News Glasfaserausbau: Telekom muss dünne Leerrohre für Konkurrenz freigeben

pacifico schrieb:
Der Staat ist nicht sonderlich effizient wenn es um Bauprojekte undk Kosten geht, siehe

Flughafen BER
Stuttgart 21
Elbphilharmonie

Wobei die Prvatwirtschaft bei dem Thema Netzausbau auch nicht sonderlich effizient ist X-)
Wenn Private Projekte verkacken bekommt man das im Regelfall einfach nur nicht mit.
Daher ist diese Argumentation lückenhaft und löchrig.
 
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Ist das so?

Wie kannst Du Kenntnisse über Probleme bei Projekten in der Prvatwirtschaft besitzen, wenn Du selber sagst das Du von diesen Problemen nichts mitbekommst... ?

Deine Argumentation ist nicht lückenhaft, sondern eine lahme Spekulation die anscheinend nicht auf Fakten basiert.

BTW bekommen wir sehr wohl etwas von den Problemen der Prvatwirtschaft mit. Lies doch mal den Artikel unter dem wir unsere Beiträge schreiben ;-)

Lol
 
RKCPU schrieb:
https://community.fs.com/de/article/single-mode-vs-multimode-fiber-whats-the-difference.html

Die Multimode packen Gigabit auch noch bei 300m bis 500m, was ja bei DSL eh nicht überschrtten wird.
Im worst case OPAL hätten wir also kleine DSLAM für die Optik bauen müssen.

Ein 1G Multimode-SFP kostete Sommer 2022 rund 6€, etwa 1€ jährliche Kosten für die Kunden.
Beschäftige dich mit den realen Topologien in denen HYTAS und OPAL gebaut wurde.
Ergänzung ()

pacifico schrieb:
Ist das so?

Wie kannst Du Kenntnisse über Probleme bei Projekten in der Prvatwirtschaft besitzen, wenn Du selber sagst das Du von diesen Problemen nichts mitbekommst... ?

Deine Argumentation ist nicht lückenhaft, sondern eine lahme Spekulation die anscheinend nicht auf Fakten basiert.

-> Du sagst ja selber das wir von den Problemen nicht mitbekommen...
Welchen Teil von "im Regelfall" hast du nicht verstanden?
 
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foofoobar schrieb:
Welchen Teil von "im Regelfall" hast du nicht verstanden?

Das ist auch nur eine Nebelkerze.

Im Regelfall bekommen wir etwas von Problemen bei Projekten mit. Du musst nur die Zeitung lesen.

Stichpunkte selektive Wahrnehmung deinerseits.

Btw diskutieren wir hier unter einem Artikel über Probleme in der Prvatwirtschaft..
 
n00p schrieb:
Der Glasfaserausbau ist einfach ein Witz. Da reißt jeder Hans und Peter Verein die Straße auf, um seine eigene Leitung zu verlegen.

Hat die Politik wieder grandios hin bekommen.

Immerhin hier nun ein Fortschritt..
Bei uns liegt aktuell nur die Glasfaser von einem Anbieter. - Und das ist nicht die Telekom. - Ich bin mal gespannt, ob die Deutsche telekom es fertig bringt, ihre Leistungen eines tages über Fremde Leitungen anbieten zu wollen. - Es scheint mir schon so, dass die Deutsche Telekom sich da in manchen Gebieten etwas "umgewühnen muss2. - Vom Leittungs-vermieter zum Mieter.
Mein anbieter, die UGG, nimmt ja prinzipiell jeden auf das Netz, wenn man sich über die finanziellen Dinge, und die Software-APIs einig wird. - Auch hier muss die Telekom wohl noch lernen, dass hier mal ein anderer Anbieter die Software-APIs vorgibt, und die Telekom muss an der Software bauen, statt umgekehrt. Je schneller die telekom von diesem hohen Ross runterkommt, desto besser.

Es gibt nichts sinnloseres, wie eine paralelle Glasfaserinfrastruktur zu den gleichen Haushalten aufzubauen. - Die Baukapazitäten könnte man sinnvoller an anderer Stelle einsetzen, da wo noch kein Anbieter bisher seine Fühler zum Ausbau ausgestreckt hat, zum Beispiel.

Wir brauchen ja auch alle kein 2. Stomkabel, und keinen 2. Stromzähler, und können trotzdem den Stromanbieter (frei) wählen.

Ich halte das mangelnde Interesse der Einwohner stellenweise auch für ein großes Problem. - Wenn Glasfaser neu ausgebraut wird, bekommt man meistens während der Bauphase den Glasfaseranschluss umsonst. - Die Tarife sind meist auch meist auf einer Höhe mit dem, was die VDSL Anschlüsse kosten. (Gleiche Bandbreite ca gleiche Kosten) Wenn der Bautrupp irgendwann ein 2. Mal anrücken muss, dann wirds richtig teuer.

Ich kann mir nur vorstellen, dann ab 2026-27 irgendwann die Bautrupps nochmal durch die "alten" Gebiete geschickt werden, um die noch nicht angeschlossenen Häuser bzw Wohnungen nachträglich noch ans Netz zu bringen.

Ich denke mal, dass (V)DSL bis in 10 Jahren ausgedient haben wird. - Das geht aber nur dann, wenn alle Kunden auch einen Glasfaseranschluss statt dem heutigen Kupferkabel ins Haus liegen haben.
 
time-machine schrieb:
Ob die Leitung unterirdisch oder von Haus zu Haus geht, ist mir eigentlich völlig egal.
Anderern halt nicht. Und eine oberirdische Leitung durch den Wald durch ist halt auch hirnrissig störanfällig.
time-machine schrieb:
Wenn dann nur die wenigsten ne 1gbit Leitung buchen, weil die 10-15 Euro teurer ist und die 100mbit Leitung reicht,
Wieso sollte man auch 10-15€/Monat mehr ausgeben, wenn die persönlichen Bedürfnisse mit 100 MBit/s erfüllt sind? Kaufst du dir einen Transporter, wenn der Golf reicht?
alex_k schrieb:
Ich bin mal gespannt, ob die Deutsche telekom es fertig bringt, ihre Leistungen eines tages über Fremde Leitungen anbieten zu wollen. - Es scheint mir schon so, dass die Deutsche Telekom sich da in manchen Gebieten etwas "umgewühnen muss2. - Vom Leittungs-vermieter zum Mieter.
Das Thema ist aber schon dermaßen alt und die Telekom zeigt sich für sowas durchaus auch offen, siehe EWE/Netcologone. Mit M-Net/SWM gibts auch eine Vereinbarung, mir sind hier aber konkrete Buchbarkeiten nicht bekannt.
alex_k schrieb:
Ich denke mal, dass (V)DSL bis in 10 Jahren ausgedient haben wird. - Das geht aber nur dann, wenn alle Kunden auch einen Glasfaseranschluss statt dem heutigen Kupferkabel ins Haus liegen haben.
Notfalls wird dem Kunden halt gekündigt, hat die Telekom bei ISDN ja auch schon gemacht. Vorher muss man halt noch klären, wie das mit der Regulierung zwecks Zugang zum Kupfer-Netz für andere Anbieter gemacht wird.
 
foofoobar schrieb:
Bitte vollständig lesen und zitieren: 10Mbit/sec pro Teilnehmer.
Und lese dich mal in die Reichweiten von singlemode vs. multimode Fasern ein:

https://www.glasfaserkabel.de/Der-Unterschied-zwischen-Singlemode-und-Multimode-LWL-Kabeln:_:13.html


Wie soll denn ein Kabel, also nur ein passives lichtdurchlässiges Stück Leitung, dazu in der Lage sein, ein Signal auf Teilnehmer aufzuteilen? Wie soll das physikalisch möglich sein? Bitte erkläre es mir, dann kann ich in Zukunft ja die Frequenzweiche in meinen Lautsprechern weglassen und einfach alles mit dem Lautsprecherkabel regeln, wenn die schon Signale nach Teilnehmer, also in diesem Fall Chassis, aufteilen können...

Ich würde ja annehmen, dass man die volle Übertragungsgeschwindigkeit des Kabels nutzen kann, wenn man alleine dahinter sitzt...

Deine Seite sagt übrigens gar nichts über die Reichweiten der Kabel aus, hast du den Link denn selbst mal geöffnet? Es gibt so viele Seiten mit Tabellen, die die Reichweite auch quantitativ einordnen, warum nimmst du nicht eine von denen?

Hier z.B.:
https://www.ks-networks.de/lwl-lexikon.html




time-machine schrieb:
Warum der Ausbau in Deutschland so schleppend voran geht? Kostet ja geld, und 50€ im Monat für Internet scheint hier ein absolutes Schnäppchen zu sein.


Aber auf der anderen Seite sind wir ein Niedriglohnland, mit einem der größten Niedriglohnsektoren der EU! Das gleicht sich also alles... nee, Moment, so funktioniert das nicht...
Wenn schwarz/braun endlich wieder die Löhne noch weiter drückt, den Ausbau blockiert und es dann irgendwann, ganz bestimmt, auf jeden Fall, anfängt zu tröpfeln kann sich jeder auch Internet für 1000€ im Monat leisten. Einfach in die Gruppe kommen und fünf mal am Tag in Richtung Musk beten.:cool_alt:

Ob man 2,5GBit/s braucht ist eine Sache. Wenn es möglich ist, warum nicht? Das Problem ist mMn eher, dass man für die 50€ für 100MBit/s bei der Telekom ein absolut minderwertiges Produkt kriegt, wo man oft nicht mal ohne VPN online spielen kann.
Wir haben ab April dann bei einem lokalen Anbieter zwar auch nur 300MBit/s für 45€, aber immerhin kann ich dann wieder problemlos PoE spielen.


pacifico schrieb:
Ob es günstiger und schneller gegangen wäre, kann bezweifelt werden.

Der Staat ist nicht sonderlich effizient wenn es um Bauprojekte undk Kosten geht, siehe

Flughafen BER
Stuttgart 21
Elbphilharmonie

Wobei die Prvatwirtschaft bei dem Thema Netzausbau auch nicht sonderlich effizient ist X-)


Das ist doch ein wenig komplexer. Die Elbphilharmonie z.B. wurde von der Privatwirtschaft gebaut, durch Hochtief, und jedem war klar, dass die das Teil nie zu dem Preis hätten bauen können. Die Ausschreibung ist erfolgt, bevor die Planungen überhaupt fertig waren. Laut dem Untersuchungsausschuss hat eben auch die Privatwirtschaft Schuld an der Explosion der Kosten und der Bauzeit, das Angebot war von Anfang an Betrug seitens Hochtief.
Wenn man zur Ausschreibung verpflichtet ist, und dann realitätsferne Angebote z.B. von Hochtief bekommt, ist es doch Blödsinn, dass auf den Staat zu schieben. Bei dem Projekt sah keine Seite gut aus, egal ob es die Stadt, Hochtief oder die Architekten waren.

Mal ganz abgesehen davon, dass es solche Projekte ohne den Staat gar nicht gäbe und sich durch den Staat fast jeder leisten kann, solche Projekte auch zu nutzen. Mal so als Beispiel, hab kurz auf die Seite der Elbphilharmonie geguckt: 16.4., Konzert der Münchner Philharmoniker, spielen u.a. mit Mahlers 5. ein absolutes Meisterwerk, Karten ab 15€. Ist das in der Privatwirtschaft auch drin?

Und beim BER sieht es mit den Unternehmen ähnlich aus, wobei da z.B. beim Kommunikationsnetz innerhalb des Flughafens auch eine Rolle spielt, dass da zwei Unternehmen beteiligt sind.
 
Flossen_Gaming schrieb:
Der Glasfaserausbau ist generell ein Trauerspiel, egal welcher Provider nun dahinter hängt.
warum? Ich habe viele Bekannt in den verschiedensten Ecken von Deutschland und wenn gerade die letzten 3 Jahre hat sich bei einem Großteil echt ordentlich was getan. Egal ob Großstadt oder hinterletztes Dorf. Die Stammtischparolen von vor 10 Jahren ziehen heute einfach nicht mehr so extrem wie damals (wo es zugegebenermaßen echt eine Katastrophe mit der Internetversorung war)
 
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bundi78 schrieb:
Was hat die Politik damit zu tun? Es ist doch mal wieder so, dass die liebe Wirtschaft sich gegenseitig behindert
hast du was gegen die Marktwitschaft, möchtest du Planwirtschaft haben?
 
pacifico schrieb:
Ob es günstiger und schneller gegangen wäre, kann bezweifelt werden.

Der Staat ist nicht sonderlich effizient wenn es um Bauprojekte undk Kosten geht, siehe

Flughafen BER
Stuttgart 21
Elbphilharmonie

Wobei die Prvatwirtschaft bei dem Thema Netzausbau auch nicht sonderlich effizient ist X-)
Ich empfehle mal einen Blick auf einen Ausbau der A3 zwischen Nürnberg und Würzburg. Der wird von Privatunternehmen durchgeführt. Auch nicht schneller oder billiger als wenn es der Staat macht. Plus mangelhafter Bau, wie zB fehlerhafter Lärmschutz, der schon jetzt zu massiven Verzögerungen geführt hat.

Auch wenn die Neoliberalen das über Jahrzehnte in unsere Hirne pflanzen wollten: privat ist weder besser, noch schneller, noch billiger.
 
rezzler schrieb:
Anderern halt nicht. Und eine oberirdische Leitung durch den Wald durch ist halt auch hirnrissig störanfällig.

Wieso sollte man auch 10-15€/Monat mehr ausgeben, wenn die persönlichen Bedürfnisse mit 100 MBit/s erfüllt sind? Kaufst du dir einen Transporter, wenn der Golf reicht?
Was kostet der VDSL Tarif mit 250 Mbit bei der Telekom? - Ich kann echte 300 Mbit (OHNE "BIS ZU" sondern echte 300 Mbit Downstream) für Monat 1-12 für 29,95 EUR ab Monat 13 für 49,95 EUR bekommen. - So weit weg liegen da die VDSL tarif nicht, und schon gar keine 15 EUR.
Habe gerade mal geschaut. - Ab Monat 13 kostet auch ein 1&1 VDSL250er Anschluss bei mir 49,99 EUR. - Ich weiß aber, dass ich auf meiner Kupferleitung davon maximal 115 Mbit bekommen kann, weil die Kupferleitung vom DSLAM zu mir ins Haus nicht mehr hiergibt.
Bei meiner Glasfaser-Leitung bekomme ich das, was ich an Bandbreite bezhahle. - Technisch kann der Anschluss auch weit mehr als 1000 Mbit, nur gibts da (noch) keine Tarife dafür.

Ich bleibe dabei. - Die Tarife 100 bis 300 Mbit sind schon sehr stark an die VDSL Tarife angelehnt, um es den Kunden schon den Wechsel auf Glasfaser sehr einfach zu machen, wenn man denn wirklich will.

Dazu kommt noch. - Ich kann, wenn ich will, meinen Tarif auf 1000 Mbit aufzustocken. - Ja, dann läuft der Vertrag wieder neu mit 24 Monaten, aber ich kann das machen, wenn ich das will. - Bei den Dämpfungswerten meiner Kupferleitung bringt das nichts, ob ich Telekom DSL, 1&1 DSL, o2 DSL, oder was auch immer für einen DSL Resellertarif ich wähle. - Das Nadelöhr bei DSL ist immer die Kupferleitung vom DSLAM an der Straße bis zum Haus.
 
alex_k schrieb:
Ab Monat 13 kostet auch ein 1&1 VDSL250er Anschluss bei mir 49,99 EUR
Musst schon den Preisvergleich machen. Bei Drillisch kostet es 35€ dauerhaft und da werkelt auch 1&1 im Hintergrund.

alex_k schrieb:
Ich weiß aber, dass ich auf meiner Kupferleitung davon maximal 115 Mbit bekommen kann, weil die Kupferleitung vom DSLAM zu mir ins Haus nicht mehr hiergibt.
Dann dürften dir keine 250 Mbit/s angeboten werden. Hattest du überhaupt einen Supervectoring-fähigen Router am Anschluss? Wenn man das nicht hat, bekommt man halt nur die für VDSL 17a üblichen Datenraten, zwischen 70 und 150 Mbit/s so grob.
 
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alex_k schrieb:
Ich bleibe dabei. - Die Tarife 100 bis 300 Mbit sind schon sehr stark an die VDSL Tarife angelehnt, um es den Kunden schon den Wechsel auf Glasfaser sehr einfach zu machen, wenn man denn wirklich will.
Was ja auch nachvollziehbar ist. Wenn Glasfaser teurer wäre als Kupfer würde ja keiner hinwechseln.

Mein Punkt war ja eher, weshalb man mehr Geld für mehr Leistung ausgeben sollte wenn Level X einem einfach reicht.
 
Fernando Vidal schrieb:
Google doch mal: CDU / Christian Schwarz Schilling / 1980er / Kohl-Regierung
Du meinst aber sicher nicht so eine Meldung, oder?

"[Die Bundespost/Telekom] ist führend beim Einsatz der Glasfasertechnik, jenen superschnellen Lichtleitern, mit denen bald weltweit die Infobahnen errichtet werden. 80 000 Kilometer Glasfaserkabel, die alle deutschen Großstädte miteinander verbinden, wurden in den vergangenen zehn Jahren in Deutschland verbuddelt.
[...]
Als erste Telefongesellschaft der Welt begann die Telekom bereits 1993, Glasfaserkabel direkt bis ins Haus zu legen."


Twistplot: Es lag nicht an der Wirtschaft sondern tatsächlich an der Regierung die die Vorgaben machte.
Du wirst staunen.
Auch die Pläne und Vorgaben von Regierungen sind kein "Naturgesetz", sondern müssen sich dann der Realität stellen. Und vieles was Regierungen planen lässt sich am Ende nicht so umsetzen.

Ja, ich weiß Du beziehst Dich mit "Google mal" auf die seit ein paar Jahren weithin bekannte Tatsache dass 1981 die Regierung Schmidt einen Glasfaserausbau beschlossen hat. Damals übrigens mit dem Zusatz "sobald die technischen Voraussetzungen vorliegen". Man war sich also bewusst dass die Technik dafür noch nicht ganz bereit war, hoffte aber sicher dass sich das zeitnah ändern würde.

Damit war man damals nicht allein. Als nach dem Regierungswechsel die Kohl-Regierung erstmal ein Koax-Netz für Kabel-TV bauen wollte, wurde das viel kritisiert, und in alten SPIEGEL-Artikeln von Anfang der 80er Jahre finden sich die Bemerkungen dass man "neidisch" nach Frankreich schauen würde, und dass man sich in Japan "wundern würde".

Die Realität ist eben: nirgendwo auf der Welt wurden Glasfasernetz bis zu (privaten) Endkunden in den 80ern realisiert. Nicht in Frankreich, nicht in Japan oder sonst irgendwo. Japan gilt was "echte FTTH-Netze" anbetrifft als Vorreiter, zusammen mit Südkorea. Aber der Startschuss dafür viel eben erst nach 2000.

Ich finde das etwas abstrus: es wird immer betont wie inkompetent deutsche Politiker gerade in Bezug auf Technik und Digitalisierung sind, und wie oft Pläne von Politikern sich als unrealistisch erweisen. Aber dann wird eine Entscheidung einer Bundesregierung von 1981 ausgegraben, und diese soll dann beweisen dass die weltweite(!)Technikgeschichte ganz anders verlaufen wäre wenn in den 80ern in Deutschland nur andere Politiker an der Regierung gewesen wären.
Ergänzung ()

D0m1n4t0r schrieb:
Es ist so erbärmlich wie es mit dem Internetausbau in Deutschland vorangeht wenn man das mal mit anderen Ländern vergleicht.

https://de.statista.com/statistik/d...digkeit-in-ausgewaehlten-weltweiten-laendern/

Deutschland ist auf Platz 54.
Wobei man sich klar machen sollte: das sind keine Werte zum "Internetausbau", sondern die Median-Werte der Speedtests von Speedtest.net. Die vollständige Liste findest Du monatsaktuell (immer zum 15. eines Monats aktualisiert) hier.

Die Geschwindigkeiten geben also nicht an was in den Ländern verfügbar ist, sondern sind reale Speedtests. Sie hängen also insbesondere davon ab was real gebucht wird, und diversen anderen Faktoren. Und die wenigsten buchen die maximal verfügbare Geschwindigkeit. Ebensowenig geht in diese Zahlen ein wenn in einem Land ein mehr oder weniger großer Anteil an Haushalten überhaupt kein Festnetzinternet nutzt (oder nutzen kann). Wer keinen Festnetz-Internetanschluss hat macht auch keine Festnetz-Speedtests.
Ergänzung ()

alex_k schrieb:
Bei uns liegt aktuell nur die Glasfaser von einem Anbieter. - Und das ist nicht die Telekom. - Ich bin mal gespannt, ob die Deutsche telekom es fertig bringt, ihre Leistungen eines tages über Fremde Leitungen anbieten zu wollen. - Es scheint mir schon so, dass die Deutsche Telekom sich da in manchen Gebieten etwas "umgewühnen muss2. - Vom Leittungs-vermieter zum Mieter.
Das erste (mir bekannte) FTTH-Projekt bei dem die Telekom (als Netzbetreiber) das passive Glasfasernetz eines anderen Anbieters anmietet ist jetzt auch schon wieder 12 Jahre alt. Mittlerweile gibt es etliche weitere Projekte bei denen die Telekom "fremde Leitungen" anmietet, vor allem mit diversen Stadtwerken. Hier sind 19 Projekte gelistet. Auch bei FTTC mietet sich die Telekom seit etlichen Jahren in die Glasfasernetze anderer Anbieter ein, die regional FTTC ausgebaut haben.
 
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rezzler schrieb:
Was ja auch nachvollziehbar ist. Wenn Glasfaser teurer wäre als Kupfer würde ja keiner hinwechseln.

Mein Punkt war ja eher, weshalb man mehr Geld für mehr Leistung ausgeben sollte wenn Level X einem einfach reicht.
Gehe ich mit dir mit. - ABER. - Seit ich DSL 2003 bekommen ahbe (ich habe mit 0,384 Mbit damals angefangen), sind die benötigten Bandbreiten für das "tägliche Tun" im Internet massiv gewachsen. - Ja, sicher Zeitung lesen, und E-Mails abrufen geht heute noch mit 1 Mbit, aber ich schaue auch gerne mal Youtube-Videos, oder (Netflix / Prime, etc) an, die heute mit höherer Auflösung als damals daher kommen, oder habe mich bewusst für einen TV-Programm-Zugang per IP anstelle von Sat entschieden. - Auch das braucht Bandbreite.

Ich orakele mal, dass 2030 man mit einem 16 Mbit Anschluss nicht mehr viel reissen können wird im Web.
Wie die "Anwendingen der Zukunft" aussehen, ekine Ahnung. - Smart-Home gibts ja heute schon, dass ich aus Sydney meinem Toaster in der Küche sagen könnte, wann er mir ein Toast machen soll, oder die Heizung von unterwegs steuern.....

Programme/Games für den Computer werden meist nur noch über das Internet vertrieben, und immer größer. - OS/2 4.0 hatte Anno 1994 glaube ich noch 30 Megabyte auf der HDD gebraucht, da kann ich bei Windows 11 nur von träumen. - Die Daten müssen ja auch irgendwie auf meinen PC übertragen werden. - Ich habe kein Blu-Ray oder DVD Laufwerk mehr, also kann der Transfer ja fast nur noch über das Internet kommen. - Updates für die Software ja ebenso.

Motto: - Besser haben, und nicht brauchen, als brauchen und nicht haben. :-)

Billiger werden die Glasfaseranschlüsse nach der Bauphase, wenn die Baufirmen einmal durch den Ort bzw die Straße durch sind, auf keinen Fall. - Unser aller Gehalt der Arbeiter steigt ja auch jedes Jahr. (oder sollte es zumindest.) Also werden solche Bauvorhaben für die Glasfaserfirmen pro Haushalt proportional jedes Jahr immer teurer.
 
Rattle schrieb:
Ich empfehle mal einen Blick auf einen Ausbau der A3 zwischen Nürnberg und Würzburg. Der wird von Privatunternehmen durchgeführt. Auch nicht schneller oder billiger als wenn es der Staat macht. Plus mangelhafter Bau, wie zB fehlerhafter Lärmschutz, der schon jetzt zu massiven Verzögerungen geführt hat.

Auch wenn die Neoliberalen das über Jahrzehnte in unsere Hirne pflanzen wollten: privat ist weder besser, noch schneller, noch billiger.

Die platten Parolen über neoliberale Politik kannst du gerne wider in die Mottenkiste zurück packen.

Die von dir angesprochenen Probleme und Projekte haben eines gemeinsam.

Der von dir so geliebte Staat macht seinen Job als als Auftraggeber und KontrollInstanz sehr schlecht.

1. Bei deinem oben genannten Beispiel hat der Staat sehr schlechte Konditionen ausgehandelt. Wer die Arbeit macht ist egal solange keine vernünftigen Vorgaben ausgehandelt werden.

2. Bei der Telekom, Bahnund der Post ist der Staat der größte Einzalaktionär. Desweiteren gibt es eine Behörde die das Geschäft dieser ehemaligen Staatsunternehmen kontrollieren soll.

Du siehst also das der Statt seinen Job bei der Auftragsvergabe und der Kontrolle seiner eigenen Unternehmen nicht gut macht.

Von daher ist nicht absehbar warum das besser funktionieren soll wenn Politiker diese Aufgaben wieder an den Staat übertragen sollen. Der Staat ist nichteinmal imstandei vernünftige Ausschreibungen und Verträge zu erstellen oder die Kontrolle seiner Unternehmen durchzuführen.

Das Problem ist eindeutig das der Staat einerseits Rendite von seinen ehemaligen Monopolfirmen kassiert und diese gleichzeitig kontrollieren soll. Hier liegt ein Intressenkonflikt vor der sich nicht dadurch lösen lässt das der Kontrolleuer ( also der Staat) diese Aufgaben selber erledigt. Der Hund bewacht die Wurst bereits jetzt!

That's it.
 
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rezzler schrieb:
Mein Punkt war ja eher, weshalb man mehr Geld für mehr Leistung ausgeben sollte wenn Level X einem einfach reicht.
Nachvollziehbar, allerdings hast du spätestens dann ein Problem wenn du einer der wenigsten bist die Leistung X benötigen,aber in einer kleinen Gemeinde wohnst wo die meisten nur email und Kleinanzeigen nutzen und die tkom gar kein Bedarf sieht auszubauen, da einfach keine Nachfrage vorhanden ist.

Bei den großen Tarifen wird dann auch nicht mehr gekleckert 80€ für die 1Gbit Leitung(telekomiker)
Die werden dann auch die wenigsten buchen.
Bei2-5€ unterschied könnte man natürlich unentschlossene noch zu einer höheren Leistung bewegen.
Doch der unterschied zur 500Mbit Glasfaser beträgt 20€ einfach nur lost.

Habe eine 1Gbit Leitung bei VF für 55€
warum genau sollte ich zur Telekom wechseln und dort 80€ zahlen?
Wer also schon eine 1Gbit Leitung hat, wird die Glasfaser preise(zb. der tkom) nicht zahlen,andere mit langsamerer Leitung unter umständen etwas länger auf den Download warten und erst gar nicht Upgraden.
 
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n00p schrieb:
Da reißt jeder Hans und Peter Verein die Straße auf, um seine eigene Leitung zu verlegen.
Wo passiert das denn? Faktisch fast nirgends.
Die Diskussion um Überbau passiert primär in der Planungsphase.

Ben99 schrieb:
Wasser - eine Leitung
Gas - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!)
Strom - eine Leitung (ich kann sogar den Anbieter frei wählen!)
Kabelfernsehen - eine Leitung
Weil du bei Wasser und Kabel (quasi) keine Chance hast den Anbieter zu wechseln und bei Strom und Gas Mieten festgelegt sind, die für die Leitungsnutzung anfallen.
Ist ja wie bei der Kupferleitung auch. Jeder kann auf der Telekomleitung anbieten.
Und das seit 20+ Jahren. Meist du irgendjemand hätte selber Kupfer verbuddelt statt zu mieten?

Glasfaser muss nun halt neu gelegt werden. Und in mehr als 90% der Haushalte wirst du zukünftig auch nur einen Glasfasernetz in der Bude haben.
 
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