News Glasfaserausbau: Telekom muss dünne Leerrohre für Konkurrenz freigeben

D0m1n4t0r schrieb:
Das ist so dumm. Wieso hat man nicht von Anfang an das ganze so geregelt, dass wenn man schon die Straßen aufreisst um Glasfaser zu verlegen, man direkt paar Leerrohre mit verlegt.
Weils erstmal Geld kostet, aber keins einbringt. Aus Sicht einer Aktiengesellschaft absolut nachvollziehbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: peli4for, aid0nex und Zarlak
Da wäre die Politik gefragt gewesen das entsprechend zu regeln. In Deutschland wird doch sonst auch jeder Scheiss haarklein durch Gesetze und Bestimmungen geregelt.

Sinnvollste Lösung wäre übrigens gewesen konsequent Netz und Telefon/Internet Anbieter voneinander zu trennen.
Man hätte eine "Netzausbau & Instandhaltungs GmbH" gründen sollen deren einzige Aufgabe es ist Internetinfrastruktur in Deutschland auszubauen. Und die vermietet dann das Netz an die Anbieter und von den Mieteinnahmen würde das Netz weiter ausgebaut und gewartet werden.

Die hätte dann jede Straße genau einmal aufreissen müssen, Glasfaser + 10 große Leerrohre für die Zukunft verlegen und alles wär gut gewesen.

Und generell könnte man es auchmal so machen, dass wenn eine Straße aufgerissen wird, völlig egal ob wegen Strom, Gas, Wasser, Internet, was auch immer, man immer direkt Leerrohre für die Zukunft mitverlegt.

Es ist so erbärmlich wie es mit dem Internetausbau in Deutschland vorangeht wenn man das mal mit anderen Ländern vergleicht.

https://de.statista.com/statistik/d...digkeit-in-ausgewaehlten-weltweiten-laendern/

Deutschland ist auf Platz 54.

Und wir sind gleichzeitig die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Vor uns sind nur USA, China und Japan. Sowas ist doch peinlich. Was Internetausbau angeht sollten wir auch mindestens irgendwo in den Top 10 sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
D0m1n4t0r schrieb:
Sinnvollste Lösung wäre übrigens gewesen konsequent Netz und Telefon/Internet Anbieter voneinander zu trennen.
Das hätte einen ziemlichen Reiz gehabt, aber ist jetzt eh zu spät.
D0m1n4t0r schrieb:
Und generell könnte man es auchmal so machen, dass wenn eine Straße aufgerissen wird, völlig egal ob wegen Strom, Gas, Wasser, Internet, was auch immer, man immer direkt Leerrohre für die Zukunft mitverlegt.
Ich kann dir aus erster Hand sagen, das sowas kurzfristig durchaus ordentlich Geld und Arbeit kostet, was sich erst sehr viel später wirklich rentiert.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Zarlak
Straße fünfmal hintereinander aufbuddeln ist insgesamt wesentlich teurer als einmal aufbuddeln und gleich Leerrohre mitverlegen.
 
Also bis jetzt sehe ich viele Probleme beim Netzausbau und Erneuerung.
Das Kommunikation als Grundbedürfnis, sollte ins Grundgesetz rein und Allgemeinnützig ausgebaut werden.

Mir ist auch klar das viele kein Gigabit Anschluss brauchen und auch in 10 Jahren nicht brauchen. Alleine als Land gewappnet für die Zukunft zu sein, auf dem technisch modernen Stand zu sein, kommt aber keinen in dem Sinn.
Die Telekom würde am liebsten bei Kupfer bleiben bis die Leitung verrottet sind.
Dann noch absolut unattraktive Preise verlangen und dann noch sich beschweren das es keiner bucht.
 
Shelung schrieb:
ABER ich denke welches unternehmen auch immer die Leitung legt sollte ein Anrecht auf ein zeitweiliges Monopol besitzen.
Sollte sich ja auch rentieren den Aufwand zu betreiben
Moment mal.
Die wurden finanziell vom Staat(uns) gefördert um da die Rohre zu verbuddeln. Wieso solltenndie da jetzt irgendwie Privilegiert sein?
Wenn die Privilegien wollen, dürfen die freilich alles selber bezahlen.
Ergänzung ()

Pontus schrieb:
Ach ja genauso wie die Netze vom Staat versteigert werden und die Anbieter die teuer erkauften Nutzungsrechte an die Kunden wiedergeben. Tolle Idee
Wieso soll der Staat die netze versteigern?
Vermieten/-pachten!
Dagür die Infrastruktur instandhalten/ausbauen ect.
 
bit_change schrieb:
Die Telekom würde am liebsten bei Kupfer bleiben bis die Leitung verrottet sind.
Dann noch absolut unattraktive Preise verlangen und dann noch sich beschweren das es keiner bucht.
Falsch, zuwenig Kunden wollen Glas.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: peli4for, aid0nex, Zarlak und eine weitere Person
D0m1n4t0r schrieb:
Straße fünfmal hintereinander aufbuddeln ist insgesamt wesentlich teurer als einmal aufbuddeln und gleich Leerrohre mitverlegen.
In der Summe ja, aber wenn ich als Firma/AG 100.000€ vergrabe und sofort Einnahmen habe ist das vermutlich wirtschaftlicher als wenn ich 70.000€ vergrabe und 5 Jahre keine Einnahmen habe.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: peli4for und Zarlak
Wenn jeder an sich selber denkt ist ja allen gedient.
 
n00p schrieb:
Staat hätte als eigenes Unternehmen die Lehrrohre legen und dann Gebühren zur Nutzung verlangen sollen. Aber so weit denkt da bei den Profis anscheinend niemand.
Jupp. Aber die FDP erzählt uns ja allen seit 1000 Jahren dass der Staat nix kann und der Markt alles regelt. Regelt er auch. Aber halt im Sinne des Kapitals und nicht in unserem.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Bierliebhaber und bl!nk
Dr. MaRV schrieb:
Was ich an der ganzen Sache immer befremdlich finde, alle hacken auf der Telekom herum, aber die Telekom ist es, die auch in abgelegeneren Regionen baut.

Zuerst einmal danke für die Infos hinsichtlich Monomode/Multimode. Macht so ein paar Sachen doch klarer.

Aber zu dem Part kann ich nur sagen, dass ich mich hier in Nordhessen auf dem Land nicht erinnern kann, wann die Telekom mal selber etwas ausgebaut hätte.

Vor ca 10 Jahren hat sich hier die Netcom Kassel gegründet und endlich ermöglicht anstelle von 6000er Internet 50000er zu buchen! Da hat die Telekom dann vor ca 4-5 Jahren entschlossen sich mit einzumieten und seitdem kriegt man auch bei denen einen besseren Anschluss. Eigener Ausbau? Fehlanzeige!
Wobei ich die Vorgehensweise immer noch besser finde, als wenn die Telekom das komplett ignoriert hätte.

Glasfaser wird hier seit letztem Jahr für ein Dorf nach dem anderen von Goetel aus Göttingen verlegt. Ich meine wir wären da im Sommer dran. Da macht die Deutsche Telekom auch nichts für. Ich bezweifle aber, dass es hier wie in Baden-Württemberg dann zu einem sinnlosen Überbau kommt. Immerhin etwas. ;)

In der Situation kann man Lobhudeleien auf die Telekom als Weißem Ritter, der im Gegensatz zu allen anderen auch auf dem Land ausbaut, aber halt auch nicht verstehen.
 
Immer diese Schachspielchen zwischen den Unternehmen, unter denen im Endeffekt nur der Kunde leidet - zum kotzen ist das!
Im Zweifel sollte der Staat ausbauen und die Leitung zum monatlichen Festpreis an die Anbieter vermieten, ähnlich wie die Telekom es auf der letzten Meile macht.

Das die Telekom absichtlich zu enge Rohre verlegt, um die Konkurrenz im Open Access Projekt auszuschließen, ist nur ein weiterer Stein in der Kundenscheißigkeitsmauer (unsere Sprache ist toll für Neologismus!).

Was mich aber wundert ist das Einschreiten der Bundesnetzagentur, normalerweise sind die ja eher nichts hören, nichts sehen, nichts sagen.

Aber hier ging's eher um Streitigkeiten zwischen Unternehmen, da muss man wohl doch mal ein Machtwort sprechen. Hauptsache alle sind sich mit der Behörde einig, die Kunden nicht zu sehr zu verwöhnen mit mehr als 10Mbit als Minimum-Versorgung oder Open Access bei Masten.
Nachher kommt noch jemand auf die Idee aufs Land zu ziehen, weil er im Home-Office arbeiten und sich das Pendeln sparen könnte...

bl!nk schrieb:
Eigener Ausbau? Fehlanzeige!
Wobei ich die Vorgehensweise immer noch besser finde, als wenn die Telekom das komplett ignoriert hätte.
Bei uns hat die Telekom immer gewartet, bis die Konkurrenz ausbaut und war kurz darauf ebenfalls in dem Gebiet tätig um der Konkurrenz nicht das Feld zu überlassen.
Ein Techniker-Kollege bei der Telekom sagte mir, die bekommen das mit weil ein Teil der Anträge über deren Schreibtisch wandert (glaube wegen letzter Meile oder sowas) und man deshalb in der Region von jedem Bauvorhaben wusste. Er meinte ist zwar fies, aber er hat dadurch gut zu tun...
 
Zuletzt bearbeitet:
n00p schrieb:
Staat hätte als eigenes Unternehmen die Lehrrohre legen und dann Gebühren zur Nutzung verlangen sollen. Aber so weit denkt da bei den Profis anscheinend niemand.
Mal abgesehen davon, das die viel zu blöd dazu sind...

...bringe die nicht noch auf lukrative Ideen, die uns später mal auf die Füße fallen könnten.
 
n00p schrieb:
Staat hätte als eigenes Unternehmen die Lehrrohre legen und dann Gebühren zur Nutzung verlangen sollen. Aber so weit denkt da bei den Profis anscheinend niemand.
Zu wenig Möglichkeit über Korruption Geld abzuzweigen, also uninteressant für unsere aktuelle Generation an Politikern.
 
rooney723 schrieb:
Grüße aus der NL Nord :)
Grüße zurück aus der Technik NL Süd :smokin:
Ergänzung ()

JJJT schrieb:
Ich denke alle anderen ist etwas hart ausgedrückt.
Das ist natürlich reichlich übertrieben, da hast du vollkommen Recht.

Zumindest zwei lokale Anbieter (den Chef von einem der Anbieter kenne ich sogar persönlich, wohnt quasi in der Nachbarschaft) bauen in meiner Gegend punktuell aus, vom Rest (speziell Telefonica und Vodafone) sieht man eigentlich nichts.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex und rooney723
foofoobar schrieb:
Bitte vollständig lesen und zitieren: 10Mbit/sec pro Teilnehmer.
Und lese dich mal in die Reichweiten von singlemode vs. multimode Fasern ein:

https://www.glasfaserkabel.de/Der-Unterschied-zwischen-Singlemode-und-Multimode-LWL-Kabeln:_:13.html
https://community.fs.com/de/article/single-mode-vs-multimode-fiber-whats-the-difference.html

Die Multimode packen Gigabit auch noch bei 300m bis 500m, was ja bei DSL eh nicht überschrtten wird.
Im worst case OPAL hätten wir also kleine DSLAM für die Optik bauen müssen.

Ein 1G Multimode-SFP kostete Sommer 2022 rund 6€, etwa 1€ jährliche Kosten für die Kunden.
 
boonstyle schrieb:
Es wäre tatsächlich sinnvoll gewesen, wenn der Bund anstatt alles zu fördern einen Netzbetreiber aufbaut, einheitlich verlegt und dann die Leitungen vermietet. Das wäre zum Einen günstiger für ein Gesamtnetz gewesen und zum Anderen vermutlich auch günstiger für Verbraucher. da die Anbieter dann keine direktkosten tragen und jeder mit jedem konkurrieren muss

Ob es günstiger und schneller gegangen wäre, kann bezweifelt werden.

Der Staat ist nicht sonderlich effizient wenn es um Bauprojekte undk Kosten geht, siehe

Flughafen BER
Stuttgart 21
Elbphilharmonie

Wobei die Prvatwirtschaft bei dem Thema Netzausbau auch nicht sonderlich effizient ist X-)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: aid0nex und Dasun
Reset90 schrieb:
Ja, man könnte auch wie in anderen Ländern, wo angeblich immer alles so toll ist, die Leitungen überirdisch von Haus zu Haus von Fenster zu Fenster verlegen.
Angeblich scheint das in anderen Ländern wie Italien, besser, Fortschrittlicher(2.5gbit)und vorallem günstiger zu laufen. Da gibt es dann auch ne 2gbit Leitung plus 80gb mobile flat für knapp 20€
Was kostet hier ein 5G vertrag mit 150GB?
Spanien, italien zwischen 6-10€

Ob die Leitung unterirdisch oder von Haus zu Haus geht, ist mir eigentlich völlig egal.
In Deutschland buchst dir die teure 5g Leitung und im nächsten Dorf hast dann kein empfang mehr.

Warum der Ausbau in Deutschland so schleppend voran geht? Kostet ja geld, und 50€ im Monat für Internet scheint hier ein absolutes Schnäppchen zu sein.

In Deutschland hat man immer noch nicht verstanden dass, eine gute Netzwerkstruktur eine investition in die Zukunft ist.
Man ist da irgendwo in der Steinzeit stecken geblieben, sieht das Neuland Internet nicht als Grundbedürfnis was zum Standard gehören sollte, sondern als Luxus den man sich gerne leisten kann.
Wenn dann nur die wenigsten ne 1gbit Leitung buchen, weil die 10-15 Euro teurer ist und die 100mbit Leitung reicht, braucht man sich nicht wundern, dass man hier keine notwendigkeit sieht, auszubauen.
Die 2Gbit Leitung gibt es dann in circa 20 Jahren.
So geht Fortschritt /s
 
Zurück
Oben