Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

Ich meinte bring ein Beispiel wie sich die Suche nach Planeten umsetzen lässt. Ich meine gibt es bereits Praktische Ansätze dafür in der Astronomie. Ist das Umsetzbar oder wird es bereits genutzt? Denn ich kann mir nicht vorstellen das es für die Frage/Suche nach Leben vorteilhafter wäre denn die Antwort ob ein Planet ein Magnetfeld besitzt bringt uns nicht weiter… ich meine selbst die Jupitermonde Io und Ganymed haben ein Magnetfeld.
 
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Die vom Magnetfeld eines erdähnlichen Planeten erzeugte Synchrotronstrahlung dürfte vollständig von der entsprechenden Synchrotronstrahlung des Muttersterns überdeckt werden. Ich bin mir aber auch sehr sicher, dass selbst die von einem entfernten Stern erzeugte Synchrotronstrahlung von hier aus nicht gemessen werden kann. Sinnvoll gemessen werden kann Synchrotronstrahlung von supermassiven schwarzen Löchern in Galaxienzentren oder Pulsaren. Die Intensität spielt bei einem gewöhnlichen sonnenähnlichen Stern oder geschweige denn einem Planeten in einer ganz anderen Liga.

Ich bin in der Frage nach den Außerirdischen ganz Hawking's Meinung: Gott bewahre die Erde davor, dass es Außerirdische gibt, mit denen ein Kontrakt hergestellt werden kann. In der Geschichte der Menschheit gibt es kein einziges Beispiel, bei der die Entdeckung von neuen Kulturen ohne einer Eroberung und fast vollständiger Auslöschung deren Kulturguts zustande käme. Lassen wir die Eroberung mal weg und unterstellen den Außerirdischen gute Absichten, dann gilt immer noch: Sollte ihre Zivilisation merklich weiter als unsere entwickelt sein, dann wird unsere Kultur genauso zugrunde gehen, wie die Kultur all der irdischen Völker, die in die westliche Kultur "integriert" wurden und, dank der Globalisierung, immer noch werden.
 
Also das gleiche Problem wie bei Licht auch. Ein Planet ist neben seiner Sonne sehr unauffällig.
 
Ja genau, was man ja an exosolaren Planeten misst, sind gar nicht sie selbst, sondern das durch sie verursachte "Wackeln" ihrer Muttersterne um den gemeinsamen Schwerpunkt von Planet und Stern. Wie auch immer geartete Strahlung von einem exosolaren Planeten kann nie und nimmer empfangen werden.

Eine Abschätzung, die das veranschaulicht: Strahlung von Pulsaren wird nach genau diesem Prinzip erzeugt. Die Periode eines durchschnittlichen Pulsars liegt aber bei einigen Sekunden, nur so können so große Energiemengen in die Synchrotronstrahlung des Pulsars gepumpt werden. Ein Planet mit so einer Rotationsperiode kann ganz sicher kein Leben mit sich tragen (ganz abgesehen von der Tatsache, dass die Bildung eines Planeten mit so einem riesigen Drehimpuls sehr unwahrscheinlich wäre).
 
Exoplaneten kreisen sehr wohl um Pulsare (klick).
Sie werden aber nicht die Umlaufsgeschwindigkeit ihres Sterns besitzen.
Wenn man auf ihnen stehen und in den Himmel blicken könnte, könnte es sein schöner Anblick sein. ;)
Nur könnte man sich nicht lange daran erfreuen. :lol:


Weiter werden Exoplanten nicht nur durch das Wanken des Sterns indirekt nachgewiesen, sondern auch durch die "Verdunkelung" des Sterns, den sie umkreisen.
So sucht Kepler.
 
Stellt euch mal das vor :
"Außerirdische" sitzen in ihrem Planeten und denken/schreiben/forschen über das gleiche wie wir : Ob es noch andere Lebewesen außer Ihnen gibt.
Und wir sitzen hier und machen das gleiche, ob es noch andere außer uns gibt.. :D
 
oSi, ich meinte mit "Rotationsperiode" die Drehung des Planeten um die eigene Achse, nicht den Umlauf des Planeten um den Mutterstern - der trägt wohl kaum zur Synchrotronstrahlung bei.
 
Dann habe ich wohl was anderes aus dem Text gelesen, was eigentlich da stand. :)
 
Jetzt mal eine Frage an die Astronomie-Spezis hier:

Unser Universum breitet sich doch bekanntermaßen aus. Und unsere Milchstraße ist davon doch auch betroffen. Ist es nicht so, dass unsere Galaxie aufgrund ihrer rotierenden Scheibenform die ganzen Sonnensysteme langsam "nach außen schleudert", während sich im Zentrum mit der hohen Sternedichte immer wieder neue Sternensysteme bilden? Das würde aber auch bedeuten, dass die Sonnensysteme am Rande der Milchstraße, so wie unseres, zu den älteren gehören. Demnach müsste unsere Erde zu den ältesten lebenstauglichen Welten in der Milchstraße zu zählen sein, zumal im Zentrum auch die Sternenstrahlung viel zu hoch sein müsste, um Leben zu ermöglichen.

Auf das Thema außerirdisches Leben bezogen: Wir wären demnach von der Evolution und Technologie her mit am meisten entwickelt in unserer Galaxie, während auf anderen Planeten in der relativ lebensungünstigen Milchstraße gerade erst Leben entstehen könnte oder sich die Wesen dort vielleicht erst auf dem Level der Steinzeit befinden. Das wäre eine Erklärung dafür, warum niemand auf unsere Signale antwortet: Weil zumindest in unserer Galaxie kaum jemand schon in der Lage ist, sie zu empfangen.

Ist mein Gedankengang jetzt kompletter Humbug (obwohl ich die Theorie mit den älteren Milchstraßenrandregionen schon mehrmals in Dokus gehört habe) oder kann das hier jemand nachvollziehen?
 
Eine nette Theorie. :) Aber die Sternentstehung geschieht in Spiralgalaxien gerade in den Spiralarmen. Siehe zum Beispiel dieses Foto einer Spiralgalaxie: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Core_of_Messier_100.jpg?uselang=de Wie du siehts, sind die Arme blau und haben viele helle blaue Punkt, das Zentrum ist gelb. Die hellen blauen Punkte sind junge massereiche Sterne - die Sternentstehung ist also genau an Orten mit vielen blauen Punkten am aktivsten.

Die Milchstraße dreht sich übrigens zwar, aber so, dass einzelne Sterne nicht nach außen getragen werden. Sie sind ja gravitativ gebunden und haben deshalb mehr oder weniger festen Abstand zum Galaxiezentrum.

Und was die Ausdehnung des Universums angeht: Die Milchstraße und sogar die gesamte lokale Gruppe ist davon nicht betroffen! Die Expansion des Universums beginnt erst bei viel größeren Skalen an zu wirken - dort, wo die Gravitation zu schwach ist, um ihr entgegenzuwirken.
 
@ FloppyDisk
Es stimmt schon, Galaxien sind nicht Stabil. Sie sind so etwas wie Dreh-Impuls-Transport-Maschinen.

Nun deine Annahme ein Sonnensystem entsteht im inneren Bereich der Galaxie und wird nach und nach immer weiter nach außen getragen bis es gänzlich von der Galaxie entfernt ist, die ist falsch. Bei näherer Betrachtung dieser Theorie solltest du dir die Frage stellen: woher kommt die Masse für immer neue Sterne wenn die Bereits entstandenen Sterne davongeschleudert werden. Denn das Material für neue Sterne muss ja irgendwoher kommen.

Grundsätzlich kann man sagen die Masse für neue Sterne und Letztendlich für Galaxien kommt von außen, Sie wird angezogen (mittels Schwerkraft). Neue Sterne entstehen dort wo genügend Gas und Staubpartikel umherschwirren. Wenn ein Stern stirbt und seine Masse abgibt so besteht und entsteht Material für neue Sterne. Das kann im Inneren einer Galaxie passieren durch tote Sterne oder im Außenbereich wenn Gas und Staub aus der Umgebung angezogen wird, oder wenn Nachbargalaxien Kollidieren.

Unser Planetensystem liegt inmitten des Orionarms, 26.000 Lichtjahre vom Zentrum entfernt und nur 50 Lichtjahre nördlich der Hauptebene. Die gesamte Galaxis rotiert – die zentrumsnahen Objekte schneller, die zentrumsfernen langsamer. Die Kurve dieser differenziellen Rotation weist Unregelmäßigkeiten auf, die sich durch die sichtbare Masse allein nicht erklären lassen. Eine Rolle spielt hier wahrscheinlich die unsichtbare Dunkle Materie. Die Spiralarme wickeln sich trotz der Rotation nicht auf, sondern bleiben über mehrere Milliarden Jahre „in Form“. Eine Erklärung dafür sind Stoßwellen, welche die Materie in den Spiralarmen verdichten und sich durch das gesamte System fortpflanzen wie ein Stau auf der Autobahn. Über die Ursache der Dichtewellen rätseln die Forscher allerdings noch.

Auf die Frage ob wir eine der ersten Spezies im der Milchstraße sind… die Frage ist so leicht zu beantworten wie die Frage: Was war vor dem Urknall.
Es gibt zu viele Variablen, zu viele unbekannte Faktoren.
 
@species

so genau weiss man das alles eigentlich nicht. Es sind lediglich Theorien. Man weiss noch nicht einmal welchen Einfluss schwarze Löcher auf die Bildung von Galaxien haben. Aber vermutlich eine sehr große. Das wiederum unterstützt die von dir beschriebene Theorie.
 
@ Helios

Tja die Wechselwirkungen sind halt so eine Sache. Innerhalb unseres Sonnensystems ist die Wechselwirkung übersichtlich. 99% der Masse ist in der Sonne, das lässt sich anhand der Rotationskurve der Planeten ableiten.

In der Milchstraße rotieren die Sterne um das Zentrum genau wie Planeten um eine Sonne also erwartete man die gleiche Wechselwirkung und die gleiche Rotationskurve, doch Pustekuchen der Außenbereich der Galaxie bewegt sich zu schnell (einige hundert km/s) eigentlich sollten wie bei einem Karussell die Äußersten Sterne davon fliegen, das tun sie jedoch nicht… Die Astronomen und Physiker haben deshalb die Dunkle Materie erfunden.


Niemand ist wirklich bereit an der alten Schwerkrafttheorie zu basteln damit das was neu zu beobachtet ist mit der Theorie übereinstimmt. Stattdessen geht man hin und erfindet dunkle Materie damit die alte Theorie bestand hat.

Wir bräuchten eine Sonde die durch den Weltraum fliegt und mal an die Dunkle Materie knallt oder ein Raumschief mit dem wir Phänomenen vor Ort Beobachten und messen könnten.
 
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Species 8472 schrieb:
Wir bräuchten eine Sonde die durch den Weltraum fliegt und mal an die Dunkle Materie knallt oder ein Raumschief mit dem wir Phänomenen vor Ort Beobachten und messen könnten.

Das wird nichts, dunkle Materie wechselwirkt nur gravitativ, also kann man nicht gegen sie knallen oder sie sonst wie beobachten. Höchstens ihre Gravitation - aber das wird ja bereits getan, ob mit den Rotationskurven, die du erwähnt hast, durch Gravitationslinsen oder andere Effekte. Alles etwas indirekt, aber bei einer Materieart, die nur gravitativ wechselwirkt, ist nicht mehr drin...
 
Photon schrieb:
Das wird nichts, dunkle Materie wechselwirkt nur gravitativ, also kann man nicht gegen sie knallen oder sie sonst wie beobachten.

Mir gefällt die Theorie der dunklen Materie nicht. Das halte ich für nicht Realistisch. Mir scheint es dass die DM selbst nicht wirklich durchdacht ist.

DM kann ja nicht einfach nur mit Galaxien wechselwirken, sie muss auch mit sich selbst wechselwirken. Von den kleinsten Partikeln zu immer größeren Ansammlungen, der gleiche Prozess in dem auch Sonnensysteme und Planeten entstehen. Ich muss also wenn ich vor Ort bin dagegen knallen können.

Außerdem sollte unsere Galaxie hinter sich eine breite Schneise hinterlassen in der keine DM mehr vorhanden ist (weil durchgeflogen und aufgesaugt) heißt ja auch >Wechsel-Wirkung<
 
Sorry, dass ich mal einfach so hier in dieses wirklich interessante Thema hereintrolle, aber bei der Überschrift fiel mir als erstes ein: "Na klar! Da muss man nur mal am Samstag in die Innenstadt gehen, oder im Handel arbeiten, da sieht man vieles, was nicht irdisch anmutet". ;)

Aber mal Spaß beiseite. Falls ausserirdisches Leben z.B. über einen Asteroideneinschlag auf die Erde gelangt sein sollte, und sich dann hier weiter vermehrt, ist das dann nicht irdisch und nicht mehr ausserirdisch?
 
Species 8472 schrieb:
Mir gefällt die Theorie der dunklen Materie nicht. Das halte ich für nicht Realistisch. Mir scheint es dass die DM selbst nicht wirklich durchdacht ist.

Eine Theorie, die nach Konstruktion nicht endgültig überprüfbar ist, gefällt wohl niemandem. Aber die Dunkle Materie ist schon so aktiv "ausgebeutet" worden, dass sie nicht mehr wegzudenken ist. Streiche die Dunkle Materie und die Astronomie steht wieder vor einem Haufen unerklärlicher Beobachtungen: Rotationskurven der Galaxien, Gravitationslinsen, großskalige Materieverteilung, Isotropie der Hintergrundstrahlung, usw.

Species 8472 schrieb:
DM kann ja nicht einfach nur mit Galaxien wechselwirken, sie muss auch mit sich selbst wechselwirken. Von den kleinsten Partikeln zu immer größeren Ansammlungen, der gleiche Prozess in dem auch Sonnensysteme und Planeten entstehen.

Richtig, das tut sie auch. Sie organisiert sich durch Gravitation zu großen Klumpen und die "Eisbergspitzen" dieser riesigen Materieansammlungen sind Strukturen aus sichtbarer baryonischer Materie. Siehe zum Beispiel http://www.spektrum.de/alias/comput...womoeglich-scheibe-aus-dunkler-materie/967743

Species 8472 schrieb:
Ich muss also wenn ich vor Ort bin dagegen knallen können.

Das folgt aber nicht aus dem Vorhergehenden. Dunkle Materie clustert sich zusammen, ja. Aber trotzdem wechselwirkt sie nicht mit baryonischer Materie. Auch wenn du mitten in einem Halo aus Dunkler Materie sitzt (und das tun wir ja alle), wirst du nichts davon mitkriegen, außer der gravitativen Anziehung.

Species 8472 schrieb:
Außerdem sollte unsere Galaxie hinter sich eine breite Schneise hinterlassen in der keine DM mehr vorhanden ist (weil durchgeflogen und aufgesaugt) heißt ja auch >Wechsel-Wirkung<

Unsere Galaxie ruht relativ zum sie umgebenden Halo aus Dunkler Materie, also kommt so ein Effekt nicht zustande. Aber auch wenn sie sich bezüglich einer Ansammlung an Dunkler Materie bewegen würde, wäre der Effekt minimal - im Vergleich zu einem typischen Halo wiegt unsere Galaxie nicht allzu viel, also "fühlt" ein Teilchen der Dunklen Materie in erster Linie den Rest des Halos und nicht die vorbeiziehende Galaxie.
 
Ich habe mich ehrlich gesagt nie mit dunkler Materie auseinander gesetzt. Doch nichts desto trotz, mir erscheint alles was damit zu tun hat sehr Spekulativ und aufgesetzt. Die ungelösten Probleme oder Lücken in Theorien werden mit weiteren schwer nachweisbaren Theorien aufgefüllt und am Ende hat man noch mehr Lücken als zu beginn.

An die Gravitationstheorie traut sich keiner ran, also wird woanders rumgedoktert.
Eventuell ist eine überarbeitete Gravitationstheorie sinnvoller, eine die sich mit dem deckt was man Beobachtet. Theorien (dunkle Materie) die nur Lücken füllen machen alles nur noch Komplizierter, aber lösen nichts.
 
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