cunnilingus8 schrieb:
Das Pendeln ist hinzunehmen, da es notwendig ist - darüber brauche ich mich auch nicht zu ärgern. Dass jemand schleicht, ist eben nicht notwendig.
Aber genau das kannst Du im Zweifel ja nicht entscheiden. Ich hatte ja extra Beispiele genannt, wo es halt nicht unbedingt offensichtlich ist.
Hier bei mir ist in der Nähe eine Landstraße. Dort gibt es relativ häufig Wildwechsel. Und Du hast auch keine Chance da vorher was zu sehen. Ich bin da schon als Fußgänger(!) tagsüber(!) lang gegangen und plötzlich stand zwei Meter vor mir ein Reh was ich vorher nicht mal erahnt habe.
Das da ein Autofahrer reagieren kann selbst wenn er "nur" mit 70 Sachen unterwegs ist, ist völlig illusorisch. 50km/h wären eher angemessen. Aber nicht, weil Du dadurch ne Chance hast zu reagieren, sondern weil die Folgen eines Unfalls abgemildert werden.
Die Geschwindigkeit auf der Straße ist nicht begrenzt und auch sonst macht die Straße nicht den Eindruck als solle man da langsam fahren. Dementsprechend wird da halt auch regelmäßig mit 100km/h langgebrettert. Wenn ich da 70 km/h fahre werde ich regelmäßig überholt und bekomme teilweise noch verständnislose Blicke. Was auch nachvollziehbar ist. Für den ist nicht unmittelbar einleuchtend warum ich da vorsichtig fahre. Der denkt einfach nur "blöder Schleicher" und weiß gar nicht, das ich nen Wissensvorsprung hab und einfach aufgrund von Erfahrung vorsichtig bin.
cunnilingus8 schrieb:
Nein, das verstehst du falsch. Der LKW kann nichts dafür und erzeugt deshalb keinen Ärger.
Ja. Aber im Ergebnis ändert sich doch für Dich nix. Sowohl wenn Du vor Dir ein LKW-Fahrer hast als auch ein Langsamfahrer ist das Ergebnis in beiden Fällen Zeitverlust.
cunnilingus8 schrieb:
Ich sage es mal so: Gas-Pipelines bauen sich nicht von selbst und wenn bei uns jeder Projektbeteiligte sagen würde "keine Lust auf Pendeln", dann gäbe es solche Infrastrukturprojekte nicht mehr.
Es würde dazu führen, das bessere Angebote gemacht werden.
Klar wird es immer Notwendigkeiten geben das jemand mit nem Auto irgendwo hin fahren muss. Das Problem ist nicht, das sowas vor kommt, sondern das es so massenhaft geschieht wie es eben heutzutage der Fall ist. Das hohe Verkehrsaufkommen kommt doch nicht von ungefähr. Und das liegt halt auch daran, das jahrzehntelang falsche Anreize gesetzt worden sind.
cunnilingus8 schrieb:
Gemäß Ockham's Razor (
link) steckt hinter Geschleiche keine deepe, komplexe Erklärung, sondern einfach nur beschissene Fahrer. Wenn ich mich nicht traue, schneller als 60 zu fahren, dann darf ich halt nicht auf die Autobahn. Paragraph 1 StVO, gegenseitige Rücksichtnahme, dies das.
Mag ja alles sein. Aber wie gesagt. Aus der Erfahrung entstehen viel viel mehr Probleme daraus das Leute zu schnell fahren. Dann die paar Langsamfahrer als das große Problem hochzustilisieren ist dem gegenüber nicht angemessen. Darüber verlierst Du kein Wort. Aber wenn jemand mit 70 über die Langstraße fährt, dann ist das ein riesiger Skandal.
Wie dem anderen schon gesagt: Wenn Du Dir Meinung bist, das da eine Verkehrsbehinderung im Sinne der StVO vorliegt steht es Dir frei Anzeige zu erstatten. Und das sammelst Du einfach mal brav. Und dann gucken wir mal in ein paar Jahren, wie oft dann tatsächlich ein Schuldspruch erfolgt ist oder ob Deine Gesetzesauslage eher ein frustrationsgetriebes Produkt Deiner Phantasie ist.
cunnilingus8 schrieb:
Wenn ich einen Beifahrer habe, der nur 30 km/h verträgt, dann sollte ich schlichtweg gar nicht erst losfahren.
Das würde dazu führen das das Kind von dem ich sprach nirgends mehr hin könnte. Von der Schulpflicht mal abgesehen emfänd' ich das als Arschloch-Move, wenn wegen irgendwelcher Befindlichkeiten von Leuten wie Dir das Kind nirgends mehr hin könnte.
cunnilingus8 schrieb:
Für meinen Fall -der Notwendigkeit, mehrere hundert Kilometer zu pendeln- führt mehr Langsamkeit in direkter Proportionalität zu mehr (unerwünschter) Fahrzeit und stielt somit Freizeit.
Ich glaube kaum das Du noch pendeln würdest wenn die Strecke statt 3 Stunden 10 Stunden benötigen würde. :-)
cunnilingus8 schrieb:
Natürlich ist das kein schlaues Verkehrskonzept, aber das ist nun mal der aktuelle Stand, mit dem wir uns abfinden müssen. Bei der massiven Trägheit, die in diesem Land herrscht, ist ja auch keine Besserung in Sicht.
Ich hab nur gesagt, was dann die Folge wäre.
Klar kann man sagen das das unrealistisch ist. Aber auch Dein Szenario der deutschlandweiten flächendeckenden Tempo-30-Zone unrealistisch. Von daher istes aus der Position dann schwierig mit dem Argument des mangelnden Realismus zu kommen. :-)
cunnilingus8 schrieb:
Das unnötige Risiko erwächst allein aus dem Schleichen des Vordermannes.
Ich bin ja schon viel gefahren. Meiner Meinung nach ergeben sich die meisten gefährlichen Situationen daraus das jemand zu schnell fährt. Das sieht man quasi täglich. Gefährliche Situationen die sich durch Langsamfahrer ergeben kann ich insgesamt an einer Hand abzählen.
Und da rede ich nicht mal vom illegalen Bereich. Wenn man den noch hinzu nimmt, siehts noch schlechter aus. Die Erfahrung kennt auch jeder Autofahrer. Wer sich an die vorgebene Maximalgeschwindigkeit hält, der wird häufig überholt. Man hat den Eindruck die Maximalgeschwindigkeit wird eher als Minimalgeschwindigkeit interpretiert. Da hört man dann so Sprüche wie "5 oder 10 km/h kann man zu schnell fahren".
Und ich wette darauf, das macht ihr auch. Aber wenns um "Langsamfahrer" geht dann sucht ihr plötzlich StVO-Gesetze raus, um anhand dessen zu "belegen", das die illegal unterwegs sind.
Ähm ja nee. Iss klar.
cunnilingus8 schrieb:
sondern dass ein Überholvorgang grundsätzlich ein Risiko darstellt.
Schon ins Auto zusteigen ist ein Risiko. Wenn man ein Risiko nicht haben will, sollte man es lassen.
Und wie gesagt: In der überwältigen Mehrheit der Fälle ist das Risiko auch nicht durch irgendeinen Langsamfahrer, sondern durch einen zu-schnell-Fahrer. Wenn das mal gelöst sein sollte können wir uns auch von mir aus um die Langsamfahrer kümmern.
cunnilingus8 schrieb:
Lustigerweise ballern die Handwerker-Transporter mit 1t Betonsäcken hinten drin immer 130-160
Naja. Betonsäcke sind nicht gerade das, was schwierig zu transportieren ist weil es egal ist wenn die kippen oder irgendwo gegenstoßen. Insofern ist das ein schlechtes Beispiel.