Wow, was ein esoterischer Müll der hier verbreitet werden darf. Lohnt sich gar nicht das weiter zu kommentieren. Einige DSLR verfechter sind schon interessant.
Ähnlich interessant sind die Leute die Test Charts oder "alles ist scharf und ich habe gutes Licht" Vergleiche zwischen APS-C und Vollformat anstellen um zu zeigen dass es egal ist welches Format man kauft.
Fakt ist, dass es sehr gute APS-C und MFT Kameras gibt, die sich für sehr viele Use-Cases ganz hervorragend eignen. Street, Landschaft, Family- und Urlaubsfotographie, moderat ambitionierte Portrait-Fotographie aber auch Szenarien, wie z.B. Birding (z.B. EOS R7 oder was von Panasonic / Olympus) oder Event und Hochzeitsfotographie (v.a. Fuji) ist alles problemlos möglich.
Fakt ist aber auch, dass "Min-Maxer", sprich Leute die beim Thema Bild-Look und kreative Möglichkeiten (in Bezug auf die maximale Freistellung) oder auch beim Thema available Light mit bewegten Motiven oder Fans von Ultra-Weitwinkel eben doch zu Vollformat greifen sollten. APS-C und MFT sind Crops des Vollformat-Bildes, dabei geht eine Menge "Magie" verloren, was aber für manche Use-Cases eben nicht so entscheidend ist (Angaben zur Pixeldichte im BIld unten bitte ingorieren).
Wer jetzt sagt: Dann geh ich halt mit APS-C / MFT weiter weg oder kauf mir anderes Glas wird leider in Probleme geraten.
a) Weil der Abstand zum Motiv einige Parameter des Bildlooks bestimmt ("DOF", "Hintergrundkompression") und
b) Weil es das benötigte Glas in Extremfällen schlichtweg nicht für APS-C oder MFT gibt oder es offenblendig nicht diesselbe Performance bringt
Eine 50mm f/1.4er Festbrennweite an APS-C sieht leider immer nur so aus wie ein 75mm f/2.1. Bei MFT wird aus einem 50 f/1.4 auf den reinen BIldlook bezogen ein 100mm f/2.8. Keine Frage, damit kriegt man trotzdem tolle Ergebnisse hin, aber aus "MinMax" Sicht ist das eben nicht ideal.
Das ist bei Festbrennweiten schon ein Problem, bei Zooms ist die Lage noch dramatischer.
Und noch ein Beispiel: Um ein Sigma 14mm 1.8 Art an APS-C zu ersetzen, wird ein 9mm f/1.2 benötigt. Um das Canon RF 28-70 f/2 zu emulieren bedarf es eines 19-47 f/1.3 an APS-C.
Und ja Mittelformat wäre natürlich noch mal schicker, aber dort landen wir wieder beim Problem b) (nur wenig Glas verfügbar) und es gesellen sich c) noch höhere Kosten, noch höheres Gewicht hinzu. Daher ist Vollformat der "Sweet-Spot" für die genannten Einsatzzwecke.
Interessante, erschwingliche Vollformat Kameras:
Canon R8, Canon R6, Nikon Z5, Nikon Z6 (II), Panasonic S5 (II), Sony A7 III, Sony A7C
Interessante APS-C Modelle:
Quasi alles aktuelle von Fuji, Canon R7, Canon R10, Sony A6400, Sony A6500
Und ja, auch DSLRs können noch tolle Ergebnisse erzielen, aber hier gibt es quasi keine Neuerscheinungen mehr, außer man möchte in Pentax investieren und es fehlen eben die neuesten Features (v.a. beim Thema Subject Detection und Video-Features). Und nein, das reine Vorhandenseins eines Features, lässt Pentax eben nun mal nicht in die state-of-the-art Liga beim Thema Subject Detection aufsteigen (z.B. Human Eyes), es kommt auch darauf an wie das performed und da ist man gnadenlos hintendran. Wenn du dennoch viel Altglas hast, keinen Adapter nutzen möchtest und eben keines der modernen Features benötigst, dann kannst du bedenkenlos bei den DSLRs zuschlagen (z.B. Canon 90D um mal im Canon Lager zu bleiben gemäß deines Ausgangspostings). Und nein, so günstig wie der Dinosaurier 650D wird es vermutlich nicht. Das ist nunmal auch richtig veraltete Technik auf allen Ebenenen (11 Jahre alt).
Dennoch haben alle genannten System (auch die DSLMs und auch die DSLR) Stärken und Schwächen und du kaufst am besten das was optimal zu deinem Use-Case passt. Pauschal lässt sich das quasi nicht beantworten.