch und grotesk sowas... und doch real.

nein, die faktoren können nicht beliebig sein, da hast du schon recht, aber bei billionen von kombinationsmöglichkeiten sind schon ein paar milliarden mögliche dabei. allein auf der erde sind es schon dutzende, die eine unglaubliche artenvielfalt hervorgebracht haben. 99 % werden nur baktereielle organismen zulassen, vllt 0,8 % pflanzliches leben und nur 0,2 % tierisches leben. davon wiederrum wird wieder nur ein bruchteil eine derartige artenvielfalt und komplexität wie auf der erde erreichen, aber wenn man dem mal die zahl aller planeten des universums gegenüberstellt kommt dabei doch sicherlich weit mehr als 1 (erde) raus.

und was sich hier durchgesetzt hat, waren auch nicht immer die bestangepassten lebensformen an die allgemeinen bedingungen. mit jeder globalen katastrophe hat die evolution einen neuen weg eingeschlagen. dass sich zum beispiel bei den säugetieren nach evoulutionen kopf-an-kopfrennen zwischen beutelsäugern und plazentasäugern mit vorteilen für die beutelsäuger. eine globale katastrophe führte dazu, dass die plazentasäuger aufgrund von unterernährung fehlgeburten hatten und so nur die alttiere bis zum ende der katstrophe überlebten. bei den beutelsäugern überlebte auch der nachwuchs, was aber aufgrund der katastrophe dazu führte, dass die ganzen herden verhungerten, wärend sich die wenigen überlebenden plazentasäuger sozusagen über die zeit retten konnten. australien war von der katastrophe nicht so stark betroffen, da haben sich die beutelsäuger (koala, känguru, wombat, beutelteufel, etc.) durchgesetzt.
noch deutlicher wirds bei den dinosauriern. haben sie einst alle oberen plätze der nahrungskette für sich beansprucht, sind sie nach einem globalen supergau zu einer randerscheinung verkommen.
warum sollten außerirdische also nicht z. b. die nachfahren ihrer "dinosaurier" sein? wer weiß, welche formen die evulution hier hervorgebracht hätte?

Und warum hat der Mars keine Atmosphäre mehr?
stimmt, mars war falsch, titan muss es heißen... ich glaub ich bin zu sehr "marsmännchen"geschädigt :D aber ich schätze du weißt auch so was ich meine, oder? ^^
 
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du musst schon zwei einschränkungen vornehmen, weils in allen anderen bereichen acht extremitäten gibt.
wozu braucht ein krake denn ausgerechnet acht arme? warum reichen ihm nicht sechs? du siehst was es in der uns bekannten welt gibt und folgerst daraus dass alles andere unmöglich sei.

Ich glaube, er will nicht darauf hinaus, dass es unmoglich sein, sondern ineffizient. Da die Natur aber nach Effizienz strebt, hält er es für unwahrscheinlich.

beliebig nicht, aber sie können andersartig sein und sinds allein auf diesem planeten schon. jeder erdenkliche lebensraum auf der erde ist trotz teils krasser unterschiede mit leben gefüllt. in vulkanschloten bei über 100°C (also über wassersiedepunkt) bis zur (ant-)arktis bei temperaturen weit unter dem wassergefrierpunkt gibt es wasserbasiertes leben. und das ist erst eine mögliche lebensgrundlage von vielen. leben ist imho sehr viel flexibler als du glaubst. ein eisbär in der arktis ist zum beispiel unmöglich. die temperaturen lassen kein wasserbasiertes leben zu, schon gar nicht so komplexes. und dann der gigantische energiebedarf eines so muskolösen kolosses bei praktisch nicht vorhandener fauna... absolut unlogisch und grotesk sowas... und doch real.

Aber hat es sich dort auch entwickelt? Oder ist das Leben zuerst in besserem Klima entstanden und ging dann dort hin? Beim Eisbären war das nämlich genau so, sodass der kein Argument dafür sein kann, dass sich komplexes Leben in arktischen Umständen entwickeln kann. Wenn, dann eher dafür, dass es sich dort halten kann.

Da der Mars oder der Titan aber eben keine angenehmeren Klimazonen haben (außerhalb der Polkappen), halte ich es ebenfalls für unwahrscheinlich, dass sich dort so einfach Leben entwickelt, denn aus besseren Regionen zuwndern, wie das auf der Erde ist, geht dort nicht.
 
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Da die Natur aber nach Effizienz strebt, hält er es für unwahrscheinlich.
effiziens hängt aber nunmal von den vorraussetzungen ab. und diese variieren im weltall nunmal ;)
ich weiß worauf er hinaus will, aber ich will eben darauf hinaus, dass er das viel zu eng betrachtet. acht extremitäten sind (1.) in diesem lebensraum (2.) beschränkt auf das land (3.) bei wirbeltieren wahrscheinlich tatsächlich ineffizient, da stimme ich zu. aber das sind schon drei einschränkungen, die dem außerirdischen "vorgeschrieben" werden. wer sagt, dass er nicht aus dem ozean seines planeten stammt? wer sagt, dass es ein wirbeltier ist? wer sagt, dass die umwelt seines planeten nicht vorteile bei mehr extremitäten bringt?

vllt leben die außerirdischen ja in den spalten der planetenkruste, weil die atmosphäre an der oberfläche keinen ausreichenden schutz vor der direkten strahlung der sonne liefert, als dass dort leben möglich wäre. dann wären min. vier extremitäten für den halt und die bewiegung an den schluchtwänden wichtig und weitere freie extremitäten mit denen die wesen handeln können. da wären sechs bis acht extremitäten durchaus sinnvoll.

Da der Mars oder der Titan aber eben keine angenehmeren Klimazonen haben (außerhalb der Polkappen), halte ich es ebenfalls für unwahrscheinlich, dass sich dort so einfach Leben entwickelt, denn aus besseren Regionen zuwndern, wie das auf der Erde ist, geht dort nicht.

der mars hat keine solche zonen mehr, das ist richtig, der titan aber durchaus. nur halt nicht für dich, weil du auf wasser basierst. leben auf dem titan würde behaupten, das leben auf der erde nicht möglich sein kann. da ist es so heiß, dass selbst an den polkappen alles leben einfach verdampfen würde, was bei auf methanbasiertem leben beschränkter sichtweise auch stimmt ;)
 
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Lübke schrieb:
du musst schon zwei einschränkungen vornehmen, weils in allen anderen bereichen acht extremitäten gibt. wozu braucht ein krake denn ausgerechnet acht arme? warum reichen ihm nicht sechs?
Natürlich müssen vier Extremitäten nicht für alle Gattungen im Tierreich das Optimum aus Nutzen und Energiebedarf sein. Instekten sind klein, leicht und werden durch einen Chitinpanzer gestützt. Die Muskeln in Insektenbeinen dienen nur der Bewegung, müssen den Körper nicht zusätzlich stützen und müssen auch nicht über Blutbahnen versorgt werden. Für Insekten scheint es sinnvoll und möglich zu sein, sechs Beine zu haben. Immerhin haben alle Insenkten, und diese deutlich artenreicher als Wirbeltiere, sechs Beine.

Für Spinnentiere gielt Ähnliches, aber die kommen mit noch weniger Muskelmasse in den Beinen aus. Und auch für Kopffüßer gilt, dass deren Extremitäten nicht der Schwerkraft gegenarbeiten müssen und daher wesentlich weniger Energie benötigen. So bald sie an Land gingen, würden sich ihre Extremitäten verstärken und versteifen. Die Extremitäten müssten mehr Arbeit verrichten, würden mehr Energie verbrauchen und würden miteinander verschmelzen, um den Energiebedarf zu senken.

du siehst was es in der uns bekannten welt gibt und folgerst daraus dass alles andere unmöglich sei.
Man kann aber auch vernünftig herleiten, warum es in der uns bekannten Natur nur diese und keine andere Lösungen gibt. Jedes weitere Extremitätenpaar würde übrigens zusätzliche Kapazitäten des Hirns erfordern. Weniger Raum und Energie, um Intelligenz zu bilden, die ihrerseits enorm viel Energie erfordert. Vögel haben verglichen mit ihrer Körpergröße mehr Hirnmasse als Säugetiere, aber ein großer Teil dieser Masse geht für den Vogelflug drauf.

beliebig nicht, aber sie können andersartig sein und sinds allein auf diesem planeten schon. jeder erdenkliche lebensraum auf der erde ist trotz teils krasser unterschiede mit leben gefüllt. in vulkanschloten bei über 100°C (also über wassersiedepunkt) bis zur (ant-)arktis bei temperaturen weit unter dem wassergefrierpunkt gibt es wasserbasiertes leben. und das ist erst eine mögliche lebensgrundlage von vielen. leben ist imho sehr viel flexibler als du glaubst.
Oh, ich glaube, dass das Leben sehr flexibel ist. Andernfalls würden wir nicht diese Artenvielfalt beobachten, und das Leben hätte nicht jede sich bietende Nische besetzt. Aufgrund dieser Beobachtung gehe ich auch davon aus, dass das Leben entstehen MUSS, wenn die geeigneten Bedingungen lange genug stabil sind.

Und wie du schon angedeutet hast, bildet die Erde nahezu jeden Lebensraum ab, in dem in Wasser gelöstes Leben existieren kann, vor allem wenn es um komplexeres Leben geht. Folgerichtig zeigt uns die Natur aber auch, welche Lösungen sie für jeden Lebensraum findet. Und diese Lösungen gleichen sich überall auf der Erde. Egal ob wir von Vulkanschloten am Mittelatlantischen Rücken oder in der asiatischen Subduktionszonen reden, die Lösungen und Prinzipien sind gleichen. Wenn die Natur aber "würfelt", dann sollten sich an diesen Orten, die niemals Kontakt miteinander hatten, beliebig große Abweichungen zeigen.

Das ist aber nicht der Fall. Wenn man also schon auf der Erde in getrennten Lebensräumen mit ähnlichen Umweltfaktoren ähnliche Lösungen vorfindet, die sich unabhängig voneinander entwicklelt haben müssen, warum sollte dies nicht auch für einen ähnlich gearteten Lebensraum auf einem anderen Planeten gelten?

du scheinst nur das für möglich. ein eisbär in der arktis ist zum beispiel unmöglich. die temperaturen lassen kein wasserbasiertes leben zu, schon gar nicht so komplexes. und dann der gigantische energiebedarf eines so muskolösen kolosses bei praktisch nicht vorhandener fauna... absolut unlogisch und grotesk sowas... und doch real.
Vorsicht, du bist nah dran, mir falsche Aussagen in den Mund zu legen. Natürlich kann auch deutlich unterhalb des Gefrierpunktes Leben existieren. Aber es handelt sich dabei um zugewandertes Leben, das sich an wärmeren Orten gebildet hat. So ist der Eisbär ein vom Braunbären abstammender Einwanderer und hat sich nicht am Nordpol aus einer Amöbe entwickelt.

aber wenn man dem mal die zahl aller planeten des universums gegenüberstellt kommt dabei doch sicherlich weit mehr als 1 (erde) raus.
Aber keine beliebige Vielfalt der Lebensräume. Deutlich vielfältiger als die Erde könnten anderen Welten gar nicht sein. Die Erde deckt das ganze Spektrum ab, in denen Kohlenstoffverbindung stabil sein und Stoffwechselprozesse ermöglichen können (die erwähnten unterseeischen Vulkanschlote markieren in etwa die Grenze, an denen Kohlenstoffverbindungen noch stabil sein können). Entweder sind sie ähnlich vielfältig, oder deutlich eingeschränkter. Das Leben wird dann aber auch ähnlich eingeschränkt sein. Auf Hoth gäbe es keine Eisbären oder Pinguine, weil es keine warmen Regionen gäbe, in denen sich das Leben derartig weit hätte entwickeln können.

vllt leben die außerirdischen ja in den spalten der planetenkruste, weil die atmosphäre an der oberfläche keinen ausreichenden schutz vor der direkten strahlung der sonne liefert, als dass dort leben möglich wäre. dann wären min. vier extremitäten für den halt und die bewiegung an den schluchtwänden wichtig und weitere freie extremitäten mit denen die wesen handeln können. da wären sechs bis acht extremitäten durchaus sinnvoll.
Derartige und ähnlichen Lebensräume gibt es auch auf der Erde. Wie viele Extremitäten haben Affen? Offenbar kommen sie zwei Armen und zwei Beinen bestens zurecht. Um aber zu Homini zu werden, mussten sie die Bäume verlassen.

der mars hat keine solche zonen mehr, das ist richtig, der titan aber durchaus. nur halt nicht für dich, weil du auf wasser basierst. leben auf dem titan würde behaupten, das leben auf der erde nicht möglich sein kann. da ist es so heiß, dass selbst an den polkappen alles leben einfach verdampfen würde, was bei auf methanbasiertem leben beschränkter sichtweise auch stimmt
Ach, jetzt schwing doch nicht die Ignoranzkeule. Leben kann sowohl auf dem Mars als auch auf dem Titan existieren, aber kein komplexes Leben.
 
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AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Aufgrund dieser Beobachtung gehe ich auch davon aus, dass das Leben entstehen MUSS, wenn die geeigneten Bedingungen lange genug stabil sind.
da bin ich wiederum skeptisch. ich halte die wahrscheinlichkeit auch bei guten bedingungen für relativ gering, da viele zufälle unserem leben vorrausgingen.

Man kann aber auch vernünftig herleiten, warum es in der uns bekannten Natur nur diese und keine andere Lösungen gibt.
das ist der knackpunkt. ich gehe bei außerirdischen von einer anderen natur als der unseren aus. ich glaube an eine bestimmte varianz an möglichen lebensgrundlagen. (z. b. wasser/methan)
nebenbei bemerkt gibt es auch bei uns andere lösungen, wie ich ja schon anhand der beutelsäuger und dinosaurier ausgeführt habe... der mensch ist also teils evolution, teils zufall. wären die dinosaurier nicht ausgestorben, wären säugetiere nicht mehr als nagetiere, die in erdlöchern leben. warum? weils in dem kontext effizient und logisch ist.

Wenn die Natur aber "würfelt", dann sollten sich an diesen Orten, die niemals Kontakt miteinander hatten, beliebig große Abweichungen zeigen.
du meinst wie australien, komodo-inseln und so weiter? ;)
auf komodo haben sich die echsen an der spitze der nahrungskette durchgesetzt, die auf den kontinenten
seit dem letzten kontakt ihre vorherschaft bekanntermaßen eingebüßt haben. in australien haben die beutelsäuger sich gegen die plazentasäuger behauptet. nicht sowas banales wie die acht arme, sondern eben beutelsäuger und riesenechsen.
nach deiner theorie müssten aber die riesenechsen auf komodo konsequenterweise ausgestorben sein und auf australien eben die beutelsäuger. ich denke damit ist bewiesen, dass evolution keiner unumstößlichen logik folgt, sondern eben durchaus eine bedeutende varianz herscht. selbst auf dem planet erde mit seiner einen atmosphäre und umlaufbahn beschränkt.

wie sähe es dann wohl erst auf einem planeten aus, der sagen wir mal zwischen 40 und 90°C warm ist und eine völlig andere atmosphäre hat? der ganz andere katastrophen zu ganz anderen zeiten miterlebt hat?

Aber keine beliebige Vielfalt der Lebensräume.
ich habe auch nicht von beliebig gesprochen sondern von einer varianz. die erde steht aufgrund ihrer temperatur schon sehr gut da (wobei -89 bis + 58 °C, das geht noch deutlich besser...), aber ich bin überzeugt, dass auf temperaturen darunter oder darüber noch leben ermöglichen. nur halt dann nicht auf wasserbasis, weil wasser nur zwischen 0 und 100 °C bei der entstehung von leben genutzt werden kann.
wobei auch die atmosphäre eine varianz in der idealen habitablen umlaufbahn bringt.
eine dichte atmosphäre, die kaum sonnenlicht durchlässt, hält den planeten deutlich kühler, womit seine ideale umlaufbahn näher an der sonne sein müsste, eine atmosphäre, die einen starken treibhauseffekt verursacht, müsste sich entsprechend weiter weg von der sonne befinden.
unsere position ist nur bei unserer atmosphährendichte ideal. das haben auch ereignisse in der vergangenheit belegt (eiszeiten).

btw. affen leben nicht in tiefen erdspalten fernab der erdoberfläche ;)
 
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AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

GevatterTod schrieb:
Was noch nicht angesprochen wurde ist, dass eine raumfahrende Spezies auch ihr Erbgut verändern könnte. Vielleicht haben sie sich eine bessere Widerstandskraft gegen Strahlung angeeignet. Für Wesen, die in künstlichen Habitaten leben, wäre es vielleicht von Vorteil klein zu sein und nicht zu viel Körpermasse zu haben, um den Energiebedarf zu senken. Das Resultat wären vielleicht kleine, filigrane, graue Pygmäen.
Ich sag doch: Greys... Das Erbgut zu manipulieren ist übrigens nicht schwer. So hindern z.B. nur hirnlose religiöse Dogmen uns daran, zumindest für den entwickelten Teil der Menschheit gewisse Gendefekte einfach auszurotten. Genauso existiert auch ein Gen, dass eine Immunität gegen HIV bereitstellt. Könnte man sicher in Embryonen einbauen...

Lübke schrieb:
in vulkanschloten bei über 100°C (also über wassersiedepunkt) bis zur (ant-)arktis bei temperaturen weit unter dem wassergefrierpunkt gibt es wasserbasiertes leben.
Wasser kocht in der Tiefsee nicht bei 100°C sondern weit darüber. Und die Polgebiete? Alle dort ansässigen Lebensformen sind abhängig von flüssigem Wasser. Ist doch schön, dass Salzwasser nicht bei 0°C gefriert, hm? Erst recht nicht, wenn es durch Gezeitenkräfte permanent in Bewegung ist und außerdem noch äquatoriale Strömungen einen Einfluss haben. Die einen leben permanent darin, die anderen nehmen es zur Jagd, als Transportmittel,... Entwickelt hat sich davon aber nix in diesem Gebiet. NICHTS lebt hingegen mitten am Südpol, hunderte Kilometer von der Küste entfernt. Genauso wie nichts permanent in der Atakama lebt, die Gobi strotzt auch nicht so vor Leben und die Sahara lebt auch nur dank günstig platzierter Oasen etc.

Lübke schrieb:
das ist der knackpunkt. ich gehe bei außerirdischen von einer anderen natur als der unseren aus. ich glaube an eine bestimmte varianz an möglichen lebensgrundlagen. (z. b. wasser/methan)
nebenbei bemerkt gibt es auch bei uns andere lösungen, wie ich ja schon anhand der beutelsäuger und dinosaurier ausgeführt habe...
Dann hättest du Beutelsäuger-Humanoide als Aliens... Oder Krokodilmenschen.
Wenn du ein intelligentes, raumfahrendes Alien werden willst, dann sind "Hände" eine echt tolle Idee. Sogar besser als Digitaluhren! Denn wenn du nix greifen kannst, dann kannst du kein Schiff bauen. Du kannst noch nicht einmal die Kreide halten, mit der du deine Schwerkraft-Theorie aufgestellt hast.

Die Frage ist eher, ob Methan-Leben (wenn es überhaupt möglich ist) überhaupt "schnell" genug ist, um sich all zu weit zu entwickeln. Du vergisst dabei z.B., wie elementar wichtig das Feuer in unserer kulturellen Evolution war. Erst durch das Feuer konnten wir Nahrung zubereiten, dadurch ihren Nährwert steigern und hatten somit neben der Jagd noch Zeit für Wissenschaft und Kultur. Jetzt mach mal Feuer auf nem Methanplaneten...

wobei auch die atmosphäre eine varianz in der idealen habitablen umlaufbahn bringt.
eine dichte atmosphäre, die kaum sonnenlicht durchlässt, hält den planeten deutlich kühler, womit seine ideale umlaufbahn näher an der sonne sein müsste, eine atmosphäre, die einen starken treibhauseffekt verursacht, müsste sich entsprechend weiter weg von der sonne befinden.
Frag mal die Venus, was sie davon hält... Aber denk daran, dass es dir die Sonde zermatscht, wenn sie in die Atmosphäre eindringt.
 
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Lübke schrieb:
da bin ich wiederum skeptisch. ich halte die wahrscheinlichkeit auch bei guten bedingungen für relativ gering, da viele zufälle unserem leben vorrausgingen.
Wir wissen gar nicht, wie das Leben entstanden ist (Labor-Experimente haben aber zumindest ohne viel Mühe komplexe organische Verbindung als Vorstufe des Lebens erzeugt). Meine Annahme rührt daher, dass wir das anthropologische Prinzip oder schlimmstenfalls einen Schöpfer bemühen müssen, wenn wir davon ausgehen, dass alles nur eine Serie von Zufällen sei, die so gut wie nie zusammen treffen.

das ist der knackpunkt. ich gehe bei außerirdischen von einer anderen natur als der unseren aus. ich glaube an eine bestimmte varianz an möglichen lebensgrundlagen. (z. b. wasser/methan)
Wir kennen alle stabilen Elemente im Universum. Wir kennen deren Verteilung im Universum. Wir wissen, was diese Elemente zu leisten im Stande sind. Du kannst nicht ein Element durch ein beliebieges anderes Element ersetzen und - Schwupps! - da ist der schwefelatmende Primat. Die Kombination der Elemente auf der Erde sind mit Abstand die am besten geeignetetste und verbreitetste Grundlage für Leben. Methan kann eventuell auch als Lösungsmittel dienen, aber es erlaubt keine komplexen Zellstoffwechsel. Wie viel Leben hat Huygens auf Titan entdeckt?

nebenbei bemerkt gibt es auch bei uns andere lösungen, wie ich ja schon anhand der beutelsäuger und dinosaurier ausgeführt habe
Beutelsäuger haben sich über den ganzen Globus ausgebreitet und sind an und für sich nichts "Besonderes" (und haben sich übrigens auch und verschiedenen Orten auf der Erde entwickelt). Besonders ist nur, dass der australische Kontinent nicht von den Ausbreitungswellen plazentaler Säugetiere, unter den die Beutelsäuger im Rest der Welt zurück gedrängt wurden, nicht erfasst wurde.

Und Dinosaurier sind eine Folge des deutlich wärmeren und feuchteren Klimas vergangener Äonen. Säugetiere gibt es zwar so lange, wie es Reptilien gibt, aber in früheren Erdzeitaltern war es aufgrund des wärmeren Klimas besser, wechselwarm zu sein. Wechselwarme Tiere kommen mit weniger Energie aus , müssen nicht dauernd fressen und können sich in einem feucht-warmen Klima schneller entwickeln. Allerdings haben sie auch keine Energie zu verschwenden, etwa für ein hominides Gehirn.

Daher können wir auch schließen, dass Tatooine von Reptilien und nicht Säugetieren beherrscht wird und keine Zivilisation beherbergen wird.

... der mensch ist also teils evolution, teils zufall. wären die dinosaurier nicht ausgestorben, wären säugetiere nicht mehr als nagetiere, die in erdlöchern leben. warum? weils in dem kontext effizient und logisch ist.
Es ist Zufall, dass die Dinosaurier frühzeitig ausgestorben sind. Sie hätten aber aufgrund der stetigen Abkühlung des Klimas so oder so schon längst die Herrschaft über den Planeten abgeben. Viele (große) Arten wären schon längst ausgestorben, viele andere hätten sich in Nischen zurück entwickelt, andere hätten sich zu Vögeln weiter entwickelt. Tatsächlich waren die Dinosaurier schon im Niedergang befindlich, als sie der Asteroid getroffen hat. Wären sie nicht von einem Asteroiden ausgelöscht worden, dann gäbe es uns noch nicht, die Säugetiere wären aber schon lange tonangebend, da sie mit dem gemäßigten Klima besser umgehen können. In einer Welt, in der die Dinosaurier nicht gewaltsam ausgelöscht wurden, gäbe es aber vielleicht eine größere Artenvielfalt unter den großen Reptilien.

du meinst wie australien, komodo-inseln und so weiter? ;)

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ich denke damit ist bewiesen, dass evolution keiner unumstößlichen logik folgt, sondern eben durchaus eine bedeutende varianz herscht. selbst auf dem planet erde mit seiner einen atmosphäre und umlaufbahn beschränkt.
Nein, das ist es nicht. Australien wurde von der restlichen Landmasse abgetrennt, als Gattungen der Beutelsäuger in großer Zahl über den Globus verbreitet waren. Daher wurde Australien einfach nicht so stark von der Ausbreitung von Plazentasäugern erfasst wie die anderen Landmassen. In Australien hat sich ein einzigartiger Lebensraum entwickelt, aber keine einzigartige Evolution. Es wäre eine Varianz, wenn Kopffüßer den Australien Kontinent dominieren würden. Das wäre etwas, was völlig konträr zur Evolution auf den anderen Kontinenten wäre.

wie sähe es dann wohl erst auf einem planeten aus, der sagen wir mal zwischen 40 und 90°C warm ist und eine völlig andere atmosphäre hat? der ganz andere katastrophen zu ganz anderen zeiten miterlebt hat?

ich habe auch nicht von beliebig gesprochen sondern von einer varianz. die erde steht aufgrund ihrer temperatur schon sehr gut da (wobei -89 bis + 58 °C, das geht noch deutlich besser...), aber ich bin überzeugt, dass auf temperaturen darunter oder darüber noch leben ermöglichen.
Rund um unterseeische Vulkanschlote ist das Wasser über 400°c heiß. Dort existiert Leben, aber sehr viel heißer dürfte das Wasser wie gesagt nicht sein, weil sonst die Kohlenstoffverbindungen zerstört würden.

btw. affen leben nicht in tiefen erdspalten fernab der erdoberfläche ;)
Und doch könnten Affen einen weiteres Paar Arme genauso gut gebrauchen wie deine Schluchtenscheißer, oder nicht? Oder kommen deine Spaltenbewohner vielleicht doch auch mit mit zwei Beinen gut zurecht? Bedenke: Ob auf der Oberfläche oder in tiefen Spalten, der Schwerkraft muss immer widerstanden werden, was wiederum zu den Überlegungen hinsichtlich der Energieffizienz führt (die übrigens auch für jede andere Biochemie gelten sollten).

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Die Frage ist eher, ob Methan-Leben (wenn es überhaupt möglich ist) überhaupt "schnell" genug ist, um sich all zu weit zu entwickeln. Du vergisst dabei z.B., wie elementar wichtig das Feuer in unserer kulturellen Evolution war.
Guter Punkt, an den ich noch gar nicht gedacht habe. Es kann andere Biochemien geben, die Leben ermöglichen. In der Atmospähre der Venus hat man vielleicht schon Leben gefunden. Auf Titan hat man Hinweise gefunden, die als Spuren von Leben gedeutet werden könnten. Es könnte sogar in interstellaren Plasmen Leben existieren. Allerdings werden in diesem Umgebungen viele Errungenschaften und Lösungen, die zur Entwicklung einer Zivilisation nötig sind, nicht erreicht werden können. Dabei darf man nicht vergessen, dass Zivilisation wie gesagt keine einfache Folge von Intelligenz ist, sondern eine kulturelles Phänomen.
 
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AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Du vergisst dabei z.B., wie elementar wichtig das Feuer in unserer kulturellen Evolution war. Erst durch das Feuer konnten wir Nahrung zubereiten, dadurch ihren Nährwert steigern und hatten somit neben der Jagd noch Zeit für Wissenschaft und Kultur.

ich weiß es ist unbewusst, aber du tust es schon wieder. woran machst du fest, dass humanuiden nur fleischfresser sein können? weil menschen es sind? warum ist es ausgeschlossen, dass sie landwirtschaft betreiben? und rohkost ist viel nahrhafter als gekochtes obst und gemüse. das ist zwar n argument aber kein ko-kriterium. es geht darum, für alternativen zum hier gegebenen offen zu sein.

und zu deinem leben in der wüste: auch verkapseltes leben, das sehr lange ruhezyklen hat ist leben. dass es mit der regenzeit aufblüht ist teil der anpassung. und was die temperaturen angeht, da argumentierst du in zwei gegensätzliche richtungen. erst berichtigst du mich hinsichtlich gefrier- und siede punkt von wasser, um dann auszuführen, dass kein (wasserbasiertes) leben außerhalb der von mir genannten temperaturen entstehen kann. mir ist bewusst, dass die bakterien in den vulkanschloten bei weit höheren temperaturen leben und eisbären wie pinguine bei weit unter 0. aber dort ist kein leben entsprungen. es hat sich nur angesiedelt. leben ist dort möglich, aber damit überhaupt eine wasserbasierte zelle entstehen kann, muss sie in flüssigem wasser entstehen. ok die vulkanschlote wären tatsächlich bis zu einer gewissen temperatur denkbar, aber die wahrscheinlichkeit zur entstehung sinkt imho oberhalb von 100°C schnell ab. allenfalls ein eisplanet mit aktiven vulkanen würde zonen liefern, in denen leben entstehen kann, dass sich dann durch anpassung in die eine oder andere richtung ausbreiten kann. aber ich bezweifle, das es bis zu humanuiden lebensformen führen könnte.


@GevatterTod: du überliest irgendwie immer die kernaussage meiner ausführungen. es ist egal warum sich mal beutelsäuger und mal plazentasäuger und mal echsen durchgesetzt haben, der punkt ist DAS sie es haben. es gibt also für völlig unterschiedliche evolutionäre ansätze gleichermaßen eine lebenschance. wäre eine katastrophe mehr oder weniger passiert oder früher oder später, die evulution hätte einen völlig anderen verlauf genommen. zu einem zeitpunkt waren die dinosaurier die krone der evolution -> klimaänderung -> dinosaurier sterben aus, säugetiere krone der schöpfung. so einfach ist das. anderer planet, anderes klima, andere evolution.
die natur hat mehr als einen einzigen lösungsansatz. einige millionen ansätze (spezies) siehst du auf der erde. pflanzen, plankton, quallen, menschen, insekten, vögel,... die varianz ist gigantisch und das ist nur das, was den unseren, relativ ähnlichen lebensräumen angepasst ist. andere lebensräume, anderes klima -> andere spezies.

es stellt sich mir nicht die frage, ob es noch mehr "tierarten" als die auf der erde schon vorkommenden geben kann (selbst hier entstehen immer noch wieder neue spezies und alte sterben aus), sondern nur in welchem rahmen das möglich ist.
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

ich weiß es ist unbewusst, aber du tust es schon wieder. woran machst du fest, dass humanuiden nur fleischfresser sein können? weil menschen es sind? warum ist es ausgeschlossen, dass sie landwirtschaft betreiben? und rohkost ist viel nahrhafter als gekochtes obst und gemüse. das ist zwar n argument aber kein ko-kriterium. es geht darum, für alternativen zum hier gegebenen offen zu sein.

Feuer ist aber zum einen essentiell für Technologie, zum anderen war die gegarte Nahrung ein wesentlicher Grund, warum die Menschen mehr Gehirn ausbilden konnten. http://diepresse.com/home/science/745720/Feurige-Geburt_Der-Mensch-erkochte-sich-selbst

K.O. Kriterium bei der Entwicklung einer Spezies ist das natürlich nicht, aber doch ein wesentlicher Bestandteil einer Entwicklung hin zu mehr Intellekt und Technologie.
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

@Lübke
Ich muss gestehen, ich weiß langsam gar nicht mehr, wo du eigentlich hin willst. Das mag daran liegen, dass du allerlei Szenarien durcheinander wirfst, und diese als eine "andere Evolution" deutest.

Das liegt vielleicht daran, dass wir uns über die verwendeten Begrifflichkeiten nicht einig sind. Wenn ich von einer "anderen Evolution" rede, dann meine ich damit, dass die Evolution ganz neue und andersartige Lösungen findet. Und mit "Lösungen" meine ich nicht, dass ein Känguruh auch ein Plazentasäuger sein könnte, sondern dass die Natur etwas ganz Neues erfindet.

Als die Dinosaurier ausgestorben sind, hat die Natur nichts Neues erfunden. Alle Gattungen, die wir heute sehen, waren schon da. Die "Kräfteverhältnisse" zwischen den Gattungen haben sich lediglich den klimatischen Entwicklungen folgend verschoben. Das ist aber keine "andere Evolution". Innerhalb dieser Gattungen entstehen und vergehen immer wieder Spezies, aber auch das ist keine "andere Evolution", sondern einfach nur Evolution.

die natur hat mehr als einen einzigen lösungsansatz. einige millionen ansätze (spezies) siehst du auf der erde. pflanzen, plankton, quallen, menschen, insekten, vögel,... die varianz ist gigantisch und das ist nur das, was den unseren, relativ ähnlichen lebensräumen angepasst ist.
Du kannst nicht jede Spezies als einen Lösungsansatz für einen gegebenen Lebensraum verstehen. Beuteltiere sind keine Antwort auf die Frage, wie ein bodenbewohnendes Lebewesen in einem gemäßigten Klima mit teils stark wechselnden Jahreszeiten aussehen könnte. Die Antwort auf diese Frage lautet: Warmblütig, Fell, vier Extremitäten, vielleicht ein Schwanz, Kopf vorne oder oben (natürlich ist die tatsächliche Antwort deutlich komplexer, aber ich möchte auch nur das Prinzip veranschaulichen). Das Beuteltier ist nur eine Konfiguration dieser Antwort, und die Konfigurationen können tatsächlich sehr variantenreich sein, stellen aber keine unbekannte Evolution dar.

die frage lautet aber, gibt es hinter dem tellerrand alternativen?
Selbst wenn es diese gibt, so stellen sie eine Ausnahme dar. Wir wissen, dass die Elemente, auf denen das uns bisher bekannte Leben beruht, auch die verbreitetsten Elemente im Universum sind. Daher liegt es nahe, dass Leben auf Basis dieser Elemente auch das verbreitetste im Universum ist, selbst wenn es irgendwo auch anders geht. Zudem ist es einfach vernünftig, anzunehmen, dass die Erde und wir selbst durchschnittliche Beispiel für höheres Leben darstellen.

ist euch mal in den sinn gekommen, dass außerirdische technologie sich grundlegend von der unseren unterscheiden könnte?
Kann sie nicht. Sie kann nur sehr viel weiter entwickelt sein.

das in der außerirdischen umwelt ein hohes maß an inteligenz fürs überleben notwedig sein könnte und die resourcen dafür vorhanden sind?
Intelligenz alleine führt nicht zur Bildung einer Zivilisation, geschweige denn zur Raumfahrt.

zu sagen "hier hats sich so entwickelt, also gehts auch nur so" ist mir ein wenig zu kurz gedacht.
Das ist nicht die Kernaussage. Die Kernaussage ist, dass die mögliche Varianz begrenzt und bereits weitestgehend bekannt ist, daher auch auf anderen Planeten nicht beliebig abweichen kann und immer wieder die gleichen Lösungen anregt, da die Natur offenbar nach Effizienz strebt. Das ist qualitativ eine ganz andere Aussage.
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Feuer ist aber zum einen essentiell für unsere Technologie,

Da Feuer ein wichtiger und unersetzbar einfacher Weg ist, Metalle zu schmelzen und Metalle _überall_ der Grundstein für Technologie sind, weil es außer ihnen nichts gibt, das solche Eigenschaften hat, braucht man Feuer anfangs überall (und auch noch heute in modifizierter Form in den Hochöfen). Das hat also nichts mit unserer Technologie zu tun. Jede Zivilisation, die technischen Fortschritt durchführen will, muss Feuer nutzen.

war die gegarte Nahrung ein wesentlicher Grund, warum die Menschen mehr Gehirn ausbilden konnten

Es geht doch darum, dass eine Spezies etwas nutzt, das es ihr ermöglicht, seine Prioritäten in Sachen Körperentwicklung neu zu gestalten und frei werdende Ressourcen für effizientere Verfahren bereitzustellen. Etwa, anstatt dem stupidem Aufbau von Muskelmasse den Aufbau eines Gehirns, dass durch seine abstrakten Fähigkeiten das Nutzen von Werkzeugen ermöglicht, womit der Bedarf an Muskeln geringer wird (Man muss die Nuss nicht mehr mit der Faust brechen, man nimmt einfach einen Stein; man muss der Beute nicht mehr nachlaufen und sie beißen, Speer werfen reicht schon, usw. usf.).

Im Übrigen schließe ich mich der Einfachheit halber wiede rGevatter Tods Ausführungen bzgl. Technologie usw. an. Alles zu abzuschreiben wäre ja nicht übertrieben sinnvoll.^^
 
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AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Ihr schreibt hier so wissenschaftlich dass man fast denkt ihr glaubt das selbst.

Man kann Wasser nicht so einfach durch Methan oder sonst was austauschen, Stichwort Tripelpunkt. H2O hat einfach ganz besondere Eigenschaften.

Es gibt weder Leben auf Merkur, noch auf der Venus und auch nicht auf Titan. Dafür stimmen einfach die Grundvoraussetzungen nicht. Eventuell ist/war auf Mars Leben möglich.
Solche Mutmaßungen die immer wieder von Wissenschaftlern ausgesprochen werden sind salopp ausgedrückt, nur deren feuchte Träume, entbehren aber der Realität.

Da ziehe ich mir lieber "Space Truckin'" von Deep Purple rein, am besten die Osaka und Tokyo Live Versionen vom 15, 16 und 17 August 1972.
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Es ist richtig, dass auf dem Titan Leben existieren könnte, und man hat auch Beobachtungen gemacht, die mit der Anwesenheit von Leben erklärt werden könnte. Allerdings gibt es auch andere Erklärungen für diese Beobachtungen, die zudem als wahrschneinlicher angenommen werden müssen.

In der Atmospähre der Venus hat man ähnliche Beobachtungen gemacht, und Pioneer hat auch Objekte aufgelesen, die Bakterien sein können. In den Polregionen des Merkur und unter den Böden des Mars könnte auch Leben existieren. Und Europa wird immer wieder als Kandidiat für Leben in Ozeanen unter den Eispanzern genannt.

Natürlich wird dieses Leben, wenn es da ist, nur sehr einfach sein. Auch auf einer Welt wie dem Titan. Zwar wird Leben, wie es auf dem Titan existieren könnte, gar als mögliche Szenario für die Enstehung des Lebens auf der Erde angenommen, aber sehr viel mehr als Einzeller oder gar nur Vorstufen des Lebens sind aufgrund der Gründe, die die angedeutet hast, nicht drin.
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Lübke schrieb:
ich weiß es ist unbewusst, aber du tust es schon wieder. woran machst du fest, dass humanuiden nur fleischfresser sein können? weil menschen es sind? warum ist es ausgeschlossen, dass sie landwirtschaft betreiben? und rohkost ist viel nahrhafter als gekochtes obst und gemüse. das ist zwar n argument aber kein ko-kriterium. es geht darum, für alternativen zum hier gegebenen offen zu sein.
Fleisch ist viel energiereicher als Grünfutter. Intelligenz und vor allem eine Zivilisation setzt ein großes Gehirn voraus. Ein großes Hirn will mit Energie versorgt werden. Ein wechselwarmer Körper will mit Energie versorgt werden.
Ist dir nie aufgefallen, dass die schnellsten, wendigsten und intelligentesten Spezies auf diesem Planeten allesamt carnivor oder wenigstens omnivor sind? Herbivore sind das Schlachtvieh der Evolution, sie stehen sinngemäß blöde in der Gegend rum und warten, dass ihnen jemand die Zähne in den Nacken schlägt.
Vögel? Omnivor... Oder wieso sonst sollte der frühe Vogel den Wurm fangen?
Ratten? Aasfresser. Ich hab bei Fallobst noch nie den Begriff "Aas" gehört
Primaten? Allesamt omnivor
Wölfe, Delphine, Orcas,...? Carnivor
wir? Omnivor... unsere herbivoren Freak-Ableger können sich diesen "Luxus" nur leisten, weil eine Gesellschaft von Omnivoren für sie das Grünfutter besorgt, für sie die Knochenarbeit macht,... Du wirst nie einen Bauarbeiter sehen, der lieber Möhrchen knabbert als n Steak zu mampfen.

Es ist ganz einfach: Pflanzliche Nahrung benötigt viel länger, um aufgespalten und verarbeitet zu werden. Wenn du intelligent und zivilisationsbildend werden willst, dann musst du dich nicht nur zur "Herrenrasse" auf deiner Welt aufschwingen, du musst zwischen der Nahrungssuche auch noch Mußestunden haben, um über Gott und die Welt zu sinnieren. Eine Kuh hat solche Mußestunden nicht, die frisst vorn, während sie hinten halbverdautes wieder raus feuert... ineffizient.

Und das Feuer? Ohne solche Tricks geht nix.
- Feuer erwärmt uns, es ermöglicht uns in kalten Phasen, uns weniger ums Anfressen von Fettschichten zu kümmern. Es senkt die Sterblichkeit durch Kälte.
- Feuer gart unser Essen. Es sorgt dafür, dass wir ehe schon effiziente fleischhaltige Nahrung noch viel effektiver aufnehmen können. Es vernichtet dabei sogar noch Krankheitserreger. Niemand mag Salmonellen.
- Feuer verarbeitet unsere Materialien
- Feuer treibt unsere Maschinen an

Lübke schrieb:
ist euch mal in den sinn gekommen, dass außerirdische technologie sich grundlegend von der unseren unterscheiden könnte? das in der außerirdischen umwelt ein hohes maß an inteligenz fürs überleben notwedig sein könnte und die resourcen dafür vorhanden sind?
Wenn in dieser Umwelt eine hohe Intelligenz nötig wäre, um überhaupt zu überleben, dann hätte es da nie Leben gegeben, das hätte intelligent werden können.

Und nein, viel anders kann die Technologie nicht sein. Sie kann WEITER sein, aber nicht anders. Klar, evtl. hat da nie jemand das Schwarzpulver erfunden, aber sonst?
Am Anfang wird unser Alien-Freund sich Werkzeuge für Jagd und Feldarbeit geschaffen haben. Feuerstein-Äxte, Speerspitzen, Pflüge aus (im Feuer gehärtetem) Holz,... Er wird eine Sprache und, ganz wichtig, eine Schrift entwickelt haben. Mündliche Überlieferungen sind ungeeignet, um komplexes Wissen anzuhäufen. Er wird irgendwann die Metallurgie für sich entdeckt haben, da man mit Metallen viele tolle Sachen schaffen kann, die Steinwerkzeug einfach nicht kann: Leichtere & stabilere Werkzeuge und Waffen! Spätestens hier kommt er um Feuer nicht drumrum. Er wird die verschiedenen Energieformen seiner Umwelt nutzen wollen. Er wird am Ende bei elektrischer Energie vorbei kommen, für die er metallische Leiter benötigt.

Man könnte mit einer Technologie auf biologischer Basis argumentieren, aber so etwas funktioniert einfach nicht. Gerichtete Evolution durch Zucht ist einfach, aber auch bei Zucht kann nichts herauskommen, was weit jenseits der natürlichen Evolution existiert. Das Rind ist größer, fetter und gibt mehr Milch... Für eine echte coole Biotech mit organischen Raumschiffen und so hätte man erst einmal die Grundsteine lernen müssen... allein schon: Wie baue ich ein Haus, das mich und meine Forschung vor Witterung schützt?

MikeBe schrieb:
Da ziehe ich mir lieber "Space Truckin'" von Deep Purple rein, am besten die Osaka und Tokyo Live Versionen vom 15, 16 und 17 August 1972.
Ich kontere mit Child in Time!
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Wo und wann hat welche Pioneer Sonde irgendetwas aufgelesen was Leben sein könnte? Quelle bitte.

Ich lese immer nur könnte und können. Aber es KÖNNTE ja genau so gut sein dass in unserem Sonnensystem nur auf der Erde leben existiert:-)

Ich kontere mit "Strange Kind Of Woman"
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Über Leben in der Atmosphäre der Venus. Über die Pioneer Venus 2-Sonde finde ich gerade nur ein Vermerk in der deutschen Wikipedia, der auch noch reudziert wurde. Leider sind die englische Wikipedia und die Seiten der NASA nicht besonders ergiebig, was die Pioneer-Sonden angeht. Von gefunden Partikeln, die Bakterien sein könnten, habe ich schon vor einiger Zeit gelesen, aber diese Seiten (der NASA) kann ich nicht mehr finden. Ich suche weiter.

Und natürlich reden wir im Moment viel über "könnte sein". Schließelich haben wir noch kein außerirdisches Leben gefunden, suchen aber emsig danach und grenzen mögliche Fundorte ein, die wir erreichen und untersuchen könnten. Wenn da aber nicht mehr als nur eine vage Hoffnung hinter stecken würde, dann würde Curiosity nicht nächste Woche auf dem Mars landen und es würden nicht weitere Missionen zum Mars und zur Venus geplant werden, die unter Anderem den Auftrag haben, nach Leben zu suchen.

Vielleicht finden wir dabei heraus, dass zumindest im näheren Umkreis nur auf der Erde Leben existiert. Das wäre ein wichtiger Fund, ebenso wie ein Fund, der uns mitteilt, dass das Leben auch kleine Nischen im Weltraum erobert. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir einfaches Leben in unserem Sonnensystem finden werden, vielleicht schon in den nächsten Monaten.
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

MikeBe schrieb:
Ich lese immer nur könnte und können. Aber es KÖNNTE ja genau so gut sein dass in unserem Sonnensystem nur auf der Erde leben existiert:-)

Ich kontere mit "Strange Kind Of Woman"
Es ist natürlich alles "könnte"... und musikalisch fällt mir nix ein, weil ich gerade herausfinde, ob mein altes 5.1-System Dubstep-tauglich ist. (ist es scheinbar nicht, Subwoofer is zu schwach)

GevatterTod schrieb:
Vielleicht finden wir dabei heraus, dass zumindest im näheren Umkreis nur auf der Erde Leben existiert. Das wäre ein wichtiger Fund, ebenso wie ein Fund, der uns mitteilt, dass das Leben auch kleine Nischen im Weltraum erobert. Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir einfaches Leben in unserem Sonnensystem finden werden, vielleicht schon in den nächsten Monaten.
Kulturell gesehen wäre es momentan wahrscheinlich sogar besser, wenn wir nichts finden.
Unsere Welt wird, trotz aller Wissenschaft, immer noch von Religion beherrscht.. man könnte auch sagen: finsterem Aberglaube. Setz den religiösen Spinnern der Welt (und das schließt die gesamten USA mit ein) eine marsianische Amöbe vor, schon bricht für die alles zusammen. Die Schockwellen einer solchen globalen Desillusionierung können wir uns aktuell nicht leisten, dafür sind sowohl die wirtschaftliche als auch die politische Lage gerade etwas zu instabil.

Ich habe ja irgendwo am Rande die Befürchtung, dass wir eh in völlig falschen Bahnen denken. Zugegeben, ich habe gerade mal wieder Solaris gelesen, aber die Kernfrage des Romans ist nicht so weit her geholt: Was suchen wir eigentlich? Suchen wir Aliens, oder suchen wir Menschen (die eben grün sind)? Was machen wir, wenn wir wirklich etwas FREMDES wie die Solaris finden?
 
AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Solche Geschichten wurden schon in den 60igern, 70igern, 80igern und 90igern im letzten Jahrtausend propagiert. Beispiel Viking I und II.

Deshalb bin ich gar nicht optimistisch sondern realistisch: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wird "Curiosity" nichts finden.
Und wenn doch, dann ist es auf Mars und nicht auf dem Höllenplaneten Venus oder auf dem Saturn Mond Titan.
Solche Thesen spiegeln IMHO nur die Verzweiflung der Wissenschaftler weil sie immer noch nichts gefunden haben müssen halt immer abenteuerlichere Thesen herhalten.

Es wäre ja auch möglich dass Leben einmalig auf der Erde vorkommt. Genau so wäre auch möglich dass es sich etwa so zugetragen hat wie in einem Buch beschrieben, Name ist mir leider momentan entfallen:), aber es beginnt etwa so wie in meiner Signatur.
 
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AW: Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Jaja, und Fossilien wurden von Gott da unten verbuddelt, um Wissenschaftler zu verwirren und die Gläubigen zu prüfen...
 
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