xexex schrieb:
Wo siehst du hier ein Problem?
Man schaut bei eine Waschmaschine was so eine durchschnittliche Familie in der Woche wäscht. Dann nimmt man die relevanten Teile in Augenschein und gestaltet sie aus einem Material der bei der Anzahl der Vorgänge nach ungefähr 3-4 Jahren verschleißt. Wenn man diese Komponenten dann auch noch schwer zugänglich verbaut und sie nicht als einzelnes Ersatzteil zum Verkauf anbietet hat man in großer Wahrscheinlichkeit in ein paar Jahren ein neues Modell verkauft.
Hört sich zwar relativ toll an, was und wie Du das hier verlautbarst, aber in der Praxis erweist sich das ganze Gerede vom angeblich eingebauten Verschleiß als ziemlich tollkühne und böswillige Legende, zummal Deine Argumentation ja auch alles andere als schlüssig ist !
Überleg Dir doch mal: was mache ich, wenn meine Waschmaschine der Marke XY schon nach 3 bis 4 Jahren ihren Geist aufgibt und nicht mehr repariert werden kann ? Genau ! Die nächste Waschmaschine kaufe is bestimmt nicht mehr vom Hersteller XY ! Und zudem erzähle ich es überall weiter, welch schlechte Qualität die Maschinen von XY haben. Wenn meine Waschmaschine aber vielleicht 8 bis 10 Jahre funktioniert, dann werde ich den Hersteller überall für die gelieferte Qualität loben und höchstwahrscheinlich wieder eine Maschine von ihm erwerben; meine Mund-zu Mund-Propaganda für diesen Hersteller und die Mund-zu-Mund-Propaganda vieler weiterer zufriedener Kunden werden ihr Übrges tun.
Das dies so funktioniert, sieht man beilspielsweise am Automarkt ! Unsere Autos sind in den letzten 30 Jahren qualitätsmässig immer besser geworden; waren früher Autos manchmal schon nach wenigen Jahren dahin, sind heute 10 Jahre fast die Regel, sogar 15 Jahre und 20 Jahre gar nicht selten !
Also: warum bauen die Autohersteller denn nicht einfach Verschleiß nh Deinen Rezepten ein, um den Umsatz zu steigern, oder wenigstens den ihrer Werkstätten; auch die Werkstattbesuche und Reparaturzyklen von modernen Autos sind heute so weit zurückgegangen, dass viele Autowerkstätten aufgeben mussten und weitere werden aufgeben müssen, weil sich die Qualität der Autos erheblich gesteigert hat - nix da also von Obsoleszenz !
Dass es natürlich auch viele Dinge gibt, die heute früher verschleißen, als das früher der Fall war, muss man deshalb nicht bestreiten; aber die Gründe dafür sind in den wenigstens Fällen Obsoleszenz, sondern vielmehr einem immer härteren globalen Konkurrenzkampf geschuldet, der zu immer billigeren Angeboten führt und diese nur dadurch erreicht werden können, dass eben Materialien minderer Qualität Verwendung finden; auch die Qualität der Arbeit läss in weiten Bereichen nach, wenn immer mehr irgendwo im hintersten fernen Osten gefertig wird, anstatt in Deutschen Werkstätten mit hochqualifizierten Mitarbeitern und hohen Fertigungsstandards !
Sicherlich kann es auch tatsächlich Obsoleszenz in dem ein oder anderen Fall geben, wo ein Herseller ggfls. noch in der Lage ist, dies mit seiner Marktmacht durchzusetzen. Es ist aber jedenfalls leichtfertig und im höchsten Masse ignorant, wie das oben teilweise passiert ist, mit derartigen pauschalen Verdächtigungen und Unterstellungen eine Schwarzweißmalerei zu betreiben, die letzten Endes nur eines beweist, nämlich dass der Urheber von den Funktionen unserer Märkte und von industriellen Produktionsprozessen letzten Endes NULL Ahnung hat und dshalb lediglich prätentiöse Behauptungen in die Welt setzt !