Griechenland - aktuelle Entwicklungen?

Lars_SHG schrieb:
Schon lustig das die Griechen jetzt damit drohen die EU zu verklagen wenn sie aus selbiger herausgeworfen werden!

Ich sag nur, Chapeau! Für so dreist hätte ich selbst den Griechen nicht gehalten! Die verhalten sich jetzt so, wie die Mietnomaden, die keine Miete zahlen, aber den Vermieter auf Bereitstellung von Heizleistung verklagen und sich einnisten, bis der Gerichtsvollzieher mit Räumungsklage auftritt. Wie gesagt, Chapeau Tsipras! So eine Nummer, wie das nun wird, muss man erstmal durchziehen!
 
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Bei was verhält er sich denn jetzt schlimmer als die anderen oder auch nur dreister als die Banken?
 
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Das was die Griechische Regierung aktuell abzieht ist eine ungeheure Frechheit, und das die EU so dumm ist und noch weiter verhandeln will ist nicht zu glauben.

Die Griechen sollen den EURO Raum verlassen und gut ist.
 
Zudem kann hier keiner einfach so rausgeworfen werden, das ist gar nicht vorgesehen.
Griechenland hatte 2010 einen BIP 30% über dem von Slowenien.
Die griechischen Staatsausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt, die Staatsausgabenquote, lagen im Jahr 2008 bei 48 Prozent, die deutsche Quote betrug nur 44 Prozent. Vor der Krise sah die Sache allerdings anders aus: Die griechische Staatsausgabenquote sank zwischen 2000 und 2006 von 47 Prozent auf 43 Prozent. Dies änderte sich erst mit dem Einbruch der Wirtschaft in der Finanzkrise. Für die »Aufblähung« der griechischen Staatsausgaben war also die Rezession verantwortlich, nicht hellenische Verschwendungssucht. Außerdem verzeichnet Schweden seit zehn Jahren Staatsausgabenquoten zwischen 51 und 55 Prozent des BIP – und ist nicht pleite. Und noch ein Wort zum »aufgeblähten« Behördenapparat: In Griechenland sind laut OECD 7,9 Prozent aller Erwerbstätigen Beamtinnen und Beamte. In Deutschland liegt der Wert bei 9,6 Prozent und im Durchschnitt aller Industrieländer bei 15 Prozent.
Wegen der Sparprogramme hat sie seit Anfang des Jahres 2010 durchschnittlich fast 20 Prozent ihres Einkommens verloren. »Kein Industrieland hat in den letzten 25 Jahren sein strukturelles Defizit binnen eines Jahres so stark gesenkt«, sagt selbst die Ratingagentur Fitch.
 
Bei was verhält er sich denn jetzt schlimmer als die anderen oder auch nur dreister als die Banken?
wurde schon gesagt - ist aber auch offensichtlich!
Du willst es noch offensichtlicher?
Griechenlands Mitgliedschaft sei nicht verhandelbar.
Kindergarten - mehr nicht! Ich verhandle nicht mit euch, will aber euer Geld und das alles so weiter läuft wie bisher - nur eben das wir noch mehr Beamte einstellen können wenn wir das wollen!

http://www.faz.net/aktuell/wirtscha...droht-eu-mit-klage-gegen-grexit-13676266.html
Die Regierung in Athen lasse sich derzeit beraten und ziehe nötigenfalls eine gerichtliche Verfügung des Europäischen Gerichtshofs gegen EU-Institutionen in Erwägung. Dabei werde sie von all ihren Rechten Gebrauch machen, betonte Varoufakis.
komisch, dass sich jemand auf Rechte beruft, die Pflichten - die immer mit Rechten einher gehen - aber ignoriert........dreist!
 
Lars_SHG schrieb:
Schon lustig das die Griechen jetzt damit drohen die EU zu verklagen wenn sie aus selbiger herausgeworfen werden!

Halt, aus der EU fliegen die ja nicht. Sie werden, wenn überhaupt, nur eine andere Währung haben. Wie die Briten beispielsweise.

Das heißt: Humanitäre Hilfen (und natürlich auch Geldhilfen) werden bei einem Zusammenbruch Griechenlands von den resltichen EU Ländern absolut notwendig sein und dann gegebenenfalls auch gestellt werden.
Das heißt: die Griechen werden trotzdem durchgefüttert, bis sie wieder selbst auf den Beinen stehen werden, solange sie in der EU sind - und das sind sie und kommen auch so schnell nicht wieder heraus, denn ein Rauswurf wird rechtlich schwierig sein.

Übrigens: In Österreich ist im Moment ein Volksbegehren im Gange - Ziel: Austritt aus der EU

Die Argumentation: "Österreich ist eine demokratische Republik, ihr Recht geht vom Volk aus. Leider geht dem Volk das Recht aus... Das EU-Parlament ist nicht repräsentativ, Österreich hat seine Neutralität aufgegeben, es herrscht Kriegs- und Terrorgefahr.... Die EU entwickelt sich zu einer demokratischen Diktatur" (Helmut Schramm)

Da auch England spekuliert auszutreten, kann man sehen, was aus der Europäischen "Gemeinschaft" übrig geblieben ist.
Auch hier in Deutschland würde kaum jemand einem EU Austritt nachjammern, denn was genau würde sich für jeden einzelnen Bürger ändern? Der Umstieg zurück zur starken DM?
 
Leider sind unsere Politiker zu feige eine Volksabstimmung zu starten. Ich denke das rund 60-65% für einen Austritts Deutschlands aus der EU wären.
 
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Schade nur wie dumm das wäre, denn Deutschland hat am meisten vom Euro und der EU profitiert. Es liegt eben nicht an der EU sondern an der falschen Politik, das versteht ihr anscheinend aber nicht. Es ist schön immer einen Sündenbock zu haben, auf den man den Hass der ganzen Welt projezieren kann. Tsipras hat doch recht, er hat rote Linien überschritten,nun muss es ein Volk entscheiden lassen, ob sie die Sparpolitik weiter fahren follen oder nicht. Das ist demokratisch.
Und erhlich gesagt sind die 70-80 oder 90 Mrd. ein Witz, die bei einem Schuldenschnitt weg wären. Jedes Jahr fehlen uns 15 Mrd nur an Steuerhinterziehung und fast 100 Mrd durch Steuervermeidung.
Das sieht man mal, wie schnell man jetzt die Menschen in bestimmte Richtungen propagieren kann, wenns ums Geld geht.Und hier sind ja noch viele Studierte und gut gebildetete. Als würde es bei uns keine Steuerhinterzieher und Handwerker geben, die mal ohne Rechnung arbeiten. Bei den anderen, vor allem Südländern, da ist das nochmals viel schlimmer, gelle. Da wiegt es auch mehr, weil die ja faul sind, die arbeiten zwar genauso viel, sind aber trozdem faul.
Merkt endlich mal, dass ihr Leuten wie Altmaier, Bosbach und Merkel scheiss egal seid. Die ziehen ihre neoliberale Politik durch bis zum erbrechen. Bei uns machen sie das genauso, nur geht es uns noch besser. Wir werden mehr und mehr ausgepresst, wenn dann noch TTIP kommt, wird es richtig lustig werden. Aber solange man sich jedes Jahr sein neues Smartphone leisten kann und andere schöne Spielzeuge ist das alles ok.
 
gh0 schrieb:
Auch hier in Deutschland würde kaum jemand einem EU Austritt nachjammern, denn was genau würde sich für jeden einzelnen Bürger ändern? Der Umstieg zurück zur starken DM?
Kein Land in Europa profitiert vom Euro so wie Deutschland. Eine D-Mark wäre stärker als der Euro, aber gerade Deutschland als Exportnation profitiert davon, dass der Euro relativ schwach ist (immer noch stärker als kurz nach der Einführung). Italien, Frankreich, Spanien und Co sind die Länder, die sich beschweren können, da bei einer eigenen Währung sie direkt eine Abwertung von ~20% erfahren würden (bzw. eine entsprechende Abwertung brauchen um Wettbewerbsfähig zu sein).
Neben den Wechselkursvorteilen spart es natürlich auch Kosten für Unternehmen, die sich nicht mehr gegen Wechelkursschwankungen innerhalb Europas versichern brauchen, erleichtert es den Export (ca. 60% der deutschen Exporte gehen in die EU) und jeder, der schon mal gewerblich etwas in die Schweiz oder USA geschickt hat weiß, dass das ein riesen Aufwand ist.
Ferner können Grenzanwohner (und andere) wesentlich leichter im Nachbarland arbeiten, es gibt einheitliche Lebensmittelstandards, Schulabschlüsse und Ausbildungen werden EU weit anerkannt,...
Nur jemand, der sich nicht informiert hat kann wirklich denken, dass ein EU Austritt für ihn von Vorteil wäre. Das sieht man auch schön an einem Extra3 Experiment.

@Godde: Steuervermeidung betreibt jeder und das ist auch völlig legitim. Warum sollte jemand mehr Steuern zahlen, als er muss? Wenn das die Politik stört, muss diese die Gesetze so ändern, dass Steuervermeidung eben nicht mehr funktioniert. Aber was ist denn schon Steuervermeidung? Ist es Steuervermeidung, wenn Gewinne da versteuert werden, wo sie anfallen (Deutschland hat mit die strengsten Vorschriften in der gesamten EU hinsichtlich der sogenannten Steuervermeidung)? Kann man Unternehmen und Privatpersonen übel nehmen, wenn sie möglichst wenig steuern zahlen wollen, so lange es noch in legalen Bahnen läuft? Aber das ist ein ganz anderes Thema und würde hier definitiv den Rahmen sprengen.
Dass es auch bei uns Steuerhinterziehung gibt, ist auch kein Freifahrtsschein für andere Länder. Da dran muss überall gearbeitet werden.
Und du kannst auch keine Arbeitszeiten vergleichen um die Rückschlüsse auf die Arbeitsmentalität zu ziehen. Deutsche gelten in Japan für viele als faul, weil man hier nur 8 Stunden im Büro ist. Dass diese 8 Stunden aber auch wirklich gearbeitet wird und man nicht noch jede Menge quasi-Freizeit während der Arbeit hat, wird dabei gerne außer acht gelassen.
bertholdb schrieb:
Was sagen die Zahlen anderes?
[...]seinen Reichtum systembeding noch mehr ausbAuen[...]
Auf dem Papier geht es ja allen blendend.
Gini Koeffizient (0= vollkommene Gleichheit. 50% haben 50% des Einkommens etc.; 100= 1% hat alles)
Irland 2007: 31,3
Irland 2013: 30
Quelle
Und selbst wenn es Ungleichheit gibt, ist das nicht unbedingt negativ. Wenn du 10.000€ verdienst und ich 100.000€: geht es dir dadurch schlechter? Sehr viel bei der Gleichheitsdebatte ist eine reine Neiddebatte.
Godde schrieb:
Man sollte nicht vergessen, warum wir nach dem Krieg so schnell auf die Beine kamen. Marshallplan und so....
Der Marshall-Plan entsprach ca. 5% des BIP. Die bisherigen griechischen Staatshilfen belaufen sich hingegen auf ca. 143% des BIP. Ich weiß, dass der Vergleich hinkt, aber deiner mindestens ebenso.

S.Kara schrieb:
Stand 20.02.2015 waren es 92,7 Mrd. €, die Deutschland an Griechenland gezahlt hat. Wenn wir Griechenland pleite gehen lassen würden, wäre das Geld weg.
Das Geld ist so oder so weg. Niemand kann ernsthaft davon ausgehen noch einen erheblichen Teil davon wieder zu sehen. Die Frage ist nur wie viel mehr man noch hinterherwerfen will, bevor die Politiker sich eingestehen, dass eine Rettung Griechenlands ohne Alternativwährung (mit dem Euro klappt es eben nicht), Schuldenschnitt und humanitärer Hilfe nicht funktioniert.

Griechenland braucht einfach eine andere Währung um wieder konkurrenzfähig zu werden. Alternativ können sie natürlich auch ihre gesamten Einkommen dritteln (oder sogar mehr) und Importe verteuern. Aber das wird wohl kaum gelingen und löst immer noch nicht das Problem mit der ineffizienten Verwaltung.
 
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@Lost_Byte

Die andere Währung würde die Konkurrenzfähigkeit verbessern, stimmt. Dennoch sollte Deutschland mal seine Löhne über einen längeren Zeitraum erhöhen. Die Exportüberschüsse lassen sich nämlich mit der Verschuldung der EU Staaten in Verbindung bringen. Die sind viel zu hoch, man kann schon Überschüsse haben, aber nicht in diesem Ausmass wie Deutschland. Dagegen ist die Binnennachfrage zu gering bzw wir kaufen zu wenig ein. Somit verschulden sich andere immer mehr.
Durch die Teuerung der Lohnstückkosten würde sich die Konkurrenzfähigkeit von Italien usw. auch verbessern, die brauchen keine andere Währung, um abzuwerten.
 
Zuletzt bearbeitet:
denn Deutschland hat am meisten vom Euro und der EU profitiert.
Kein Land in Europa profitiert vom Euro so wie Deutschland.
da würde ich mal nein sagen!
Nicht Deutschland profitiert vom Euro, es sind Banken und wenige einzelne Firmen - abgesehen davon das die Banken zwar hier ansässig sind, die Inhaber aber meist keine deutschen sind!

Jetzt werden einige sagen, aber dadurch werden ja Steuern regeneriert die dem deutschen Steuerzahler zu gute kommen - auch hier können wir eine klare Rechnung aufmachen, insbesondere nach der Finanzkrise hier auch in D zahlt die Bevölkerung massiv drauf - vorher waren die Steuern aber auch minimalisiert!
Bei den Firmen ähnlich - Große Firmen, die eigentliche Profiteure, zahlen kaum Steuern!

Da wäre noch das zweite Argument, Jobs die durch die Firmen und Banken geschaffen werden - schauen wir auf die Firmen und Banken vorher / nachher dann stellen wir fest, auch die Mär von den Jobs ist so nicht haltbar!

Ein weiteres Beispiel, ich arbeite in einer kleinen Firma, wir importieren viel - vorher mit der DM waren die Beträge lange fest und stabil - jetzt mit dem Euro bekomme ich bald halbjährlich Mitteilungen von unseren Lieferanten, dass die Preise angepasst werden sollen - und das geht schon länger so, auch schon vor der Finanzkrise!

Nein, man kann schauen wohin man will, die Profiteure sind so wenige, dass man sie an einer Hand abzählen kann - die Formulierung "Deutschland profitiert am meisten" ist so nicht haltbar - zumal ich wette, dass andere Länder tatsächlich deutlich mehr davon profitieren, weil sie vorher eine Weichwährung hatten - nicht so wie wir hier in D!

Ach ja, da war ja noch das Argument Kostenersparnis durch eine Währung in Euroland - sehe ich nicht! Die Bankspesen sind beinahe gleich gegenüber den DM-Zeiten! Die Banken haben da schon drauf geachtet, dass sie nicht zu viel verlieren!
Reich mal ein Scheck in € aus Frankreich ein - viel Spaß mit den Gebühren...... ähnlich bei Überweisungen!
Neulich hatte die Bank einen Fehler gemacht - auf der Überweisung standen 962 € und überwiesen wurden 932 € - Bank-Spezi bei der Reklamation "na dann überweise sie doch 30 € hinterher - zurück ziehen ist sehr aufwändig und kostet Geld" - bei der Überweisung der 30 € sind dann 20 € Spesen aufgelaufen - hat die Bank nicht zahlen wollen und berechnet! Da musste ich mir einen Wolf laufen um die Gebühren erstattet zu bekommen!
Wie viele Unternehmen machen das wohl? Oder denken sich die meisten, ach komm, scheiß drauf.......
 
@Lost_Byte
Das ist schon richtig, dass Deutschland durch den Euro vom Export profitiert,

aber denk mal kleiner: Was hast DU ganz persönlich davon, dass der Euro, bzw. die EU weiterhin so bestehen bleibt?
Kurz- und Langfristig gesehen bitte.

Deine Aufzählungen von Lebensmittelstandards und einheitliche Schulabschlüsse sind alle ganz schön. Aber auch Utopie. Nicht mal deutschlandweit gibt es ein einheitliches Schulsystem.
Und Lebensmittelskandale gabs genug.

Wieso nicht die Grenzen offen lassen, aber jeder seine eigene Währung? Was spräche dagegen? Bitte bei den Engländern nachfragen, wieso sie den EURO gemieden haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt für den Durchschnittsbüger keinen Profit aus der EU, hast schon Recht. Es geht einfach darum die Weichen für Konzerne zu stellen. Ich kann bis heute keine österreichsche KfZ-Versicherung nehmen oder eine französische Krankenkasse. Die Liberalisierung findet leider nur in eine Richtung statt. Es ist eine Einbahnstrasse, die Leute merken es langsam.

Die Idee EU finde ich trotzdem gut. So viel Potenzial. Leider haben Politiker verlernt Politik und Gesetze zu machen wenn sie nicht von Lobbies geschrieben werden.
 
Das ist schon richtig, dass Deutschland durch den Euro vom Export profitiert,
diese behauptung wurde neulich mal untersucht. ergebnis: speziell deutschland profitiert verhältnismäßig schwach vom euro, weil hier vorwiegend markenprodukte entstehen, die sich primär über die marke verkaufen.

wenn ein mercedes durch den starken euro eben 1000 $ teurer wird im vergleich zum daihatsu, dann ändert das nichts an den verkaufszahlen. maschin made in germany sind nicht selten alternativlos (auch wenn china eifrig am kopieren ist, aber auch da spielt der wechselkurs keine rolle). wird eben gekauft was am besten ist und ob man n paar $ mehr oder weniger für abschreibt, juckt ein unternehmen nicht wirklich. gut musses sein.

der euro reduziert zum einen die spekulationsgewinne durch schwankende wechselkurse innerhalb des währungsraums, zum anderen sorgt er für eine allgemein bessere wettbewerbssituation im verhältnis zu nichteuroländer, weshalb auch immer mehr nichteuroländer ihre währung an den euro gekoppelt haben.
 
Ja, das Potential wäre riesig.

Es wäre das Pendant zu den Vereinigten Staaten möglich. Nur keiner der Politiker will das. Ob das alle europäischen Bürger haben möchten wäre ebenso fraglich.

Aber die Idee der Schaffung einer United States of Europe wäre ich nicht abgeneigt. Dass die Amtssprache englisch wäre, naja wenigstens hätte jedes Land dann die Pflicht seinen Schülern ordentliches Englisch beizubringen. (auf Frankreich schiel)

Die Muttersprache kann ja beibehalten werden, daran ist ja nichts auszusetzen. Bei einem Staatenbund in dieser Form wären auch "Kredite an Griechenland" in dieser Form nicht mehr nötig. Auch einheitliche Renten, Steuern, all das wäre damit abgesegnet und so ein Desaster wie in Griechenland wäre nicht mehr möglich.
 
Lars_SHG schrieb:
Nicht Deutschland profitiert vom Euro, es sind Banken und wenige einzelne Firmen - abgesehen davon das die Banken zwar hier ansässig sind, die Inhaber aber meist keine deutschen sind!
Deutsche Bank zu 57% in deutscher Hand
Commerzbank mehrheitlich Deutsch (oder zumindest SoFFin)

Lars_SHG schrieb:
Jetzt werden einige sagen, aber dadurch werden ja Steuern regeneriert die dem deutschen Steuerzahler zu gute kommen - Bei den Firmen ähnlich - Große Firmen, die eigentliche Profiteure, zahlen kaum Steuern!
Sofern du wirklich in Deutschland Steuern zahlst, kommst du als Inhaber einer gut verdienenden Kapitalgesellschaft auf einen Steuersatz um oder jenseits der 50%.
Rechenbeispiel gefälligst?
Gewinn der Firma: 100 Mio €
Körperschaftssteuer: 15 Mio €
Soli: 5,5% von 15 Mio €: 0,825 Mio €
Gewerbesteuer (bei 400% Hebesatz): 13.996.570 €
Summe: 29,82 Mio. €
Brutto Ausschüttungsbetrag: 70,178 Mio. €
Davon einzubehaltende Kapitalertragssteuer inkl. Soli (exkl. Kirchensteuer): 17,544 Mio €
-> Effektiver Steuersatz: 48,4%
Den Sparerpauschbetrag habe ich mal raus gelassen (reduziert den Betrag hier um 200,25€).
Von jedem Euro, der erwirtschaftet wird und für den ein erhebliches Risiko eingegangen wird (man bekommt ja kein Geld raus, wenn man Minus macht), musst du also knapp die Hälfte abgeben. Die Rechnung wäre bei 1 Mio Gewinn schon genau so. Oder bei 100.000€ (wobei ich dann den Sparerpauschbetrag berücksichtigt hätte).
Schlimmer sieht es sogar noch aus, wenn die Person nicht nur Dividenden erhält, sondern bei der Firma als Geschäftsführer arbeitet und ein Gehalt in Höhe dieser 70,178 Mio € erhalten. Darauf viele dann Einkommenssteuer an und er läg bei einem Durchschnittssteuersatz von 47,45% (inkl Soli) und von 100 Mio erwirtschafteten Euro würden lediglich 36,9 Mio € bei ihm ankommen. Damit hat er aber noch keine Sozialversicherungsbeiträge etc. gezahlt.


Lars_SHG schrieb:
Da wäre noch das zweite Argument, Jobs die durch die Firmen und Banken geschaffen werden - schauen wir auf die Firmen und Banken vorher / nachher dann stellen wir fest, auch die Mär von den Jobs ist so nicht haltbar!
So viele Beschäftigte wie noch nie

Ein weiteres Beispiel, ich arbeite in einer kleinen Firma, wir importieren viel - vorher mit der DM waren die Beträge lange fest und stabil - jetzt mit dem Euro bekomme ich bald halbjährlich Mitteilungen von unseren Lieferanten, dass die Preise angepasst werden sollen - und das geht schon länger so, auch schon vor der Finanzkrise!

Lars_SHG schrieb:
zumal ich wette, dass andere Länder tatsächlich deutlich mehr davon profitieren, weil sie vorher eine Weichwährung hatten - nicht so wie wir hier in D!
Diese Länder, die deiner Meinung nach vom starken Euro profitieren sind eben die, die dadurch die größten Probleme haben. Es sind die Länder, die eben nicht mehr eben neues Geld drucken können um ihre Währung abzuwerten und dadurch wieder wettbewerbsfähig zu werden.

Lars_SHG schrieb:
Ach ja, da war ja noch das Argument Kostenersparnis durch eine Währung in Euroland - sehe ich nicht! Die Bankspesen sind beinahe gleich gegenüber den DM-Zeiten! Die Banken haben da schon drauf geachtet, dass sie nicht zu viel verlieren!
Wie viele Unternehmen machen das wohl? Oder denken sich die meisten, ach komm, scheiß drauf.......
Da sieht man, dass du kein Unternehmer bist. Bereits Kleinunternehmer bekommen bei Banken ganz andere Konditionen als Privatpersonen. Da kostet eine Auslandsüberweisung dann nciht mehr als eine Inlandsüberweisung. Außerdem wollte ich nicht auf Bankspesen hinaus, sondern auf Wechselkursabsicherungen, die die Unternehmen sonst schließen mussten, damit sie sich sicher sein konnten aus einem geschäft keinen Verlust zu fahren (Du verkaufst etwas beim Wechselkurs 1:1 und wenn das Geld eingeht ist es nur noch 1:1,1 und schon hast du knapp 10% Verlust).

@gh0: Es gibt nicht nur Arbeitnehmer, Studenten und Selbstständige, sondern auch das alles in Personalunion ;) Ich profitiere definitiv vom Euro und der EU.
Das Problem ist bei Griechenland, dass es immer mehr zu einer Transfergemeinschaft wird ohne eine einheitlich Finanzpolitik zu haben. Das funktioniert einfach nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
@gh0: ich persönlich bin eher dafür, die aufteilung in nationen zu belassen. bin nicht so der globalisierungsfan ;)
eine einheitswährung aber sehe ich schon als vorteil an. weniger für die börsen zum zocken (kurswetten) und für mich einfacher wenn ich mal ins ausland fahre ;) wegen meiner wäre auch eine einheitliche weltwährung ok, wenn sie durch eine verlässliche institution wie die ezb geführt würde. inflation könnte man dann wohl ganz abschaffen ;)
 
Opposition behauptet: Tsipras will zur Drachme zurück

„Es gibt schon ein Team im Amt des Ministerpräsidenten, mit Personal vom Rechnungshof, das zurzeit an der Drachme arbeitet“, sagt der Abgeordnete Haris Theoharis von der Zentrumspartei To Potami im Parlament.
 
@ Lost_Byte
mit den Banken hast Du ja die richtigen Beispiele genannt, die eine war pleite, die andere ist es bald! Davon ab, ~50% in deutscher Hand - wie ich sagte......

Firma - theoretisches Beispiel kann ich nicht beurteilen, ich sehe es nur wie es bei uns ist und wie es bei großen Firmen ist, die eine Pflicht zur Veröffentlichung haben!

So viele Beschäftigte wie noch nie......hallo, mal eine Statistik quer gelesen was da in den letzten Jahren an Jobs gekommen ist um diese Werte zu erreichen? Das ist Teilzeitarbeit oder sonstige Beschäftigung von der kein Mensch allein leben kann!

um ihre Währung abzuwerten und dadurch wieder wettbewerbsfähig zu werden.
Ja, das erste Argument das ich gelten lassen kann! Hier muss man schon genau hinschauen was am Ende dabei raus kommt! Mit der Abwertung hatten die Länder ein Instrument zur Regulierung - das fehlt nun!
Andereseits hätten wir da auch wieder die niedrigen Zinsen seit vielen Jahren - wie viele Mrd. da Italien, Spanien, Portugal etc. & Co. sparen ist auch wieder eine andere Rechnung!

Bereits Kleinunternehmer bekommen bei Banken ganz andere Konditionen als Privatpersonen.
100% nein!
Wir haben Konten bei Deutsche Bank, Volksbank und Sparkasse und bekommen nirgends wo bessere Konditionen! Ja ok, es sei denn Du meinst die Freibuchungen bzw. geringeren Gebühren bei Überweisungen die aber mit einer höheren Kontoführungsgebühr einher gehen?
Also das Argument ist hier schlicht falsch!

Ich profitiere definitiv vom Euro und der EU.
Schön das Du profitierst, wir nicht! Und die Firmen mit denen ich spreche auch nicht!
Im Gegenteil, die Situation das uns ständig wieder neue Vorschriften für alles und nichts auferlegt werden macht die Sache für Kleinunternehmer eher schwierig und teuer! Zu DM-Zeiten mussten wir keinen Steuerberater anstellen der alle 4 Wochen neue Bedingungen für Rechnungs- und Gutschriftserstellung (Rechnungskorrektur) sowie neuer sonstiger EU-Vorschriften diktierte!
 

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