Günstige einsteiger Vollformat Kamera

commandobot schrieb:
Die Zukunft entscheidet jeder für sich selbst, es wird auf absehbare Zeit weiterhin DSLR-Kameras geben.
Zudem gibt es neben Pentax weitere Hersteller produzieren von DSLR-Kameras und Objektiven.
Mag sein, aber eher um die Bestandskunden bei Laune zu halten und nicht um neue Kaeuferschichten zu erschliessen. Selbst Pentax hat mit der KF eigentlich nur die K-70 von 2016 mit minimalen Aenderungen neu aufgelegt. Nikon und Canon werden maximal Consumer- resp. Prosumermodelle herausbringen. Und diese mit deutlich laengeren Lebenszyklen als bisher.
commandobot schrieb:
Die Akkulaufzeit von 600-800 Auslösungen ist mit elektronsichen Suchern nur bei Verwendung eines Batteriegriffs möglich, da Spiegelreflexkameras deutlich weniger Energie benötigen und damit sowohl effizienter als auch sparsamer sind.
Heutige Kameras unterstuetzen meistens PD ueber USB-C. Auch eine DSLR ist nur sparsamer solange sie nicht im Livemodus verwendet wird.
commandobot schrieb:
Nur die Mainstream-Hersteller haben sich von dem Trend DSLM abhängig gemacht, kleinere Hersteller können nun bequem den Markt für Spiegelreflex übernehmen.
Welcher Markt, welche kleineren Hersteller? Seit 2010 ist der Kameramarkt um ~90% geschrumpft. Natuerlich ist der groesste Teil des Einbruchs bei den Kompaktkameras zu verzeichnen. Aber trotzdem bedeutet das fuer die Hersteller dass steigende Entwicklungskosten auf immer kleiner Stueckzahlen umgelegt werden muessen (wobei Canon, Sony, Nikon, Panasonic und Fuji einen Marktanteil von ~94% haben). Sony, Fuji, Panasonic, OM System und Sigma haben ausschliesslich DSLM Systeme. Nikon und Canon noch beides und nur Pentax ist aktuell der einzige Hersteller der nur im DSLR Markt zuhause ist (die K-01 duerfte heute keine Bedeutung mehr haben). Welche kleineren Hersteller von DSLR Kameras gibt es sonst noch (Manufakturen wie Leica etc. die in ganz anderen Preissegmenten sind einmal ausgenommen)? Ich denke die Uebersicht bei den Pentaxmodellen wird in Zukunft auch bei Nikon und Canon DSLR Modellen aehnlich aussehen. Als Blaupause duerfte Sony mit dem A-Bajonett dienen. 2021 wurde die Produktion der letzten DSLR Kameras gestoppt. Anfang 2022 die Produktion der Objektive. Bei Sony war die Uebergangsperiode zwischen DSLR und DSLM ungefaehr 10 Jahre (Einfuehrung E-Mount 2010). Ich wuerde mal davon ausgehen dass es bei Nikon und Canon etwa aehnlich sein wird. Beide haben 2018 den Wechsel auf die neuen Bajonette vollzogen. Deshalb waere ich nicht ueberrascht wenn die DSLR Altsysteme um 2030 endueltig auslaufen (wobei die Objektive mit passenden Adaptern auch an neuen Kameras problemlos betrieben werden koennen). Ich persoenlich finde es auch schade dass wir das Ende der Spiegelreflexaera erleben aber es wird langsam zur Normalitaet dass Technologien einen immer kuerzeren Lebenszyklus haben.
 
DonCorleone schrieb:
Ja und ne 6D / Nikon D700 würdest du nehmen?
Die D700 habe ich seit 2008, sie bis 2012 sehr intensiv und bis 2018 immer noch regelmäßig genutzt, seitdem liegt sie als Ersatzkamera im Schrank, da sie sowieso unverkäuflich ist. Für meine Anwendungen (Hallensport und ISO-Werte zwischne 2000 und 6400 und gutem AF) würde ich die D700 auch heute noch nehmen. Die EOS 6D kenne ich nicht, die EOS 5D habe ich einmal genutzt und war froh, das ich damit nur statische Motive fotografieren musste.

Für Bilder abseits von Action würde ich eine solche Kamera aber heute nicht mehr kaufen, da sie mir, wie jede DSLR, mit den passenden Objektiven, viel zu schwer und zu groß ist. Und 12 MPix sind schon recht wenig, wenn man höhere Ausgabeauflösungen möchte (und wenn es nur der 4K Monitor bei 16:9 ist). Da muss man wieder zurück zur klassischen Bildkomposition vor der Aufnahme, was bei unplanbaren Motiven schwer wird. Damit dürfte eine EOS 6D angenehmer zu nutzen sein.

schneup schrieb:
Ich denke nein. Die 6D ist von 2012 und die D700 von 2008. Die Sensoren dieser Kameras sind hoffnunglos veraltet
Ja, sie sind alt, für mich aber trotzdem einer 650D (und vielen anderen Crop-Kameras bei vergleichbaren Preis), massiv überlegen. Eine EOS 7D (II) oder Nikon D500 würde ich meist vorziehen, da passt dann auch endlich der AF.

schneup schrieb:
Heutige Kameras unterstuetzen meistens PD ueber USB-C. Auch eine DSLR ist nur sparsamer solange sie nicht im Livemodus verwendet wird.
Sitmmt, wenn ich sowas vor habe, kaufe ich mit Sicherheit keine DSLR, auch keine Nikon D850 o.Ä. Selbiges gilt,, wenn ich keine Klapper-Mechanik haben will oder gar für meine Motive haben darf.

Die Diskussion um neue Objektive für DSLRs halte ich hier für falsch, Wenn jemand schon eine gebrauchte DSLR kaufen möchte, hat er sicher auch beim Kauf von Objektiven nichts gegen Gebrauchtware. Damit hat man wenigstens den großen Vorteil zu wissen, was es gibt und muss nicht darauf vertrauen, wenn der Hersteller das eigentlich gewünschte Objektiv überhaupt jemals für DSLM auf den Markt bringt (wie lange hat Sony für sein FE 300/2.8 benötigt?).
 
commandobot schrieb:
Die Akkulaufzeit von 600-800 Auslösungen ist mit elektronsichen Suchern nur bei Verwendung eines Batteriegriffs möglich, da Spiegelreflexkameras deutlich weniger Energie benötigen und damit sowohl effizienter als auch sparsamer sind.
Ich hab heute über 3000 Fotos mit einer DSLM mit einem Akku gemacht, ganz ohne Probleme
 
Mr Tee schrieb:
Der fehlende Spiegel hat technisch bedingt schon einen Preis, vorallem bei Schnappschüssen mit wenig Licht.
Lassen wir kamerainterne Nachbearbeitung mal außen vor, bringt die Spiegellose in jedem Fall das schlechtere Bildmaterial.
Interessante Falschbehauptung.
1677415069021.png

Quelle:dpreview.com
 
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commandobot schrieb:
Welches Modell?
Und verteilt auf welchen Zeitraum waren die 3.000 Auslösungen?
Nikon Zfc und ca. 3 Stunden

Fotografiere eig nur im Serienbild. Aber das zeigt halt gut, dass die Akkulaufzeiten im realen Einsatz super stark variieren, je nachdem wie man die Kameras benutzt. Man soll sich halt nicht von den "wenigen" Auslösungen nach CIPA bei den Spiegellosen abschrecken lassen
 
Toms schrieb:
Man soll sich halt nicht von den "wenigen" Auslösungen nach CIPA bei den Spiegellosen abschrecken lassen
An die 8-10k inkl. AF und Sucher in 8h Wettkampf kommt das aber trotzdem nicht ran (auch nicht bei einer Z9). Aber was solls, dann kauft man halt 6-7 Zusatzakkus, die kosten ja nichts und brauchen auch keinen Platz im Rucksack.

Ist hier aber sowieso m.M.n. irrerlevant, wenn der TO eine Kamera für 165€ Gebrauchtpreis als Vergleich nennt, wird es sich vermutlich keine DSLR/DSLM für >1000€ kaufen wollen.

nutrix schrieb:
Damit solltest Du für Dich entscheiden können, ob es unbedingt eine Vollformat Kamera sein muß oder nicht.
Das mag viele Fragen beantworten aber eine entscheidende nicht. Der TO hat eine günstige DSLR mit rechzt kleinem 95% Sucher (m.W.n. spiegel und kein Prismensucher) genannt. Da ist der Blick durch eine 95%-100% KB-Sucher schon etwas anderes (und nochmal etwas ganz anderes wie ein elektronischer Sucher).
 
Zuletzt bearbeitet:
Mr Tee schrieb:
Der fehlende Spiegel hat technisch bedingt schon einen Preis, vorallem bei Schnappschüssen mit wenig Licht.
Lassen wir kamerainterne Nachbearbeitung mal außen vor, bringt die Spiegellose in jedem Fall das schlechtere Bildmaterial.
Das klingt für mich aber eher wie Stammtisch-Gesabbel, wie ich ihn mir im Fotoklub Kuhfladenhausen vorstellen kann, weil der Harry oder der Franz mit seinen 70 Jahren nix neues mehr lernen will und überfordert mit der neuen Technik ist.

Mit dem gleichen Glas davor schaut das Bild natürlich exakt gleich aus.
commandobot schrieb:
Das stimmt alles nicht. Es werden nach wie vor Objektive für DSLRs entwickelt und gefertigt. Zudem gibt es neben Pentax weitere Hersteller produzieren von DSLR-Kameras und Objektiven.
Ähm, nein.

Canon: DSLR begraben, kommt nix neues mehr.
Sony: DSLR bzw. SLT seit defacto 10 Jahren begraben, eine A99 II gabs irgendwann noch.
Nikon: DSLR begraben, kommt nix neues mehr.
Fuji, Panasonic, Olympus und co. zähle ich mal gar nicht auf, deren Systeme sind seit Tag 1 Spiegellos (also mFT und X).

Ja, Pentax gibts noch, die sind aber ein Nischenhersteller und vertrauen darauf, dass ihnen die Kundschaft noch ein paar Jahre nicht wegstirbt. Die o.g. drei haben bei Mirrorless mittlerweile so viel Kompetenz aufgebaut, was Objektivdesign und Autofokus-Algorithmen betrifft, da kann sich Pentax brausen gehen.

Bei den 3rd-Party-Objektiven sieht es ähnlich aus. Weder Tamron noch Sigma interessieren die DSLR-Systeme noch groß, und Angebote von irgendwelchen Billig-Herstellern aus China sind irrelevant.

commandobot schrieb:
Funktionen wie Gesichts- und Augenerkennung im Sucherbetrieb sowie deren AF-Tracking gibt es bei Spiegelreflexkameras schon seit Jahren. Und im LiveView sowieso.
Das ist halt Blödsinn. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob die Kamera anhand eines Farb-Messensors mit ein paar Tausend Pixel versucht, ein Gesicht rauszusuchen und dann den nächstgelegen AF-Punkt (der meistens zentral sein wird) zu nehmen, oder ob der Sensor selbst das Originalbild an ein modernes System liefert, das ein Motiv quer über den ganzen Sucher verfolgen kann. Schau dir einfach mal eine moderne Mirrorless mit Augen-AF (gibts mittlerweile ja sogar für Tiere) an und vergleiche das dann mit der Speerspitze der DSLR (1DX Mk III und D6/D850), da sind Welten dazwischen. Das ist ca. wie eine Dampflok Anfang 1900 verglichen mit einem Shinkansen, außer Nostalgie gibts da kein Argument mehr.

Live-View auf der DSLR ist uninteressant, weil man nichts im Sucher sieht, und den Onkel-Heinrich-Touristengriff mit der Kamera am ausgestreckten Arm macht man mit dem iPhone, aber nicht mit einer DSLR mit 70-200er drauf.

commandobot schrieb:
Nur die Mainstream-Hersteller haben sich von dem Trend DSLM abhängig gemacht, kleinere Hersteller können nun bequem den Markt für Spiegelreflex übernehmen.
Welche Hersteller sollen das sein? Ersteht Minolta von den Toten auf?

Wie bereits oben erwähnt, Pentax setzt einfach noch drauf, dass Leute wie du noch ein paar Jahre Technik aus dem vergangenen Jahrtausend kaufen, ähnlich wie Leica - mit dem Unterschied, dass Leica-Kunden etwas mehr Geld für ihr Equipment auf den Tisch knallen und man vorallem beim Glas auch was bekommt für sein Geld.

Die einzigen Fotografen (wurscht ob Hobby oder Beruf), die ich kenne, die noch auf die DSLR setzen, warten quasi nur mehr drauf, dass diese eingeht und steigen dann auch um - bei Nikon und Canon ist das ja relativ schmerzfrei, EF-R Adapter oder FTZ drauf und mit dem Bestand weiterarbeiten. Lustigerweise funktionieren SLR-Objektive auf Mirrorless sogar besser als auf der SLR, weil der Autofokus auf einmal nicht nur vielseitiger (Tracking, Eye-AF) arbeitet, sondern auch genauer, man spart sich die Justage.
 
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M.Ing schrieb:
Welche Hersteller sollen das sein? Ersteht Minolta von den Toten auf?
Nicht wirklich noetig da sie momentan 20% des Marktanteils halten. Werden halt seit 2006 unter dem Namen Sony verkauft. Ohne Minolta Know-how haette Sony nicht innerhalb dieser kurzen Zeit zu einem Mitspieler auf Augenhoehe mit Canon und Nikon werden koennen (auch wenn die Minolta A-Bajonett Linie seit letztem Jahr aufgegeben wurde).
 
M.Ing schrieb:
Live-View auf der DSLR ist uninteressant, weil man nichts im Sucher sieht, und den Onkel-Heinrich-Touristengriff mit der Kamera am ausgestreckten Arm macht man mit dem iPhone, aber nicht mit einer DSLR mit 70-200er drauf.
Bevor ich mit dem Winkelsucher auf dem Boden herum krabbele oder schon nur Verrekungen auf dem Stativ mache, um durch den Sucher schauen zu können, wird für Makros oder Stativaufnahmen auch bei der D850 der Live-View angeschaltet. Einziges Problem ist der oft schrottige AF.

M.Ing schrieb:
Die einzigen Fotografen (wurscht ob Hobby oder Beruf), die ich kenne, die noch auf die DSLR setzen, warten quasi nur mehr drauf, dass diese eingeht und steigen dann auch um - bei Nikon und Canon ist das ja relativ schmerzfrei,
Schmerzfrei ist schon sehr relativ. Vorher muss ich wohl im Lotto gewinnen oder meine ETFs müssen wieder drastisch steigen.

Z9 + Z7 II+Batteriegriff (als Ersatz für die D850+BG und D4) + Z 24-120/4 + Z 70-200/2.8 + (ja was als 300/2.8). Ein Z 200/2 oder Z 300/2.8 gibt es nicht, ein AF-S 200/2 + 1,4TK +FTZ Adapter wird im Idealflal auch auf dem Einbeinstativ nur extram unhandlich (wie das 200/2 + 2x TK + DSLR), vermutlich wird auch der AF schlecht. Leider nutze ich aber exakt diese Kombi im gesamten Winter oder im Sommer, wenn ich mit zwei Kameras unterwegs bin. Das Z 400/2.8 ist zu lang, ein 100-400/4.5-5.6 ist, wie auch f4 Tele-FBs, viel zu dunkel.

Einen neuen Blitz und neue Akkus brauche ich dann auch noch, aber die fallen bei >12,5k (ohne das nicht vorhandeme Z 300/2.8) Investition genauso durch wie die Speicherkarten+Lesegeräte.

Das Chaos mit zwei Systemen (Nikon Z+F oder gar Nikon+Sony) tue ich mir seit dem Umstieg von Canon auf Nikon nicht mehr an.

Sony erbarmt sich wenigstens 2024 mit dem 300/2.8, ihr 200/2 werden sie aber wohl nicht bringen, genauso wenig wie ich bei Nikon ein Z 120-300/2.8 erwarte. Da mag aber auch bis Olympia 2096 noch ein Z 300/2.8 kommen.
 
gymfan schrieb:
Schmerzfrei ist schon sehr relativ. Vorher muss ich wohl im Lotto gewinnen oder meine ETFs müssen wieder drastisch steigen.
Du hast halt mein Beispiel bewusst falsch gelesen. Erstens bist du mit D850 und D4 nicht unbedingt der Standardfall (vorallem mit Teleprimes über 200 nicht), zweitens geht es hier um einen schrittweisen Umstieg: kein Fotograf, der wirtschaftlich arbeiten muss (also nicht irgendwelche alten weißen Männer mit zu viel Pension fürs Hobby), wird sein ganzes Glas verscherbeln, sondern es eben adaptiert weiterverwenden - bei den üblichen Werkzeugen wie Primes zwischen 35 und 85 für den Portraitfotografen, dem 24-70er für den Reportagefuzzi oder dem 12-24er Weitwinkel für die Landschaftsfotografen ist das auch überhaupt kein Problem, du musst "nur" den neuen Body kaufen - ja, die sind mittlerweile auch obszön teuer, aber du sparst dir neues Glas.


gymfan schrieb:
Einen neuen Blitz und neue Akkus brauche ich dann auch noch, aber die fallen bei >12,5k (ohne das nicht vorhandeme Z 300/2.8) Investition genauso durch wie die Speicherkarten+Lesegeräte.
Die Z6/Z7 läuft auch mit den selben Akkus wie die D850 (EN-EL15), in der Kamera aufladen kannst du die älteren Akkus halt nicht. Aber du musst die Akkus auch nicht wegwerfen. Scheinbar läuft auch die Z9 mit den gleichen EN-EL18ern der D4, aber das müsste man testen. Woran scheitert es am Blitz? Das Nikon TTL wurde ja m.W. auch nicht verändert.

Innerhalb des gleichen Herstellers umsteigen machen dir Canon und Nikon schon sehr leicht. Wenn du nicht willst, musst du kein einziges Objektiv neu kaufen und dein Zubehör bleibt zumindest partiell verwendbar, mit einem kompletten Systemwechsel nicht zu vergleichen.
 
Wow, was ein esoterischer Müll der hier verbreitet werden darf. Lohnt sich gar nicht das weiter zu kommentieren. Einige DSLR verfechter sind schon interessant.

Ähnlich interessant sind die Leute die Test Charts oder "alles ist scharf und ich habe gutes Licht" Vergleiche zwischen APS-C und Vollformat anstellen um zu zeigen dass es egal ist welches Format man kauft.

Fakt ist, dass es sehr gute APS-C und MFT Kameras gibt, die sich für sehr viele Use-Cases ganz hervorragend eignen. Street, Landschaft, Family- und Urlaubsfotographie, moderat ambitionierte Portrait-Fotographie aber auch Szenarien, wie z.B. Birding (z.B. EOS R7 oder was von Panasonic / Olympus) oder Event und Hochzeitsfotographie (v.a. Fuji) ist alles problemlos möglich.

Fakt ist aber auch, dass "Min-Maxer", sprich Leute die beim Thema Bild-Look und kreative Möglichkeiten (in Bezug auf die maximale Freistellung) oder auch beim Thema available Light mit bewegten Motiven oder Fans von Ultra-Weitwinkel eben doch zu Vollformat greifen sollten. APS-C und MFT sind Crops des Vollformat-Bildes, dabei geht eine Menge "Magie" verloren, was aber für manche Use-Cases eben nicht so entscheidend ist (Angaben zur Pixeldichte im BIld unten bitte ingorieren).
FFvsMFT_03.png

Wer jetzt sagt: Dann geh ich halt mit APS-C / MFT weiter weg oder kauf mir anderes Glas wird leider in Probleme geraten.
a) Weil der Abstand zum Motiv einige Parameter des Bildlooks bestimmt ("DOF", "Hintergrundkompression") und
b) Weil es das benötigte Glas in Extremfällen schlichtweg nicht für APS-C oder MFT gibt oder es offenblendig nicht diesselbe Performance bringt

Eine 50mm f/1.4er Festbrennweite an APS-C sieht leider immer nur so aus wie ein 75mm f/2.1. Bei MFT wird aus einem 50 f/1.4 auf den reinen BIldlook bezogen ein 100mm f/2.8. Keine Frage, damit kriegt man trotzdem tolle Ergebnisse hin, aber aus "MinMax" Sicht ist das eben nicht ideal.
Das ist bei Festbrennweiten schon ein Problem, bei Zooms ist die Lage noch dramatischer.
Und noch ein Beispiel: Um ein Sigma 14mm 1.8 Art an APS-C zu ersetzen, wird ein 9mm f/1.2 benötigt. Um das Canon RF 28-70 f/2 zu emulieren bedarf es eines 19-47 f/1.3 an APS-C.
Und ja Mittelformat wäre natürlich noch mal schicker, aber dort landen wir wieder beim Problem b) (nur wenig Glas verfügbar) und es gesellen sich c) noch höhere Kosten, noch höheres Gewicht hinzu. Daher ist Vollformat der "Sweet-Spot" für die genannten Einsatzzwecke.

Interessante, erschwingliche Vollformat Kameras:
Canon R8, Canon R6, Nikon Z5, Nikon Z6 (II), Panasonic S5 (II), Sony A7 III, Sony A7C
Interessante APS-C Modelle:
Quasi alles aktuelle von Fuji, Canon R7, Canon R10, Sony A6400, Sony A6500

Und ja, auch DSLRs können noch tolle Ergebnisse erzielen, aber hier gibt es quasi keine Neuerscheinungen mehr, außer man möchte in Pentax investieren und es fehlen eben die neuesten Features (v.a. beim Thema Subject Detection und Video-Features). Und nein, das reine Vorhandenseins eines Features, lässt Pentax eben nun mal nicht in die state-of-the-art Liga beim Thema Subject Detection aufsteigen (z.B. Human Eyes), es kommt auch darauf an wie das performed und da ist man gnadenlos hintendran. Wenn du dennoch viel Altglas hast, keinen Adapter nutzen möchtest und eben keines der modernen Features benötigst, dann kannst du bedenkenlos bei den DSLRs zuschlagen (z.B. Canon 90D um mal im Canon Lager zu bleiben gemäß deines Ausgangspostings). Und nein, so günstig wie der Dinosaurier 650D wird es vermutlich nicht. Das ist nunmal auch richtig veraltete Technik auf allen Ebenenen (11 Jahre alt).

Dennoch haben alle genannten System (auch die DSLMs und auch die DSLR) Stärken und Schwächen und du kaufst am besten das was optimal zu deinem Use-Case passt. Pauschal lässt sich das quasi nicht beantworten.
 
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Ich bin zwar selbst noch auf ner einigermaßen modernen DSLR unterwegs, aber Fakt ist, wenn man heute neu kauft, dann definitiv spiegellos, also DSLM. Bin auch schon die ganze Zeit am liebäugeln damit, aber bin noch nicht ganz so weit um es letztendlich durchzuziehen. (lang dauert es aber glaub ich nicht mehr :D )
DSLR könnte höchstens beim Gebrauchtkauf noch interessant sein, Glas gibt es ja mehr als genug, vor allem bei Canon und Nikon.

Fakt ist aber auch, dass man selbst mit einer EOS 650D noch schöne Bilder machen kann. Wenns hier wirklich um ein hartes Budget geht, warum nicht ? Ich würde dann allerdings eher noch auf ne 850D oder ne 80D gehen, da hat man schon ein paar mehr moderne Features verbaut, bessere, modernere Sensoren und ein dramatisch besseres Autofokussystem.

Vollformat sehe ich hier nur, wenn man das Hobby wirklich ambitioniert betreibt und genau weiß was man tut, alles andere ist in meinen Augen Perlen vor die Säue und zieht vor allem auch nen Rattenschwanz mit sich (teures Glas, teure Bodys, schwer, groß, etc...).
Hier könnte eventuell eine Canon EOS 6D Mark II interessant sein. Oder spiegellos eine EOS RP, wenn man bei Canon bleiben möchte. Beide sind mittlerweile relativ "günstig" gebraucht zu bekommen.
Wobei "günstig", wirklich sehr relativ ist, beim Thema Fotografie. Wir reden hier dann über mindestens 800-900€ gebraucht.
 
DeadEternity schrieb:
Wobei "günstig", wirklich sehr relativ ist, beim Thema Fotografie. Wir reden hier dann über mindestens 800-900€ gebraucht.
Der aktuelle Neupreis fuer die RP inkl. 24-105 liegt bei ~1100 Euro (lieferbar). Das Objektiv ist zwar nicht der Brueller aber gebraucht muesste das Set eher unter 800 Euro liegen damit es interessant ist.
 
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@schneup das kannste halt knicken, 800€ werden da allein für den Body fällig. Zumindest bei Gebrauchtwarenbuden wie mpb.com oder Calumet. Vielleicht kommt man "von Privat" noch etwas drunter, aber nicht wirklich deutlich unter 800€, mit Objektiv schon mal gar nicht.
 
Nene, Vollformat-Einstieg ist super günstig inzwischen. Man sollte nur nie den Fehler machen GENAU JETZT kaufen zu müssen.
https://geizhals.de/canon-eos-rp-mit-objektiv-rf-24-105mm-4-0-7-1-is-stm-3380c133-a2232438.html

Die RP mit Objektiv war neu schon öfter für 899€ zu haben, einfach auf den Preisverlauf klicken. Dazu kommen diverse kurzfristige Angebote, die hier gar nicht auftauchen, bei denen es noch mal deutlich günstiger möglich war die Kamera neu zu kaufen.

Aktueller Bestpreis sind vermutlich die 999€ in der Media-Markt Fundgrube (mit Objektiv). Den Body gibt es dort mehrfach für 799€.

Gebraucht sollte das daher noch mal deutlich günstiger zu haben sein (mit etwas Geduld und viel F5 in den bekannten Anlaufstellen).

Habe mir bei der Superbowl Aktion eine R8 für 1500€ vorbestellt, letztes Jahr im November in der Black Week eine R5 für 3500€. Tagesaktuelle Preise sind größtenteils zu vernachlässigen, außer man benötigt eine bestimtme Sache "genau jetzt" (das ist immer der worst case).
 
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