News Glasfaserausbau: Warum (zu) wenige Haushalte die Anschlüsse buchen

areiland schrieb:
Übrigens oxidieren diese Leitungen nicht so vor sich hin, weil man da ziemlich hochwertige Leitungen hingelegt hat, deren Aufbau es gar nicht zulässt, dass die mal eben in der Erde vor sich hingammeln.
Abgesoffene Kabel und Muffen gibt's seit Jahrzehnten.
 
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csx111 schrieb:
dass die größte, schnellste, usw. Grenzvariante derselben Technik häufig größere Probleme hat
Stimmt. Aber bei Kabel 250 kommt die gleiche Technik zum Einsatz, wie bei Kabel 1000. Nämlich Docsis 3.1, zumindest im Fall eines Downgrades. Der Provider drosselt dich lediglich, mehr oder weniger, dadurch kannst du leider keine Verbesserung erzielen. Vergleiche einen Luxusschlitten, der einen Moment lang mit 50 durch die Stadt fährt und später mit 200 über die Bahn fährt. Der Motor hat sich kaum verändert.
 
@rezzler
Schäden können immer auftreten, sogar bei LWL. Trotzdem oxidieren nicht hunderttausende von Kilometern Kuperleitungen einfach mal so vor sich hin.
 
"Die Nachfrage bleibt moderat"

Also ich denke ich bin nicht der einzige, der mit seinem aktuellem DSL Anschluss volkommen zufrieden ist.
Zuerst hatten wir 100/10 DSL vor 10 Jahren und vor 5 Jahren habe ich auf 250/40 aufgerüstet, weil günstigerer Vertrag und es funktioniert, auch Ping ist dauerhaft unter 30ms.

Ich glaube das Meme "Millennials skipped the midlife crisis and went straight to grandparent hobbies" beschreibt es ziemlich gut.

Ich will nicht mehr Gigabyte die ganze Zeit sonder, weniger und billiger, weil ich es immer weniger benutze.

Würden die Anbieter mir einen 60/20 Vertrag für 14,90€ nur Internet anbieten, würde ich sofort vom 250/40 runtergehen.

Das gleiche denke ich mir bei den Handyverträgen "jetzt doppelt so viel BG für 30€ im Monat" - interresiert mich überhaupt nicht. Ich nehme 1GB für 2,99€ im Monat, weil es mir reicht.

Oder Streaming Anbieter wie Netflix, die 4K nur für 20€ und 4 Geräte anbieten. Ich hätte gerne 4K, aber es würde mir auch für ein Gerät reichen.

Kleiner Rant zum Schluss, Over and out.
 
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Da gibt es nichts zu buchen. Hier in einer Stadt mit 150.000 Einwohnern sagt der lokale Ausbauer Glasfaser bis 2029 zu. Aktuell kann man da auch nichts reservieren oder was auch immer. Mit der Nachfrage hat da alles nur bedingt zu tun.
 
pedator92 schrieb:
Aus dem Grund werden wir wahrscheinlich bald auf starlink wechseln, kann ja fast nur besser als unsere 33mbit die wir gerade empfangen.
Frage: @pedator92, reichen Dir 33 Mbit/s nicht aus?
Ergänzung ()

bongo schrieb:
Werde mir kostenlos Glasfaser ins Haus legen lassen, aber bei Kabel-Internet bleiben. Sehe das als Vorteil, wenn ich das Haus mal verkaufen will.
Das Glasfaserkabel wird in der Regel nur dann kostenlos ins Haus gelegt, wenn man gleichzeitig einen teuren 24-Monatsvertrag abschließt. So zum Beispiel bei der „Deutsche Glasfaser“.
Ab dem 13. Monat wird es dann richtig teuer bei den schnellen Internettarifen.
Warum sollte man sich also darauf einlassen?
Die „Deutsche Glasfaser“ wollte bei uns in der Gemeinde flächendeckend Glasfaserkabel ausbauen und verlegen, aber es fanden sich zu wenige Interessenten, die daran Interesse hatten, deshalb also kein kostenloser Hausanschluss und Ausbau für die ganze Gemeinde.
 
Zuletzt bearbeitet:
rezzler schrieb:
Abgesoffene Kabel und Muffen gibt's seit Jahrzehnten.
Besonders wenn noch irgendwo uralter Bestand im Boden liegt mit Papierummantelung, oder ist das mittlerweile Alles ausgetauscht? Aber auch moderne Leitung mit Kunststoffmantel halten nicht ewig und Muffen können eben auch mal undicht werden.

Zumindest in diesem 9 Jahre alten Extra3 Beitrag gab es mit solchem gammeligen Altbestand noch Probleme.
 
blende11 schrieb:
Warum sollte man sich also darauf einlassen?
Bei meinen Großeltern war das schlagende Argument, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Die hatten einen langsamen (8 MBit/s) DSL-Anschluss bei der Telekom, der in der Tat für deren Zwecke völlig ausreichend war. Für einen kaum genutzten Media-Receiver wurde zusätzlich Miete gezahlt. Die laufenden Kosten mit GF sind dadurch in den ersten beiden Jahren praktisch gleich (da die ersten 12 Monate reduziert). Baulich wurde (fast) nichts geändert, so dass man danach wieder auf DSL zurück kann, aber man bei Bedarf (falls z.B. Satellit doch abgestellt wird, oder eine Haushaltshilfe übers Internet Medieninhalte konsumieren wollte) kurzfristig die Bandbreite steigern könnte, ohne auf Funk ausweichen zu müssen.

2,5 Jahre lagen zwischen Bestellung und Freischaltung. Mehrkosten in den ersten beiden Jahren < 100 € und 3 Stunden Arbeit für die Einrichtung. Also genau das Gegenteil: Warum sollte man sich nicht darauf einlassen?
 
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100 M/bit reichen aus. Alles andere ist unnötiger Luxus. Aber ja wenn 1 G/bit 29,99€ kosten, würde ich natürlich auch wechseln.
 
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Atkatla schrieb:
Aber genau das tut sie und die Wettbewerber doch auch? Wie bei jedem Unternehmen finanzieren Einnahmen von aktuellen Kunden nicht nur Personal und Betrieb, sondern auch Modernisierungen usw. Wie du sagst: es ist eine Mischkalkulation.
(Und natürlich versuchen die Anbieter Subventionen zu nutzen, wo es geht.)
Ist das dein Ernst? Die Provider in Deutschland nehmen uns seit 25 Jahren aus wie sonst nirgendwo auf dieser Erde, künstliches Verlangsamen von Ausbaupfaden, Tarife werden in Salamimanier aktualisiert, denn warum direkt 25 Mbit für Preis x, wenn ich erstmal 1, dann 2, dann 6, dann 16 und dann 25 Mbit anbieten und jedes Mal mehr Geld dafür nehmen kann? Wenn die Bnetza nicht so dermaßen schlecht wäre, würde die dem ganzen einen Riegel vorschieben oder die Kunden würden mit den Füßen abstimmen, was sie hier meist nicht können, weil kaum Alternativen und dann dennoch abhängig vom Goodwill der Telekom.

Und die Kirsche obendrauf ist das Fristsetzen für Vertragsabschlüsse und mit Ausbaukosten >1500 Euro drohen, wenn man nicht bis x.y. unterschreibt - wie kann das, wo das doch durch die Mischkalkulation aus meinem DSL-Beitrag gedeckt ist?
Ergänzung ()

Whitehorse1979 schrieb:
100 M/bit reichen aus. Alles andere ist unnötiger Luxus. Aber ja wenn 1 G/bit 29,99€ kosten, würde ich natürlich auch wechseln.
Für dich oder allgemein? Weil allgemein seh ich das absolut nicht so, ja klar, für 3-4 4k-Streams reicht das schon, aber ich lade DB runter und hoch, die sind 80 GB groß und das dauert.
 
Ash1983 schrieb:
denn warum direkt 25 Mbit für Preis x, wenn ich erstmal 1, dann 2, dann 6, dann 16 und dann 25 Mbit anbieten und jedes Mal mehr Geld dafür nehmen kann?
Das ist jetzt aber ein denkbar schlechtes Beispiel, denn DSL konnte bei Weitem keine 25 Mbit vom Start weg. Einfach mal mit der Entwicklung der DSL-Normen & -Technik beschäftigen, denn die Maximalgeschwindigkeiten haben sich erst nach und nach mit neueren Normen und neuer Technik erhöht. Das Maximum von 24 Mbit ging erst mit Einführung von ADSL2+, also der letzten Weiterentwicklung vor VDSL.
 
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Ash1983 schrieb:
Ist das dein Ernst? Die Provider in Deutschland nehmen uns seit 25 Jahren aus...
Warum sollte das nicht mein Ernst sein? Oder sollen die hohen Kosten irgendwie etwas anderes zeigen, dass nicht die Einnahmen von den Kunden als Geldquelle verwendet werden? (Abgesehen von den Fördermitteln, die sie natürlich versuchen abzugrasen.)
Und die Kirsche obendrauf ist das Fristsetzen für Vertragsabschlüsse und mit Ausbaukosten >1500 Euro drohen, wenn man nicht bis x.y. unterschreibt - wie kann das, wo das doch durch die Mischkalkulation aus meinem DSL-Beitrag gedeckt ist?
Du meinst mit den 1.500€ vermutlich die Anschlusskosten, um ein Grundstück/Gebäudeobjekt da dran zu bekommen. Jetzt haben die Anbieter nun schon häufig versucht, in Gebieten viele Objekte auf einmal anzuschließen, (damit man dann nicht jedesmal neu anfangen muss) und in den Zeiträumen z.B. Kosten erlassen. Sollen andere Kunden dafür Zahlen, dass Grundstücks-/Objektbesitzer das nicht wollten (davon gab es leider erstaunlich viele) und dann später die Firmen einzeln nachbauen sollen?
denn warum direkt 25 Mbit für Preis x, wenn ich erstmal 1, dann 2, dann 6, dann 16 und dann 25 Mbit anbieten und jedes Mal mehr Geld dafür nehmen kann?
Weil du als Provider jedesmal die entsprechende Technik in den DSLAMs kaufen und verbauen musstest. siehe #653 von mibbio bzw. Wiki-Einträge zur Geschichte von ADSL, ADSL2,VDSL2 und der letzten Stufe mit Vectoring. Die fallen doch nicht kostenlos vom Himmel?! Das war teure Technik! Es gab in Deutschland mehrere DSL-Technik-Generationen im Einsatz: von den 768kBit bis später 6 Mbit auf ADSL, dann bis 16 Mbit auf ASDSL2. Dann der Umzug der aktiven Technik von den VSt in die DSLAMs, die man dann überall errichten musste, mit dort dann VDSL 25 und 50 Mbit und später der VDSL-Generation mit Vectoring. -> €€€
 
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Atkatla schrieb:
günstig" sich nicht danach richtet, was man persönlich als günstig empfindet, sondern das was sich dann aus den Ausbau- und Betriebskosten
Na die Ausbaukosten können es ja eigentlich nicht sein, die wurden durch vielfache Milliardenförderung doch schon seit Jahren geleistet...
Ergänzung ()

csx111 schrieb:
Bei der Post ist es ähnlich: Immer höhere Preise und zugleich staatliche Erlaubnis für immer schlechtere Leistungen
Und warum? Weil der Gewinn gesteigert werden soll, und dafür Service und Qualität geopfert werden. Das Problem an diesen Unternehmen, die einen "Grundpfeiler" der Infrastruktur darstellen, sind irgendwie jedes mal die privaten Verpflichtungen.

Bei zB Schulen verlangt doch auch niemand, dass die Profit abwerfen sollen und am besten privatisiert werden. Da ist irgendwie allen klar, warum die gesamtgesellschaftlich wichtig sind und subventioniert gehören.
Ergänzung ()

rezzler schrieb:
Die DB als 100% staatliche Firma ist da jetzt aber das absolut schlechteste Beispiel für.
Ist es das? Die Bahn muss Profit machen, dafür werden Investitionen gestrichen oder verschoben, Services gekürzt, etc.

Ohne die Privatisierung hätte die Bahn genau diese Pflicht nicht, und dann könnten die seit Jahren anhaltenden Probleme sicherlich besser angegangen werden.

Und das ist ja auch die Brücke zum Netzausbau. Weil die Anbieter Gewinn sehen wollen, kämpfen sie um Exklusivrechte, bauen unabhängig voneinander ineffizient übereinander, graben sich gegenseitig Aufträge ab, verlassen Gebiete ohne kurzfristige Gewinnaussicht durch zu wenige Abschlüsse, etc.
Stattdessen wäre es doch ein Traum, den Ausbau staatlich geführt umzusetzen, ohne Rücksicht auf schnellen Profit.
 
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Powl_0 schrieb:
Ist es das? Die Bahn muss Profit machen,
Warum? Ist doch 100% staatlich, die war nie privat.
Powl_0 schrieb:
Stattdessen wäre es doch ein Traum, den Ausbau staatlich geführt umzusetzen, ohne Rücksicht auf schnellen Profit.
Prinzipiell ja, eine Bundespost lehrt aber halt auch, das sowas in einem Monster an Bürokratie und aufgeblasenem Apparat enden kann, zu dem niemand eine Alternative haben kann.
 
Ich bin seit jahren bei 1&1 und zahle im Moment für eine 250 VDSL Leitung 34.99€. Die mir auch im momentan dicke reicht . Sollte eigentlich 45€ kosten, habe aber erst gekündigt und bei 1&1 angerufen . Nach dem Gespräch konnte man sich auf 34.99€ einigen. Bekomme für den Preis hier nirgendwo günstiger.
 
Wäre unser Staat (also wir alle!) schlau gewesen, hätten wir den flächendeckenden Glasfaserausbau selbst organisiert und durchführen lassen und die monatlichen Kosten für den Internetzugang der Internetnutzer wären dauerhaft an uns also den Staat zurückgeflossen.
Sozusagen eine nie versiegende permanente Geldeinnahmequelle für den Staat, sobald der Ausbau flächendeckend erfolgt wäre und zig Millionen Nutzer und Unternehmen Verträge abgeschlossen hätten.
Im Jahr 2023 waren rund 92 Prozent aller Haushalte in Deutschland mit einem Internetanschluss ausgestattet, von 84 Mio. Menschen haben also 77,28 Mio. einen Internetanschluss.
Jetzt wird nur dort ausgebaut, wo es sich für die privaten Anbieter lohnt und das viele Geld aus den Vertragsabschlüssen kassiert jetzt die Privatwirtschaft, viel Geld davon fließt ins Ausland ab, dümmer vom Staat geht es nicht.
 
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@sonic_blade genau das!
Einfach nach 12 Monaten kündigen, Vertrag vorzeitig für 24 Monate verlängern und den Rabatt einsacken. Komisch das es bei dir allerdings 34,99€ sind… Ich mach das nun seit 3 Jahren und hab immer 9,99€
 
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Zu hoher Preis für schlechtere Leistungen.
Beispiel DG: Für 49€ bekommt man 400mbit, eine Telefonleitung, ipv6 und Service eher mau.
Kein Dual stack, keine 2. Telefonleitung.
Mit der fehlenden 2. Telefonleitung kann ich leben, aber ohne ipv4 nicht.
 
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