Gibt es außerirdisches Leben (auf der Erde)?

dann kannst du uns ja sicher sagen, auf welches ergebnis ich mich festgelegt habe.
Na offenbar hast du dich bereits festgelegt, dass dass das gegenwärtige und experimentell bestätigte Wissen dir nicht genügt.

genau das sehe ich bei dir so. du willst zwingend das die srt absolut und unumstößich ist.
Die SRT IST unumstößlich. Sie ist in unzähligen Experimenten bewiesen. An diesen Experimentaldaten wird sich nichts mehr ändern, und jede neue Theorie muss diesen Experimentaldaten im Grenzfall genügen. Das Neutrinoexperiment hätte - so die Resultate denn zutreffend gewesen wären (was sie nicht waren) - die SRT auch nicht widerlegt. Sie hätten einen neuen Grenzfall geschaffen, aber die unzähligen Experimentaldaten, die die SRT belegen, nicht widerlegt.

ich habe lediglich gesagt, dass es eine geringfügige chance gibt, dass die srt fehlerhaft oder unvollständig ist
Es gibt keine geringfügige Chance, dass die SRT unvollständig ist. Die SRT IST unvollständig. Andernfalls wäre sie die "Theory of Everything", nach der wir händeringend suchen. Es MUSS eine höhere Physik geben, und diese KANN ganz neue Lösungen liefern.

Das habe ich hier aber bestimmt schon ein dutzend Mal gesagt, und mir würde auch kein Zacken aus der Krone fallen, wenn eine neue, höhere Physik Lösungen für die Probleme die interstellare Raumfahrt liefern würde. Ich habe in diesem Thread sogar Beispiele geliefert, wie solche Lösungen aussehen könnte, und ich würde mich freuen wie das Christkind, wenn sich irgendwann eine solche Lösung abzeichnen würde.

Aber eine neue, höhere Physik muss keine Lösungen für die Probleme der Raumfahrt liefern, und es in meinen Augen mindestens traumtänzerisch (und nicht etwa visionär), davon auszugehen, dass eine neue Physik schon alle Probleme der interstellaren Raumfahrt lösen wird. Auf einer solchen Basis Annahmen anzustellen ist abwegig.

und überlegungen hinsichtlich "warp-antrieb" (als synonym für alle arten von überlichtantrieben!) durchaus legitim sind.
Da liegt dein Problem. Du hörst irgendwelche Schlagworte, irgendwelche Ideen, irgendwelche Begriffe, die du nicht verstehst, die aber irgendetwas mit deinem Traum von einer Star Trek-Zukunft zu tun haben, und dann fantasierst du drauf los. Und der Depp, der so blöd, dich auf deine Verständnisfehler hinzuweisen, darf sich dann seitenlang darüber ärgern, dass du die Erklärungsversuche auch nicht verstehst und von dir allerlei Vorwürfe und Halbwissen (siehe Neutrinoexperiment weiter unten, siehe Lichtgeschwindigkeit, siehe SRT, siehe alternative Antriebsmethoden) um die Ohren gehauen bekommt.

Du kannst Warp-Antriebe nicht synonym für Überlichtantriebe verwenden. In der Science Fiction wird es vielleicht so dargestellt, aber Warp-Antriebe oder Wurmlöcher sind keine Überlichtantriebe. Überlichtantrieb bedeutet, lokal Informationen schneller zu übertragen als mit Lichtgeschwindigkeit. Das kannst du knicken. Das wird es niemals geben. Deshalb gehen Warp-Antriebe und Wurmlöcher diesem Postulat der SRT auch aus dem Weg. Bei Warp-Antrieben und Wurmlöcher wird lokal keine Information schneller als mit Lichgeschwindigkeit bewegt. Deshalb sind sie auch mit der SRT vereinbar. Und nein, das ist keine sprachliche Feinheit, auf die man pfeifen kann. Da du es aber doch tust, ist mir auch klar, vorher deine Verständnisfehler rühren.

du tust es aber direkt als spinnerei ab und stellst jeden, der ernsthaft über soetwas nachdenkt, als deppen hin.
Ich stelle Leute als Deppen hin, die nicht verstehen, was eine Theorie ist und Stein und Bein behaupten, die Relativitätstheorie könne ebenso gut falsch, weil sie ja nur eine Theorie sei. Ich stelle Leute als Deppen hin, die nicht verstehen, wovon sie reden, und sich auch nichts erklären lassen wollen.

darüberhinaus findest du auch bei wikipedia mehrfach die erwähnung des opera-experimentes, von dem du angeblich nichts wissen willst...
Das Thema hatten wir doch schon etliche Male. Ich habe dich sogar darüber aufgeklärt, was das OPERA-Experiment eigentlich ist und worum es dabei geht. Und auch wenn du es wahrscheinlich wieder nicht hören willst: Die Ergebnisse, die OPERA geliefert hat, konnten nicht reproduziert und eindeutig auf Messfehler zurück geführt werden. Ein anderes Experiment, dass den gleichen Aufbau verwendet, hat die erwartete Geschwindigkeiten gemessen. Im OPERA-Experiment befanden sich Messfehler: Einer hat dazu geführt, dass die Neutrinos zu schnell gemessen wurden, ein anderer dazu, dass die Neutrinos zu langsam gemessen wurden. Nachdem man beide Fehler heraus gerechnet hatte, stimmten die Messergebnisse plötzlich mit den Erwartungswerten überein. Quellen kannst du dir aus dem Thread suchen. Ich habe es ja schon mal erklärt und verlinkt.

Um es auf den Punkt bringen: Es wurden keine tachyonischen Neutrinos beobachtet. Ich kann nur annehmen, dass du das Thema ab dem Punkt, da du gehört hast, was du hören wolltest, nicht weiter verfolgt hast und damit auch nicht mitbekommen hast, dass dieses interessante Rätsel, über das sich die Wissenschaft sehr gefreut hat, schon vor geraumer Zeit gelöst wurde. Warum ich dir das jetzt mindestens zum zweiten Mal erklären musste, ist mir hingegen schleierhaft.

meine aussage: wahrscheinlichkeit sehr gering, aber nicht vollkommen unmöglich.
deine aussage: absolut unmöglich
Ockhams Rasiermesser


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Ich meine es kann soviel passieren... Alleine wieviele Supernova es pro Sekunde gibt die Tödliche Strahlung aussenden ist unglaublich.
Das ist ein Problem. Allerdings erfordert Leben eine gewisse Metalliszität. In Gebieten, in denen die Metalliszität hoch (genug) ist, hat sich die Sache mit den Supernovae weitestgehend erledigt, denn sonst wäre die Metalliszität nicht ausreichend groß.


Dank dem Jupiter sind wir davor relativ geschützt, er ist quasi unser Schutzschild.
Diese Annahme stammt aus den 60ern, wurde aber bis in die Gegenwart nicht weiter untersucht. Neuere Studien deuten hingegen an, dass der Jupiter drei Mal mehr Einschläge verursacht, als er verhindert. Auch könnte es sein, dass der Jupiter verhindert hat, dass der Mars ausreichend viel Material sammelt, um zu einem lebensfreundlichen Planeten hätte. Es könnte demnach sein, dass der Jupiter zu groß ist, um gesund für uns zu sein. Quellen reiche ich nach.

Gutes Beispiel dafür ist zB die Sache mit der Anti-Gravitation, bzw der Gravitations-Abschirmung mit der supraleitenden Scheibe.
Die nicht unabhängig reproduziert werden konnte. Nicht dass ich das nicht auch faszinierend fände, aber so lange solche Phänomene nicht unabhängig reproduziert werden, würde ich stets skeptisch bleiben.

Vielleicht liest auch in 1000 Jahren ein Mensch gewisse Zeilen aus heutiger Zeit und schmunzelt wie wenig wir doch eigentlich wissen
Schick sie doch in die Zukunft ;)

Wegen dem Warp-Antrieb: Das Problem ist nicht so sehr die Energiemengen. Im besten, praktikabelsten Falle sind es zwar noch immer Jupitermassen, das größere Problem besteht aber darin, dass wir diese Menge an Energie in einer ganz speziellen Form benötigen - die "zufälligerweise" genau die Eigenschaften hat, die Alcubierre für seinen Warp-Antrieb benötigt hat. Viel schlimmer wiegt aber, dass aus der Quantenphysik und der RT folgt, dass das Innere einer Warp-Blase zerstrahlen müsste. Unzweifelhaft ist, dass man eine Warp-Blase nicht steuern könnte und dass sie in Flugrichtung eine Schockwelle aus Gamma-Strahlen erzeugen würde. Du würdest dich wundern, warum die kein Leben im Universum findest - weil du es bei Annäherung zerstrahlen würdest.
 
Gott ist eine gut gemeinte Idee die entsetzlich nach hinten los ging.
Zumindestens schenkt sie einigen Leuten heutzutege Trost.
Finde trotzdem das es mehr geschadet als genützt hat, selbst heute noch !
Das man das nicht komplett voneinander trennen kann bemerkte Einstein schon
:"Science without religion is lame, religion without science is blind.".

Aber zu glauben das nen Mann mit langem weißem Bart oder Alanis Morisette (:D) irgendwo im Himmel sitzt und Planeten belebt ist einfach nur, naja... Will jetzt keine Gefühle verletzen.

Das Einstein unfehlbar ist sagt ja niemand, er selber wohl als letztes, nur hielt sich die srt nunmal bisher perfekt.
Es gibt sicher andere Möglichkeiten als brachiale Geschwindigkeit um die Reisezeit zwischen 2 Punkten zu verkürzen.
Leider kennen wir die noch nicht :(
 
Daaron schrieb:
Was spricht dagegen?
Übrigens: Wirf mal einen Blick in eine Großstadt deiner Wahl. Wie viel "freie Luft" hat denn zum Beispiel New York City? Da hast du den Central Park, das wars. Trotzdem scheint es gut 8Mio Menschen ziemlich gut zu gefallen, in solch beengten Verhältnissen zu leben.

Es kommt jedes Mal das Beispiel mit einer Großstadt… der vergleich hingt jedoch gewaltig. Ein Problem das dem Fantasiekonstrukt Generationenraumschiff im Wege steht wird lapidar beiseite gewischt, um den Traum zu erhalten.

Gehen wird doch mal ein Stück weiter und setzen vor raus es wird so ne Büchse gebaut.
Wie sollte ein solcher Ort Strukturiert und Organisiert sein, ich meine wer bestimmt den Kurs der Büchse (?) Hierarchische Strukturen wie man sie vom Militär kennt oder aus der Tierwelt zum Teil (?) Und wie kommt jemand zu seinem Posten(?)

Die Idee, Menschen in ein Raumschiff zu setzen und zu anderen Welten segeln zu lassen, hat natürlich durch Star Trek und Co einen sehr romantisch-abenteuerlichen Touch bekommen… doch was bleibt in der Realität davon noch übrig?

Nehmen wir aus Spaß am Gedankenexperiment einmal an, dass die banalen technischen Probleme lösbar wären, und die Büchse Generationenraumschiff ist in der Fertigung… wer denkt damit sei bereits die größte Hürde überwunden irrt, denn erst jetzt wird es erst richtig interessant (und auch weniger fantastisch). Denn dieses Beispiel legt viel fundamentalere Probleme offen.
Das Raumschiff selbst ist natürlich Hightech… von den Schlausten erdacht, und nur das Beste vom Besten.

Nun kommt die Quizfrage: wie soll dieser Standard gehalten werden?
Wir reden von einem Schiff das einige Hundert Jahre Unterwegs ist, oder mehr. Wie viele Menschen können transportiert werden(?) Einige Dutzend(?) Hundert(?) Tausend(?).
Das Schiff ist Hightech, aber weil wir bislang noch keine Technologie hervorgebracht haben die ohne Wartung auskommt haben wir ein Fundamentales Problem. Beziehungsweise Technologie die ohne Ersatzteile auskommt und nicht zu vergessen Wissen wie die Wartung zu erfolgen hat.

Im Gegenteil, je technologisch fortschrittlicher die Geräte sind, desto komplexer ist in aller Regel auch die Wartung (und die Materialien, die dafür benötigt werden).
Es stellt sich also ganz konkret die Frage: was ist die kleinste Einheit an Menschen, Wissensspeichern (Büchern...) und Basis-Materialien die ausreichen um eine Gesellschaft heutiger Komplexität zu bootstrapen (pull oneself over a fence by one's bootstraps). Was ist die kleinste Menge an Menschen die ausreicht um ein selbstorganisierendes System zu ermöglichen, dass in der Lage ist, Technologie heutiger Komplexität am Laufen zu halten. Genauer gesagt kann man nicht von einer stabilen Gesellschaft sprechen, wenn diese nicht in der Lage ist die notwendigen Werkzeuge und Systeme auch von Grund auf neu zu bauen.


Schaut euch doch mal um auf dem Planet Erde. Wissen ist heute im wesentlichen externalisiert, also abgebildet in Strukturen wie Firmen, Staaten oder Universitäten, weil kein Individuum mehr in der Lage ist komplexere Unterfangen alleine zu meistern oder auch nur zu überblicken.

Roboter oder technische Systeme fallen, als Basis aus, da sie selbst der Wartung und technischen Erneuerung bedürfen. Wir sind also nicht nur von Materialien und Wissens-Datenbanken, sondern auch von Strukturen, die in der Lage sind aus dem Wissen operativen Nutzen zu ziehen abhängig. Einen Computer auseinanderzunehmen und im Prinzip zu wissen wie er funktioniert reicht bei weitem nicht aus um einen neuen zu bauen. Wir benötigen die notwendigen gesellschaftlichen, wirtschaftlichen Strukturen sowie Bildungs-Einrichtungen um ein Generationenraumschiff am Laufen zu halten.


Daaron schrieb:
Weder ein Generationenschiff noch ein orbitales Habitat wären auch nur ansatzweise mit einem Space Shuttle oder der ISS vergleichbar. Ein richtiges Generationenschiff hätte eher die Ausmaße eines Sternzerstörers der Imperiums-Klasse und wäre nicht so n kleiner Pott wie die Enterprise D.

Nun die ach so kleine Enterprise ist ohne Trägheitsdämpfer nur als Lagerraum zu gebrauchen. Um die bei der Beschleunigung auftretenden Kräfte an deinen Imperiums-Klasse Raumschiffen zu eliminieren wie schnell willst du da beschleunigen ohne Weltraumschrott zu erzeugen (?) :rolleyes: Beziehungsweise wie viele Jahrtausende Später willst du ankommen ;)
 
Species 8472 schrieb:
Gehen wird doch mal ein Stück weiter und setzen vor raus es wird so ne Büchse gebaut.
Wie sollte ein solcher Ort Strukturiert und Organisiert sein, ich meine wer bestimmt den Kurs der Büchse (?) Hierarchische Strukturen wie man sie vom Militär kennt oder aus der Tierwelt zum Teil (?) Und wie kommt jemand zu seinem Posten(?)

Nun, das wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit vorm Start festgelegt^^ Und es wird sicher sowohl als auch geben. Militärähnliche Strukturen, als auch eine Art zivile Regierung. Vielleicht aber auch ganz was anderes, je nachdem wer es finanziert, baut und aus welchen Gründen so ein Ding auf die Reise geschickt wird.

Zu dem "Problem" mit der Blechbüchse, wie gesagt, wenn es machbar ist und gemacht wird, dann werden nur die ersten Menschen, die das Schiff betreten, sich darüber Gedanken machen müssen, ob sie es ein Leben lang in einem Raumschiff aushalten, ohne auszuflippen. Die nachfolgenden Generationen kennen nichts anderes, warum sollte es sie also kümmern?

Species 8472 schrieb:
Nun die ach so kleine Enterprise ist ohne Trägheitsdämpfer nur als Lagerraum zu gebrauchen. Um die bei der Beschleunigung auftretenden Kräfte an deinen Imperiums-Klasse Raumschiffen zu eliminieren wie schnell willst du da beschleunigen ohne Weltraumschrott zu erzeugen (?) :rolleyes: Beziehungsweise wie viele Jahrtausende Später willst du ankommen ;)

Naja, ein Generationenraumschiff ist sehr wahrscheinlich Jahrtausende unterwegs. Und es hängt sicher sehr stark von den Umständen ab, warum so ein Schiff gebaut werden wird, wohin es fliegt. Möglicherweise nur zum nächsten Stern mit geeignetem Paneten (da ja auch der Mensch dazu neigt, seine Population stetig zu steigern), vllt. wird aber auch nur "angebaut", und man das Schiff quasi als "ständige Vertretung" im All genutzt.

Die Enterprise, auch die Enterprise-D, wäre btw sicherlich viel zu klein um als Generationenraumschiff zu taugen^^

Mal eine technische Frage zu einem beschleunigenden Generationenraumschiff:
Mit welcher Geschwindigkeit könnte man bedenklos beschleunigen und wäre es möglich, die Beschleunigungphase als künstliche Schwerkraft zu "missbrauchen"? Es wäre sicher nicht sinnvoll, das zu tun, ich frage aus reiner Neugier.
 
Eine bedenkenlose Beschleunigung liegt bei 1 g. ;)
Und jepp, man kann sie als künstliche Gravitation missbrauchen.
 
Die Idee ist, dass Reisezeit in einem Generationenschiff keine Rolle mehr spielt. An dem Punkt werfe ich gerne ein, dass dann auch das Reiseziel keine Rolle mehr spielt. Dabei wird natürlich voraus gesetzt, dass sich ein solches Habaitat selber versorgen kann - auch mit Ersatzteilen.

Ich sehe eher ein anderes Problem: Wie entwickelt sich ein solches Onjekt? Bei einer Stadt ist es einfach: Pack ein paar Häuser an einen Point of Interest, und es werden immer mehr Häuser werden, solange der Point of Interest ein ebensolcher bleibt. Alte Häuser werden immer wieder abgerissen, neue Häuser gebaut. Kleine Häuser werden durch Größere ersetzt. Industrien siedeln sich an.

Wie soll das im Raum funktionieren? Die ISS wird um Module ergänzt, bis man einen Torus von 600 Metern Durchmesser hat? Der Torus wächst und wächst? Irgendwann werden die Module durch Segmente ersetz, in denen auch Gärten angelegt werden können? Irgendwann hat man einen Torus mit mehreren Kilometern Durchmesser und einigen hundert Metern Breite?

Man wird ein echtes Habitat nicht aus dem Nichts bauen. Es muss sich aus etwas entwickeln, einem ersten, kleinen Dorf im Weltraum sozusagen. Das halte ich nicht für unmöglich, aber es wird nicht so ablaufen können wie die Stadtentwicklung auf der Erde. Es braucht einen technologischen Geniestreich, der es ermöglicht, dass eine ausreichende Grundstruktur günstig gebaut und bei Bedarf erweitert einfach werden kann.
 
realAudioslave schrieb:
Mal eine technische Frage zu einem beschleunigenden Generationenraumschiff:
Mit welcher Geschwindigkeit könnte man bedenklos beschleunigen und wäre es möglich, die Beschleunigungphase als künstliche Schwerkraft zu "missbrauchen"? Es wäre sicher nicht sinnvoll, das zu tun, ich frage aus reiner Neugier.

10 m/s/s wären schon nicht schlecht. Das wäre vom Empfinden von unserer Gravitation nicht zu unterscheiden und man bräuchte für 10% der Lichtgeschwindigkeit eine Beschleunigungsphase von 35 Tagen (nicht relativistisch).
 
Wenn ich mir das Pro und Contra so durchlese, kommt mir der Gedanke, dass ein Haufen Kyrostasiskammern mit Antrieb und einen dicken Panzer die beste Form eines Generationenraumsschiffes ist.

Die Vorteile liegen auf der Hand:
- Man spart sich große Habitate, da ja alle schlafen. Vermutlich wird nur alle paar Jahre mal eine Gruppe von Technikern geweckt, die eventuell hier und da Reparaturen ausführen.
- Die Technik ist im Vergleich zu einem "fully featured" Generationenschiff viel einfacher. Wie schon geschrieben: Im Wesentlichen besteht das Schiff nur aus den Schlafkammern, einem Antrieb, einer Energiequelle und einem Panzer. Vom Panzer abgesehen, lässt sich der Rest vielfach redundant auslegen. Fällt eine Schlafkammer aus, wird der Mensch darin geweckt, damit er in die nächste umziehen kann.
- Der Ressourcenverbrauch ist wesentlich geringer. Das ist insofern wichtig, da auf so einer Reise nur begrenzt Nachschub mitgenommen werden kann.
- Nachteilig ist, dass ein automatisches System bei plötzlichen gravierenden Problemen wahrscheinlich versagen wird. Ein Mensch wird wohl auch nicht rechtzeitig eingreifen können. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Aufwachprozedur eine längere Zeit in Anspruch nehmen wird.

Wie denkt ihr darüber?
 
e-Laurin schrieb:
Eine bedenkenlose Beschleunigung liegt bei 1 g. ;)
Und jepp, man kann sie als künstliche Gravitation missbrauchen.

Dank dir für die Info^^ Also wird es sehr lange dauern, bis man eine sinnvolle Reisegeschwindigkeit erreicht hat.

@PietMunzel:
Egal wie gross die Masse ist?

Welche Geschwindigkeit wäre denn überhaupt sinnvoll? Je nach Konzept und Grösse des Raumschiffs könnte es entweder eine grosse oder quasi keine Rolle spielen, wie schnell man voran kommt.

@GevatterTod:
Ich würde vermuten, wenn die Federführung unter deutscher Flagge steht, wird aus rationalen Gesichtspunkten entschieden, wo wie "angebaut" wird :D Nein, ich denke generell wird das so gehandhabt. Ich kann mir nur schwer vorstellen, das an Bord eines solchen Schiffes jeder machen kann, was er will.
Vielleicht wird auch extern erweitert, sprich es kommen neue Schiffe dazu, die nach und nach erweitert werden.
Man bräuchte doch sicherlich ohnehin ein flexibles Abbau-Schiff, welches die Ressourcen abbauen kann und mit recht geringem Energieaufwand wieder zum Mutterschiff aufschliesst. Oder sogar vorweg fliegt und sich einfangen lässt.

e-Laurin schrieb:
Wie denkt ihr darüber?

Wenn es ein definitives Ziel gibt, käme sowas sicherlich in Frage.
 
realAudioslave schrieb:
Mit welcher Geschwindigkeit könnte man bedenklos beschleunigen und wäre es möglich, die Beschleunigungphase als künstliche Schwerkraft zu "missbrauchen"? Es wäre sicher nicht sinnvoll, das zu tun, ich frage aus reiner Neugier.


Die Frage wurde ja bereits Beantwortet, aber…
… Dies gelingt jedoch nicht mit jedem Objekt. Stichwort Massenträgheitskräfte.
Bei einem 2 Familien-Raumschiff kein Problem, aber bei einem Generationenraumschiff zerreißt dir alles.
 
@realAudioslave
Durch bessere Materialien, die die auftretenden Kräfte aushalten können. Im Moment ist mir aber kein Material bekannt, das sich realistisch dafür eignet. Gerade dort, wo der Antrieb den Vorwärtsschub auf den Rest des Schiffes überträgt, wirken immense Druckkräfte. Da pulverisiert außer Diamanten vermutlich alles.

In den Bereich abseits der Hauptachse wirken hingegen viele Zugkräfte senkrecht zur Hauptachse. Während die Mitte nach vorne getrieben wird, wird alles drumherum versuchen nach links und rechts auszuweichen. Da kann man vielleicht etwas mit Nanokohlenstoffröhrchen machen. Sofern man sie in ausreichender Länge produzieren kann. Falls sie man kaputt gehen, kann man sie aber nicht mehr reparieren (im Augenblick).
 
@realAudioslave

Meiner Meinung nach, ist künstliche Gravitation durch Beschleunigung auf einem Generationenraumschiff nicht zu Realisieren.
 
Species 8472 schrieb:
@realAudioslave

Meiner Meinung nach, ist künstliche Gravitation durch Beschleunigung auf einem Generationenraumschiff nicht zu Realisieren.

Nein, das war nur eine fixe Idee von mir, einen sich drehenden Zylinder oder ein kreisförmiges Gebilde wird man auf jeden Fall benötigen, schliesslich will man ja irgendwann auch aufhören, zu beschleunigen.

e-Laurin schrieb:
@realAudioslave
In den Bereich abseits der Hauptachse wirken hingegen viele Zugkräfte senkrecht zur Hauptachse. Während die Mitte nach vorne getrieben wird, wird alles drumherum versuchen nach links und rechts auszuweichen. Da kann man vielleicht etwas mit Nanokohlenstoffröhrchen machen. Sofern man sie in ausreichender Länge produzieren kann. Falls sie man kaputt gehen, kann man sie aber nicht mehr reparieren (im Augenblick).

Die Geschwindigkeit, mit der beschleunigt wird, spielt bei der Belastung keine Rolle?
 
Doch natürlich! Druck- und Zugkräfte entstehen doch gerade durch die Beschleunigung. Der Rest ist Trägheit.

Edit:
Mal ein Vergleichsbeispiel, der etwas krasseren Art:
Angenommen du bist ein einer Disco, als du plötzlich mit einem anderen Kerl zusammenstößt. Der ist natürlich gleich angemacht und haut dir ins Gesicht.
Die Kraft, die der Junge insgesamt aufwendet, reicht nicht mal, um deinen kompletten Körper anzuheben.
Aber, da sie konzentriert im Gesicht aufschlägt, ist der Druck an Ort und Stelle so hoch, dass das Gewebe zerquetscht wird und du hinterher ein blaues Auge hast.
Des Weiteren bildet die Faustrichtung eine Achse durch deinen Kopf. Der Rest des Körper ist weit abseits, weswegen vor allem deine Halsmuskeln irgendwie versuchen müssen, die Beschleunigung deines Kopfs auf den Rest zu übertragen. Da bei versagen sie aber wegen ungenügender Stärke, wodurch dann hauptsächlich nur dein Kopf nach hinten klappt.

Alles roger?
 
Zuletzt bearbeitet:
MikeBe schrieb:
@Daaron bitte lasse deine die religiösen Gefühle anderer verletzenden Worte.
Wird dein Glaube etwa schon erschüttert, wenn ich deinen Gott als mit dem Makel der Fehlbarkeit behaftet bezeichne? Allmacht ohne Unfehlbarkeit, das würde ich als verdammt gefährliche Mischung bezeichnen. So einem Gott würde ich nicht folgen.

Species 8472 schrieb:
Gehen wird doch mal ein Stück weiter und setzen vor raus es wird so ne Büchse gebaut.
Wie sollte ein solcher Ort Strukturiert und Organisiert sein, ich meine wer bestimmt den Kurs der Büchse (?) Hierarchische Strukturen wie man sie vom Militär kennt oder aus der Tierwelt zum Teil (?) Und wie kommt jemand zu seinem Posten(?)
Demokratie, Monarchie, Militärdiktatur... suchs dir raus. Man könnte es z.B. auch so lösen wie bei Flottille der Quarianer in Mass Effect. Das System klingt durchaus plausibel.

Nun kommt die Quizfrage: wie soll dieser Standard gehalten werden?
Wir reden von einem Schiff das einige Hundert Jahre Unterwegs ist, oder mehr. Wie viele Menschen können transportiert werden(?) Einige Dutzend(?) Hundert(?) Tausend(?).
Das Schiff ist Hightech, aber weil wir bislang noch keine Technologie hervorgebracht haben die ohne Wartung auskommt haben wir ein Fundamentales Problem. Beziehungsweise Technologie die ohne Ersatzteile auskommt und nicht zu vergessen Wissen wie die Wartung zu erfolgen hat.
Es spielt keine große Rolle, wie viele Menschen in ein Schiff passen. Im Zweifel baust du eh eine kleine Flotte. Damit wäre auch das Thema "Abwechslung" erledigt.
Und wartungsfreie Hardware? Oh, wir sind dran. Es gibt durchaus schon wirklich gute Ansätze für Materialien, die zur Selbstheilung fähig sind.

Im Gegenteil, je technologisch fortschrittlicher die Geräte sind, desto komplexer ist in aller Regel auch die Wartung (und die Materialien, die dafür benötigt werden).
Stimmt auch nicht. Eine SSD ist z.B. deutlich wartungsärmer als eine HDD. Während die guten alten Elektronenröhren gern mal ausgebrannt sind halten Transistoren deutlich länger durch.

:rolleyes: Beziehungsweise wie viele Jahrtausende Später willst du ankommen ;)
Spielt das eine Rolle? Entweder du baust ein Generationenschiff und nimmst es in Kauf, dass du ein paar Jahrhunderte mehr oder weniger brauchst, oder du lässt den Trip gleich ganz.
Aber genau das ist doch der Grund, warum interstellare Reisen fürs Klo sind: Niemand macht sich die Mühe, 10 Generationen zu fliegen. Viel sinnvoller sind orbitale Habitate, die entsprechend groß dimensioniert sind und die dynamisch erweitert werden können.

realAudioslave schrieb:
Die Enterprise, auch die Enterprise-D, wäre btw sicherlich viel zu klein um als Generationenraumschiff zu taugen^^
Genau das mein ich... Selbst die E wäre noch zu mickrig.
Ein veritables Habitat hätte eher die Größe von Utopia Planetia.
 
Wie verhält sich überhaupt die Schwerkraft eines Habitats, dass auch noch beschleunigt wird. Die Rotation des Torus erzeugt die Illusion einer Schwerkraft, die nach Außen wirkt. Das heißt, im Habitat drückt es dich an den Boden, wenn die Innenseite des Ringes als Boden definiert ist. Klasse Sache. Aber dann kommt die konstante Beschleunigung in eine Richtung. Drückt es einen dann nicht auch in die nächste Wand?
 
e-Laurin schrieb:
Doch natürlich! Druck- und Zugkräfte entstehen doch gerade durch die Beschleunigung. Der Rest ist Trägheit.

Ok, ich formuliere meine Frage anders: Mit welcher Beschleunigung wäre es möglich, das ein solches Raumschiff dieser standhält, ohne Schäden und Verluste bei der Crew? Ist es generell möglich, so ein grosses Schiff zu beschleunigen? Und wie sieht es aus, wenn die Kräfte, die da wirken, auf das gesamte Raumschiff verteilt werden, so ähnlich wie bei gothischen Kathedralen?

e-Laurin schrieb:
Ja, es drückt einen dann auch an die Wand in Richtung Triebwerk. Beide Kräfte addieren sich, siehe Kräfteparallelogram.


Wenn man das Habitat Flüssigkeitsgelagert anlegt, könnte es sich doch selbstständig den Kräften entsprechend Ausrichten, oder nicht? Dann wäre ein Zylinder allerdings wohl hinfällig und es müsste ein kreisförmiges Gebilde sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man kann so etwas konstruieren.

Allerdings gilt: Je schwerer das Raumschiff und je weniger belastbarer die Materialien, desto geringer ist die maximale Beschleunigung.

Exakte Zahlen kann ich natürlich jetzt nicht nennen. Du kannst aber davon ausgehen, dass ein Millionen Tonnen schweres Raumschiff nur in mm/s² oder noch langsamer beschleunigt.
 
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